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Ernährung und Alzheimer

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  • Ernährung und Alzheimer

    Als indirekt Betroffener, der ansehen muß, wie die eigene Mutter im Nirwana versinkt, bin ich beim Stöbern im Internet auf eine Menge Beiträge über Studien gestoßen, die eine bis zu 40% geringere Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer/Demenz zu erkranken bei mediterraner Ernährungsweise feststellten.
    Wenn ich als Ingenieur Abhängigkeiten untersuche und feststelle, daß die Änderung einer Führungsgröße solche Auswirkungen auf das Ergebnis hat, sage ich: Bingo, getroffen, das muß es sein. Umso erstaunter muß ich feststellen, daß daß offensichtlich in der medizinischen Forschung gar keine Rolle spielt, ja offensichtlich nur medikamentöse Methoden untersucht werden. Diese Einscgränkung ist doch total unwissenschaftlich in der Vorgehensweise! Wer das Schicksal naher Angehöriger mit erleben muß, würde vielleicht auch etwas über Vorbeugung wissen, wenn die Ernährung so eine große Rolle auch hier spielt! Prof Kollath (Vor dem Krieg Uni Rostock) prophezeihte angesichts der Ernährungsfehler, die in den 60-ger Jahren massiv begannen, daß die von ihm so genannte Mesothropie, ein langjähriger Auszehrungsprozeß des Körpers auf Kosten der eigenen Organe infolge üppiger Mangelernährung, auch nicht vor dem Gehirn halt machen werde.
    Ich fürchte, es ist soweit, wenn man sich das Wachstum der Erkrankungen ansieht.


  • Re: Ernährung und Alzheimer


    Lieber Inselfan, man sucht krampfhaft nach Ursachen. Ich kenne dieses Problem ebenfalls. Mein Mann hat niemals geraucht, war Sportler durch und durch (Taucher bei der Armee), ernährte sich bewußt (wenig Fleisch), viel Gemüse und viel Salat. Ganz eigentlich bilderbuchähnlich. Er ist an Alzheimer erkrankt, wurde am Sonntag 64 Jahre alt, befindet sich nachdem 2004 Alzheimer diagnostiziert wurde in einem Pflegeheim, wenn es eine dritte Stufe gibt, dann hat er sie erreicht....er kann nichts mehr, wird jede Woche gewogen, ißt kaum noch...ich muß seinem Verfall zuschauen, schlimm! Einfach nur ganz schlimm!
    Ich muß dazu sagen, dass er als er noch zu haus war, jede Menge Marmelade gegessen hat. Etliche Gläser in der Woche. Ich mache mir darum immer noch Gedanken, ob nicht die Nervenzellen im Gehirn ein Zeichen sezten....nach Nahrung, nach Energie. Allgemein wird das von den Ärzten belächelt, ich bin der Meinung, da steckt mehr dahinter!
    Ach jetzt noch, das Wenige was er ißt, ist nur Süßes!!!!
    Hast du evtl. bei deiner Mutti Ähnliches bemerkt?
    liebe Grüße
    Arielle

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    • Re: Ernährung und Alzheimer


      Hallo Inselfan,

      ich danke Dir! Du hast ein wunderschönes Wort hier eingebracht: Nirwana! Demenz als „Trip to Nirwana“ – das lässt ganz neue Assoziationen zu. Assoziationen, die herausführen können aus den gesellschaftlich konditionierten schwarzen Löchern des Trübsinnes, der uns alle zuweilen aufzufressen droht.

      (Mein Thread, der über meinen Vater Auskunft gibt, heißt „Mein alter Herr Eberhard“ und befindet sich in diesem Forum. Ich schreibe diesen Thread fort, um eine kleine Doku über den Krankheitsverlauf zu erstellen. Ich bin übrigens auch Dipl.-Ing., 55 Jahre alt und u.a. Amateurneurobiologe und Bewusstseinsforscher.)

      Es gab mal einen ganz eigenartigen Psychiater, der hieß Ronald D. Laing. Von ihm stammt der berühmte Satz „Der perfekt angepasste Bomberpilot stellt eine größere Bedrohung der Menschheit dar als der Schizophrene in der Anstalt mit dem Wahn, die Bombe sei ihn ihm.“ Für ein wahrhaft intelligentes Wesen muss dieser Planet als Irrenhaus erscheinen, in denen sich Menschen in allerlei Käfige selber einsperren, die sie Nationen, Ideologien, Religionen oder Lehrmeinungen bzw. Paradigmen nennen. Alles sog. Normale ist nur ein kollektiver Wahn, der wegen seiner weiten Verbreitung nicht als solcher wahrgenommen wird – so scheint es.

      Manchmal kommt es mir so vor, dass vielmehr wir es sind, denen all das nicht passt und unsere Sorge viel mehr uns selber gilt, weil das, was wir erleben, außerhalb unserer anerzogenen Erwartungen liegt: Die Menschen haben sich gefälligst so zu verhalten, dass wir damit klarkommen. Unserer eigener Orientierungsrahmen beginnt zu bröckeln, wenn wir mit der Desorientierung anderer konfrontiert werden. Da gab es vor Monaten diesen Film „Mein Vater“, in dem Götz George einen an Morbus Alzheimer erkrankten Busfahrer spielte, der eine zuvor intakte Familie nahezu ruinierte. Am Ende gibt der Sohn auf und lässt den Vater in die dunkle Nacht ziehen. So endet der Film. Da hat es also ein Demenzkranker – natürlich ohne Absicht – fertig gebracht, eine kleinbürgerlich spießige Idylle zu zerstören. Welch eine Hinterfragung darin doch steckt! Der langsame Untergang einer Persönlichkeit, eines Ego bedroht die anderen Egos, bedroht den Tanz um das eigene innere goldene Kalb. Ein Ego-Spiel verabschiedet sich – das ist nichts Ungewöhnliches, im Tiefschlaf und im Tod geschieht das andauernd – und andere Ego-Spiele reagieren dysphorisch bis ärgerlich. Die Landkarten im Innerspace verschieben sich von Mind zu No-Mind, von Samsara zu Nirwana. Denn das ist Nirwana: Überpersönliche reine Bewusstheit ohne Ego, residierend in ewiger Heiterkeit, Milde und Gelassenheit: Clear Sky, clear light.

      „Wer die Ungeborenheit des Geistes erkannt hat, für den gibt es keinen Tod“ – sagt ein alter buddhistischer Spruch. Nun sagen uns die derzeitigen Lehrmeinungen, die ich eifrig studiere, dass Bewusstsein etwas sei, was ausschließlich ein Produkt unserer Hirne sei. Tatsächlich gibt es für Bewusstseinszustände viele Indizien in Bezug auf ihre Verortung in verschiedene Hirnbereiche – daran ist nicht zu rütteln. Es ist auch nicht daran zu rütteln, dass dieses Geschehen fast völlig „im Griff“ von sechs neuromodulatorischen Systemen liegt – also „synaptische Chemie“. Wie aber alles das zu einem von uns wahrgenommenen Eindruck zusammengebunden wird – darüber herrscht weitgehende Unklarheit. Zwar hat der leider viel zu früh verstorbene Francisco Varela (ein wunderbarer Mensch, der übrigens dem Buddhismus nahe stand) nachgewiesen, dass es synchrone Hirnströme gibt, die zweifellos mit Binding zusammenhängen und man diskutiert miteinander verbundene Neuronenpopulationen; die Art und Weise der Bindung ist aber nach wie vor offen. Und da wage ich zu spekulieren, auch wenn ich dabei gefährlich nahe am argumentum ad ignorantiam entlang schramme, also aus Wissenslücken Indizien zu ziehen versuche, für Vorstellungen, die normalerweise Ockhams Rasiermesser zum Opfer fallen (scheinbar überflüssige Erklärungen, die man nicht braucht, da der vorhandene Erklärungsrahmen ausreichend erscheint).

