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Es geht so schnell vorran...

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  • Re: Es geht so schnell vorran...


    Liebe(r) H.W.Papa,

    mein herzlichstes Beileid!

    --- Der Mensch wird erst durch den Menschen zum Mensch. ---

    Sie haben dies in Ihrer Liebe, Fürsorge und Pflege vorgelebt.
    LG
    Ischwalm

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    • Re: Es geht so schnell vorran...


      Meine Gedanken sind bei Ihnen und Ihrer Familie

      Ulla !

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      • Re: Es geht so schnell vorran...


        Danke an euch alle. Es tut gut, in dieser shweren zeit nicht allein zu sein. Mir geht es sehr schlecht. Schlafe nicht, esse nicht und bin nur am weinen. Ich weiß, der Gedanke, das er erlöst ist und sein Leiden ein ende hat, sollte mich trösten....Verdammt nochmal, warum tut es das nicht. Es tut weh, zerreißt mich fast. Ich kann es nicht glauben, daß er nichtmehr da ist...Ich will, dass er wieder da ist. Das er meckert, wenn wir ihm zu laut waren... dass er schimpft, wenn ihm was nicht gepasst hat...Einfach wieder da ist...Morgen haben wir das Gespräch mit dem Pastor und übermorgen ist die Trauerfeier um 13 Uhr....Wie soll ich das durchstehen? Ich halte es ja jetzt schon nichtmehr aus. (::I)

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        • Re: Es geht so schnell vorran...


          Liebe H.W.Papa, kann ich verstehen, das Unwiederbringliche ist das schlimme, aber der Trost stellt sich langsam ein, wenn auch wahrscheinlich nie total. Ich wünsche Ihnen, dass die vergossenen Tränen den Schmerz mildern, und Sie vielleicht in dem Bewußtsein dass Sie als Tochter Ihres Vaters einen Teil von ihm mit sich tragen das Ganze besser ertragen können.
          Wenn es körperlich bei Ihnen kritisch wird, wenden Sie sich vielleicht an Ihren Hausarzt, damit er Ihnen etwas gibt, dass Sie die nächsten 2 Tage über die Runden kommen, die Tage eben an denen man irgendwie funktionieren muss. Für einige Zeit Baldrian wäre auch eine Idee, damit sie irgendwann wieder zum Schlafen kommen. Das sind die pragmatischen Vorschläge, Ihre Seele können wir nur mit unserer Anteilnahme stützen
          Herzliche Grüße, Flieder

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          • Re: Es geht so schnell vorran...


            Angst......ich habe Angst vor dem heutigen Tag. Heute müssen wir uns von Paps endgültig verabschieden.....Ich kann das nicht, ich will auch nicht, aber ich muss....Das bin ich ihm schuldig.Es tut weh. Ich möchte schreien vor schmerzen. Kann mich garnicht mehr beruhigen.Meine Kleine hat sich dafür entschieden , nicht mitzukommen. Ich bin froh darüber, sie soll nicht sehen, wie wir alle verzweifelt sind. Die Kaffeetafel, nur mit den engsten Verwandten, machen wir hier. Ich weiß nicht, ob das so eine gute entscheidung war. Vielleicht möchte ich ja auch lieber allein sein.?! Gestern abend war meine Ma noch lange hier. Wir haben viel über Paps gesprochen. Es war schön und schmerzhaft zugleich.

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            • Re: Es geht so schnell vorran...


