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Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen

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  • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


    Hallo Leona....

    es tut mir leid, daß dein Vater in soeinem schlechten Zustand ist. Wie geht es ihm denn jetzt? Ich hoffe, der Verdacht auf eine zusätzliche Krankheit hat sich nicht bestätigt.

    Ich bin nichtmehr sooft hier.Denke aber sehr viel an Euch. Mein Papa ist jetzt seit 2 Monaten nicht mehr da und er fehlt uns allen so sehr. Aber, das Leben muss weitergehen. Auch , wenn es schwer fällt.

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    • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


      Liebe HWPapa,
      der Verdacht auf Kehlkopfkrebs hat sich Gott-sei-Dank bei Vater nicht bestätigt. Es gibt zwar eine Verengung in der Luftröhre, aber keine klare Erklärung, wodurch sie verursacht wird.
      Vater ist inzwischen wieder aus der Klinik heraus und in der Wohngemeinschaft. Dort haben sich die Verhältnisse etwas stabilisiert, wenngleich die Urlaubszeit auch dort zu Engpässen führt und ich selbst vermehrt einspringen muss. Ich habe immer wieder den Eindruck, dass die Gabe von Galactose eine leichte Verbesserung in den Alltagsfertigkeiten (Essen, Trinken, Schlucken, Kooperieren) bringt und gebe das Mittel verstärkt weiter. Mein Vater ist im August 84 Jahre geworden. Momentan steht er wieder unter Antibiotika wegen entzündeter Augen und einem entzündlichen Prozess im Genitalbereich. Es ist ein beständiges Auf und Ab - manche Tage den Umständen entsprechend ganz gut, andere wieder bestürzend schlecht . Damit muss man wohl leben. LG Leona

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      • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


        Vater ist seit ein paar Wochen auf sehr niedrigem Niveau stabil. Natürlich ist er ein schwerer Pflegefall, kann weder stehen noch gehen noch alleine essen noch verständlich sprechen und ist komplett inkontinent. Er braucht rundum Pflege und Versorgung, die er in der WG inzwischen auch zufriedenstellend hat. Die Schwierigkeiten der Anfangszeit haben sich etwas gelegt, ein nahezu festes Team versorgt die Bewohner, eine reifere und erfahrenere Pflegekraft leitet die anderen an. Einige Mängel am Hause wurden inzwischen behoben (Außenhub zur Beförderung von Gehbinderten und Rollstuhlfahrern), mit anderen müssen wir leben. Trotzdem bin ich insgesamt mit der Versorgung zufriedener als am Anfang. Leider gibt es zwischen den Angehörigen kaum Kontakt - jeder trägt sein Päckchen allein, was ich bedauere. Nur ca. 2x im Jahr gibt es ein Angehörigentreffen, wo aber auch nicht jeder dabei sein kann. Verglichen mit der Heimunterbringung vor 1 1/2 Jahren ist es trotzdem ein Quantensprung zum Besseren, wobei ich nicht ausschließen möchte, dass es auch gut geführte Heime gibt. In unserer Region ist es nur sehr schwer einen bezahlbaren Platz in einem solchen zu finden. Alle die Fragen zur Sache haben, können sich gerne an mich wenden. Herzlichst Leona

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        • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


          Hallo Leona,

          ist schön zu hören, dass es sich einigermaßen auf einen zufriedenstellenden Zustand eingependelt hat, und ich hoffe, du hast dadurch ein klein wenig mehr innere Ruhe. Wünsche Euch weiterhin alles Gute und berichte weiter, ist für alle interessant
          Liebe Grüße, Flieder

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          • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


            Liebe Flieder,
            ich bin froh für jeden Tag, der gut verläuft - ohne Komplikationen.
            Leider hat sich eine sehr gute Pflegekraft verabschiedet - sie wechselt in eine andere Einrichtung. Das ist ein herber Verlust, denn sie war von Anfang an in der WG dabei und kannte alle Bewohner sehr gut. Sie leistete gute Arbeit und auch die anderen Mitarbeiterinnen bedauern ihr Weggehen. Es lag wohl an der Bezahlung, dass sie sich nun entschlossen hat, zu wechseln. Jetzt fehlt natürlich eine Kraft und die anderen müssen das kompensieren. Mal sehen, wann "Ersatz" kommt - aber es wird keinesfalls dasselbe sein...
            Gruß Leona

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            • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


              hallo,
              habe ihren beitrag gelesen und muss ihnen sagen genau so wie sie es mit ihrem vati schildern, genauso ist es auch in den heimen.
              meine mutti ist seit zwei jahren im heim ist auch weggelaufen wurde mit polizei gesucht und ich als tochter habe sie nach 13 stunden im dreck eingegraben gefunden.keine entschuldigung vom heim.sicherung ist durch Schip vorhanden. aber keiner hat es gemerckt bzw zu spät, mutti war weg. da wir die vormundschaft haben, verbieten wir dem arzt sowie dem personal im heim meiner mutti medikamente zum sedieren oder dgl. zu verabreichen. bei einem gespräch mit dem behandelnem Neurologen wurde uns gesagt, dass für solche Menschen hier kein Platz in Deutschland ist.Pfui teufel,ich hoffe nur der Artzt erkrankt mal nicht an Demenz.Wer als Demenzkranker keine Andehörigen hat, die sich intensiv kümmern ist verloren und zum sterbrn verurteilt. Ich werde weiter für meine Mutti kämpfen und wünsche ihnen viel Kraft für ihren Vati.
              liebe grüsse
              heidrun Hoffie-Maresch

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              • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                Liebe Heidrun,
                Sie sprechen mir aus dem Herzen! Inzwischen lebt mein Vater ja Gott-sei-Dank in dieser kleinen Wohngemeinschaft, wo es doch um Vieles menschlicher zugeht.
                Wenn man die/den Angehörigen nicht selbst betreuen und pflegen kann, muss man tatsächlich immer wachsam sein und aufpassen, was in den Heimen/WGs passiert.
                Ich wünsche auch Ihnen viel Kraft und alles Gute - soweit das möglich ist - für Ihre Mutti!

