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Es geht so schnell vorran...

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  • Re: Es geht so schnell vorran...


    Mein Paps ist in einem , ja ich würde fast sagen ; Koma-ähnlichen Zustand. ER liegt mit angewinkelten Beinen ( versteift) in seinem Bett. Reagiert zwar ab und zu leicht, aber öffnet die Augen nichtmehr. Er isst und trinkt sehr schlecht...sind es die Medi´s ? Kennt hier irgendjemand diesen Zustand? Ich finde diesen Zustand grausam...mich beschleicht eine Angst.....Angst davor , ihn vielleicht bald zu verlieren, aber auch Angst davor, ihn noch länger so leiden sehen zu müssen. Er leidet, daß merkt man ihm an. Er stöhnt vor schmerzen und er macht Bewegungen, die man macht, wenn man eben schmerzen hat. Ich kann sie nicht beschreiben...(()

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    • Re: Es geht so schnell vorran...


      Ich kenne den Zustand zwar nicht aus eigener Erfahrung, aber es klingt nicht gut. Was sagen denn die Ärzte? Welche Medis bekommt er gerade? Bekommt er Infusionen? Welche und wieviel Schmerzmittel?
      Lg, Flieder

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      • Re: Es geht so schnell vorran...


        Ach Flieder....
        das schlimme ist ja, wenn man fragt, ist niemand zuständig. Der eine hat gerade keine Zeit, der nächste darf mir keine Auskunft geben. Ich habe so die Nase voll. Infusionen bekommt er laut dem Pflegepersonal keine. Ich habe gefragt, ob er denn dann überhaupt ausreichend mit Flüssigkeit versorgt würde.... ja , ertrinkt ja genug. Komisch, warum nie, wenn wir da sind. Es wird uns immer erzählt, er würde auch erzählen...immer wenn wir nicht da sind. Sind wir da, egal zu welcher Zeit, stöhnt er nur. Ich weiß, das er Tramaltropfen bekommt, nach Bedarf. Aber anscheinend nicht genug.
        Ich glaube dort mittlerweile niemandem mehr ein Wort. Das ist ja auch der Grund,w rum wir ihn nach der KÜndigungsfrist in ein anderes Heim bringen....Ich hoffe, das wir damit dann mehr Glück haben.

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        • Re: Es geht so schnell vorran...


          Liebe H.W.Papa,
          der beschriebenen Zustand ähnelt dem meines Vaters seit er aus der Klinik ist.
          Auch er öffnet die Augen nur noch sehr selten und liegt sehr verkrampft. Er wird allerdings wegen des beginnenden Dekubitus alle paar Stunden gelagert. Nur selten versucht er irgendwas zu sagen. Meistens kann ich es nicht verstehen. Auch ich fürchte, ihn bald zu verlieren.

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          • Re: Es geht so schnell vorran...


            So, nun ist sicher,daß mein Paps am 1.6 in ein anderes Heim zieht.
            Gestern abend, nach der Arbeit, hatte ich einen Termin mit der Heimleitung eines Heimes hier ganz bei uns in der Nähe.Fast zwei Stunden hat sie mich durchs Haus geführt und wir haben viel gesprochen, Ich war sehr angetan und habe dort ein gutes Gefühl. Mein Paps bekommt zwar kein Einzelzimmer, aber der Zimmernachbar ist genau wie mein Paps bettlägerig und zufällig der Mann einer Kundin von mir. Sie und auch einige andere Kunden von uns , die selbst Angehörige dort haben, haben nur gutes aus diesem Heim berichtet.Ich hoffe, daß wir dort auch zufriedener sind.
            Nun müssen nur noch formelle Sachen geregelt werden. Anmeldung,Transport usw.

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            • Re: Es geht so schnell vorran...