              Gestern war der wohl schlimmste tag in meinem Leben. Wir haben von Paps Abschied nehmen müssen.Es war, wie ich mir schon dachte unerträglich. Ich bin morgens weinend aufgestanden und das änderte sich auch den ganzen Tag nicht.Das Gefühl ,den Sarg zu sehen und zu wissen, das er dort drin liegt und sein BIld... , als wir in die Kapelle traten....Meine Ma , meine 2 Schwestern und ich saßen in der ersten Reihe vor dem Bild. ich hatte das Gefühl, daß er mich mit einem schelmischen Grinsen ansieht.Wie früher.Nur tat es jetzt weh. Zu allem, was ja schon schief gelaufen ist, kam noch, daß die Musikanlage kaputt war und die das erst merkten, als die Trauerfeier beginnen sollte. Also eine Trauerfeier ohne Musikuntermalung.Das tat nochmehr weh....Meine Ma wäre fast zusammengebrochen. Ich habe sie noch nie so doll weinen gesehen. Sie war sonst eigentlich eher kühl. Mein Vater hat aber mit seinem Tod geschafft, was zu seiner lebzeit keiner schaffte. Er hat die Familie wieder vereint. Alle Geschwister, egal wie lange wir vorher nicht miteinander geredet haben, waren da und haben sich gegenseitig getröstet.Wir saßen alle noch bis in die Abendstunden bei uns zuhause zusammen und haben geredet....Ich bin immer noch nicht inder Lage wieder zu arbeiten. Allein der Gedanke an Paps lässt mich in Tränen ausbrechen. Ich hoffe, das meine Chefin immer noch verständnis dafür hat.Wielange wird es dauern, bis wir begriefen können,w as passiert ist? Das wir ihn nie wieder sehen werden, nie wieder mit ihm reden...nie wieder sein freches Grinsen sehen....

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              • Re: Es geht so schnell vorran...


                Papa, jetzt bist du schon 9 Tage nichtmehr bei uns. Es tut immer noch sehr weh und es wird auch noch einge Zeit brauchen, bis wir uns an den Gedanken gewöhnt haben, dich nie wieder zu sehen. Heut ist der Fürbitten-Gottesdienst für dich. Wir gehen alle hin, obwohl wir ja eigentlich nicht soviel mit Kirche im sinn hatten, aber irgendwie will ich jetzt an Gott glauben. Ich will glauben, daß du nicht einfach weg bist, sondern von irgenwo auf uns herrab siehst und auf uns aufpasst und uns beistehst in dieser schweren Zeit.
                Papa, du fehlst....(::I)

                Gestern war ich das erstemal wieder arbeiten, eigentlich wollte ich noch nicht. Es war schwer, oft flossen auch Tränen,weil ja viele von meinen Stammkunden über die Krankheit meines Vater´s bescheid wussten und mir ansahen, daß etwas passiert sein muss. Sie waren aber alle sehr verständnisvoll und hatten Mitgefühl. Eine Kundin, die ich schon viele Jahre bediene, hat mich sogar in den Arm genommen und getröstet.Ich weiß, daß Leben muss weitergehen, aber im moment ist es noch sehr mühsam. ZUmal ja zu der Trauer auch noch die anderen Probleme hat, bezahlung der Beerdigungskosten usw. Mein Vater hatte zwar eine Versicherung, die aber schon relativ schnell nach der Vertragsschließung beitragsfrei gestellt wurde und keiner davon wusste.Die Auszahlungssumme deckt nichtmal die Hälfte der Kosten. Wir lassen meine Ma aber nicht auf den Kosten sitzen. nachdem wir uns ja alle ausgesprochen haben am Mittwoch, hoffe ich auf die Unterstützung von allen Geschwistern. Wir werden das schaffen.....Zusammen....

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                • Re: Es geht so schnell vorran...


                  Hallo H.W. Papa,

                  ich sitze an meinem Computer tränenaufgelöst......ihre Geschichte bzw. ihr Erleben erscheint mir als mein eigenes Erleben, als ich fast auf den Tag genau vor 1 Jahr von meinem Vater Abschied nehmen musste!
                  Trösten konnte mich kein Mensch, trösten konnte mich nur ein Gedanke.....ja, ich werde ihn Wiedersehen, ja, er ist mir nur vorausgegangen und ja, jetzt hat er keine unendlichen Schmerzen mehr!
                  Lassen sie sich trösten von ihrer wiedergewonnenen Verwandschaft und dem Beistand den sie jetzt brauchen!

                  Meine einzige Schwester sass bei der Beisetzung fünf Reihen hinter mir und gab mir nicht mal die Hand!
                  Ich hatte Vater fast 2 Jahre bei mir zu hause gepflegt....aber der Glaube ich könnte von der wenigen Hinterlassenschaft etwas abzweigen war grösser bei ihr.
                  Aber das nur am Rande......es soll nicht ihr Thema sein!!!

                  Ich wünsche ihnen alle Kraft der Welt und sie schaffen das, da bin ich mir ganz sicher!

                  Wir kennen uns nicht, aber ich schicke ihnen meine besten Gedanken.