                Herzlichst
                Leona

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                • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                  Danke für Ihre Anteilnahme. Ich freue mich sehr für Ihren Vati. Ich werde für meine Mutti kämpfen. Früher war meine Mutti immer für mich da, jetzt bin ich für meine Mutti da.
                  Alles Liebe für Sie und Ihrem Vati
                  Ihre Heidrun

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                  • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                    Danke, hoffie, für Ihre Rückmeldung. Es wäre schön, wenn Sie uns auch weiter von Ihrer Mutter berichten. Herzlichst Leona

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                    • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                      Bin hier ganz frisch in der Runde und überrascht über die Qualität/Fachkunde dieser Web-Präsenz. Meine Erfahrungen aus der Bausanierung von Alten-/Pflege- u. Behindertenheime und eigene Vorsorgeüberlegungen haben dazu geführt, eine Haus- und Wohngemeinschaft für bis zu 12 Personen (incl. uns selbst) in der Nähe von Bonn im ländlichen Raum - Eitorf - zu realisieren. Erholungswert, Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung etc. bis hin zu ehrenamtlich tätigen Kräften bestimmten den Standort. Für die Pflege konnte ich einen wirklich fachlich (Demenz) guten ambulanten Pflegedienst gewinnen, die stationäre Gerontopsychatrie ist sogar noch zu Fuß erreichbar. Die Preise - je nach Wohnfläche - liegen zwischen 950 und 1290 € pro Monat (alles incl.). Inzwischen verhandle ich mit dem Kreissozialamt wegen einer Leistungsvereinbarung, weil offensichtlich Sozialhilfe wohl ein "tragendes" Thema ist. Die beiden Mitgründerfamilien (demenziell erkrankte Mütter) verstehen auch nicht, warum trotz Werbung, die Gewinnung weiterer WG-Mitglieder so schwierig ist. Wir wissen, was und wie es in den Pflegeheimen abgeht. Ist es den Angehörigen nicht vermittelbar, wie es dort zugeht oder glauben sie (noch) an das Gute in den Heimen? Ist es das nicht Loslassen-können, das einfach nachher nur die geschlossene Abteilung eines Heims zuläßt? Warum wird eine rechtzeitige, professionelle Begleitung - die in vielen Fällen doch einen Zugewinn von einigen Jahre Lebensqualität für den Dementen bedeuten kann (von den Angehörigen einmal ganz abgesehen - die familiäre Zerrüttung/Belastung ist ja nicht ohne) nicht genutzt? Gibt es das nicht oder woran liegt es? Ist die finanzielle Belastung für die Familie einfach ohne Sozialhilfe zu hoch?
                      Heute haben wir unter den Angehörigen ein bestes Einvernehmen - man trifft sich hier im Haus regelmäßig. In einem Fall wird die Pflege von der Schwiegertochter wahrgenommen - mit Ausnahme am Wochenende (muss auch mal abschalten). Wir spielen oder singen gemeinsam, die uns besuchenden Ärzte wünschen sich noch mehr von solchen Einrichtungen.
                      In der Vergangenheit gab es zu Hause nur Streß ohne Ende - die Beziehung ging beinahe zu Bruch, die Nerven lagen völlig blank - heute - es geht zwischen Mutter und Tochter wieder "zivilisiert" zu (aber nicht immer - die Mutter kann ganz schön austeilen). Im anderen Fall, ist man froh, das Heim nicht mehr aufsuchen zu müssen (warum kann ich nachvollziehen, kenne dort fast jeden Stein und einen großen Teil der MitarbeiterInnen).
                      Mich würde darüber hinaus interessieren, wie es bei anderen WGs abläuft. Ob Ärger mit der Heimaufsicht, gibt es Leistungsvereinbarungen mit den Sozialämtern oder Probleme mit ambulanten Pflegediensten (wohl eher fachlicher Art). Vielleicht sollte man hier mal ein Forum WOHNGEMEINSCHAFT mit dem Ziel, den Wissens- und Erfahrungstransfer innerhalb von WGs zu kanalisieren. Trotz Mitgliedschaft in einigen AKs (Demenz, Qalitätskontrolle etc habe ich das Gefühl, doch letztlich allein mit den vielfältigen Problemen da zu stehen). Die DIN-Norm für die WGs ist das eine - aber ich meine der Erfahrungsaustausch im Sinne einer Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen (ich meine beide Prsonengruppen - pflegende Angehörige und die zu Pflegenden) sollte das oberste Ziel sein und nicht die Erfüllung von irgendwelchen Bauvorschriften.
                      Herzliche Grüße
                      von einem "Vielleicht-Idealist"

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                      • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                        Hallo Lohmar,
                        es ist interessant Ihren Beitrag zu lesen. So langsam geht die Entwicklung wohl in die Richtung an Demenz erkrankte Menschen angemessen zu betreuen.
                        Meine Mutter lebt inzwischen seit zwei Jahren in einer WG. Ich hatte hierzu auch schon verschiedenlich im Forum geschrieben. In der WG leben 8 Bewohner und zweitweise jemand zur Kurzzeitpflege. Betreut wird rund um die Uhr durch einen ambulanten Pflegedienst. Eine Pflege- und eine Hauswirtschaftliche Kraft sind tagsüber für die Leute da. Nachts eine Nachtwache. Die Kosten bewegen sich etwa in dem von Ihnen ganannten Rahmen.
                        Meine Mutter lebte zuvor auch schon mal für einige Monate in einem Heim, was wohl sowohl für sie als auch für mich als Tochter schrecklich war. Danch wurde Sie einige Monate zu Hause betreut, was leider auch nicht gut funktioniert hat.
                        Sie ist jetzt schon in einem weiter fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung. Sie erkennt keinen mehr, kann nicht mehr verständlich sprechen und ist nicht in der Lage etwas uns sinnvoll erscheinendes zu tun. Sienestelt stundenlang an irgendwelchen Dingen herum und verhält sich halt sehr merkwürdig.
                        Trotzdem ist sie wohl in der WG zufrieden und gut aufgehoben. Sie wird dort für ihr verhalten nicht ermahnt oder ausgeschimpft. Man geht entsprechend auf sie ein und oft ist sich auch sehr fröhlich und lacht und erzahält viel auf ihre Weise.

                        Ich weiß dass es auch hier schwierig war bei Bewohnern, die von der Sozialhilfe leben, die Gelder zu erhalten. Es hat dann aber doch irgendwie funktioniert. Leider weiß ich nichts Näheres darüber. Der Initiator der WG hatte sich darum gekümmert.

                        Das Problem ist, dass es eben kein Heim ist, sondern eine private Wohngemeinschaft. Deshalb erhält auch niemand von der Pflegekasse so viel Geld wie er bei einer Heimunterbringung erhalten würde.
                        Ein weiteres Problem bei WGs ist, dass es keine Institution gibt, die hier mal kontrolliert. Man muss als Anghöriger schon sehr genau hinschauen, um eine wirklich gute Einrichtung zu erwischen, ansonsten kann der Schuss auch nach hinten los gehen.

                        Ich bin jedoch wie Sie der Meinung, dass es die allerbeste Möglichkeit ist diesen Menschen (und auch sich selbst) erecht zu werden.

                        Würde mich freuen wieder von Ihnen zu lesen.

                        Adelheid

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                        • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                          Hi Lohmar1,

                          in der norddeutschen Provinz, in der meine Eltern leben, gibt es z.Z. leider noch keine WG für Demenzkranke. In der Kleinstadt meiner Eltern habe ich aber ein m.E. gutes Heim für Vater gefunden. Die PflegerInnen sind wissend, können mit Begriffen wie Validation, Snoezelen, usw. was anfangen (ich teste das immer im Gespräch - wer keine Ahnung hat, erregt sofort mein Mißtrauen). Das Heim hat große und weitläufige gut beleuchtete Flure, einen kleinen Park mit Rundlauf und fingierter Bushaltestelle. Die Kranken werden beschäftigt - z.B. "mäht" einer oft mit einem defekten und von gefährlichen Dingen (Schermesser) befreiten Rasenmäher den Rasen, usw.