              Ich freue mich für Ihren Vater und für Sie! Gruß Leona

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              • Re: Es geht so schnell vorran...


                heute bin ich im Heim explodiert. Auch wenn mein Vater am 2. Juni umzieht,lässt mich der Zustand dort nicht in Ruhe. Es sind ja noch andere Bewohner dort, die vielleicht keine Angehörigen haben, die sich um sie kümmern. Als wir heut ins Heim kamen saß mein Vater im Rollstuhl,aber da er überhaupt keine Kraft hatte, seinen Oberkörper oben zu halten , lag er mit dem Gesicht bzw. mit der Nase auf dem Tisch. Sehr unsanft versuchte gerade eine vom Personal ihn hoch zu " reißen".Ich war so wütend, das ich mich nichtmehr zusammenreißen konnte. Ich ließ alles raus. Der Tisch , den ich schon 2mal fotografiert hatte, weil er total dreckig war, war immer noch dreckig. Obwohl mein Vater nun seinen eigenen sauberen Rollstuhl hat, saß er wieder in einem total verdrecktem Ding.Ich könnte kotzen. Und das habe ich dort heute alle spüren lassen. Sie legten meinen Vater dann ins Bett und als sie fertig waren, fiel mir der Kotgeruch auf. Ich fragte, ob es sein könnte, daß er was in der Windel hätte, Sie sagte, ohne zu gucken...nein , er hat nichts drin. Weil ich aber doch weiß,. was ich rieche, sah ich selber nach und es war so. Sogar das Bett war schon voll. es hat gereicht und deshalb habe ich dann auch wieder mal bei der Heimaufsicht angerufen. Der Mann dort war sehr nett und erzählte mir, daß sie dieses Heim wohl in den letzten Wochen schon im Visier haben und dabei sind, es zu schließen. Er bat mich, ihm alles schriftlich mitzuteilen und wenn möglich auch die Bilder, die ich gemacht habe ,zu kommen zu lassen. Sogar die Presse hat schon Wind bekommen und werden wohl auch in den nächsten Tagen einen Bericht in der Tageszeitung drucken.

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                • Re: Es geht so schnell vorran...


                  Hallo H.W.Papa,
                  in diesem Haus scheint man nicht dazu zu lernen. Was Sie schildern, deutet auf einen untragbaren Zustand hin und auf - möglicherweise durch Überforderung - desinteressiertes Personal. Gut, dass Sie das gleich an die Heimaufsicht weitergegeben haben und noch besser, dass Ihr Vater da bald heraus kommt. Machen Sie noch so viele Fotos wie möglich, damit Sie die Zustände bei der Behörde dokumentieren können. Notieren Sie sich auch die Namen der entsprechenden Mitarbeiter, damit Sie konkret sagen können, wer so oder so gehandelt hat.

                  Auch Tagesprotokolle sind sehr hilfreich, weil man sich durch die Belastung oft schon bald nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern kann.

                  Ich wünsche Ihnen und Ihrem Vater alles Gute!

                  Leona

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                  • Re: Es geht so schnell vorran...


                    Ja Leona, leider haben sie recht.
                    Obwohl ich ja nun erst mit der Heimleitung, Pflegedienstleiter und Wohnbereichsleiter gesprochen habe,mit letzterem sogar oft, hat sich dort leider nichts geändert. Nach langem überlegen ,habe ich sogar den Entschluss gefasst und mich der Presse mitgeteilt. Der Herr von der Heimaufsicht hat mich mehr oder weniger darum gebeten. Er hat es nicht direkt gesagt ( darf er ja wahrscheinlich auch nicht) , aber er hat gesagt, das die Presse wohl auch schon interesse gezeigt hätte und er das gut fänd,Denn, wenn alle Angehörigen sich zwar aufregen, aber nie einen Schritt weiter gehen, wird sich dort nie etwas ändern und immer wieder werden Menschen dort "misshandelt". Sorry, das ich es so krass ausdrücke, aber für mich ist das schon misshandlung. Der Redakteur hat mittlerweile schon mehrere Info´s von verschiedenen Angehörigen bekommen. Es ist echt nicht zu fassen, wie die Menschenwürde dort mit Füssen getreten wird.....

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                    • Re: Es geht so schnell vorran...


                      Hallo H.W.Papa,

                      Sie haben recht und handeln völlig korrekt.