                  Alles Liebe für Sie
                  Rosenmädchen

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                  • Re: Es geht so schnell vorran...


                    Danke auch ihnen Rosenmädchen...

                    Am Freitag um 11 Uhr ist die Urnenbeisetzung...Die Vorstellung, daß es meinen Pap´s nichtmehr gibt, ist schrecklich, einfach unerträglich, für mich. Immer und immer wieder kommen mir Gedanken, Vorwürfe, die ich mir selber mache. Warum habe ich nicht früher gehandelt, warum habe ich ihn nicht schon aus diesem Heim geholt, als ich gemerkt habe, daß es trotz meiner Kritik nicht besser wird....Dann wäre die Krankheit vielleicht nicht so schnell fortgeschritten und er wäre noch bei uns....

                    Papa verzeih mir bitte.....(::I)

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                    • Re: Es geht so schnell vorran...


                      guten morgen H. W. Papa,

                      seit einiger zeit lese ich hier mit und bin sehr betroffen von dem krankheitsverlauf ihres vaters.

                      es ist immer sehr schlimm wenn ein geliebter mensch uns verlässt. ich habe mir schon oft die frage gestellt ob wir wirklich verlassen wurden. inzwischen antworte ich mir selber mit nein.

                      wir sind nicht verlassen worden, der geliebte mensch hält sich nur an einem anderen ort auf. und in gedanken sind wir sehr oft mit ihnen verbunden.

                      ich bin überzeugt ihr vater möchte nicht dass sie sich vorwürfe machen. er hat sicher gespürt dass sie sich sehr gekümmert haben.

                      ich bin überzeugt dass das lebensende eines jeden einzelnen schon bestimmt ist und wir es nicht beeinflussen können. wer weiß denn schon was ihrem vater letztendlich erspart geblieben ist. er hat ja schon genug gelitten. was gibt es denn schlimmeres wenn man die geliebten menschen nicht mehr erkennt und sich nicht mehr mit ihnen unterhalten kann.

                      es ist gut dass sie trauern, lassen sie die tränen zu wann immer ihnen danach zumute ist. vielleicht hilft ihnen auch eine trauergruppe? oft ist es ja so dass sich die betroffenen am besten verstehen.

                      ich wünsche ihnen vom herzen alles gute

                      wusselinchen

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                      • Re: Es geht so schnell vorran...


                        Danke wusselinchen....

                        eigentlich bin ich kein gläugiger Mensch, aber jetzt möchte ich daran glauben, daß mein Pap´s nicht ganz weg ist, sondern von irgendwo auf uns heruntersieht. Jeden Abend weine ich mich in den Schlaf. Wenn ich im Bett liege, sehe ich durch das offene Fenster in den Himmel und rede mit ihm. Bitte ihn um Verzeihung...Um Verzeihung, daß ich ihn nicht früher aus diesem Heim geholt habe....Ich weiß, daß mich Selbstvorwürfe in meiner Trauer behindern..Ich weiß auch , daß ich mehr für ihn getan habe, als die meißten anderen..aber diese Gedanken kommen immer und immer wieder.Er wurde erlöst, das ist keine Frage, denn Lebensqualität hatte er keine mehr, aber im moment tröstet mich dieser Gedanke noch nicht.

                        Morgen ist die Urnenbeisetzung. Der Tag wird nochmal richtig schwer....

                        Papa, ich vermiss dich....

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                        • Re: Es geht so schnell vorran...


                          Liebe H.W.Papa,

                          ich übersende Ihnen hiermit meine aufrichtige Anteilnahme am Tode Ihres Vaters und ich bin überzeugt, sein und Ihr Kampf waren nicht vergebens. Viele Menschen haben Ihre Beiträge gelesen und mitgefühlt und weitere Menschen werden sie lesen.

                          "Niemals geht man so ganz - ein Teil von Dir bleibt hier" sang einst eine Kölner Pop-Gruppe zum Tode Trude Herrs. Und das stimmt auch - auch bezogen auf Ihre Berichte über Ihren Vater.

                          Machen Sie sich bitte keinerlei Vorwürfe. Sie haben getan, was Sie konnten - und das war ein ganze Menge.

                          Mit besonders lieben Grüßen der Anteilnahme
                          Egon-Martin

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                          • Re: Es geht so schnell vorran...