      Ich postuliere einen „Mechanismus“, der für das Binding zuständig ist, also synchronisiert, der nicht auf der Ebene der bekannten neurobiologischen Phänomen zu finden ist. Das ist nicht ein oberstes Wahrnehmungszentrum, wie es schon vor langer Zeit aus der Neurobiologie verschwunden ist. Eine solche Vorstellung würde nicht nur zu einem infiniten Regress führen (was wäre dann das oberste Wahrnehmungszentrum im obersten Wahrnehmungszentrum, usw.) sondern wäre auch viel zu statisch und zudem auf der Ebene der Neuronen lokalisiert. Ich nenne diesen Mechanismus mal (vorläufig) supersubtiles gequanteltes extracerebrales kybernetisches Kontinuum. Darunter verstehe ich eine Qualität des Raumes, an die sich unsere Gehirne im Verlauf ihrer phylogenetischen Evolution angepasst haben, so wie sich die Flossen der Fische an das Wasser – ihrem „Medium“ – angepasst haben, Beine an Land und Flügel an Luft. (Dieser Gedanke wurde vor zig Jahren schon von Hoimar von Ditfurth, ausgehend von Konrad Lorenz, vertreten.) Die Evolution hat uns also mit unseren Gehirnen mehr beschert als ein reines Überlebensorgan, denn zum Überleben brauchen wir weder Quantenmechanik noch Relativitätstheorie, von den ungeheuren Leistungen auf dem Gebiet der Kunst ganz zu schweigen (ars aesthetica alleinig auf Pfauenfedern und Balzgesänge zurückführen zu wollen, halte ich für eine reduktionistische, biologistische Entgleisung eines Darwinismus aus dem 19.Jahrhundert). Das wir aber all diese Dinge machen können, zu denen kein Tier fähig ist (der Mond ist für einen Schimpansen nur ein heller Fleck), ist für mich ein Indiz, eine Welt erschlossen zu haben, die in unseren Hirnen Aggregate vorgefunden hat, um auf diese einwirken zu können. Diese Welt (bzw. ein Teil von ihr) wird in unseren Hirnen rekonstruiert, so dass wir eigentlich nicht die Welt wahrnehmen, sondern nur das Bild, was wir von ihr haben, also ein Hirn(re)konstrukt, eine Hypothese über die Welt. Die Mechanismen zur Konstruktion von Welt hängen unmittelbar mit der Welt selber zusammen – die Trennung zwischen Objekt und Subjekt ist nur scheinbar, denn wir können die Objekte unserer Wahrnehmung nicht wirklich finden, wenn wir nach ihnen suchen. Ein vor uns stehender Tisch ist in seinen Teilen nicht auffindbar. Wenn wir ein Teil nach dem anderen dieses Tisches entfernen und uns jedes mal fragen, ob das entfernte Teil der Tisch ist, so müssen wir das verneinen. Und doch ist am Ende der Teileentfernungsaktion der Tisch verschwunden, obwohl wir ihn nie entfernt haben. Der Tisch ist also etwas, was allein aufgrund unserer Benennung und seinen Grundlagen existiert. Außerdem besteht der Tisch nur in Abhängigkeit von allem, was Nicht-Tisch ist. Im Grunde ist der Tisch nichts anderes, als eine von uns benannte raumzeitliche Synergie von Teilchen und Energiemustern. Das aber gilt für alle sog. materiellen Phänomene. Das ist Binding, die Synergie von Signalen, die aus der Welt gefiltert durch unser Hirn zu neuronalen Mustern oder Synapsenwichtungen codiert werden. Es ist ein Prozess, der Qualia aus unserem Hirn herausextrahiert und der Welt wieder v.a. zwecks Kommunikation mit unseren Artgenossen zuführt, aus der sie entnommen wurde. Der Prozess selber ist vielleicht eine Qualität des Raumes – vielleicht ähnlich der physikalischen Felder.

      Bei Verlust von immer mehr Neuronen – wie das für Demenzerkrankungen typisch ist – findet jener Mechanismus immer weniger Daten und ist daher gezwungen, mit dem immer kleiner werdenden Mengen noch „Welt“ zu repräsentieren. Dabei emergiert ein immer defizitäreres Weltbild bis am Ende nichts mehr greifbar ist. Der Prozess an sich ist damit aber nicht zuende. Er trennt sich nur von seiner Datenquelle als eine Art äußerst subtiles Bewusstsein, geht in sein eigentliches Sein als Raum zurück. Umgekehrt betrachtet koppelt sich ein degeneriertes Gehirn nach und nach von seinem typischen Medium (Noosphäre), das es abbildete, ab. Der große Ozean an Qualitäten, in denen das Leben hineinevolviert, bleibt nach wie vor bestehen. Da aber von vornherein eine wirkliche Trennung nie bestanden hat, sondern nur eine Formänderung, findet gar kein totaler Verlust statt. Evolution ist ja im Grunde nichts anderes als Strukturierung von Prozesspotentialen in denen Partikel oder Wellen bzw. ihre „mesokosmischen Produkte“ jeweils andere Konfigurationen bilden.

      Dadurch, dass wir diesen Fluss des Seins nicht begreifen, leiden wir. Wir machen Momentaufnahmen dieses Flusses und wollen diese dann verewigen. Wir fürchten die Vergänglichkeit des Angenehmen obwohl wir selber es waren, die erst die Phänomene mit Eigenschaften befrachtet haben. Und dann stellen wir fest, dass sie diese Eigenschaften nicht haben, dass wir einem Gaukelspiel eigener Projektionen aufgesessen waren. Es ist kein beständiges, teileloses und unabhängiges Ego – es war nie eines. Es war immer nur eine Dynamik unterschiedlicher Energie- und Materialströme (man sollte evtl. Informationsströme hinzufügen) in Zeit und Raum, die zuweilen zu Strukturen scheinbarer Stabilität sich verdichten, ein wenig aus der Isolation das Außen betrachtet haben um dann wieder in Ströme zu zerfallen in dem was immer war und ewig sein wird. Das ist die Todlosigkeit, das Ungeborensein des ewig Fließenden, die ungeborene Natur des Geistes.

      Meine Teilchen, aus denen ich bestehe, sind nicht meine Teilchen – sie waren schon vorher da und werden auch nach mir weiter bestehen mit all ihren Van-der-Waals-Radien, ihrem Partikel-Wellen-Doppelcharakter, usw. Was weiß ich eigentlich von den Gewebezellen in meinem großen Zeh? Was treiben die gerade? Ich weiß nichts und mir wird schwindelig, wenn ich einen vielseitigen Wälzer über molekulare Zellphysiologie durchblättere. Welch ein Universum tut sich da auf in einer einzigen Zelle! In ihr befindet sich die „Straße“, die zurückreicht in den präkambrischen Schlamm, in das molekulare Spiel der Aminosäuren auf einer Urerde, in die Gaswirbel, die diesen Planeten formten, in die Sonnen, die als Supernovae zerbarsten bis zu jenem mysteriösen Anfang, der Ur-Dekohärenz, jener vielleicht abrupt gebremsten Energie Gottes, die sich in Materie offenbarte, welche dieses Universum in seiner Soheit hervorbrachte. Wir sind kein unbedeutender Teil Sternenstaub, kein kurzer Marsch auf dem Thermometer – wir sind „Kinder des Weltalls“, untrennbar verwoben mit allem, denn wir tragen eine 15 Milliarden Jahre alte Geschichte in uns.

      Das Gehirn eines Demenzkranken in weit fortgeschrittenem Stadium weist immer noch zig Milliarden Nervenzellen auf. Wir wissen nicht, was sich dort noch abspielen mag, denn die Verbindung zur Repräsentationsebene (das was wir vom Kranken wahrnehmen) ist nahezu zerbrochen. Weil wir das nicht wissen, verbietet sich auch jede abfällige Bewertung. Vielleicht findet dort gerade die große Erleuchtung statt – die Begegnung mit einer Wahrheit, die kein begriffliches System erfassen kann. Sind nicht ohnehin alle wirklich großen Erlebnissen nie in Worte ausdrückbar? Ist nicht unser ganzes Denken ein asynchrones Hinterherhinken hinter dem Hier-und-Jetzt? Wer weiß – vielleicht kommt am Ende des Verstandes die Höhe der Gegenwart, des Seins, dem sog. kosmischen Bewusstsein.