                      Es kann m.E. auch nicht sein, dass man sich immer nur hinter "Pflegenotstand" als Rechtfertigung versteckt. Das ist in meinen Augen ebenso - zumindest ab einem gewissen Punkt - daneben, wie seinerzeit der "Befehlsnotstand". Es gibt einen Punkt, ab dem jeder Handelnde nur seinem Gewissen zu gehorchen hat und melden, verweigern oder eben anders handeln muss, um gravierende Missstände zu unterbinden. Es gibt eine Pflicht zur Zivilcourage, die sogar strafrechtlich durch den Tatbestand der sog. unterlassenen Hilfeleistung erfasst ist.

                      Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Die guten Heime können davon nur profitieren, wenn die schlechten zur Verantwortung gezogen werden.

                      LG
                      Egon-Martin

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                      • Re: Es geht so schnell vorran...


                        Bin ein bisschen überfahren worden von der Zeitung. Der Redaktionschef sagte mir, das es noch etwas dauern würde bis der Artikel erscheinen würde.Heute morgen rief mich dann aber meine Schwester an, daß ein Artikel über den Ch....hof in der Zeitung stände. ok, es wird zwar kein Name genannt und ich bin Frau K., aber anhand der einzelnen Beispiele, die sie dort genannt haben, wissen die schon, um wem es sich handelt. Es ist ja nicht so, daß ich nicht dazu stehe und jetzt Angst habe. Es geht nur darum, daß mein Vater ja nun noch da ist und ich Angst habe, daß es jetzt an ihm ausgelassen wird. Er kann es mir ja nicht sagen. Deshalb werde ich natürlich bis zur Verlegung noch öfter hinfahren und ganz genau beobachten,Dazu kommt, obwohl mir das eigentlich auch klar war, daß man es natürlich noch alles etwas ausgeschmückt hat. Es ist z.B. die rede von total verklebten Augen, die er deswegen nichtmehr aufbekommt. Das habe ich so nicht gesagt, ich sagte lediglich, daß er die Augen nichtmehr öffnet.Allerdings steht auch in dem Bericht, daß ich unterstützung von einer Mitarbeiterin, die natürlich anonym ist, bekomme.Sie erzählte , daß man einer Dame beim lagern den Oberarm gebrochen hätte. Offene Wunden wären wohl auch schon vorgekommen. Auf den Artikel hin, hat sich der oberste Geschäftsführer von dieser Institution bei der Zeitung gemeldet und wird nun am Freitag zusammen mit dem Redakteur eine Begehung des Heimes machen.Bis dahin bleibt ja noch viel zeit zum ordentlichen Putzen.Er bestreitet den Vorwurf der mangelnden Hygiene. Das ich nicht lache. Ich habe schließlich Beweisfotos. Und davon genug.Ausserdem wurde ja nun schon von anderer Seite ( Krankenhaus) eine Meldung an die Heimaufsicht gemacht, weil mein Vater dort in einem hygienisch schlechten Zustand eingeliefert wurde.Der Betreuer ist auch nicht begeistert von meiner Aktion, aber das ist mir eigentlich egal. Ich denke, man darf die Augen nicht vor sowas verschließen. Auch ,wenn mein Vater dort nichtmehr lange ist, es sind aber noch andere da und es werden wieder neue kommen. Und was, wenn die keine Angehörigen haben oder die sich nicht darum kümmern können oder wollen? Und ich habe schließlich oft genung geredet und ihnen die Chance gegeben, es zu ändern. Die haben sie nicht genutzt.Und jetzt müssen sie mit den Konsequenzen fertig werden. In der zeitung steht auch, das dies Gruppe wohl in den letzten 2 Jahren schon mehrfach negativ in der Presse aufgetaucht sei. In Mainz und Bückeburg.

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                        • Re: Es geht so schnell vorran...


                          Liebe H.W.Papa,
                          Sie haben meine volle Hochachtung für Ihre Zivilcourage - denn ich weiß, um was es geht. Ich hatte seinerzeit ja selbst die Leitung des 1.Pflegeheimes meines Vaters zur Rechenschaft gezogen. Das war keine einfache Auseinandersetzung und letztendlich holte ich Vater dort wieder heraus. All das kostet Kraft und Nerven. Wieso steht der Betreuer eigentlich nicht hinter Ihnen? Das verstehe ich nicht. Wie sieht es mit den anderen Familienangehörigen aus - unterstützen die Sie wenigstens? Halten Sie uns auf dem Laufenden, damit wir Sie ggf. stützen können. Alles Gute wünscht Leona

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                          • Re: Es geht so schnell vorran...