                            Danke...

                            ich weiß es ja eigentlich selbst, aber ich kann auch nichts gegen den Gedanken machen,das es nicht genug war....

                            Kommentar


                            • Re: Es geht so schnell vorran...


                              Gestern war die Urnenbeisetzung. Als der Träger mit der Urne kam, kam auch wieder ein Heulanfall. Das ist alles, was von meinem einst so großen und starken Papa über ist....Waren meine Gedanken. Wir haben es in kleinem Kreise gemacht. Meine beiden Schwestern,meine Ma und ich. Als wir Nachmittags nochmal auf dem Friedhof waren, war ich geschockt. Mein Papa hat dunkelrote Rosen geliebt. Und deshalb haben wir ihm ein herzförmiges Gesteck aus roten Rosen auf die Grabstelle legen lassen. Dies lag dann auf der Stelle, die aber nur mit Rasen und Unkraut bedeckt ist.Eigentlich wollte ich heut mit meiner Ma hin und das Unkraut weg machen , die Grabstelle mit schönem Kies ausfüllen und das Herz darauf legen. Aber es schüttet heut schon den ganzen tag wie aus Eimern....damit er bis dann die Einfassung und der Stein kommt, einen schönen Garten hat.
                              Es ist immer noch so unwirklich..Ich kann es nicht glauben,daß ich meinen Pap´s nichtmehr sehen kann...
                              Heut kam eine Kundin von uns, deren Ma auch in dem Pflegeheim war, in dem mein Pap´s zum Schluss war. Sie trug auch schwarz und ich wußte , ohne mit gesprochen zu haben, daß ihre Ma auch gegangen ist. Wir haben uns nur wortlos in den Arm genommen. Wir hatten uns nach Papa´s tot noch nicht wieder gesehen.

                              Pap´s ich vermiss dich unendlich.....

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                              • Re: Es geht so schnell vorran...


                                Hallo HWPapa,
                                ich habe dir eine Privatnachricht geschickt - schau doch mal im Postfach vorbei.
                                Mit den besten Wünschen, Leona

                                Kommentar


                                • Re: Es geht so schnell vorran...


                                  Ach Pap´s ...morgen hat Marie Geburtstag...die erste Feier ohne dich...und das, wo du erst 3,5 Wochen nichtmehr bei uns bist......

                                  ich vermiss dich so...

                                  Kommentar


                                  • Re: Es geht so schnell vorran...


                                    Liebe Papa , auch ich verfolgte ihre Berichte , ich möchte mich anschliessen und ihnen meine aufrichtige Anteilnahme mitteilen .
                                    Sie haben so soviel für ihren lieben Vater getan , das tröstet ein wenig in dieser schweren Zeit .
                                    Alles liebe und viel Kraft für sie , die Zeit heilt .

                                    Kommentar


                                    • Re: Es geht so schnell vorran...


                                      Pap´s...ich sollte heute meinen 40ten Geburtstag feiern.....Ohne dich...Letztes Jahr kamen wir an diesem Tag mit Kaffee und Kuchen zu dir ins Heim, du hast alles noch allein gekonnt.Nichtmehr so wie früher, aber es ging.Alle sind so lieb zu mir, meine Freundinnen kamen heut früh shcon zum Sekt, aber es war nicht so wie sonst... Du fehlst mir immer mehr....Mir geht es heute sehr schlecht. Es fing gestern abend schon an.Mir war so zum heulen zumute.Warum? Warum musstest du schon gehen. Wenn ich doch nur gewusst hätte, wie wenig Zeit uns noch bleibt,hätte ich soviel anders gemacht....Jetzt ist es zu spät...Ich vermisse dich.....

                                      Kommentar


                                      • Re: Es geht so schnell vorran...


                                        Hallo H.W.Papa,

                                        zuerst möchte ich es nicht versäumen Ihnen trotz Ihres schweren Verlustes zum Geburtstag zu gratulieren! Ein "Runder" noch dazu...wie schön! Ich habe auch bald einen "Runden"......der wird aber nicht verraten! Grins!

                                        Aber Scherz beiseite:

                                        Ich möchte Ihnen eine mailadresse senden, da ich glaube, dass Sie dort besser mit trauernden Angehörigen über Ihren schweren Verlust kommunizieren können......es gibt ein Forum und wertvolle Tipps......versuchen Sie es doch einmal!?

