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Will nicht zum Arzt

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  • Will nicht zum Arzt

    Hallo, ich bin neu hier im Forum, aber ich weiß mir einfach keinen Rat mehr. Meine Oma ist vermutlich an Alzheimer erkrankt seit 5 Jahren betreuen wir sie je nach Phase mal mehr mal weniger, in letzter Zeit seit 3 Jahren fast 24 Std am Tag. Nun mein Problem, meine Mutter ist schwer an Krebs erkrankt und kann die Pflege nicht mehr richtig durchführen, der rest der Familie arbeitet, vor kurzem ist meine Oma mit dem RTW ins Krankenhaus gekommen, hat sich aber nach einem Tag um 20h abend selbst wieder entlassen und wußte anschließend nichts mehr davon, dort wurde ohne weitere Untersuchung jedoch senile Demenz festgestellt, sie hätte 3 Tage dort bleiben sollen. Fazit von ihr sie wäre nicht krank und bräuchte keine Arzt. Ihr ehemaliger Hausarzt (war vor 15Jahren das letzte mal beim Arzt) will nicht nach Hause kommen. Wir haben versucht zumindest einen Betreuungsantrag und eine Pflegestufe zu beantragen antwort ca. in 8 Wochen. Leider geht es meiner Mutter auch nicht gut, so das wir uns nach einem Pflegeplatz umgeschaut haben, und auch einen wirklich sehr sehr guten gefunden haben, Oma hat ihn besichtigt ihr gefiel er aber sie ssei schließlich nicht krank und bräuchte da auch nicht hin. Leider wird der Platz aber nur 4 Wochen geblockt, 2 sind schon um. Wir haben keine Handhabe sie dort in die Betreung zu geben, zum Arzt will sie partou nicht, und wird dermaßen aggresiv, geht mit Küchenmesser auf uns los etc. kocht sich nichts mehr, wäscht sich und sie Wäsche kaum noch und geht auch sonst nicht aus dem Haus, ihren Sohn erkennt sie auch nicht mehr, aber wir können die Betreuung nicht mehr gewährleisten, die ambulante Pflege die wir versucht haben läßt sie gar nicht erst rein oder verprügelt sie. Leider sind die Ärzte die bei uns in der Umgebung sind nicht für neue Patienten und schon gar nicht für Hausbesuche, die Krankenkasse schickt irgendwann im April einen, wegen der Pflegestufe, das Gericht dauert noch 6 Wochen ehe ihr Sohn eventuell die Betreuung bekommt. Aber was machen wir jetzt und/oder solange, sollen wir zugucken wie sie verwahrlost, immer dünner wird ( unser Essen schmeißt sie weg). Wir wissen keinen Rat mehr und fühlen uns von Ärzten und Ämtern im Stich gelassen. Oma ist 85Jahre. Danke im Vorraus für eventuelle Anregungen.


  • Re: Will nicht zum Arzt


    Hallo nina,

    da ist ja wirklich Rat gefragt.
    Also ich muß erst mal sagen, dass die Möglichkeit der "Selbstentlassung" aus dem KH unverantwortlich ist. Die Ärzte hätten diese eindeutig verhindern müssen, auch wenn es immer heißt, dass man niemanden zwingen kann, in einem KH zu bleiben.
    Hier jedoch, bei der Diagnose Demenz, hätte man das zu verhindern wissen müssen.

    Die Untersuchung durch den MDK dauert im Allgemeinen solange, hat jedoch nichts mit einem Umzug in ein Heim zu tun, ich meine die zeitl. Karrenz.

    Es ist gut zu wissen, dass ein Platz frei ist, auch wenn er geblockt ist.
    Versucht bitte einen Moment abzuwarten, in dem Eure Oma/Mutter etwas klarer bei Verstand ist, dann lenkt sie eventuell doch ein und ist für den Umzug bereit.

    Ansonsten gibt es nur die Möglichkeit, über das Amtsgericht einen Dringlichkeitsantrag zu stellen. Ihr müßtet darin genau die Umstände schildern, die es tatsächlich dann notwendig machen, den Sohn rechtzeitiger als Betreuer einzusetzen.
    Erkundigt Euch bitte nochmal beim Amtsgericht, welche Möglichkeiten Ihr da habt.
    Denn so geht es auf keinen Fall weiter, es besteht ja die Selbstgefährdung für sich und andere.

    Ich wünsche Euch viel Erfolg und drücke die Daumen.
    LG Rolle

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    • Re: Will nicht zum Arzt


      Hallo nina,
      wie Rolle schon richtig schreibt, es gibt die Möglichkeit beim Amtsgericht einen vorläufigen Eilbeschluss zu bekommen. Einer von euch muss dort vorbei gehen und die Situation genau so wie hier schildern. Nicht lange aufschieben - gleich anfang nächster Woche dort vorsprechen! - Um "Gewalt" zu vermeiden, könntet ihr höchstens nochmal versuchen, der Oma ein "Probewohnen" schmackhaft zu machen - so nach dem Motto: stell dir vor, die Krankenkasse gibt dir die Möglichkeit die Seniorenresidenz einmal auszuprobieren - ganz umsonst! Ist das nicht Klasse? (Mit dem Heim diese Vorgehensweise absprechen) Das ist zwar nicht ganz fair, aber m.E. immer noch besser als eine Zwangseinweisung.
      Trotzdem würde ich mir die richterliche Handhabe beschaffen - es geht schließlich auch um die Gesundheit Ihrer Mutter. Viel Kraft und Erfolg bei Ihrem Vorhaben wünscht Leona

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      • Re: Will nicht zum Arzt


        Hallo,
        vielen Dank für die Tipps, habe morgen früh Schluß und werde gleich einmal zum Amtagericht gehen. Dann gestern hat sie Brötchen auf der Herdplatte aufgetoastet bis sie schwarz waren und in der Küche eine Nebelfront. Vielen Dank für den Tip mit dem Probewohnen werden wir auf jedenfall ausprobieren. Danke

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        • Re: Will nicht zum Arzt


          Hallo,
          Danke wir werden uns schlau machen, weil so geht das nicht mehr weiter, leider, gestern war die Küche eine Nebelfront sie hat Brötchen auf der Herdplatte bis zum schwarz werden warm gemacht. Vielen Dank ersteinmal.

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          • Re: Will nicht zum Arzt


            Hallo nina2009,
            es wird höchste Zeit für eine fachärztliche Betreuung der Mutter!
            Bitte suche dir im Kreis die "PIA"=psychiatrische Institutsambulanz. Diese kommt auch ins Haus,bzw.später ins Altenheim.Wahrscheinliche Folgeerkrankungen können dann besser behandelt werden, notwendige Maßnahmen fachlich durchgeführt werden.Unterstützung durch die verschiedenen Berufsgruppen helfen Dir in allen Bereichen. Du benötigst nur einen Überweisungsschein vom Hausarzt für die PIA.
            Gruß
            Ischwalm

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            • Re: Will nicht zum Arzt


              Sehr geehrte Nina,

              wenn alle Stricke reißen und "Gefahr im Verzug ist" benachrichtigen Sie den Sozialpsychiatrischen Dienst. Dieser wird jemanden zu Ihrer Oma nach Hause schicken und sich vor Ort ein Bild bezüglich der Notwendigkeit einer Krankenhauseinweisung machen. Die Episode mit den Brötchen auf der Herdplatte stimmt mich besorgt, denn das nächste Mal könnte es eine Plastiktüte oder Zeitung sein.

              Mit freundlichen Grüßen,

              Spruth

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