                            Hallo leona...

                            das mit dem Betreuer verstehe ich selber nicht so recht. Ist mir aber wie gesagt egal. Meine Geschwister, zumindest die , mit denen ich Kontakt habe und die sich auch mehr oder weniger kümmern, finden es auch gut. Gerade eben habe ich mit einem Bruder gesprochen. Sein ehemaliger Chef war bis vor kurzem noch Küchenchef dort in dem Haus. Nebenbei hatte er noch einen Partyservice, wo mein Bruder eben gearbeitet hat.Er hat dort wegen unhaltbarer Zustände aufgehört. Mittlerweile arbeit er in einem anderen Pflegeheim. Dieser hat heute den Bericht in der Zeitung gelesen und meinen Bruder angerufen( der hat keine Zeitung). Er sagte zu meinem Bruder, daß war doch bestimmt deine Schwester oder? Mein Bruder sagte, der trau ich das zu. Die lässt sich sowas nicht gefallen. Der Ex -Chef sagte, endlich hat sich mal einer getraut. Alle schimpfen nur, aber richtig unternehmen tut keiner was. Doch ich hab es jetzt gemacht....Mit allen konsequenzen, die es evtl. nach sich zieht. Aber die Kraft bringe ich noch für meinen Vater auf. Das bin ich ihm schuldig....

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                            • Re: Es geht so schnell vorran...


                              Sehr geehrter H.W.Papa,

                              Ihre Aktion ist absolut berechtigt ! Sie sollten Keine Zweifel haben.
                              Für Ihre Zivilcourage haben Sie meinen Respekt .
                              Vielen Dank
                              Ischwalm

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                              • Re: Es geht so schnell vorran...


                                Wie sich wahrscheinlich jeder hier vorstellen kann, ist die die Luft hier zum explodieren. Die Zeitungen schreiben jeden Tag etwas zu dem Thema.
                                Im ersten Bericht stritt der Geschäftsführer ja alles ab. Es hätte zwar im letzten Jahr Vorkommnisse gegeben, aber die seien abgestellt worden. Im nächsten Bericht, gibt er wieder zu , daß dort noch nicht alles so wäre, wie es sein sollte.Aber die Geschäftsleitung sowie die Heimleitung seien sehr überrascht worden. Sie wüssten nichts von alle dem.Nein, ich habe auch noch nie mit irgendjemandem dort gesprochen...Das ich nicht lache....aber das beste war jetzt natürlich , bei meinem ersten Besuch nach dem Bericht. Wie ich ja schon erwähnt hatte, wollte der Geschäftsführer mit dem Redakteur der Zeitung am Freitag eine Heimbegehung machen. Und wie ich mir schon denken konnte war alles anders. Wir waren auch am Freitag vormittag dort. Als erstes fiel uns auf, daß es schon im Eingangsbereich nichtmehr so unangenehm roch und oben auch nicht. Wir gingen auf dem Weg vom Fahrstuhl am Aufenthaltsraum vorbei, auch hier alles pikobello...( sonst unordnung, oft nasse Flecken oder Essensreste auf dem Boden usw.) Das Bett meines Vates ganz frishc bezogen ( sonst immer, wirklich fast immer mit Flecken übersäät.) Mein Vater war aber nicht im Bett. Ohjee, ich dachte, er sitzt wieder im verdreckten Rollstuhl mit dem Gesicht auf dem Tisch liegend. Nein. Er saß zwar im Rollstuhl, aber seinem neuen sauberen und aufrecht, aber schlafend. Ganz viele Pflegekräfte fütterten die sauber gekleideten ( sonst viele schmutzig , ohne Lätzchen und deshalb bekleckert.Die Kleidung wurde dann aber auch nicht gewechselt) Wir gingen mit meinem Vater auf den Balkon und schwup, kam die Kommissarische Heimleiterin( die andere ist angeblich erkrankt) und stellte sich uns vor. Sonst habe ich die nicht oben gesehen. Sie sah sofort, das mein vater sehr trockene Haut hatte,. Oh , er müsste unbedingt mal die NÄgel geschnittern bekommen....Ich konnte mir einige Bermerkungen nicht verkneifen. Wie oft ich denn schon darauf hingewiesen hätte usw. Ach nein , sagte sie....Ging zum Wohnbereichsleiter und bat ihn sich sofort drum zu kümmern. Dieser kam und berichtet mir sofort ohne Nachfrage, was mein Vater für Medikamente bekommt ....Wenn ich früher nachfragte, bekam ich Antworten wie: Ich darf dazu nicht sagen oder ich weiß es nicht, ich habe im moment leider keine Zeit....Die Heimleiterin fragte ihn, warum mein Vater denn so müde wäre und ob er zuviele Medi´s bekommen würde.....Nein, wir haben sogar das Haldol abgesetzt....Vor einigen Wochen hatte ich ihn mal gefragt, ob mein Vater das bekommen würde, nein. war die Antwort. Am vergangenem Montag bekam er in meinem Beisein Tropfen. ich fragte, was das für welche seien, da erhielt ich die Antwort: Haldol, zur beruhigung. Aha? ...jetzt wollte ich nochmal genau von ihm hören, wielange mein Vater schon kein Haldol mehr bekommen würde....kurz überlegt, 2 Wochen bestimmt...Lach! Ich fragte ihn dann, wie er mir dann erklären würde, das mein Vater am Montag erst welches bekommen hätte. Plötzlich sagte er, ja man müsste es ja langsam ausschleichen lassen. Die laber dort einen Müll, sorry, aber es ist wirklich so. Mehr schleimen ging nicht mehr. Nach dem Bericht in der Zeitung, geben die mir ohne aufforderung genau die Aukünfte, wegen der ich mich beschwert hatte und sind auf einmal so präsent? Ich könnt mich echt kaputtlachen , wenn die Situation nicht so ernst wäre.jetzt ist es zu spät und sie müssen mit den Konsequenzen fertig werden. Die Ikk ( Leistungsträger) hat dem heim bis ende Juni eine frist gesetzt alle Mängel abzustellen. Sollte dies nicht der Fall sein, wird es geschlossen.
                                Ich hoffe, das es was bewirkt hat.