                                        www.trauer.org

                                        Liebe Grüsse
                                        Rosenmädchen

                                        Kommentar


                                        • Re: Es geht so schnell vorran...


                                          es zerreißt mir das herz, all deine zeilen zu lesen, ich muß weinen, weil ich mit dir fühle,und dabei kenne ich erst den schmerz vom anfang, zu wissen, was meine mutter erwartet, ich weiß nicht, wie lange uns bleibt, sie ignoriert ihr krankheit und ich bin so weit weg von ihr, was, wenn es richtig los geht, wenn sie mich richtig braucht, wie sage ich ihr, daß wir jeden tag abschied nehmen müsse, weil wir nicht wissen, was morgen ist.
                                          entschuldige, aber ich fühle so viel nähe zu dir und deinem paps. fühle, daß ich euch beide bei mir haben möchte, weil ich sonst nicht weiß, wie ich es schaffen soll, will meine mama , will mit ihr gehen, will, daß sie nicht alleine ist, will, daß sie nicht leidet und deshalb wünsche ich mir, daß du und dein paps mir und meiner mama helft, bitte!
                                          und auch ich will für dich da sein, obwohl wir uns nicht kennen.
                                          ich weiß, wie du deinen paps vermißt, ich habe meinen vor jahren verloren und er fehlt immer.wenn du verzweifelt bist und ihn vermißt, vergiß nie, wieviel liebe zwischen euch war und immer ist.
                                          liebe grüße manuela und sorry für meine gefühle!

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                                          • Ich weiß was du meinst...


                                            Hallo.

                                            Es tut mir sehr leid, daß dein Papa gehen musste.
                                            Ich kann mir vorstellen, wie es dir momentan geht.
                                            Weißt du, mein Papa ist vor 2 ajhren einfach umgekippt und das wars. Mit 63.. Er hatte kein einziges garues Haar und war fit. Er hatte eine Hirnblutung. Ich habe ihn sowas von geliebt, daß es ein Anderer vielleicht als unnormal bezeichnet hätte. Aber er hat mich groß gezogen, da meine Mutti arbeiten ging. Seit dem Tag, an dem er in den Händen meiner Mutter verstorben ist und sie nichts machen konnte*, kann ich kaum noch lächeln. Meine Mutter war Anfangs sehr komisch, wir haben es auf den Schock geschoben. Leider liegt es nicht daran, sie hat nun Alzheimer. Und das wohl schon 2 Jahre bevor das passiert ist. Sie ist jetzt 62 und hat dermaßen abgebaut, daß sie manchmal nicht weiß, daß ich ihr Kind bin. Wir haben eine 2-jährige Tochter, sind zu ihr ins Haus gezogen und betreueun sie seither. Weißt du, ich glaube wirklich, daß ich weiß wie du dich fühlst. Ich bin erst 33 und verliere gerade peu a peu das kleine Bißschen, was von meinen geliebten Eltern noch übrig ist. Es tut mir so weh, da sie durch ihre Arbeit früher so wenig zeit für mich hatte ubnd ich gerne Vieles nachgeholt hätte mit ihr. Aber man kann mit ihr leider fast nichts mehr zusammen tun. Sie war selbstständig, tolle Hobby-Köchin, Hobby-Gärtnerin. Jetzt ist sie ein abgemagertes Wrack, was keine eigene Meinung mehr hat und wenn sie abends auf dem bett liegt und es ist noch hell draußen und der Rolladen geht automatisch runter, bleibt sie stundenlang im stockdunkelen Zimmer sitzen anstatt den Rollo wieder hoc zu machen. Es ist ihr egal. Oder es fällt ihr nicht auf. Sie weiß auch nicht, was sie vor 2 Stunden gegessen hat. Wir haben schon die dollsten Phasen mitgemacht. Ich habe monateland nachts aufstehen müssen und meine Mutti wieder ins Bett bringen müssen, weil sie aufgestanden ist und Frühstück gemacht hat und das Radio laut gemacht hat. Mittlerweile schläft sie nachts, kann aber auch kein Frühstück mehr machen oder das Telefon bedienen oder Zählen oder was auch immer. Meinen geliebten Papa hat sie auch vergessen, ich muß sie immer auffordern doch einmal mit zu gehen zu ihm ans Grab, zu ihrem Traummann, wie si immer sagte. Ich will hier die Trauer von niemanden schmälern, ich will nur sagen, daß ich mitfühle und auch zeigen will, daß selbst wir schon in den jungen Jahren eine solche Situation bei einem Elternteil haben. Papa ist weg, alles lastst auf mir. Meine Tochter bekommt viel zu wenig Zuneigung, obwohl sie die wichtigste Person überhaupt ist. Sie bekommt nur mit, wie schwer es ist mit meiner Mutter zusammen zu leben. Sie versteht es nicht. Wie soll sie das auch ? Aber sie soll es nicht ausbaden,. Das ist ein täglicher Spagat, den wir hier vollziehen. Aber wisst ihr bestimmt alle. Wir sind mit den Nerven am Ende, wir könne nicht einen Tag von zuhause wegfahren oder einfach mal in den Urlaub fahren. Ich bin Einzelkind, da ist kein Bruder und keine Schwester, die hilft.
                                            Aber ich will hier gar nicht die Geschichte breittreten.
                                            Es ist nur immer mal wieder so ein Anlass sich so etwas von der Seele zu schreiben, weißt du ?
                                            Ich würde mich freuen privat mit dir auch einmal in Kontakt zu treten. Es gibt bestimmt viele Dinge, die wir austauschen können. Wir fühlen uns genauso alleine wie du.
                                            Alles liebe,
                                            Micha