                          Noch wird Vater zuhause versorgt - aber wenn die neue Medikation nicht wesentliche Verbesserung bringt, wird demnächst das Heim wohl unsere letzte Option sein.

                          Gruß
                          Egon-Martin

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                          • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                            Vielen Dank für Reaktion - zeigt sich doch, dass dieser Weg in der Praxis gangbar wäre und meine Preiskalkulation wohl in Ordnung ist.
                            Unter: http://forum2.onmeda.de/read.html?26...68#msg-1758468 - Seniorenwohngemeinschaft - betreutes Wohnen habe ich ein neues Thema eröffnet.
                            Die Haus- und Wohngemeinschaft finden Sie unter :
                            http://www.senioren-wohngemeinschaft-eitorf.de
                            Aufgrund der bundesweiten Präsenz dürfte dies hoffentlich nicht als Werbung aufgefaßt werden. Aber ohne Kenntnis dessen, was angeboten wird, macht eine Diskussion einfach keinen Sinn.
                            Würde mich über Anregungen/Hinweise freuen. Ich denke, dass mit dem Sozialamt eine Leistungsvereinbarung möglich sein wird. Bin noch am rechnen.
                            LG
                            Manfred

                            Kommentar


                            • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                              an die Thematik Snoezelen und weiße Räume habe ich im Zusammenhang kaum gedacht - obwohl ich diese aus den verschiedenen baulichen Maßnahmen bei Behindertenwohnheimen und -werkstätten kenne. Dort sind diese Möglichkeiten stark verbreitet.
                              Aber danke für die Erinnerung - muß darüber mal nachdenken und es auprobieren - zur zeit arbeite ich eher mit Erlebnissen aus haptischen Erfahrungswerten (es gibt interessante Anregungen aus dem Verkäufertraining) - ein Nebeneffekt ist, man merkt sehr schnell Defizite (vorhandene oder sich bildende). Hauptzweck ist aber, über die Gefühlsebene (Demenz!) eine Zufriedenheit und innere Ruhe zu erreichen. Es gibt viele - unzählige - Ansätze in der Theorie; letztendlich ist aber jeder anders "anzupacken". Integrative Validation ist gut und ein erfoglversprechender Ansatz - hat aber auch seine Nachteile. Je nach Stadium der Demenz kann man als Betreuer das Wichtigste verlieren - nämlich das Vertrauen. Auch demente Menschen erkennen Wahrheit und das Gefühl "auf den Arm genommen" worden zu sein. Eine Fachkraft der Gerontopsychatrie wollte es mir unbedingt beweisen. "Sie kennen doch die Männer - die kommen doch wann sie wollen" war ihr Hinweis auf die Frage, wo denn ihr Mann sei. Am nächsten Tag bei einer "hellen Stunde" hatte ich dann den Salat (es ging darum, warum ihr Mann sich nicht meldet - er war vor Monaten schon verstorben - die Eingangsfrage war: wo ist mein Mann - meine Antwort inhaltlich: ist leider vor 6 Monaten im Krankenhaus verstorben). Darauf gab es folgende klare Ansage: Was war die Frau denn eigentlich? Die hat mich doch völlig vera.. - der Tod gehört doch zum Leben. Konnte aber dann wieder alles gerade rücken und das Vertrauen bestätigt erhalten. War nicht einfach. Bei allem Fachchinesisch eben auch kritisch bleiben.

                              Ich spreche nur aus meiner langjährigen Erfahrung im zeitlich befristeten Zusammensein mit AltenheimbewohnerInnen, weil ich dort entsprechende Bausanierungsmaßnahmen durchgeführt habe. Aber über diese Erfahrungswelt möchte ich keine weiteren Details bekanntgeben - man kann sich diese denken: die jetzt von mir initiierte WG resultiert aus der Erkenntnis, auch ich brauche einmal eine professionelle Hilfestellung im Alter - aber keine fremdbestimmte - ich schaffe diese mir selbst.
                              LG
                              Manfred

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                              • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                Hallo lohmar,
                                ich habe mir Ihre Seiten angesehen und habe den Eindruck, Sie sind auf einem guten Weg. Mein Vater (Alzheimer erkrankt, mittlerweile im Spätstadium) lebt ebenfalls seit 1 1/2 Jahren in einer Wohngemeinschaft. Auch hier handelt es sich um ein altes Bügerhaus mit 2 Stockwerken. Leider erweist sich das Leben auf unterschiedlichen Ebenen für die Demenzkranken zunehmend als nicht bewältigbar. Wir haben zwar Treppenlifte und Außenlifter (für Rollstühle) installiert, aber die abnehmende Mobilität bis hin zur Unfähigkeit zu Stehen und zu Gehen, sowie die Schwierigkeiten in der Bewegungskoordination, führen letztlich dazu, dass der kranke alte Mensch überwiegend im Bett liegt und nur gelegentlich einmal im Pflegerollstuhl befördert werden kann. Eine ebenerdige Unterbringung wäre deutlich günstiger.

                                Trotzdem halte ich das Leben in Wohngemeinschaften für Demenzkranke für erheblich humaner und sinnvoller als die Unterbringung in Pflegeheimen, die überwiegend noch nicht wirklich auf die Bedürfnisse der Kranken vorbereitet sind, vom Personalmangel ganz zu schweigen.

                                Stellen Sie Ihr Modell unbedingt den charitativen Einrichtungen in Ihrer Umgebung vor. Von dort erhielt auch ich die Empfehlung, nachdem sich mein Vater im Heim rapide verschlechterte. Da wir im Frankfurter Umfeld leben, ist ein Besuch Ihrer Einrichtung für mich zu aufwändig, sonst käme ich einmal vorbei, um es mir anzuschauen.

                                Meine besten Wünsche für das Gelingen Wohngruppe!
                                Leona

                                PS: Rechtliche Fragen können Sie sehr gut über Berlin abrufen, wo seinerzeit das erste WG-Modell für Demenzkranke eröffnet wurde. Ich glaube, der Link ist