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                                • Re: Es geht so schnell vorran...


                                  Liebe HW Papa,

                                  so werden die Behörden natürlich niemals die schwarzen Schafe herausfiltern können - die Kontrollbesuche müssten völlig unangemeldet durchgeführt werden - sonst wird alles zur Farce und wir - die Angehörigen - stehen als die Übertreiber und Lügner da.

                                  Ich hoffe, Sie haben genügend Bildmaterial geschossen, damit Sie belegen können, wie der Zustand vorher war. Meistens denkt man vor lauter Sorge um den Angehörigen gar nicht daran, dies alles zu dokumentieren - ich weiß es von mir selbst. Viel zu spät begann ich mir Aufzeichnungen zu machen und auch mal zu fotografieren und mir konkret Namen vom Personal zu notieren. Allein die Nachfrage: Bitte nennen Sie mir mal Ihren kompletten Namen...bewirkt oft eine andere Haltung beim Pflegepersonal.

                                  Meine Befürchtung ist, dass dies "Theater" genau so lange gespielt wird, bis der Kontrollbesuch und die Schlagzeilen vorbei sind - gut, dass Ihr Vater im Juni umzieht.

                                  Halten Sie uns weiter auf dem Laufenden.

                                  Gruß Leona

                                  Kommentar


                                  • Re: Es geht so schnell vorran...


                                    Hallo H.W.Papa und Leona,

                                    immerhin hat es für ein Ultimatum gereicht. Ich gebe Dir, liebe Leona, natürlich recht - es wird bei angemeldeten Besuchen natürlich kurz mal der "Standard" hochgefahren. Daher muss m.E. unangemeldet und scharf kontrolliert werden.

                                    Interessant ist, dass es durch Druck auf einmal geht, was ja beweist, dass es sonst auch gehen müßte.