      „So play the game "Existence" to the end
      Of the beginning, of the beginning”
      (Lennon/McCartney, “Tomorrow never knows”)

      War ein bisschen ausladend diesmal – Pardon! Aber „galaktische Sichten“ können uns zuweilen durchaus aus unseren alltäglichen Sorgen manchmal etwas befreien.

      Gruss
      Egon-Martin

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      • Re: Ernährung und Alzheimer


        Hi Arielle,
        die gleiche Beobachtung mache ich auch - mein Vater greift auch vorzugsweise nach Süßem und ich meine auch wahrzunehmen, dass danach manchem gesser geht. Unser Gehirn ernährt sich von Glukose! Ähnliches beobachtete ich nach dem Genuss von Sardinen Eiern...also bestimmte Fette scheinen sich positiv auszuwirken. Offenbar wir diesen Dingen viel zu wenig Beachtung geschenkt.
        Gruß Leona

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        • Re: Ernährung und Alzheimer


          Hallo Inselfan,

          oh weia – jetzt habe ich meinen langen Beitrag hier hin gelegt, was freilich deplaziert wirken mag. Also schreibe ich noch was zum Thema hier:

          Meine Eltern achten sehr auf cholesterinarme Kost, weil es da einen Zusammenhang zu Morbus Alzheimer geben könnte. Es ist also richtig, auf die Ernährung zu achten – aber das ist ja eigentlich auch trivial. Gute Ernährung – gute Gesundheit; das sollte jedem klar sein und ich bin sehr froh, noch mit von den Eltern und Großeltern natürlich angebautem Obst und Gemüse großgeworden zu sein.

          Allerdings sehe ich keinen tieferen Kausalzusammenhang mit Morbus Alzheimer als eben den trivalen, auf ausreichend Vitamine, usw. zu achten. Die Genese dieser Demenz liegt m.W. noch im Unklaren und so wird natürlich an allen Ecken und Enden spekuliert – mache ich selber ja auch. Über nähere ätiologische Zusammenhänge mit der Ernährung mag vielleicht Herr Dr. Spruth Auskünfte geben.

          Ein Kollege spekulierte mal in Richtung Aluminiumverpackungen und meinte darin einen möglichen Auslöser für Demenzen gefunden zu haben. Ich halte das für falsch, habe mich aber nicht näher damit beschäftigt, weil der Fall ja bereits bei meinem Vater akut ist. Daher denke ich vielmehr über Therapien nach. Für mich selber sehe ich keine akuten Gefahren in Richtung Morbus Alzheimer, da Vater diese Erkrankung erst mit 78 Jahren bekam, also mit großer Wahrscheinlichkeit hier nicht Apo E4, d.h. genetische Prädisposition, vorliegt. Zudem denke ich, dass in einigen Jahren Vakzinierung möglich sein wird und einiges mehr. Machen Sie sich daher bitte auch keine schlimmen Gedanken.

          Was die Süßigkeiten anbelangt, so sollte man mal nachsehen, wie weit das bei dem Glutaminstoffwechsel eine Rolle spielt. Das „Glutaminrauschen“ ist bei Demenz hinderlich und ist wohl eher zu unterdrücken als zu fördern.

          Gruss
          Egon-Martin

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          • Re: Ernährung und Alzheimer


            Meine Frau hat immer sehr auf ausgewogene Ernährung geachtet, wenig Süsses, wenn Schokolade dann dunkle. Kein Übergewicht, viel Bewegung, Freude am Beruf, nicht überfordert und auch nicht unterfordert, kein hoher Blutdruck usw. Keine Risikofaktoren für Alzheimer bis auf die genetische Komponente..... Im dreiundfünfzigsten Altersjahr kamen die ersten Anzeichen! Es bleibt nichts anderes als die Krankheit zu akzeptieren, so traurig dies auch ist.
            Liebe Grüsse
            Mebuwe

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            • Re: Ernährung und Alzheimer


              Hallo Arielle,ich hatte dir ja berichtet das mein Mann oft keinen Appetit mehr hat.Für Süßspeisen ist er aber immer zu haben!!!Er ißt schon seit langem morgens nur Süßes.
              Liebe Grüße Kondor

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              • Re: Ernährung und Alzheimer


                Hallo Mebuwe,

                hier beginnt die große Frage: Was ist eigentlich ausgewogene Ernährung? Ich bin sicher, hier kann man tausende Antworten bekommen, die sich sogar oft genug völlig widersprechen!
                Bei unserem Auto ist es einfach, schütte Super bleifrei 95 in den Tank, dann fährt es in der Regel störungsfrei. Denn dafür wurde es vom Hersteller gebaut und optimiert. Es verträgt eben nicht jede Flüssigkeit, die brennt und gut riecht! Dann geht es mehr oder weniger schnell kaputt!
                Auf die Ernährung übertragen heißt das, iß das, wofür dich der Liebe Gott gebaut hat und nicht jeden Mist, der heutzutage mit Hilfe aller möglichen und vor allem unmöglichen Zusätze herstell- und auf Geschmack trimmbar ist!
                Was das zu der Zeit war, in der der Mensch die Weltbühne betreten hat, kann sich jeder selbst ausmalen. Pommes frites und XXL Schnitzel mit doppeltem Jägermeister gehörten sicher nicht dazu!

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                • Re: Ernährung und Alzheimer


                  Liebe Kondor, diese Beobachtungen mit dem Appetit auf Süßem bekomme ich immer mehr zu hören. Vielleicht ist da doch etwas dran???!!! Es findet nur nicht die nötige Beachtung. ALs mein Mann damals zur Untersuchung in der Klinik war, habe ich es dem Arzt auch gesagt, was so meine Auffälligkeiten sind. Das man nicht davon Alzheimer bekommt ist klar aber ob es nicht doch auf eine Mangelerscheinung im Gehirn, auf Hilferufe der Nervenzellen hinweist? Ich bin immer noch der Meinung, dass es da einen Zusammenhang gibt....
                  liebe Grüße
                  Arielle

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                  • Re: Ernährung und Alzheimer


                    Hallo Inselfan,

                    beim Lesen Ihrer Zeilen zur Ernährungsfrage fiel mir ein, dass es im kollektiven Gedächtnis der Menschheit, wie es v.a. Religionen übermitteln, vielfach sog. Speisevorschriften gibt. Besonders das Schweinefleisch wird von den großen monotheistischen Religionen des Judentums und des Islam als Nahrungsmittel abgelehnt. Aber auch das Christentum kennt noch – in seiner Urfassung – Speisevorschriften wie dem Meiden von Blutgenuss (das sollte man aber jetzt nicht mit dem Verbot einer lebensrettenden Bluttransfusion gewisser extremer Haltungen verwechseln). Hindus und streng gläubige Buddhisten verzichten gänzlich auf den Genuss von Fleisch. Das wird zwar mit den für diese Auffassungen charakteristischen Karma- und Wiedergeburtsglauben begründet, könnte aber durchaus auch eine kollektive Erfahrung darstellen, die erst später mystifiziert oder von klugen Leuten aus erzieherischen Gründen mystifiziert vermittelt wurde. Sicher ist nicht unbedingt alles Althergebrachte noch zeitgemäß und ein dauerndes „Seid fruchtbar und mehret euch“ beschert schon lange mehr Probleme als Lösungen in Bezug auf das fast exponentielle Wachstum der Weltbevölkerung. Dennoch ist man vielleicht doch gut beraten, auf differenzierende Weise sich einmal mit der kulturellen Vergangenheit unserer Spezies auseinander zu setzen. Dabei sollte man weder an das unhygienische Mittelalter, in dem man sich nicht nach der mosaischen Hygiene richtete, noch an jene „Reinigungsbäder“ im keimverseuchten heutigen (!) Ganges denken.