                                http://www.dwstz.de/pdf_infoblaetter...inschaften.pdf

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                                • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                  Hallo Adelheid,
                                  es richtig, von einer privaten WG zu sprechen. Zur Überwachung: einmal ist hier bei uns regelmäßig einer der Hausärzte im Haus - diese brauche ich als Fürsprecher für unsere Alternative zum Heim. Weiterhin ist der MDK bei der Einstufung im Haus. MDK und Heimaufsicht spielen sehr eng zusammen.
                                  Als neue Erkenntnis wäre: wird mit dem Sozialhilfeträger eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen, wird über diesen Weg ein "Prüfungsrecht" für die Heimaufsicht realisiert.
                                  Zum Heim: würde aus dem Haus ein Heim gemacht (es geht aber nicht), beginnt es schon mit der offenen Küche - das geht überhaupt nicht (!) - aber die hauswirtschaftliche Mitarbeit als Angebot ist ein nicht unwesentlicher Beitrag zur Lebensqualität und bietet stets Kommunikationsmöglichkeiten. Beispielsweise - wie sollten wir jetzt zubereiten, einmal abschmecken - mehr Salz usw. .... Das läßt sich beliebig verlängern. Es geht letztlich um das Gefühl "doch gebraucht zu werden, oder der Rat wird geschätzt und ich bin nicht abgeschoben". Das läßt sich in einem Heim nur sehr bedingt umsetzen.
                                  Moderne Heime versuchen jetzt, dem Heimgebäude "Wohngemeinschaften zuzuordnen" und auf diese Weise, die geforderte Lebensqualität zu erreichen. Aber: das Heimrecht gilt hier weiter.
                                  Wer im übrigen glaubt, dass Menschlichkeit Gegenstand der Heimaufsicht ist, irrt gewaltig. Mein Eindruck war immer - hier spielt sich einer als die noch viel wichtigere Bauaufsichtsbehörde auf und genießt die Macht. Als kleines Beispiel aus der Praxis: in einem Altenheim ist von 10 bis 11 Uhr für die einzige anwesende examinierte Altenpflegerin für 120 Bewohner Pflicht, die Dokumentation am PC zu erstellen - ohne Rücksicht, was so passiert. Es droht im Falle der Nichtbeachtung die Abmahnung, nach drei von diesen Dingern dann die Kündigung (Arbeit am PC wird ja protokolliert). Frage: bin ich menschlich oder erhalte ich meinen Arbeitsplatz?

                                  Sicherlich ist die Freiheit einer WG verlockend - aber ohne Mieter ist die WG aber auch nichts. Hier entscheiden m. E. die Angehörigen über die Existenz der WG. Pflegemängel lassen sich im übrigen schnell durch den Austausch des Pflegedienstes regeln - versuchen Sie das mal in einem Heim. Einer der aussagekräftigsten Indikatoren ist die Betriebszugehörigkeit der MitarbeiterInnen an der Front (nicht die PDL oder so).
                                  Grüße
                                  Manfred

                                  Kommentar


                                  • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                    Lieber Manfred,
                                    wie entwickelt sich Ihr Projekt weiter?
                                    Gibt es neue Einzüge oder Interessentenanfragen?
                                    Vielleicht auch Resonanz hier aus dem Forum?

                                    Halten Sie uns auf dem Laufenden.

                                    Herzlichst
                                    Leona

                                    Kommentar


                                    • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                      (8))
                                      Liebe Leona,
                                      denkt doch jemand an mein Projekt - !
                                      Aktueller Stand: kein Neueinzug - ein "heimgeschädigter" jedoch auf dem Sprung - die Sozialhilfe muss gesichert sein. Über Weihnachten/Neujahr werden wir eine "Urlauberin" aufnehmen - mal sehen wie sich dies entwickelt. Jedenfalls bin ich mit kompletter Familienbesatzung an den Tagen hier präsent und werden hoffentlich so etwas wie ein Gefühl der Großfamilie umsetzen können.
                                      Sozialhilfe ist das eigentliche Thema derzeit - habe inzwischen ein Angebot beim Sozialamt abgegeben; es wird wohl auch bearbeitet - ich merke es an den Recherchen im Hintergrund.
                                      Problem: die vorgehaltene Wohn-/Außenflächen waren für die Vorstellungen des Sozialamts einfach zu groß. Na ja - Vorschlag war, die beiden Häuser zu trennen. Jetzt klappt's mit den Quadratmetern. Die Sozialhilfe für WG-Mitglieder dürfte wohl überhaupt der Schlüssel für die dauerhafte Existenz einer WG sein.
                                      Noch etwas zu den Erfahrungen Lebens- u. Wohnqualität etc. in einer WG
                                      Um es vorweg zu sagen - hier wird eine echte WG angestrebt - also noch mit älteren Menschen, die noch aktiv kommunizieren wollen und können, möglicherweise noch am örtlichen Alltagsgeschehen teilnehmen können. Für den 100%igen Liegendpflegefall hätte die WG sicherlich auch noch einiges an Lebensqualität zu bieten, aber es macht hier für die WG eigentlich keinen Sinn mehr.
                                      Zur Einstimmung vielleicht folgende links:
                                      http://www.ksta.de/html/artikel/1256137018129.shtml
                                      http://www.wdr.de/tv/monitor/sendung...19/pflege.php5 und dann die Beiträge im Forum
                                      könnte zu beiden Fällen noch einiges anmerken - aber es geht mir hier eigentlich um Menschlichkeit und die "Machtgier" der Heimaufsichten.
                                      zurück zu unserer WG -
                                      eine Mieterin ist inzwischen völlig von den ruhigstellenden Medikamenten (aus einem Heim gekommen mit 1200 Bewohnern) runter - ist lt. Schwiegertochter wieder menschlich geworden und man könnte sie sogar wieder gern haben. Was keiner für möglich gehalten hat, sie nimmt an gesellschaftsspielen Teil, singt gern und gibt mit ihren 92 Jahren noch Kochtipps - nur die Mobilität ist nicht so, wie wir es gern hätten. Sohn und dessen Ehefrau sind froh, den Schritt der "Umsiedlung" durchgesetzt zu haben.
                                      die andere Mieterin mit erheblichen demenziellen Einschränkungen kam im hohen Maße hier aggressiv an, verweigerte sich nahezu jeder Hilfeleistung - sowohl bei der Tochter als auch Mutter lagen die Nerven völlig blank.
                                      Heute: ein (fast) entspanntes Miteinander; erheblicher Zugewinn an geistigem Erinnerungsvermögen (ohne Medikamentengaben) - nur das bildhafte Erinnerungsvermögen ist (noch?) völlig verschüttet oder nicht mehr vorhanden.
                                      Bei meinen Recherchen bin ich auf diverse Artikel mit dem Thema "Spiegelneuronen" als Therapieansatz bei Schlaganfallpatienten gestoßen. Dabei kam mir die Frage auf, den Nerven muss es doch egal sein, wofür sie aktiv sind - Hauptsache aktiv.
                                      Habe dann gezielt die Denkprozesse mit der Mieterin geübt, ergänzt mit Gedächtnistraining und vielen, vielen Gesprächen mit der Absicht, eine emotionale offene Stimmung mir gegenüber zu errreichen.
                                      Nebeneffekt: konnte das "Ur-"vertrauen gewinnen.
                                      Im Gedächtnistraining war so gut anfänglich keine Leistung erkennbar; mußte alles vorsagen. Jetzt beim Training letzter Woche (14.mal) war der gesamte Kreis (10 bis 12 Personen so um die Mitte 80, aber im Kopf gesund) platt - die gesamte Wortkette konnte von ihr bis auf 2 Fehler (wahrscheinlich Hörfehler) heruntergespult werden (Aufwärmübung ähnlich wie: ich packe meinen Koffer und packe ..). Der Kreis arbeitet schon seit einigen Jahren zusammen und ist verdammt fit. Weiterhin habe ich ihr einen sog. Montessori-Kalender in der Wohnküche hingehangen - ist inziwschen ein Ritual, nach oder beim Frühstück den Kalender zu stellen. Die ersten Anzeichen des Zeitgefühls tauchen auf.
                                      Aktuelle Situation: heute sehr umgänglich, akzeptiert zwischenzeitlich jeden vom ambulanten Pflegedienst, ist unterstützend dabei - manchmal gibt es aber auch Rückschläge, die aber lange nciht die Heftigkeit und Dauer von einst erreichen.
                                      Waren anfänglich am Tag vielleich mal 15 Minuten "normale" Ansprechzeit feststellbar, war beispielsweise gestern es schon problematisch einen Außenstehenden hier ein gegebenes Krankheitsbild von Alzheimer Demenz zu vermitteln. Das soziale Verhalten hat sich völlig normalisiert und es sind Gespräche auf einem sehr hohen Niveau möglich.
                                      Nachteilig: sie erkennt ihre Situation immer öfter und es muss gegen Depressionen angekämpft werden - aber (!) mit der Bitte oftmals verbunden - "was kann ich tun, damit ich wieder ich werde?". Bei allem Optimismus - das Krankheitsbild spiegelt sich klar in der Denkgeschwindigkeit und in ihr fremden logischen Denkstrukturen wieder. Die Wortkette im Gedächtnistraining zu wiederholen ist schon eine enorme Leistung, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie die Bildungslogik nicht verstanden hat.
                                      Schattenseiten sind nun mal da - vielleicht kriege ich da noch ein bißchen mehr Licht rein.
                                      Besuchende Angehörige sind überrascht, in welch guter Verfassung sich die Frau befindet. Ich glaube, dass heute ein Richter verdammt gut hinhören müßte, wenn er über die gesetzliche Betreuung entscheiden sollte. Sie kann wieder eine Menge ganz gut überspielen.
                                      An das Forum habe ich zwei Fragenkomplexe:
                                      a) gibt es Erfahrungen mit der Rückgewinnung von bildhaften Erinnerungsvermögen (versuche gerade entspr. Material aus dem Grundschulunterricht zu sammeln) - Grund: Bin ich aus dem Gesichtskreis der Mieterin, ist alles an Erinnerung weg - den Namen kennt sie noch und dass sie den Herrn T. sprechen möchte. Tauche ich wieder auf, ist alles sofort wieder da - auch Gesprächsinahlte eines vorangegangenen Tages. Läßt sich mit Tochter und anderen "Bildern" immer wieder bestätigen
                                      b) ist noch jemand auf die Idee der "Spiegelneuronen" gekommen und mit welchen Erfahrungen?