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                                            • * Re: Ich weiß was du meinst...


                                              Achso, das "Sternchen *"...

                                              Ja, ich denke meine Mutter konnte nichts machen, nicht einmal einen NAchbar rufenoder mich anrufen oder einen Notarzt, da sie einfach schon an Alzheimer litt. Jedenfalls spiegelt sich dieses Verhalten jetzt, wenn auch viel stärker, ja wider. Denn sie ergreift ja in keinester Weise mehr die Initiative oder weiß, was zu tun wäre.

                                              Kommentar


                                              • Re: Es geht so schnell vorran...


                                                Noch als Letztes...
                                                Erwähnenswert ist es bestimmt auch, daß wir nichts von ihrer Krankheit wussten. nur meine Tante vermutete da mal etwas. aber es hat nie jemand etwas zu uns gesagt. Wir haben es dann klecksweise herausgefunden, da wir ihr in ihrer damaligen Situation so gut wie möglich helfen wolten und sie in neurologischen Kliniken, von Neurologen, von Psychiatern, von Internisten auf den Kopf haben stellen lassen.
                                                P.S. Ich würde mich echt gerne mal mit dir unterhalten..
                                                Viele Grüße

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                                                • Re: Es geht so schnell vorran...


                                                  Hallo nochmal,

                                                  seitdem ich vor ein paar Tagen hierzu etwas geschrieben habe, ist der Thread zum Stillstand gekommen. Was ist los ? Habe ich etwas Falsches gesagt ?
                                                  Ich wollte nur meine Erfahrungen dazu äußern...
                                                  Grüße

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                                                  • Re: Es geht so schnell vorran...


                                                    Hallo...nein du hast nichts falsches gesagt. Ich war im Urlaub. Nach der harten zeit war es auch gut so. Gestern sind wir wieder gekommen. Es war auch eigentlich gut, tagsüber konnte ich schon ein wenig abschalten, aber Abends im Bett kamen die Gedanken, die Sehnsucht nach meinem Papa. damals, vor zwei Jahren , als meine Schwiegerma so doll krank war, war es bei uns genauso. Meine Kleine kam zu kurz, obwohl ich "nur" die Schwiegertochter war, war ich fast ganz allein auf mich gestellt. Jetzt bei meinem Papa, habe ich versucht, die Kleine nicht so zu vernachlässigen, es ist mir aber nur teilweise geglückt. Aber allein, war ich trotzdem fast. Eine von meinen 5! Geschwistern hat sich noch mit gekümmert und die anderen machen jetzt sogar noch Theater, weil sie nicht mal 150 Euro für den Grabstein ihres Vaters bezahlen wollen / können. Es kotzt mich dermaßen an....Ich kann es nicht beschreiben.

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