                    Schweinefleisch wäre für mich der Topkandidat, den es näher zu untersuchen gälte bei der Frage nach der Ätiologie auch von Morbus Alzheimer - Fisch weniger wegen seiner spezifischen Fettsäuren, die eher gesundheitsfördernd als schädlich sind (kommt natürlich immer auch auf den Fisch an und auf die Zubereitung). Direkt kausal sehe ich allerdings keine Bezüge auf die Entstehung von Demenzen durch Fehlernährung – aber als begleitende Ursache könnte das interessant sein. Eine besondere Rolle scheint mir dem LDL (Low Density Lipoprotein, „schlechtes Cholesterin“) zuzukommen. Dieses dient ja als „Vehikel“ zum Transport von Fettsäuren zu den Zellen. Und da der Mensch eine geradezu phantastische „Evolutionsmaschine“ ist, passt sich sein Organismus natürlich den jeweiligen Gegebenheiten an, um immer wieder ein lebenstaugliches Gleichgewicht herzustellen. Daher kann man erhöhte LDL-Werte als Anpassungsreaktion auf erhöhter Fettaufnahme ansehen. Pathologisch wird es immer dann, wenn dabei ein bestimmter Wertebereich fortgesetzt überschritten wird. Dann gelangt zuviel Material an Stellen, die damit auf Dauer nicht mehr fertig werden und das Unheil nimmt seinen Lauf. In unserem Fall gilt eine Verbindung zwischen dem Epsilon4-Allel von APO E mit dem Cholsterintransport als gesichert. Mein Vater bekommt übrigens zusätzlich zu seiner gewohnten Medikation noch Cholesterinsenker verschrieben. Der eigentliche „Motor“ für Morbus Alzheimer scheint mit großer Wahrscheinlichkeit genetisch bedingt, z.T. erblich und z.T. durch Stoffwechsel geschädigt. Man kennt schon eine Reihe von hierfür in Frage kommende Gene und bestimmte molekulare Entstehungswege (siehe ggf. Fachbeiträge und Literatur). M.E. besteht hier das Problem darin, dass wir nicht auf eine saubere monokausale und lineare Funktionskette stoßen, sondern auf ein Puzzle vieler Faktoren - was die Erforschung so schwer macht. Es ist leider nicht so wie in den Ingenieurswissenschaften, in denen man zwar auch künstliche neuronale Netze und so wunderbare Dinge wir fMRT- und PET-Maschinen bauen kann, es aber immer mit Artefakten zu tun hat. Die Natur ist da leider ganz anders, sie arbeitet mit Statistiken auf vielen verschlungenen Wegen.

                    Alles in allem ist das alles nach dem heutigen Kenntnisstand aber (noch?) spekulativ. Man könnte ja auch die Umweltbelastung durch Schwermetalle und Radioaktivität – denken Sie an die vielen atmosphärischen Nuklearwaffentests im sog. Kalten Krieg oder an den Schrottreaktor von Tschernobyl – in die Überlegungen zu begleitenden Bedingungen für Demenz und v.a. für Krebserkrankungen mit einbeziehen. Plutonium hat eine lange Halbwertzeit und der bereits angerichtete Schaden kann auch mit späteren Verboten nicht rückgängig gemacht werden.

                    Den anderen Punkt, den Sie ansprechen – dieses plötzliche „Wiedererlangung“ von Erinnerungen bzw. kognitiver Fähigkeiten, hat mich auch stutzig gemacht. Man denkt natürlich dabei spontan an Neuroplastizität, was ja auch eine Anpassungsfähigkeit des Organismus darstellt. Allerdings spielt Neuroplastizität im hohen Alter - wenn überhaupt - nur ein geringe Rolle. Unsere Hirne sind mit 18 bis 20 Jahren ausgereift. Zwar wachsen in den Hippocampi auch danach noch Neuronen – die jedoch auch „instruiert“ werden müssen -, doch das meiste, was sich dann abspielt sind nur noch einige Verbindungsbildungen und Synapsenstärkenmodifikationen. Allerdings ist die Zahl dieser Verbindungen und Synapsen unvorstellbar groß – man denke an Kombinationen oder Permutationen von zig Milliarden Neuronen über bis zu rd. 10.000 Synapsen pro Neuron (!) untereinander. Auch hier kann ich nur spekulieren:

                    Wenn meinem Vater plötzlich wieder einfällt, was der Nachrichtensprecher gestern gesagt hat, so könnte sich in den Hippocampi seines Gehirns etwas regeneriert haben. „Hippocampidaten“ können sich lange halten, bis sie in das deklarative Gedächtnis (aka Großhirn, Neocortex, Isocortex, Telenzephalon) eingespeichert werden. Die gesunde Lebensweise meines Vaters verbunden mit Cholesterinsenkern könnte auch dem 80-jährigen neuronale Rekonfigurationen im geringen Maße ein Zeit lang noch erlauben (Morbus Alzheimer seit rd. zwei Jahren auffällig mit zunehmenden Problemen). Dann aber tauchen seit einiger Zeit bereits kurzzeitige Totalausfälle in der raumzeitlichen Orientierung auf, die aber nach einer Wanderung durch das Haus auch plötzlich wieder verschwinden. Vater sieht etwas Vertrautes und kommt darüber zur Orientierung zurück: „Ach ja, das kenne ich; ich wohne ja hier und dort ist die Toilette“, usw. Es wird also durch einen bestimmten Stimulus eine komplette Assoziationskette mit den ganzen Bindungen ausgelöst und die Vertrautheit ist wieder da. Hier sind wir als Begleiter und Pfleger wieder besonders gefragt. Wir müssen nämlich herausfinden, welche Stimuli hier gewirkt haben könnten um sie ggf. später verwenden zu können. Das ist nicht einfach – wir haben das ja nicht gelernt und Fehler sind ganz normal. Wir müssen das Setting (also die jeweilige Umgebung des Kranken) genau so im Auge behalten wie das Set, die Stimmung oder Befindlichkeit des Kranken.

                    Langzeitdaten aus der Biographie (alte Erinnerungen) befinden sich ausnahmslos im Großhirn und sind auch im fortgeschrittenen Stadium der Demenz noch lange vorhanden. Das nutzt allerdings wenig, wenn der Zugriffsmechanismus gestört ist. Damit sind wir wieder in den Hippocampi, denn diese regeln (organisieren) den Zugriff, so dass Regenerationen hier auch bei Zugriffen auf alte Daten dienlich sind. Interessant ist, dass der Bindungsprozess immer zu funktionieren scheint, er muss nur durch die Hippocampi „getriggert“ werden (tatsächlich ist das alles noch viel komplizierter). Ich bin ja schon auf die verrücktesten Gedanken gekommen und habe sogar über die Konstruktion von Helmen nachgedacht, die mit vielen punktuell „strahlenden“ Magnetsystemen ausgestattet, jeden Punkt im Großhirn über ein dreidimensionales Koordinatensystem ansteuern können. Das wäre dann so etwas wie ein „künstlicher externer Hippocampus“.

                    Ich neige glücklicherweise immer wieder zu einem notorischen Optimismus und denke, dass sich auf diesem und vielen anderen Gebieten in den nächsten zehn Jahren viel tun wird. Allein in den letzten 15 Jahren ist eine Vielzahl von Erkenntnissen in der Neurobiologie hinzugekommen, einige alte Wege wurden als falsch erkannt, neue Wege taten sich auf. Dabei ist die interdisziplinäre Tätigkeit zwischen Psychiatern, Neurologen, Biologen, Genetikern, Technikern, usw. unabdingbar. Es gibt gute Fachzeitschriften mit peer review System wie „Nature“, „Science“, „Neuron“, „Glia“, usw. Ich habe sie allerdings noch nicht abboniert und bleibe vorerst beim Internet und Fachliteratur. Neuste Erwerbung: Elke Richartz-Salzburger „Psychoimmunologische Forschung bei Alzheimer-Demenz“, Steinkopff Verlag, ISBN 978-3-7985-1786-8. Das ist auch ein Gebiet, das ich zu „beackern“ beabsichtige und das bis zu den Spontanremissionen (vulgo Wunder) reicht. Ich kenne keine epistemologischen Tabus oder paradigmatische Beschränkungen – Recht hat, wer heilt! Das ist der Vorteil des Amateurs aber zuweilen auch die Kühnheit der Unwissenheit und leider immer auch ein Stück weit Verzweiflung beim Anblick des Kranken.