                                      Ich habe hier mal etwas ausführlicher die aktuelle Situation dargelegt, um vielleicht auf folgendes aufmerksam zu machen
                                      1.ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Leistungen von einem normalen Heim erbracht werden könnten
                                      2. die kleine, überschaubare "Großfamilie" bildet aus meiner Sicht ungeahnte Möglichkeiten für eine Lebensqualität für beide Seiten - die zu Betreuenden und die Angehörigen - man muss auch loslassen können
                                      3. die WG als Moderator für beide Seiten - eigentlich von niemanden bisher betrachtet - inzwischen für mich die wichtigste Aufgabe
                                      4. Weglauftendenz - der Grund für ein Pflegeheim - ist es nicht eher die Flucht vor dem Desaster in einem Heim? Würde da nicht jeder weglaufen?
                                      5. im Arbeitskreis Demenz wurde folgende steigende Tendenz mitgeteilt: die Angehörigen sind entweder nicht entscheidungsfähig oder nicht vorhanden/wollen nicht entscheiden 6. die Zahl der Zwangseinweisungen durch das Ordnungsamt steigt steigt beständig (Verwahrlosung im Haushalt, Eigen- und Fremdgefährdung, teilweise Opfer von Betrüger etc). Die Gespräche mit Interessenten scheinen dies zu bestätigen - die Angehörigen suchen aus, die zu Betreuenden meinen sie sind fit und könnten noch alles selbst erledigen. Da die gesetzliche Betreuung nicht gegeben ist, ist es natürlich schwer etwas durchzusetzen. Aber - wer kann den wirklich des Endergebnis vor seinem Gewissen verantworten?

                                      Würde gerne weiter über die positiven Entwicklungen in/mit einer WG mitteilen/diskutieren und hoffe, dass vielleicht die oder der andere Notleidende mal über die Bildung von WGs nachdenkt. Ich hatte eigentlich vorher nur an die zu Betreuenden gedacht - aber das Zusammenspiel inzwischen uns allen mit den Angehörigen zeigt recht deutlich, dass noch vieles an Gestaltungsmöglichkeiten in den WGs steckt.

