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Hirnatrophie

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  • Hirnatrophie

    Hallo,

    bei mir wurde durch ein CT eine Hirnatrophie im Stirnbereich festgestellt. Es war mehr oder weniger Zufall, weil ich mit Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Ich muss dazu sagen, ich bin 44 Jahre alt, habe sechs Bandscheibenvorfälle, Fibromyalgie und leide unter Depressionen. Und nun noch das!

    Ich bin bereits in psychotherapeutischer Behandlung und habe im Januar einen Termin beim Neurologen. Doch ich habe Angst, dass das mit der Hirnatrophie doch schlimmer ist, als ich hoffe bzw. denke. Nur ich habe in der letzten Zeit immer öfter bemerkt, dass ich vieles vergesse, gerade was das Kurzzeitgedächtnis anbelangt. Dazu kommt noch, dass es mir öfter passiert, dass ich beim Treppensteigen vergesse, wie die nächste Stufe zu nehmen ist. Das dauert zwar immer nur einen Bruchteil von Sekunden an, aber es beschäftigt mich doch zunehmend, dass mir das in meinem Alter passiert. Ich habe auch Probleme mit der Orientierung bekommen. Früher habe ich Strassen auf Anhieb gefunden, heute habe ich selbst mit bekannten Straßen sichtlich Probleme. Auch bei Kreuzworträtseln habe ich zunehmend Probleme mich an Begriffe zu erinnern. Das macht mich fast wahnsinnig.

    Hinzu kommt, dass das Ganze auch meine Partnerschaft extrem belastet. Ich kann schon seit längerem nicht mehr arbeiten und das belastet mich sehr stark.

    Meine Frage ist nun, gibt es Möglichkeiten der Hirnatrophie vorzubeugen? Kann man die Hirnatrophie irgendwie aufhalten?

    Vielen Dank!

    Lieben Gruß
    Doris


  • Re: Hirnatrophie


    Hallo Doris,

    m.E. hat der Stirnhirnbereich (präfrontaler Cortex) nicht viel mit dem sog. Kurzzeitgedächtnis zu tun, aber viel mit dem Bewusstwerden von Ereignissen und mit komplexer Handlungsplanung. Das Kurzzeitgedächtnis gehört zu einem Bereich tief unter dem Großhirn der Hippocampus genannt wird (zusammen mit dem Septum, enthorinale Übergänge, usw.).

    "Atrophie" ist ein weites Feld und m.E. kann man nur sicher davon sprechen, wenn man über längere Zeit CT-Aufnahmen desselben Bereiches vergleicht. Ansonsten käme nur ein Vergleich mit statistischen Durchschnittswerten oder groben Auffälligkeit in Betracht. Letzteres scheint bei Ihnen nicht der Fall zu sein, denn Sie schreiben ja noch sehr gut und fehlerfrei.

    Empfehlung: Lassen Sie bitte Tests machen, die Ihr Gedächtnis betreffen. Unser Forenexperte, Dr. Spruth, wird sich sicher auch noch äußern - ich bin nur ein betroferner Angehöriger eiens Demenzkranken und etwas belesener Laie.

    BTW: Ihr Nickname erinert mich an ein altes Album von "Jethro Tull". War eine tolle Gruppe!