                    Gruss
                    Egon-Martin

                    Kommentar



                    • Re: Ernährung und Alzheimer


                      Lieber EgonMartin,
                      ich habe wieder mal atemlos Ihren Beitrag gelesen und wünschte unsere Wissenschaft hätte einen so genialen Motor wie Sie einer sind! Es ist schade, dass Ihre Ideen hier im Forum versickern und nicht einer breiteren Öffentlichkeit - ja, Fachkreisen - zugänglich gemacht werden können - oder könnten sie? Man müsste sich zu einem Kreis von Studierenden, Forschenden und Interessierten zusammenschließen, dazu einige visionäre Fachleute, die nicht bei jeder zunächst skurril wirkenden Idee abwinken. Ich bin sicher, man käme schneller zu den Ursachen des MA und somit auch zu möglichen Therapieansätzen.

                      Als Praxisratgeber stelle ich nochmal "Alzheimer Kranke - verstehen, betreuen, behandeln" / Ratgeber für Fachleute, Angehörige und Helfer anheim. Die Autoren sind Dr.med.Dipl.Psych. Jürgen D.Fischer und Dipl.Psych. Günther Schwarz und erschienen ist das Buch im AGJ-Verlag Freiburg im Breisgau.

                      Dann würde mich noch interessieren, ob Sie sich auch schon einmal mit Hirnwellen Resonatoren + Spectral Analyser Profi Software beschäftigt haben.

                      Zitat:
                      Die Idee hinter dieser experimentellen Software ist, dass mit dem Programm spezielle, teure und komplizierte Frequenzgeneratoren und Anwendungen zur Regeneration in Fällen von z.B. Hirnschädigungen nach Schlaganfall, Alzheimer und Demenz oder auch allen Situationen nach denen das Gehirn zuvor mit Sauerstoff unterversorgt wurde zu ersetzen. Die Software kann eine Möglichkeit sein, ganz gezielt zu stimulieren und so die Hirnleistung äusserst effektiv zu steigern. Die Arbeitsweise sieht vor, dass die Trägerfrequenz als bewusst wahrgenommener Ton, quasi in der Funktionweise einem "Trojanischen Pferd" gleich, die eigentlichen Stimulationsfrequenzen unbemerkt direkt ins Unterbewusstsein schleust, und so, ähnlich wie aus der Subliminaltechnik oder der NLP bekannt, agieren kann um die Synapsen anzuregen neue neuronale Verbindungen zu etablieren.

                      Was halten Sie davon?

                      Gruß am Abend
                      Leona

                      Kommentar


                      • Re: Ernährung und Alzheimer


                        Hallo Leona,

                        nein – genial bin ich gewiss nicht (aber trotzdem Danke für die Blumen), aber vielleicht tauge ich noch ein wenig als Ideenlieferant? Ich sehe mich vielmehr als blindes Huhn, das langsam sehender wird, aber v.a. wegen praktischer Defizite – ich habe ja nicht Medizin studiert und war somit auch nie AIPler, usw. – gar nicht auf die Idee kommen darf, den Experten „ins Handwerk zu pfuschen“. Da sei Gott vor!

                        Von einem „Brain Frequency Analyser to illustrate the brain`s four main bands“ habe ich mal in einem Video gehört: „From Big Bang to the 21st Century“. Das schaut mir ein wenig nach Biofeedback aus. Ich habe mich früher einmal mit nichtinvasiven Methoden (andere – sog. Psychedelica - sind ja ohnehin verboten – mit ihnen hatte ich ganz früher, vor rd. 38 Jahren Kontakt) zur Erzeugung veränderter Bewusstseinszustände beschäftigt und habe noch Lichtflackerbrillen, ein Stroboskop, usw. irgendwo herumliegen. Hätte ich Geld gehabt, so stünde damals bei mir sogar ein Isolationstank zur Herbeiführung sensorischer Deprivation (nach John. C. Lilly, ein populärer Spielfilm „Altered States“ hat damit phantasiert). Ich habe mich dann aber eine zeitlang mit dem Tibetischen Buddhismus beschäftigt, d.h. mit der Methode der Meditation auf der Grundlage buddhistischer Epistemologie. Das Bandler-Grinder-Modell (NLP) kenne ich auch sowie Grof`s transpersonale Psychologie (holotropes Atmen, COEX), Leary`s und Wilson`s Evolutionsmodell mit den „Gehirnschaltkreisen“ nebst zugehörigen Realitätstunneln bis hin zu Ideen der Transhumanisten, radikalen Konstruktivisten, usw. Und jetzt hock ich hier, „ich armer Tor und bin so ratlos wie zuvor“. Aber ich werde mich mit diesem Analyser beschäftigen. Übrigens ist bei diesen Dingen ein gehöriger Schuss Skepsis immer auch angebracht, die Grenze zwischen sinnvoller Anwendung und Scharlatanerie ist hier oft fließend. Aber wir sind ja mutig und meine zusammengeschrumpften Pensionsbezüge dulden keine „Gurufütterungen“.

                        Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass hypnotische Techniken bei MA nicht ratsam wären – das muss ich noch mal recherchieren. Aber bis zur Hypnose muss man ja nicht gehen. Ich würde auch nie auch nur im Traum daran denken, mit meinem geliebten Vater herumzuexperimentieren solange es gefährlich werden kann oder noch Unklarheiten bestehen. Bei Lichtgeflacker muss man überdies äußerst vorsichtig sein – besonders bei Epileptikern. Es geht also nicht so einfach, z.B. ein Stroboskop auf Alpha-Frequenz einzustellen um Beruhigung zu erzeugen. Bei mir selber sähe das anders aus. Sollte ich mal eine solche Erkrankung bekommen, würde ich alles mögliche machen oder mit mir machen lassen.

                        Meine Idee – wie das technisch im Detail zu realisieren wäre, entzieht sich meiner Kenntnis - ging allerdings in elementarere Richtungen und kommt ein wenig den Experimenten von Persinger et al. nahe (transkranielle Magnetstimulation) nur sehr viel feiner und gezielter.

                        BTW: Wenn Sie - wie ich - Beat-Club Fan waren, achten Sie mal bei Wiederholungen auf die Folge 39 vom Januar 1969, The Move „Blackberry Way“. Da sehen Sie den Versuch Mike Leckebuschs, durch schnellen Schwarz-Weiß-Wechsel subjektive Farbeindrücke zu erzeugen (Benham- Scheibe).
                        Das war damals bei uns schlicht genial.

                        Mit dem Dank für Ihre Infos
                        Verbleibe ich mit herzlichen Love and Peace Grüßen

                        Egon-Martin, der arme alte Hippie

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                        • Re: Ernährung und Alzheimer


                          Armer alter Hippie,

                          (der war zumindest für einen herzhaften Lacher gut!)eine alte Gesinnungsgenossin dankt für die neuen Denkanstöße...
                          Von dem Hirnwellen-Resonator habe ich erstmals in einer älteren Ausgabe der Zeitschrift "Natur und Heilen" gelesen. Ich habe es zunächst als zweifelhafte Methode ad acta gelegt, aber in grüblerischen und sorgenvollen Nächten rund um Vater, kam mir das plötzlich wieder in den Sinn und ich versuchte mittels internet mehr dazu herauszufinden.

                          Kurioser Weise entdeckte ich dann gestern Nacht - ich war auf der Suche nach einem Goji-Beeren-Lieferant - bei eBay (!!!)eine derartige Software für den PC. Leider bin ich technisch nicht sonderlich versiert und kann mir deshalb die Funktionsweise nicht recht vorstellen. Der Anbieter firmiert unter terra-nature, Sie finden ihn unschwer im Netz oder bei eBay(im Zweifelsfall unter dem Suchbegriff "goji").

                          Wenn sich Ihnen Technik, Einsatzmöglichkeit und Wirkungsweise dieses Mediums erschließt, wäre es sehr nett, wenn Sie Ihr Wissen an mich weiter geben.