                                      irgendwie ist der Versuch nicht gelungen - also ein 2.mal

                                      LG
                                      Manfred

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                                      • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                        (8))
                                        Liebe Leona,
                                        denkt doch jemand an mein Projekt - !
                                        Aktueller Stand: kein Neueinzug - ein "heimgeschädigter" jedoch auf dem Sprung - die Sozialhilfe muss gesichert sein. Über Weihnachten/Neujahr werden wir eine "Urlauberin" aufnehmen - mal sehen wie sich dies entwickelt. Jedenfalls bin ich mit kompletter Familienbesatzung an den Tagen hier präsent und werden hoffentlich so etwas wie ein Gefühl der Großfamilie umsetzen können.
                                        Sozialhilfe ist das eigentliche Thema derzeit - habe inzwischen ein Angebot beim Sozialamt abgegeben; es wird wohl auch bearbeitet - ich merke es an den Recherchen im Hintergrund.
                                        Problem: die vorgehaltene Wohn-/Außenflächen waren für die Vorstellungen des Sozialamts einfach zu groß. Na ja - Vorschlag war, die beiden Häuser zu trennen. Jetzt klappt's mit den Quadratmetern. Die Sozialhilfe für WG-Mitglieder dürfte wohl überhaupt der Schlüssel für die dauerhafte Existenz einer WG sein.
                                        Noch etwas zu den Erfahrungen Lebens- u. Wohnqualität etc. in einer WG
                                        Um es vorweg zu sagen - hier wird eine echte WG angestrebt - also noch mit älteren Menschen, die noch aktiv kommunizieren wollen und können, möglicherweise noch am örtlichen Alltagsgeschehen teilnehmen können. Für den 100%igen Liegendpflegefall hätte die WG sicherlich auch noch einiges an Lebensqualität zu bieten, aber es macht hier für die WG eigentlich keinen Sinn mehr.
                                        Zur Einstimmung vielleicht folgende links:
                                        http://www.ksta.de/html/artikel/1256137018129.shtml
                                        http://www.wdr.de/tv/monitor/sendung...19/pflege.php5 und dann die Beiträge im Forum
                                        könnte zu beiden Fällen noch einiges anmerken - aber es geht mir hier eigentlich um Menschlichkeit und die "Machtgier" der Heimaufsichten.
                                        zurück zu unserer WG -
                                        eine Mieterin ist inzwischen völlig von den ruhigstellenden Medikamenten (aus einem Heim gekommen mit 1200 Bewohnern) runter - ist lt. Schwiegertochter wieder menschlich geworden und man könnte sie sogar wieder gern haben. Was keiner für möglich gehalten hat, sie nimmt an gesellschaftsspielen Teil, singt gern und gibt mit ihren 92 Jahren noch Kochtipps - nur die Mobilität ist nicht so, wie wir es gern hätten. Sohn und dessen Ehefrau sind froh, den Schritt der "Umsiedlung" durchgesetzt zu haben.
                                        die andere Mieterin mit erheblichen demenziellen Einschränkungen kam im hohen Maße hier aggressiv an, verweigerte sich nahezu jeder Hilfeleistung - sowohl bei der Tochter als auch Mutter lagen die Nerven völlig blank.
                                        Heute: ein (fast) entspanntes Miteinander; erheblicher Zugewinn an geistigem Erinnerungsvermögen (ohne Medikamentengaben) - nur das bildhafte Erinnerungsvermögen ist (noch?) völlig verschüttet oder nicht mehr vorhanden.
                                        Bei meinen Recherchen bin ich auf diverse Artikel mit dem Thema "Spiegelneuronen" als Therapieansatz bei Schlaganfallpatienten gestoßen. Dabei kam mir die Frage auf, den Nerven muss es doch egal sein, wofür sie aktiv sind - Hauptsache aktiv.
                                        Habe dann gezielt die Denkprozesse mit der Mieterin geübt, ergänzt mit Gedächtnistraining und vielen, vielen Gesprächen mit der Absicht, eine emotionale offene Stimmung mir gegenüber zu errreichen.
                                        Nebeneffekt: konnte das "Ur-"vertrauen gewinnen.
                                        Im Gedächtnistraining war so gut anfänglich keine Leistung erkennbar; mußte alles vorsagen. Jetzt beim Training letzter Woche (14.mal) war der gesamte Kreis (10 bis 12 Personen so um die Mitte 80, aber im Kopf gesund) platt - die gesamte Wortkette konnte von ihr bis auf 2 Fehler (wahrscheinlich Hörfehler) heruntergespult werden (Aufwärmübung ähnlich wie: ich packe meinen Koffer und packe ..). Der Kreis arbeitet schon seit einigen Jahren zusammen und ist verdammt fit. Weiterhin habe ich ihr einen sog. Montessori-Kalender in der Wohnküche hingehangen - ist inziwschen ein Ritual, nach oder beim Frühstück den Kalender zu stellen. Die ersten Anzeichen des Zeitgefühls tauchen auf.
                                        Aktuelle Situation: heute sehr umgänglich, akzeptiert zwischenzeitlich jeden vom ambulanten Pflegedienst, ist unterstützend dabei - manchmal gibt es aber auch Rückschläge, die aber lange nciht die Heftigkeit und Dauer von einst erreichen.
                                        Waren anfänglich am Tag vielleich mal 15 Minuten "normale" Ansprechzeit feststellbar, war beispielsweise gestern es schon problematisch einen Außenstehenden hier ein gegebenes Krankheitsbild von Alzheimer Demenz zu vermitteln. Das soziale Verhalten hat sich völlig normalisiert und es sind Gespräche auf einem sehr hohen Niveau möglich.
                                        Nachteilig: sie erkennt ihre Situation immer öfter und es muss gegen Depressionen angekämpft werden - aber (!) mit der Bitte oftmals verbunden - "was kann ich tun, damit ich wieder ich werde?". Bei allem Optimismus - das Krankheitsbild spiegelt sich klar in der Denkgeschwindigkeit und in ihr fremden logischen Denkstrukturen wieder. Die Wortkette im Gedächtnistraining zu wiederholen ist schon eine enorme Leistung, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie die Bildungslogik nicht verstanden hat.
                                        Schattenseiten sind nun mal da - vielleicht kriege ich da noch ein bißchen mehr Licht rein.
                                        Besuchende Angehörige sind überrascht, in welch guter Verfassung sich die Frau befindet. Ich glaube, dass heute ein Richter verdammt gut hinhören müßte, wenn er über die gesetzliche Betreuung entscheiden sollte. Sie kann wieder eine Menge ganz gut überspielen.
                                        An das Forum habe ich zwei Fragenkomplexe:
                                        a) gibt es Erfahrungen mit der Rückgewinnung von bildhaften Erinnerungsvermögen (versuche gerade entspr. Material aus dem Grundschulunterricht zu sammeln) - Grund: Bin ich aus dem Gesichtskreis der Mieterin, ist alles an Erinnerung weg - den Namen kennt sie noch und dass sie den Herrn T. sprechen möchte. Tauche ich wieder auf, ist alles sofort wieder da - auch Gesprächsinahlte eines vorangegangenen Tages. Läßt sich mit Tochter und anderen "Bildern" immer wieder bestätigen
                                        b) ist noch jemand auf die Idee der "Spiegelneuronen" gekommen und mit welchen Erfahrungen?

                                        Ich habe hier mal etwas ausführlicher die aktuelle Situation dargelegt, um vielleicht auf folgendes aufmerksam zu machen
                                        1.ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Leistungen von einem normalen Heim erbracht werden könnten
                                        2. die kleine, überschaubare "Großfamilie" bildet aus meiner Sicht ungeahnte Möglichkeiten für eine Lebensqualität für beide Seiten - die zu Betreuenden und die Angehörigen - man muss auch loslassen können
                                        3. die WG als Moderator für beide Seiten - eigentlich von niemanden bisher betrachtet - inzwischen für mich die wichtigste Aufgabe
                                        4. Weglauftendenz - der Grund für ein Pflegeheim - ist es nicht eher die Flucht vor dem Desaster in einem Heim? Würde da nicht jeder weglaufen?
                                        5. im Arbeitskreis Demenz wurde folgende steigende Tendenz mitgeteilt: die Angehörigen sind entweder nicht entscheidungsfähig oder nicht vorhanden/wollen nicht entscheiden 6. die Zahl der Zwangseinweisungen durch das Ordnungsamt steigt steigt beständig (Verwahrlosung im Haushalt, Eigen- und Fremdgefährdung, teilweise Opfer von Betrüger etc). Die Gespräche mit Interessenten scheinen dies zu bestätigen - die Angehörigen suchen aus, die zu Betreuenden meinen sie sind fit und könnten noch alles selbst erledigen. Da die gesetzliche Betreuung nicht gegeben ist, ist es natürlich schwer etwas durchzusetzen. Aber - wer kann den wirklich des Endergebnis vor seinem Gewissen verantworten?

                                        Würde gerne weiter über die positiven Entwicklungen in/mit einer WG mitteilen/diskutieren und hoffe, dass vielleicht die oder der andere Notleidende mal über die Bildung von WGs nachdenkt. Ich hatte eigentlich vorher nur an die zu Betreuenden gedacht - aber das Zusammenspiel inzwischen uns allen mit den Angehörigen zeigt recht deutlich, dass noch vieles an Gestaltungsmöglichkeiten in den WGs steckt.

