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Wortfindungsverlust

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  • Wortfindungsverlust

    Hallo,
    meine Schwester leidet seit einigen Jahren an einer seltenen Form von Demenz (Lt. Neurologin). Sie hat fast keinen Wortschatz mehr, dadurch ist jegliche Kommunikation unmöglich. Sie kennt die Worte nicht mehr, kann somit sich nicht mehr verständigen (nur noch durch Gestikulation) und versteht somit auch die Fragen, die man ihr stellt nicht mehr. Sonst erledigt Sie ihren Haushalt aber noch ziemlich gut und auch die Orientierung ist bis jetzt erhalten geblieben. Sie macht auch keine sinnlosen Dinge, die man so von anderen an Alzheimer erkrankten Menschen hört.
    Man sagte uns, dass es sich nicht um die typische Alzheimerkrankheit handelt.
    Selbst die Ärztin weiss keinen Rat. Sie wird mit Alzheimer-Medikamenten behandelt, die aber nicht viel bringen.
    Wer kann von ähnlichem Krankheitsbild berichten?


  • Re: Wortfindungsverlust


    Hallo,

    geben Sie bitte mal "Aphasie Therapie" in die Suchmaschine Google oder Lycos ein. Da finden Sie Artikel auch zu Therapieansätzen.

    Gruss
    Egon-martin

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    • Re: Wortfindungsverlust


      Hallo ,
      auch bei meinem Vater fing die Krankheit so an .
      die ersten Anzeichen die wir zumindestens richtig wahr nahmen
      waren der vollständige Verlust seinen Namen schreiben zukönnen. Danach folgte gleich der Verlust sich verbalauszudrücken.

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      • Re: Wortfindungsverlust


        Hallo,
        es gibt z.B. die primär progrediente Aphasie. Ich habe noch keinen Fall hier im Forum gelesen, aber vielleicht meldet sich dazu ja jemand konkret.
        Hatte mich mit dem Thema aber auch beschäftigt, da bei meinem Vater auch ganz stark eine Aphasie im Vordergrund der Demenz stand, leider ist er aber auch in anderen Bereichen viel schwächer geworden. Allerdings hatten wir immer das Gefühl, dass ihm gerade dieser Umstand am allermeisten ausmacht, denn auch wenn man eigentlich nicht mehr in logischen Strukturen denkt, sich aber trotzdem ausdrücken kann und dadurch mit Menschen in Kontakt bleibt ist das für viele Erkrankte sicherlich das Tor zur Welt das ihnen bleibt. Gerade bei meinem Vater war die Kommunikation ganz wichtig, dementsprechende Komplexe hat er jetzt immer noch, weil er nicht entsprechend auf andere reagieren kann. Das geht soweit, dass er bekannte Menschen erkennt, sich aber dann von ihnen abwendet oder nicht in die Augen schaut, und diese denken dann er würde sie nicht kennen; "ohhh, er kennt mich wohl nicht mehr....macht ja nichts" und wenden sich von ihm ab um ihn nicht weiter zu belästigen. Aber er kennt eigentlich noch alle, komisch ist nur dass er trotzdem Erkennungsschwierigkeiten hat, die man von Dementen kennt, z.B. wenn wir beim Spazierengehen einige Meter vor ihm gehen, dann kann es sein, dass er auf einmal denkt er wäre alleine gelassen worden. Ich glaube, er erkennt uns nicht mehr von hinten. Allerdings ist es dann wieder so, dass er ja laufend am Horizont "scannt", ob er irgendwelche bekannten Dinge oder Menschen sieht, d.h. auch wenn wir irgendwo hingehen, wo wir jemanden treffen, dann sieht er als erste von weitem schon seine Liebsten. Auch ein seltsamer Umstand ist, dass er bis vor kurzem eigentlich immer mehr verstummt ist über die letzten Jahre, er hat vor kurzem eigentlich gar kein Wort mehr rausgebracht; seit einigen Wochen verbessert sich das wieder. Er redet, versucht zu witzeln, versucht seine Sprache zu üben, denn es funktioniert ja auch nicht mehr alles. Wir sind TOTAL beglückt, auch wenn ich leider vermuten muss, dass dies nur ein vorübergehender Zustand ist, der vermutlich daraus resultiert, dass er über einige Wochen 1 einzigen Tropfen des Risperdals ausgeschlichen bekommen hat, d.h. er bekommt jetzt über 2 Stunden statt 12 Tropfen nur noch 11 Tropfen.
        Eine weitere Möglichkeit ist, dass er seit einigen Monaten Krankengymnastik und Ergotherapie bekommt, was soweit geht dass wir jetzt auch wieder mit ihm ein bisschen Ball spielen können.
        Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu viel von uns geschrieben, und bin eigentlich sehr gespannt über das was Sie uns evtl. noch berichten können
        Freundliche Grüße, Flieder

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        • Re: Wortfindungsverlust


          Hallo,mein Mann hat eine Hirnatrophie und vergißt auch sehr viel.Er sitzt oft nur noch da und antwortet nur wenn man ihn anspricht.Frägt man ihn warum er nichts erzählt sagt er ihm würde nichts einfallen.Wir waren jetzt beim Neurologen und der meinte das es zusätzlich auch mit der Anämie,der Depression und der Psychose zutun hat.Durch die Anämie sind Gehirnzellen abgestorben und da sie weiter besteht werden auch weitere Zellen in itleidenschaft gezogen.Ich weiß nicht was bei Ihrer Schwester alles zum Wortverlust führt.Es ist nicht einfach damit klar zu kommen.Wir sind noch jung und für uns kommt alles zu früh.Alles Gute für Sie und Ihre Schwester.Es grüßt Sie Marie

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          • Re: Wortfindungsverlust


            Sehr geehrte birvog31,

            eine Diagnose lässt sich über das Internet nicht stellen, aber bei im Vordergrund stehenden langsam fortschreitenden Sprachstörungen denkt man in der Tat, wie Flieder scon richtig anmerkte an Erkrankungen aus der Gruppe der Frontotemporalen Degeneration. Sofern keine ausgeprägten Verhaltensstörungen bestehen z.B. an die Primär progressive Aphasie oder die Semantische Demenz. Diese Erkrankungen unterscheiden sich von der Alzheimer-Demenz erheblich (klinisch und histopathologisch) und sprechen leider in den allermeisten Fällen auch nicht auf die "Alzheimer-Medikamente" an. Sie sollten mit Ihrer Mutter zu Abklärung eine spezialisierte Ambulanz (Gedächtnissprechstunde) aufsuchen um Klarheit zu erlangen.

            Mit freundlichen Grüssen,

            Spruth

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