                          Zur Hypnose habe ich ähnliche Informationen wie Sie - ebenso zur sogenannten "Entspannungsmusik", die für Alzheimerkranke eher negative Auswirkungen haben soll. Ich müsste aber erst wieder nachlesen, um die kausalen Zusammenhänge wiedergeben zu können.

                          Die Benham-Scheibe zur Erzeugung von Schwarz-Weiß-Wechsel ist mir
                          - glaube ich - bekannt.Hat man da nicht den Eindruck, die Realität werde in einzelne filmische Szenen zerlegt?

                          Der o.g. Analyser wirkt meines Erachtens aber nicht über Lichtreize, sondern über akustische Wellen. Irrtum vorbehalten.

                          Love+peace-Grüße zurück

                          von Leona

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                          • Re: Ernährung und Alzheimer


                            Hallo Egon-Martin,

                            zuerst mal meine Hochachtung dafür, wie Sie sich in die Materie eingearbeitet haben, da stochere ich nur als interessierter Blindgänger herum. Aber 12h Tage als Selbstständiger lassen einem wenig Zeit, man muß entsprechend wichten und verteilen.
                            In meiner Jugendzeit wollte ich mal Kernphysik studieren, wurde aber dann durch die einsetzende Transistorentwicklung 50/60-iger Jahre in Richtung Schwachstromtechnik geleitet. Aber der Wunsch, zu erfahren, was diese Welt im Innersten zusammenhält, hat mein Interesse immer wieder mal in Richtung Elementarphysik wandern lassen. Der zur Zeit unbefriedigende Zustand der modernen Physik, Einstein liegt seit 100 Jahren quer im Wege, bringt viele Theorien, aber immer noch keine Vreinigung der Beschreibung von Mikro-und Makrokosmos. Man kann beides getrennt ganz gut, aber an der einheitlichen Beschreibung beißt man sich bis heute die Zähne aus. In diesem Zusammenhang stieß ich mal auf einen neuen Beitrag von Ruppert Sheldrake, der sich Gedanken machte, wie die Form in der Physik zu beschrieben wäre und ein sogenanntes morphogenetisches Feld postulierte, also eine nichtmaterielle Komponente der Weltbeschreibung. Über Literaturnachweise gelangte ich schließlich zum Seth-Material, daß mich sehr faszinierte, so daß ich mir die meisten Bücher von Jane Roberts kaufte. Es würde wohl zu weit führen, jetzt hier darüber zu philosophieren und man muß es mit gewisser Vorsicht zur Kenntnis nehmen, aber nach eigener Aussage diktiert hier eine jenseitige Persönlichkeit (Seth)über das Medium Jane Roberts dem protokollierenden Ehemann und interessierten Zuhörern mehrere Werke über den grundsätzlichen Aufbau des Universums, Gott und die Welt. Diese Beschreibung des Universums als Geisteskonstrukt Gottes (Alles, was ist), als Gedankenexperiment einer riesigen Intelligenz, erscheint mir genauso logisch, weil die Schlußfolgerungen sich doch weitgehend mit unserer wahrgenommenen Realität decken. Es ist allgemein verständlich geschrieben, man verzichtet auf fachchinesisch, weil es ja die Autoren auch nicht verstanden hätten. Inzwischen habe ich aus dem Pulk der Physiker, die dem zur Zeit heißesten Eisen im Feuer der modernen Physik, der Stringtheorie und ihren Weitererntwicklungen, nachgehen, gehört, daß wohl die Welt eher einem gigantischem Gedanke als einer gigantischen Maschine entspräche. Interessant in diesem Zusammenhang mit unserem ursprünglichem Thema ist die Aussage im Seth-Material, daß alles "Schicksal" Folge einer selbstgewählten Existenz in einer Reihe von Inkarnationen in der physischen Welt
                            ist. Die Realität soll noch komplizierter sein, weil es Zeit im unseren Sinne eigentlich nicht gibt, sondern alle Existenzen laufen eigentlich gleichzeitig ab, der Eindruck von Zeit entsteht durch Änderung des Raumes. Man könnte es mit der guten alten Filmrolle vergleichen, da ist Anfang und Ende auch gleichzeitig drauf, die zeitliche Handlung entsteht nur durch die Abfolge der einzelenen Bilder. Betreffs der Einzelschicksale ergibt sich daraus die provokatorische Frage, inwieweit das Schicksal unserer Angehörigen böser Zufall oder einfach Plan deren Existenz ist? Vielleicht hat sich das Bewußtsein bereits dieser physischen Welt abgewandt und der noch intakte Körper macht noch etwas weiter? Er spricht auch von einem eigenen Körperbewußtsein. Genauso provokant sind die Aussagen, wann sich eigentlich das Bewußtsein bei einer neuen Inkarnation mit einem neu entstehenden Körper verbindet, weil die Diskussion um Abtreibung und Kindestötung z.Z. leider sehr aktuell ist. Demnach gibt es auch hier keine Festlegung, Persönlichkeiten, die gern in der physischen Welt leben, verbinden sich unmittelbar nach der Befruchtung mit dem Fötus, während andere selbst nach der Geburt noch eine Weile oszillieren! Auch haben Kinder noch eine Weile ein Fenster in die andere Realität offen, bis es ihnen dann nach und nach als Spinnerei ausgeredet wird.
                            Es ist schon faszinierend, es deckt sich aber so vieles mit unseren Erfahrungen und erklärt auch logisch das sogenannte Unerklärliche. Mich hat es schon fasziniert. Demnach wäre auch das Gehirn kein Denkzentrum im Sinne eines intelligenten Computeres, sondern ein höchst komplizierter Körperteil zur Verbindung des Persönlichkeitsbewußtseins im Multiversum mit dem Körper in der physischen Welt. Offensichtlich liegt vielen alten Religionen dieses alte Wissen zugrunde, die es nur in eine moralische Handlungsanleitung gemäß dem Erkenntnisstand der jeweiligen Bevölkerung umsetzten. Vielleicht haben Sie sich auch schon mal damit beschäftigt, mich würde schon Ihre Meinung interessieren.

                            MfG
                            Inselfan

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                            • Re: Ernährung und Alzheimer


                              Hallo Inselfan,

                              ich habe mich eine Zeitlang mit dem Tibetischen Buddhismus beschäftigt, diesen aber wieder verlassen, weil mir Reinkarnation, Geistwesen und dergleichen auf Dauer nicht zusagten und auch m.E. wenig der ursprünglichen Lehre Gautama Buddhas entsprechen. (Im Forum der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) postet u.a. ein Naturwissenschaftler mit dem Nicknamen „bel“, der ein viel besserer Kenner der Werke des Erhabenen ist als ich. Er hat dargelegt, dass der Reinkarnationsglaube für eine buddhistische Haltung nicht erforderlich ist.) Es muss aber auch gesagt werden, dass laut höchster Philosophie des Buddhadharma (Madhyamaka, mittlerer Weg) alle diese Geistwesen (Dhyani-Buddhas, Boddhisattvas, Yidams, Dakinis, Dharmapalas, usw.) – wie auch in den Schilderungen des sog. Tibetischen Totenbuches – nichts als Projektionen des eigenen Bewusstseins sind. Heute würde ich dennoch eher das japanische ZEN in seiner Schlichtheit und Direktheit wählen zumal ich jetzt mehr dem Christentum zugeneigt bin und nicht auf „vielen Hochzeiten tanzen“ möchte (eine Frage der Disziplin, nicht des Fundamentalismus). ZEN scheint mir gut kompatibel zum Christentum zu sein – es gab und gibt ZEN-Meister, die zugleich christliche Geistliche sind oder waren. Das aber ist eine persönliche Entscheidung; eine Sache, die jeder mit sich selber ausmachen sollte. Ich stehe hier etwas auf dem Standpunkt Karl Rahners und sehe auch anonymes Christentum in seiner Essenz an vielen Orten und in vielen Weltanschauungen lebendig wirken, sogar in humanistischen Agnostikern und gewaltlosen Atheisten. Der „Geist“ weht eben, wo, wie und wann er will und ist durch uns nicht verfügbar.