                                        LG
                                        Manfred

                                        PS: hatte die Antwort auf onmeda eingegeben und ist hier offensichtlich nicht angekommen. Versteh ich nicht.

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                                        • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                          noch als Nachtrag:
                                          von Seiten des Forums kamen wohl zwei oder drei Stellungnahmen.
                                          Wohnen im Alter incl. Pflege - wird wohl immer wahrscheinlicher für jeden - auch für jeden, der hier sich outet, ist die Reaktion bei der Masse an negativen Äußerungen schon sehr dürftig.
                                          Ich denke, dass die finanzielle Altersvorsorge schon wichtig ist - aber viel wichtiger dürfte die Qualität des Lebens im Alter - und wo überhaupt - wahrscheinlich werden. Bis 2017 müssen in NRW nämlich 80 % der angebotenen Altenheimplätze Einzelzimmer sein (Politisch ein Wählerstimmen fangende Aussage!). Das bedeutet, dass knapp die Hälfte heutiger Plätze verschwindet. Ist das die vorgeplante Deckelung der Sozialhaushalte? Wer baut die dann notwendigen Plätze zu welchen Preisen? Wer hier anfängt nachzudenken, meint einen Krimi aufzuschlagen.

                                          Ist das Vogel Strauß-Verhalten?
                                          Sieht man sich die Hilferufe an - mit Medikamenten ist nicht viel auszurichten - zu Hause lassen bedeutet das eigene Leben aufgeben - ins Heim bedeutet "abschieben, parken bis zum Ableben". Ist denn eine Alternative so schwer vorstellbar und kann man nicht diese im Rahmen von "Nachbarschaftshilfen" schaffen? Es geht wirklich - man muss es auch wollen und vielleicht auch auf ein Stück Egoismus verzichten. Das Leid, das in den Angehörigenkreisen sich zeigt, ist eigentlich nicht zu glauben. Sind wir alle schon so degeneriert, dass wir das "packen wir's an" nicht mehr umsetzen können? Und wenn es zeitlich nicht mehr für Omi/Opa ausreicht - aber für einen selbst möglicherweise.

                                          Habe jetzt in meiner www-Seite eine paar Bilder von uns reingestellt - Spätsommer -
                                          http://www.senioren-wohngemeinschaft...hilosophie.htm
                                          Bilder mit der rechten Maustaste anklicken - Grafik anzeigen -, dann lassen sie sich vergrößert wieder geben.

                                          LG
                                          Manfred

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                                          • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                            Hallo im Forum,
                                            mein Beitrag hat offensichtlich zu Irritationen in der Weise geführt, dass wohl die Anerkennung der Pflege zu Hause von mir nicht ausreichend gewürdigt wird.
                                            Wenn dies so verstanden wird, bedaure ich dies sehr und bitte um Entschuldigung. In der priv. Rückantwort hatte ich die Beweggründe in einzelnen dargelegt - um es ganz klar auszudrücken:
                                            Die beste Pflege ist wirklich zu Hause im gewohnten Umfeld; wobei ich hoffe, das Psyche und körperliche Leistungsfähigkeit dieser wirklich nicht einfachen Aufgabe gewachsen sind und das Wohnumfeld die Pflege- und Betreuungsleistungen auch ermöglichen. Wie in guten so in schlechten Zeiten ist sicherlich eine Handlungsmaxime - aber diese kann nicht Grundlage einer Selbstaufopferung sein, die dann möglicherweise letztendlich dahin führt, wohin keiner wollte - der Weg ins Pflegeheim und psychiatrische Betreuung (aber nicht nur der Vater - Mutter dann in einderes Heim mit psychiatrischer Betreuung - also beide getrennt - das wollte eigentlich keiner). In der Familie mußte ich ohne helfen zu können (wir wohnen etwa 300 km auseinander) mit ansehen, wie sich meine Mutter aufopferte. Nach dem Ableben meines Vaters waren eben 4 Jahre mit ärztlicher und psychiatrischer Begleitung notwendig, sie wieder "auf die Beine" zu bekommen. Heute die klare Aussage von ihr: der Einsatz war falsch. Hinzu kam, dass das Wohnumfeld auch nicht ideal war - 2 ZKDB im 2. Stock (Großstadt) - war mal günstig zu mieten; bei sich ständig mehr eingeschränktender Mobilität aber dann ein wachsendes Problem. Kein Garten mehr (war viel zu weit weg), keine Herbstsonne zu genießen - eben Stadtwohnung.
                                            Eigentlich sollte dieser Sachverhalt Mut in der Weise geben, vielleicht ein wenig mehr und auch früher mal loszulassen, wenn man sich in gleicher oder ähnlicher Sachlage befindet.
                                            Die Motivation in den Angehörigenkreisen ist eigentlich dieser Sachverhalt der Überforderung bis hin zur Selbstaufopferung - manchmal spielen sich Szenen ab, die einem Nervenzusammenbruch gleichen und man läßt dann ganz einfach "ausheulen". Das tat dann schon mal gut. Bis zum nächsten Mal, ist vorprogrammiert.
                                            Das andere extrem an Egoismus ist, das Pflegegeld einzustreichen und es als Aufbesserung der Haushaltskasse zu verbrauchen (war nachvollziehbar). Letztendlich kam das Ordnungsamt und beendete das traurige Spiel mit einer Zwangseinweisung (Gutachten des ambulanten Pflegedienstes = Verwahrlosung, Pflegenotstand) in ein Heim. Auch das ist eine Folge der Arbeitslosigkeit und beiliebe kein Einzelfall mehr.
                                            Diese Zuwachsraten bei Zwangseinweisungen würden eine Bundesregierung laut jubeln lassen, wenn diese sich bei einer Steigerung des Bruttosozialprodukts darstellen lassen würde.

                                            LG
                                            Manfred

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                                            • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                              Lieber Manfred,
                                              ich bin sicher, dass die überwiegende Mehrheit in unserem Forum Ihre Infos und Berichte als hilfreich und positiv bewertet. Es ist uns doch allen klar, dass eine engagierte Betreuung zu Hause - wenn dies denn möglich ist - für einen Demenzkranken das Beste ist. Nur - es ist eben in vielen Familien nicht möglich, sei es durch Beruf oder -wie bei mir- den Zustand, alleinerziehend zu sein, für ein Kind und für eine vom Vater geschiedene Mutter Verantwortung mit zu tragen. Irgendwoher muss ja das Geld zum Leben kommen. Wenn keine große Familie da ist , die mithilft und einspringt, wenn der Pflegende selbst einmal krank ist oder aus anderen Gründen ausfällt, dann geht es eben zu Hause nicht. Auch hat nicht jeder Mensch die Kraft und das Wissen, eine angemessene Pflege zu Hause zu leisten.

                                              Und in solchem Fall ist eine gute WG ein Segen - und leider immer noch viel zu selten zu finden. Deshalb - berichten Sie weiter, auch wenn die Resonanz nicht immer umgehend erfolgt.
                                              Ich bin sicher, Ihre Schilderungen und Infos werden Früchte tragen.