    LG
    Egon-Martin

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    • Re: Hirnatrophie


      EgonMartin schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Hallo Doris,
      >
      > m.E. hat der Stirnhirnbereich (präfrontaler
      > Cortex) nicht viel mit dem sog. Kurzzeitgedächtnis
      > zu tun, aber viel mit dem Bewusstwerden von
      > Ereignissen und mit komplexer Handlungsplanung.
      > Das Kurzzeitgedächtnis gehört zu einem Bereich
      > tief unter dem Großhirn der Hippocampus genannt
      > wird (zusammen mit dem Septum, enthorinale
      > Übergänge, usw.).
      >
      > "Atrophie" ist ein weites Feld und m.E. kann man
      > nur sicher davon sprechen, wenn man über längere
      > Zeit CT-Aufnahmen desselben Bereiches vergleicht.
      > Ansonsten käme nur ein Vergleich mit statistischen
      > Durchschnittswerten oder groben Auffälligkeit in
      > Betracht. Letzteres scheint bei Ihnen nicht der
      > Fall zu sein, denn Sie schreiben ja noch sehr gut
      > und fehlerfrei (im Gegensatz zu mir).
      >
      > Empfehlung: Lassen Sie bitte Tests machen, die Ihr
      > Gedächtnis betreffen. Unser Forenexperte, Dr.
      > Spruth, wird sich sicher auch noch äußern - ich
      > bin nur ein betroffener Angehöriger eines
      > Demenzkranken und etwas belesener Laie.
      >
      > BTW: Ihr Nickname erinnert mich an ein altes Album
      > von "Jethro Tull". War eine tolle Gruppe!
      >
      > LG
      > Egon-Martin

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      • Re: Hirnatrophie


        Ich wollte mal Fehler korrigieren, was mißlang - sorry, ist ein Selbstzitat geworden.

        LG
        Egon-Martin

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        • Re: Hirnatrophie


          Hallo Egon-Martin,

          vielen Dank für Ihre Antwort.

          Das CT liegt über ein Jahr zurück. Meiner Pschologin ist die Diagnose aufgefallen bei meiner zweiten Sitzung. Meinen Hausarzt habe ich dann noch mal drauf aufmerksam gemacht und dem wurde es mehr oder weniger heiß und kalt dabei. Er schickte mich darauf hin zu Neurologen, bei dem ich im Januar den Termin habe.

          Freilich kann ich noch flüssig schreiben, aber bitte fragen Sie nicht, wie lange es dauert um einen vernünftigen Satz zusammen zu bekommen. Im Gegensatz zu früher fällt mir das deutlich schwerer die Wörter und auch die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge zu finden. Die Ausfälle kommen immer häufiger, als noch letztes Jahr.

          Und ja, Jethro Tull sind eine super Gruppe.

          Lieben Gruß
          Doris

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          • Re: Hirnatrophie


            Liebe Doris,

            an Ihrer Stelle würde ich so entspannt wie möglich auf den Termin im Januar beim Neurologen warten. Es bringt nichts, sich über "ungelegte Eier" Sorgen zu machen. Wenn bei Ihnen überhaupt eine Demenz "im Anmarsch" sein sollte - was gar nicht so ohne weiteres feststeht - kann es eine von mehreren Demenzformen sein und gegen alle gibt es mildernde Medikamente und eine Menge Therapieformen.

            Bei Atrophie im Stirnhirn - was man zunächst einmal mit einer weiteren CT feststellen sollte - wird m.E. wohl v.a. auf Morbus Pick geschaut werden, der sog. frontotemporalen Demenz. Alzheimer Demenz käme wohl eher nicht in Frage. Aber es können auch ganz andere Ursachen für Ihre Beschwerden existieren. Der Neurologe wird dieses durch eine Differentialdiagnose feststellen. Gibt es in ihrer Familie ähnliche Fälle von Beschwerden? Das könnte u.U. wichtig sein für die Diagnose, da es Demenzen gibt, die hereditär sind, d.h. vererbt werden können. "Können" heißt hier aber auch hier noch lange nicht "müssen".

            Ich hoffe, Dr. Spruth äußert sich noch dazu - er ist der Experte, nicht ich.

            LG
            Egon-Martin

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            • Re: Hirnatrophie


              Lieber Egon-Martin,

              vielen Dank für Ihre netten Worte.

              Ich werde auf jeden Fall den Termin abwarten und versuchen mich nicht allzu verrückt zu machen. Mir ist es nur sehr wichtig, mich vorher so viel wie möglich darüber zu informieren, damit ich dann gewappnet bin bei einer evtl. negativen Diagnose. Auf ein weiteres CT werde ich drängen, keine Frage.

              Ich hoffe auch, dass Dr. Struth sich zu meinem Fall noch äußert.

              Lieben Gruß
              Doris

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