                              SETH könnte vieles sein. Würde man die Leute danach fragen so würde man wohl auf Reaktionen wie „Kenne ich nicht“, „Spinnerei“, „Teufelskram“, „Betrug“, „ist mein Meister“ oder – schon besser – „ist eine Dissoziation unserer neuronalen Prozesse“ stoßen. Ich neige auch letzterem zu, aber dieses nicht unbedingt in einer nur pathologischen Fixierung, sondern (spekulativ) einem vielleicht schon in unseren Hirnen befindlichen Vermögen, ein wenig über den Tellerrand unserer evolutionsbiologischen Begrenzung hinauszusehen. Ich lege übrigens viel Wert auf die Worte „Spekulation“ oder „spekulativ“. Ich kennzeichne damit immer Punkte oder Argumente, um klar auf eine Grenzüberschreitung hinzuweisen, um darauf hinzuweisen, dass ich an diesen Stellen den Weltstandard naturwissenschaftlicher Modelle überschreite. Es wäre m.E. unsauber, etwas als Naturwissenschaft zu bezeichnen, was diesen Standards nicht oder noch nicht genügt. Die Messlatte liegt hier völlig zurecht hoch, um zu vermeiden, dass sich in Forschung und Lehre metaphysische Konzepte einschleichen. Die Naturwissenschaft hat ja von der Überwindung solcher Konzepte profitiert, so dass wir heute Astronomie haben wo früher die Astrologie verortet war, dass wir Genetik haben, wo früher Ideen von Vitalismus kursierten, usw. Wir laufen nicht als Flagellanten durch die Gegend um einen vermeintlichen Zorn Gottes abzuwenden sondern wenden Antibiotika gegen Infektionskrankheiten an. Das alles sind Fortschritte, vor denen man sich nur verneigen kann.

                              Wir als Ingenieure kommen ja aus einem „naturwissenschaftlichen Stall“ und kennen das alles zur Genüge. Naturalistisches Vorgehen (aka methodischer Atheismus) ist unser Alltagsgeschäft – wir beten keine defekten Maschinen „gesund“; wir reparieren sie. Gleichwohl sind wir gut beraten, aus alledem kein geschlossenes Weltbild zu generieren sondern ergebnisoffen zu bleiben. Nur ist es eben nicht ganz ungefährlich, denn die Gefahr, den Hafen gesicherter Erkenntnisse zu verlassen birgt eben auch die Möglichkeit in sich, auf hoher See umzukommen oder auf einer Kannibaleninsel zu stranden. So kann man m.E. durchaus korrekt schlussfolgern, dass die Evolution nicht auf unserem Planeten beschränkt ist und möglicherweise in einer entfernten Galaxie Wesen hervorgebracht hat, die uns weit überlegen sind, weil sie ein Nervensystem oder dem Analoges entwickelt haben, dass eine viel tiefere Einsicht in die Welt ermöglicht als unsere Gehirne. Daraus aber jetzt zum Jünger eines Däniken zu werden oder zur Schar der Ufogläubigen zu konvertieren, wäre m.E. ein Abbruch der Verbindung zu den gesicherten Erkenntnissen. Man kann ein Bein in der Transzendenz haben, sollte sich aber davor hüten, das andere nachzuziehen.

                              Ich glaube nicht an eine Übernatur, aber an eine Natur, die unsere Erkenntnisfähigkeit übersteigt. Zwei fundamentalistische Extreme sind m.E. zu meiden: Einerseits jene Ansichten, die in dieser Welt nur etwas Negatives sehen und das „Wahre“ darüber ansiedeln und andererseits jene Ansichten, die nur diese Welt sehen und alles andere lediglich als Wahn betrachten. Es gibt nicht nur religiösen sondern auch materialistischen Fundamentalismus. Wohin das eine führen kann, lehrt uns nicht nur die eigene kulturelle Vergangenheit sondern auch die Gegenwart mit den verheerenden Selbstmordattentaten und wohin das andere führen kann, haben die Rassen- und Klassenideologien von Faschismus und Stalinismus gezeigt.

                              Alte Zeichnungen zeigen die Evolution manchmal als einen Baum mit vielen Verästelungen und Verzweigungen. Ich finde diese Metapher höchst anregend, denn dieser Baum wächst ja in etwas hinein – in den Himmel. Alle Äste sind Antennen, getunt auf den Empfang von immer mehr Welt.

                              Ich schließe diesen Beitrag mit einem kleinen Auszug aus dem alttestamentarischen Buch Kohelet (Prediger 3):

                              „Alles hat seine Zeit. Jedes Ding hat seine Stunde unter dem Himmel.
                              Das Geborenwerden hat seine Zeit, und das Sterben hat seine Zeit. - Das Pflanzen hat seine Zeit, und das Ausroden der Pflanzung hat seine Zeit.
                              Das Töten hat seine Zeit, und das Heilen hat seine Zeit. - Das Niederreißen hat seine Zeit, und das Aufbauen hat seine Zeit.
                              Das Weinen hat seine Zeit, und das Lachen hat seine Zeit. - Das Trauern hat seine Zeit, und das Tanzen hat seine Zeit.
                              Das Steinewerfen hat seine Zeit, und das Steinesammeln hat seine Zeit. - das Umarmen hat seine Zeit, und das Sich-meiden hat seine Zeit.
                              Das Suchen hat seine Zeit, und das Verlieren hat seine Zeit. - Das Aufbewahren hat seine Zeit, und das Wegwerfen hat seine Zeit.
                              Das Zerreißen hat seine Zeit, und das Zusammennähen hat seine Zeit. - Das Schweigen hat seine Zeit, und das Reden hat seine Zeit.
                              Das Lieben hat seine Zeit, und das Hassen hat seine Zeit. - Der Krieg hat seine Zeit, und der Friede hat seine Zeit.“

                              „To everything there is a season...“ sangen die “Byrds” in den Sechziger in ihrem Song “Turn, turn, turn” und hatten damit diese dialektische Weisheit in einer Zeit vertont, in der viele auf die Suche gingen.

                              Mit freundlichen Grüßen
                              Egon-Martin

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                              • Re: Ernährung und Alzheimer


                                Einen schönen Nachmittag, EgonMartin,

                                Sie können meine Gedanken besser ausdrücken, als ich es formulieren kann! Man sollte offen für neue Ideen, Gedanken und Ansätze sein, ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren. Sonst wird man zu schnell zum Treibgut der meinungsflut und strandet an besagter Kannibaleninsel. Mir persönlich erscheint der Ansatz wie im Seth-Material beschrieben von den jetzt kursierenden Denkansätzen am logischsten und mit meinem Verstand nachvollziehbar. Ich will auch nicht gernerell die Welt als böse Einrichtung oder Ausgeburt eines wie auch immer gearteten Jenseits betrachten. Auch die physische Welt, welchen Ursprunges sie auch ist, hat ihren Sinn und ihre Aufgabe. Und selbst, wenn es mehrdimensionale Universen gibt, so muß sich auch dieses irgendwie beschreiben lassen. Ob wir es begreifen können, weil uns die sinnliche Wahrnehmung fehlt, sei dahin gestellt. Allein die Einführung einer 4. Dimension würde unsere dreidimensionale Welt zu einer Möglichkeit von unendlichen vielen werden lassen. Ich wage gar nicht über weitere Konsequenzen zu spekulieren, aber in der M-Theorie geht man bis jetzt von 12 teils aufgewickelten Dimensionen aus. Die große Frage lautet, warum ausgerechnet sind gerade die 3 uns bekannten zu makrokosmischen Größen aufgerollt? Wenn sie aber alle gleichberechtigt sind, zwingt es nicht geradezu uns anzunehmen, nur eine Realität unter unendlich vielen zu sein?