                                              Lieben Gruß
                                              Leona

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                                              • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                                Hallo Leona,
                                                schön mal wieder was zu lesen. - Ja - das liebe Geld zum Leben. Die Pflege zu Hause ist schon eine wahnsinnige Belastung und ich muss den Angehörigen in den Gesprächskreisen immer wieder Respekt zollen, wie dies nahezu bis zur "Selbstaufopferung" ausgehalten wird. Aber: in einigen Fällen kann ich das Verhalten rational nicht mehr nachvollziehen. Wahrscheinlich ist der tiefere Grund fehlende finanzielle Mittel und die Befürchtung, von der Sozialhilfe ggfs. zusätzlich zur Kasse gebeten zu werden.

                                                Kenne aber auch Fälle, in denen das Pflegegeld kalkulierte Einnahme für die laufende Haushaltsführung ist. Die gutachterlichen Aussagen dann der ambulanten Pflegedienste verhindern dann Schlimmeres.

                                                Hier im Forum habe ich wenigstens das Gefühl, dass wirklich um das bestmögliche Wohlergehen für die zu pflegenden Angehörigen gerungen wird und gibt wieder einiges an Optimismus zurück.

                                                Habe heute Post vom Sozialamt bekommen - die WG wird für mögliche Interessenten keine Unterstützung via Sozialhilfe bekommen können. Wir sind zwar deutlich billiger zu einer benachbarten WG (hat nur "liegende" Schwerstpflegefälle) aber einfach zuuuuu grooooooooß. Maximal 30 qm Wohnfläche und Außenfläche geht sowieso nicht. (()
                                                Lebensqualität im Alter geht also nicht für mögliche Sozialhilfeempfänger. Gehe aber davon aus, dass das Ganze ein Hilfsargument ist - die Kassen sind einfach leer und der Haushaltspolitiker hat das Sagen (keine zusätzlichen Risiken aus zusätzlichen WG-Plätzen). Mit dieser Entscheidung mußte ich heute auch gleichzeitig einer Bewerberin absagen (in wenigen Monaten wären die Ersparnisse aufgebraucht) - unser Angebot 1390 € im Monat bei 19 qm Wohnfläche des Zimmers einschl. nutzbaren Dachgarten zu jetzt einer mit Sozialhilfe gesicherten Einrichtung, die dann monatlich jetzt zum Einstieg bei 1.800 € bei einem Doppelzimmer (13 qm !) liegt (EZ gab es nicht). Die PSt 2 ist eigentlich schon erreicht, also ist die nächste Steigerung auf 2.400 € bereits vorprogrammiert.
                                                Warum die außerhäusige Pflege und Unterbringung? Mit knapp 70 und einigen gesundheitlichen Einschränkungen ist man als Tochter schon schnell überfordert - hier geht es nur noch um die bestmögliche Unterbringung irgendwie zu sichern. Die Wohnung ist im dritten Stockwerk und ein kleiner Nebenverdienst ist unverzichtbar. Auch hier respektiere ich die Entscheidung - zu erkennen, dass man einfach den Anforderungen an eine Pflege nicht mehr gewachsen ist und eher "schädigend" pflegt.

                                                Ansonsten - derzeit singen die beiden Mieterinnen "Braun ist die Haselnuss" nach einer CD.

                                                Das Weihnachtsfest haben wir übrigens als Großfamilie mit allen Angehörigen und einer "Urlaubsgästin" verbracht. Es waren wirklich schöne Stunden. Hier war natürlich das Raumangebot von Vorteil - jeder Familienkreis konnte sich irgendwo hin nach der gemeinsamen Feier-Kaffeestunde zurückziehen, ohne dass man sich gegenseitig störte. Das untere Drittel des örtsüblichen Mietangebots im Sinne der Sozialhilfevorschriften sieht wirklich anders aus.

                                                Der Urlaubsgast wollte zwar jeden morgen mit dem Taxi abreisen - war ja schon soooo lange hier - aber hat sich trotzdem schnell eingelebt. Hatte keiner erwartet. Die Tochter mit ihrer Familie brauchte einfach mal eine Auszeit für einige Tage (das Mundwerk der Oma stand einfach nicht still - nach der 20zigsten Wiederholung innerhalb von 2 Stunden wird es schon anstrengend). Der Job als Arzthelferin bei einem Kinderarzt und der Job als Außendienstler des Ehemanns sind auch nicht gerade die "erholsamen" Jobs.

                                                Egal wie man es sieht - die Pflegefallsituation ist schon eine ernorme Belastung und wird zukünftig noch schwieriger zu meistern sein. Die Pflegeversicherung ist ja nur eine Teilkasko - viele haben dies vergessen.

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                                                • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                                  Allgemein ist es seit Wochen hier im Forum ruhiger geworden - aber ich vermute, das ist phasisch und wird sich wieder ändern.
                                                  Kurz zur aktuellen Situation meines Vaters:

                                                  Wiederholt hatte Vater Lungenentzündungen und die Ärzte sagten mir, ich müsse mit dem Schlimmsten rechnen. Bisher hat es Vater immer wieder geschafft. Die letzte große Krise hatten wir Anfang Januar 2010. Insgesamt ist Vaters Zustand aber besorgniserregend schlecht. Trotz aller Bemühungen wird er immer weniger - ist Haus und Knochen. Er liegt nahezu immer im Bett und muss alle zwei Stunden gelagert werden.

                                                  Nahrung bekommt er per Schnabeltasse in halbflüssiger Form.
                                                  Manchmal klappt es gut, manchmal hat er Probleme mit dem Schlucken.

                                                  In der WG gibt es nach dem Weggang einiger guter Kräfte wieder Personalengpässe und die alten Menschen müssen sich einmal mehr mit neuen Bezugspersonen auseinandersetzen.

                                                  Als Angehöriger ist man in einer ständigen Hab-Acht-Stellung, kann nie abschalten und baue selbst gesundheitlich zusehend ab.
                                                  Dies ist auch der Grund, warum ich nicht mehr ganz so aktiv hier im Forum bin wie ehedem.

                                                  Es ist ein trauriger langer Abschied.

                                                  Allen einen mitfühlenden Gruß - Leona

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                                                  • Re: Pflegeheime und Demenz - Erfahrungen


                                                    hallo leona,
                                                    habe gerade Nachtbereitschaft, weil Grippe unsere reguläre Kraft erstmals aus dem Rennen genommen hat.
                                                    Die Entwicklung stimmt schon sehr traurig; es gibt keine anderen Weg als einfach zuzuwarten. Das persönliche Opfer - die eigene Gesundheit und m. E. viel wichtiger - die eigenen sozialen Kontakte - sind ein sehr hoher Preis, den man für die Pflege der Eltern bereit ist, einzusetzen. Eine oftmals sehr lange und einsame Wegstrecke. Man kann nur den Wunsch mit auf dem Weg geben, dass trotz allem die Zukunft viele positive Seiten im Buch des Lebens bereithält und darauf warten, aufgeschlagen zu werden.
                                                    Nicht den Mut und die Kraft verlieren,

                                                    liebe Grüße
                                                    Manfred

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