                                    Was das Haloperidol sollte, erschließt sich mir nicht. Das ist doch kein Medikament für Demenzkranke und auch kein Sedativum sondern ein Antipsychotikum mit z.T. erheblichen Nebenwirkungen in Form extrapyramidalmotorischer Störungen. Ein entfernter Bekannter von mir hatte das früher mal wg. eines Drogenproblems bekommen und u.a. über starke Rückenschmerzen geklagt. Wenn man sich zudem vorstellt, dass ein Demenzkranker im fortgeschrittenem Stadium seine Schmerzen nicht mehr oder nicht mehr richtig beschreiben kann, sollte man sich nicht wundern über etwaige Aggressionen des Kranken (die dann wieder mit Haldol behandelt werden, usw. -> Foltermühle).

                                    LG
                                    Egon-Martin

                                    Kommentar


                                    • Re: Es geht so schnell vorran...


                                      Hallo Egon,
                                      leider ist Haldol in vielen Einrichtungen bei Demenzkranken die Regel - was dies mit den ohnehin schon angeschlagenen Gehirnen macht, mag ich mir gar nicht vorstellen. Vorzeitige Immobilität und Stürze sprechen hier eine deutliche Sprache. Wann !!! wird das endlich vorbei sein? Die Kranken können nicht mehr für sich sprechen, die Angehörigen sind in der Abhängigkeit nicht zu wissen, wo sie mit ihrem Kranken hin sollen, sofern sie sich den "ungeschriebenen Auflagen" widersetzen und die Behörden - sind doch viel zu weit weg (wenn es sie denn wirklich interessieren sollte...)! Eine ketzerische Frage wäre, ob es bei unserem ausgebluteten Gesundheitssystem überhaupt gewünscht ist, dass Demenzkranke eine höhere Lebenserwartung haben. Wie hoch schätzt man den Wert eines "kranken" Lebens ein?

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                                      • Re: Es geht so schnell vorran...


                                        Hallo Leona...

                                        sie haben mich da glaub ich, ein bisschen falsch verstanden. Die Behörden waren ja schon hellhörig bzw. wurden schon tätig. Die Heimaufsicht und das Gesundheitsamt waren ja schon unangemeldet dort. Deshalb gab es ja schon den Belegungsstop. Der Gschäftsführer der Casa Reha hat den Reporter der Zeitung um eine gemeinsame Bgehung gebeten , um ihm zu beweisen, das die Missstände nicht vorhanden sind. Was natürlich quatsch ist, denn , wie ich ja schon schrieb, war plötzlich alles gut. Der Chefredakteur weiß aber, das es nicht der normal Fall ist. Ich habe ja sehr viele Bilder gemacht und konnte alles, was ich denen vorwerfe, auch mit Bild beweisen. Ich denke schon, daß sich mein handeln gelohnt hat. Egal , wie es ausgeht. Entweder ändert sich wirklich was oder es wird zu gemacht und es werden keine hilflosen Menschen mehr dort "misshandelt".

                                        @ Egon...

                                        was versteht man schon? ( Halperidol.!) Ich verstehe dort schon vieles nichtmehr und deshalb bin ich auch heilfroh, daß mein Vater dort auf jeden Fall bald auszieht.

                                        Kommentar


                                        • Re: Es geht so schnell vorran...


                                          Papa ist wieder im Krankenhaus. Er hat am Montag Blut erbrochen. Der herbeigerufene Notdienst hat ihn untersucht und gemeint, es wäre nichts schlimmes. Aber woher kommt dann das Blut? Verletztungen um Mundraum konnte er ausschließen.Es hat mir natürlich keine Ruhe gelassen und ich habe versucht, ihn ins KH einweisen zu lassen, um genau abklären zu lassen, was es sein kann. Keine Chance. wenn der Notdienst sagt, es ist nichts, kann man ohne erneuten Vorfall nichts machen, bekam ich als Antwort. Allerdigns hat es sich dann (leider) von allein gelöst. Mein Vater musste gestern abend zur Dialyse. Der Arzt dort war überhaupt nicht zufrieden mit dem Zustand meines Vaters. Er ist seiner Meinung nach nicht ausreichend mit Nahrung bzw. Flüssigkeit versorgt ( und das bei einer Flüssigkeitszufuhreinschränkung. Er darf sowieso schon nicht mehr als 1 Liter am Tag, weil seine Nieren nicht mehr schaffen.) Laut den Pflegern im Heim isst und trinkt er ja gut...Klar, im schlafen...Zusammen mit dem Betreuer hat er dann entschlossen, ihn in eine grössere Klinik einzuweisen um ihm eine Magensonde legen zu lassen. Was ich mit zweierlei Gefühlen betrachte. Einerseits wird deshalb ja auch eine Magenspiegelung gemacht und wir bekommen klarheit, ob die Blutspuren vom Magen her kommen , aber andererseits bin ich nicht für die Versorgung über Sonden. ich weiß langsam nicht mehr weiter...Ist das noch ein Leben mit Lebensqualität? Nur noch liegen, schlafend, vor schmerzen schreiend, weil die zu doof sind, die nach Bedarf verordneten Tropfen zu geben?Bekommt er überhaupt noch was mit? Wir wissen es nicht. Wielange kann ich es noch ertragen ihn so zu sehen. Es tut so weh (::I)