                                Den Bogen wieder zurück zum Thema Alzheimer und Ernährung, Ihre Bemerkung bezüglich des Schweinefleisches muß auf tieferen Erfahrungen der es meidenden Völker beruhen, vor kurzem las ich über das deutsche Afrikakorps unter Rommel, daß unbekannte Krankheiten, Geschwüre und offene Beine unter den Soladaten auftraten, gegen die die Truppenärzte machtlos waren. Erst das Absetzen des Schweinefleisches in der Truppenernährung brachte die überraschende Heilung, der Spuk verschwand so schnell, wie er gekommen war. Also ist hier offensichtlich unter den warmen klimatischen Bedingungen ein deutlicher negativer Effekt zu verzeichnen. Daß er in unseren Breiten gar nicht auftreten soll, kann ich mir nicht vorstellen, er wird nur weniger spekulativ zu Tage treten! Über Ursachen kann man wohl noch spekulieren, aber ich habe schon irgendwo gelesen, daß das Schwein genetisch sehr nahe dem Menschen steht und daher wohl der Wind wehen soll. Wobei ich nähere Infos auch nicht kenne.

                                Grüße
                                Inselfan

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                                • Re: Ernährung und Alzheimer


                                  Hallo Gesinnungsgenossin, Löwin,

                                  Leona heißt Löwin – habe ich recht? Ich meine auch, aus Ihren Zeilen eine löwenhafte Stärke und Tapferkeit herauszulesen. Das brauchen wir auch.

                                  Ich bin meinem Vater u.a. dankbar, dass er durch sein Leiden – so furchtbar es sich anhören mag – mein Denken beflügelt. Da war am Anfang der Schock, das Zusammenbrechen des Bildes eines einst humorvoll-intelligenten Mannes. Das hatte mich zuweilen fast gelähmt und schlaflose Nächte erzeugt bis ich langsam erkannte, dass alles das nicht nur nichts bringt, sondern alles nur noch verschlimmert. Ich kann nicht in einem Stadium der Anhedonie, der Dysphorie bis zur Depression Nutzbares machen. Niemand kann das. Es gibt ein falsches, destruktives Mitleid, dem ich zu verfallen drohte, eine Opferrolle. Dann griff ich nach und nach auf mein Wissen zurück und fing an, mich mehr und mehr mit dem Thema Alzheimer im Speziellen und Neurobiologie, usw. im Allgemeinen zu beschäftigen. Es ist schlicht und einfach die Entscheidung zwischen Flucht, Stupor und Kampf, die tief in uns verankert aus den Tiefen unseres animalischen „Gedächtnisses“ immer dann präsent wird, wenn es so richtig zur Sache geht. Ich habe mich für den Kampf entschieden wie Sie ja auch und das ist gut so. Auch meine leidende Mutter hat diese Eigenschaft und ich war sehr verwundert, als sie sich einmal hinstellte, die Arme anwinkelte und mit metaphorischem Verweis auf ihr Sternbild (wir sind nicht astrologiegläubig) sagte „Ich bin ein Stier und werde damit fertig!“. Es waren ja auch viele Kämpfer in ihrer Familie, wenn auch leider nicht immer für die richtige Sache. Als ich das hörte, sagte ich mir „Wow! Das ist es! Jetzt geht die Party erst richtig los!“ Ich habe vor, diese Haltung in ihr nach Kräften zu fördern. Dieses Gegenmittel gegen die immer auch wieder auftretenden „dunklen Löcher“ muss nach Kräften mobilisiert werden.

                                  Zunächst gilt es, die unvermeidlichen Probleme bis hin zum Tod in ein anderes Licht als das gewohnheitsmäßige, konditionierte zu rücken. Die moderne geistlose Gesellschaft hat in uns eine Opferrolle verankert, hat bestimmte Verhalten von Servilität gegenüber common sense Erwartungen konditioniert. Wir sollen gefälligst Hiobsbotschaften mit depressiven Verhalten quittieren. Bullshit! Schon die alten Ostfriesen wussten es besser (und die Iren). Kurz nach der Beerdigung wurde wild gefeiert – „Fell versuupen“ nannte man das (Fell versaufen) und es gab Sprüche wie „Wat hebt wi alwedder förn Spoß up`t Beerdigung – regen deit in Strömen und all wullt in Sorg“ (Was haben wir doch wieder für einen Spaß auf der Beerdigung gehabt – es hat in Strömen geregnet und alle wollten in den Sarg.) So wurde man dort mit der großen Trübsal fertig – man hat Düsteres mit Euphorie quittiert. Meine Großmutter war Ostfriesin und hatte früher viel erzählt – ich weiß also, wovon ich rede. Sie wurde allerdings nicht mehr mit diesem herrlichen archaischen Ritus beerdigt. Und was war früher mit Demenz? Da war z.B. auf einem Hof der immer tüdeliger werdende Uropa, der zuweilen aufstand und militärische Kommandos brüllte und zu Kaisers Geburtstag wollte. Man versorgte ihn und ließ ihn spinnen – so war das. Das ist eben Uropa – so ist er und fertig; gemeinsam wird er mitgetragen. Heute – so scheint es – ist vieles unmenschlicher geworden. Wir sollten zur Großfamilienstruktur zurückkehren.

                                  Was diesen Analyzer betrifft, so habe ich bisher nur wenig darüber in Erfahrung bringen können. Aus diesem wenigen aber gewann ich den Eindruck, dass es sich nicht um ein Biofeedbacksystem handelt, dass überhaupt keine Informationen vom Körper des Betroffenen abgleitet werden sondern nach Trial and Error Frequenzen eingestellt werden müssen, die dann wohl funktionieren oder nicht. Etwas dubios. Aber ich werde mir diese Software – sie ist ja preiswert – besorgen und dann Näheres mitteilen. Das aber kann erst nach meiner Rückkehr von meinem baldigen Besuch bei meinen Eltern – ich fahre nächste Woche für 14 Tage oder etwas mehr zu ihnen - erfolgen wegen Lieferzeiten, usw.

                                  Die Benham-Scheibe zerlegt keine Realitäten sondern wirkt über die zeitlich unterschiedlichen Funktionen der Farbrezeptoren in der Netzhaut unserer Augen. Rot-Grün-Blau ergibt zusammen Weiß. Wird nun dem Auge sehr kurz eine weiße Fläche präsentiert, so dass die Rezeptoren keine Zeit haben, gleichmäßig zu reagieren, so überwiegt ein Farbeindruck gemäß der Mischfarbe, die dann (subjektiv) entsteht. Die Benham-Scheibe besteht zur Hälfte aus einer schwarzen Fläche und weist in der weißen Fläche einige schwarze Streifen auf. Mit der entsprechenden Winkelgeschwindigkeit rotiert, entsteht der Eindruck verschiedener farbiger konzentrischer Kreise.

                                  Liebe Grüße
                                  Egon-Martin

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                                  • Re: Ernährung und Alzheimer


                                    Heh!!

                                    bekomme ich hier gerade nichts mit, oder was willst du hier?
                                    Hast du Angst vor dieser Krankheit? Spiele Klavier!

                                    Ich glaube viele Menschen suchen hier Hilfe!
                                    Das Leben meiner Mutter ist auch vorbei, doch ist sie anwesend.

                                    Klar leiden wir, wenn zu sehen ist, ein Mensch geht in kleinen Schritten oder auch großen von uns!
                                    Klar ist es auch immer die Sache der Ernährung, oder auch nicht! So würden wir nur gesund sterben.

                                    Ich denke wir sollten Leben und dies wird heute viel zu oft vergessen. Warum sind wir nicht in der Lage nur glücklich zu sein?

                                    Wir sollten es berechnen! Wann, warum, wie oft!
                                    Nee............ immer und immer wieder glücklich davon überzeugt zu sein, leben ist einmalig und es kommt nur einmal vor!

                                    Es gibt ein Buch, wie glücklich sie sind.
                                    Ich denke wir sind oft weniger glücklich!

                                    V.l.G.

                                    Brita

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                                    • Re: Ernährung und Alzheimer


                                      Lieber Brita, wir sollten Leben! Das ist wohl richtig und ich denke ein Jeder von uns versucht auf seine Art und Weise sich das Leben zu versüßen und sich das Tröpelchen Glück zu erhaschen. Nur, die vielen in irgend einer Weise Betroffenen unserer Fälle, können die ihnen gegebene Situation nicht wegwischen, man muß sich dieser Situation stellen und das fordert seinen Tribut....
                                      liebe Grüße
                                      Arielle

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