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                                          • Re: Es geht so schnell vorran...


                                            Liebe HWPapa,
                                            es tut mir so leid, was da bei Ihnen passiert. Es tritt aber auch keine Ruhe ein - nun wieder die Blutungen und die offenbare Unterversorgung mit Flüssigkeit! Nun wären es nur noch ein paar Tage bis zur Verlegung in das hoffentlich bessere Haus und nun solche Komplikationen! Hoffentlich ist das Krankenhaus gut. Vor der Sonde sollten Sie sich nicht so sehr fürchten, zumindest wird Ihr Vater dann hoffentlich ausreichend mit Nahrung und Flüssigkeit versorgt.
                                            Allerdings ist die OP zur Sondenlegung für alte, kranke Menschen schon ein beträchtliches Risiko. Oft überleben sie das nicht. Ist der Entschluss denn schon entgültig gefasst?

                                            Man fragt sich natürlich als Angehöriger ob angesichts so viel Leid eine vermeintliche Lebensverlängerung über die Sonde überhaupt sinnvoll ist - aber ich denke, wenn ein Leben zu Ende ist , dann ist es das mit und ohne Sonde.

                                            Wenn Ihr Vater also die OP packt, dann sollte man ihm die Sonde auch zugestehen.
                                            Wo allerdings das Blut herkommt - eine Frage, die wir momentan nicht beantworten können.
                                            Wenn sich noch eine schwerwiegende, möglicherweise unheilbare Begleiterkrankung herausstellt, würde ich auf die Sondenlegung verzichten. Aber man muss nun erst einmal abwarten.

                                            Berichten Sie uns wie es weitergeht.
                                            Mit den besten Wünschen
                                            Leona

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                                            • Re: Es geht so schnell vorran...


                                              "Der herbeigerufene Notdienst hat ihn untersucht und gemeint, es wäre nichts schlimmes."

                                              Hallo H.W.Papa,

                                              wenn jemand Blut erbricht, ist das also nichst Schlimmes? War bei dem Notdienst ein Notarzt oder waren es "nur" Sanitäter? Was wurde gemacht?

                                              Magenspiegelung mit Untersuchung der Speiseröhre und des Zwölfingerdarms ist natürlich korrekt. Aber das hätte man eigentlich sofort machen müssen. Wie können die denn vor Ort z.B. Ösophagusvarizen ausschließen? Das sind Krampfadern in der Speiseröhre, deren Platzen sofortiges Handeln verlangt. Insbesondere bei älteren Menschen, die oft polymorbide sind und viele Medikamente bekommen, hätte m.E. eine sofortige Einweisung seitens des Notarztes erfolgen müssen.

                                              Ich wünsche Ihrem Vater und Ihnen, diese Krise heil zu überstehen. Was Sie derzeit erleben, werde ich möglicherweise eines nicht fernen Tages auch noch erleben. Was uns allen hier trennt, ist im Prinzip nur die Zeit - nicht die Leiden.

                                              LG
                                              Egon-Martin

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                                              • Re: Es geht so schnell vorran...


                                                Da die Pflegerin, die mich über den Vorfall informierte, sagte, der Arzt hätte gesagt..... Und er hat ja auch Novalgin-Tropfen gegen die Schmerzen verschrieben. Das dürfen ja nur Ärzte. Leider habe ich noch keine Info´s über den derzeitige Stand und wie mein Vater den Eingriff überstanden hat. Der Betreuer wollte mich eigentlich sofort anrufen, aber da die Op erst gegen späten Nachmittag stattfinden sollte, hatte er vielleicht schon " Dienstschluss" und wurde nichtmehr erreicht. das ist ja auch ein Grund dafür, daß ich mich gleich heute noch darum kümmern werde, die Betreuung im Medizinischen Bereich übernehmen möchte, nein WILL! Ich habe es satt, immer zu warten und mir Gedanken machen zu müssen.

                                                Ohja ...Leid verbindet....Ich bin auch ehrlich gesagt froh, daß ich dieses Forum gefunden habe. Es gibt mir wirklich viel....

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                                                • Re: Es geht so schnell vorran...


                                                  Danke , liebe Leona...für die guten Wünsche.

                                                  Ich denke, das Krankenhaus ist gut. Woher das Blut kommt, konnte ja vielleicht gestern im KH noch geklärt werden.Wie mein Vater das mit der Sondenlegung verkraftete hat, weiß ich leider noch nicht. Der Betreuer wollte mich eigentlich sofort anrufen, wenn er was erfahren hat.Ich denke, er hatte dann schon "Dienstschluss", als sie fertig waren. Ich werde mich aber gleich ans Telefon setzten und zwei telefonate führen. Einmal den Betreuer anrufen, um etwas über den aktuellen Stand zu erfahren und das zweite : Amtsgericht. Ich werde jetzt entgültig die Betreuung im Medizinischen Bereich übernehmen. Dann habe ich darüber die Kontrolle und brauche nicht zu warten bis mich irgendwer anruft. Somit hat sich ihre Frage nach der Entscheidung auch schon beantwortet. Es musste schnell gehen.

                                                  Es hört sich jetzt vielleicht hart an, aber ich weiß ehrlich nicht was ich hoffen soll. Das alles gut verläuft oder eine Erlösung? Er ist mein Paps und gerade deshalb fällt es mir so schwer, ihn so leiden zu sehen....Und ich kann ihm nicht helfen, das ist das schlimmste...

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                                                  • Re: Es geht so schnell vorran...


                                                    Papa hat alles gut überstanden. Verträgt auch alles gut. Einen Grund für das erbrochene Blut am Sonntag haben sie aber nicht gefunden.
                                                    Ich habe gestern lange mit der verantwortlichen Ärztin gesprochen. Sie fragte mich, seit wann mein Vater in diesem Zustand sei. Ich erzählte ihr so im groben den Verlauf. Sie fragte mich noch, wie ich die Nahrungsaufnahme der letzten Tage sehe. Ich sagte ihr ganz ehrlich, das ich nichts in ihn reinbekommen hätte, aber laut Pflegepersonal hätte es ja keine Probleme gegeben hätte. Sie bestätigte meine Zweifel. Der Zustand meines Vaters, wäre gesundheitlich und pflegerisch nicht gut. ( Leider ja nichts neues) Sie sagte, das der Ernährungszustand meines Vaters darauf hinwies, das er schon über mehrere Tage nichts zu sich genommen hätte und man schon früher hätte etwas unternehmen müssen. Wieder ein grober Fehler des Heims...Ich fragte sie, wielange mein Vater dort bleiben müsste und sie sagte mir, das er mit sicherheit bis zum Wochenende, eher aber bis Anfang nächster Woche bleiben müsste. Super, nachdem ich ihr von der Verlegung ins neue Heim, erzählt hatte, sagte sie, das sie es auf jedenfall im Hinterkopf behalten würde und alles möglich machen würde, das mein Vater nichtmehr in das alte Heim zurück kommen würde. Aber 100% versprechen könnte sie es nicht. Ich hoffe, es klappt. Ich hätte nochmehr Angst, das sie die Magensonde nicht richtig sauber halten würden und es dann zu erneuten Komplikationen kommen würde. Ich hoffe so sehr,das der Alptraum Char.....hof jetzt ein Ende hat.

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