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Alzheimer

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  • Alzheimer

    Hallo zusammen,bin 33 jahre.Mein Vater ist seit 2.01.im Pflegeheim.Meine Mutter hatte nicht mehr die Kraft ihn zu betreuen.Mein Vater kann kaum noch was alleine.Er spricht sehr undeutlich und fast garnicht mehr mit Sinn.Versteht auch nicht wirklich was man von ihn möchte.Er kann nicht alleine zur Toilette und braucht deshalb Pampers.Eine Zeit wurde er noch wütend,beim Fernsehen oder wenn Mutter irgendwas von ihm wollte.Jetzt kommt es kaum noch vor.Laufen ist nur noch mit Hilfe möglich.Selten erkennt er die Menschen in seiner Umgebung und wenn Mutter Fragt "weißt du wer das war" sagt er meinst du ich bin blöd.Mein Vater war leidenschaftlicher Raucher aber als er anfing den Tabak in Taschentücher zudrehen und mit den Blättchen die Nase zu putzen und fast die Wohnung in Brand setzte nahm meine Mutter ihn sein Rauchkram weg.Drehen tut er nur noch selten sein Taschentuch.Es ist seltsam mein Vater so zusehen.Er war fast nie Krank bis vor ein paar Jahren den leichten Schlaganfall.Er war sprichwörtlich "Selbst ist der Mann".Mein Vater bekommt zu Zeit noch wenige Angstzustände und sieht Dinge die nicht da sind.Im Pflegeheim bekommt er Wassertabletten und ich glaube seine halbe Beruhigungspille und das wars.Würden Medikamente gegen Alzheimer noch helfen und was würden sie bewirken?lg Conny


  • Re: Alzheimer


    Hi,hab vergessen mein Vater war wohl schon krank hat nur nie die Behandlungen bis zum Schluss mitgemacht.Er hatte ein Gerinsel am Auge was noch 2-3 mal gelasert hätte werden müssen.Alles reden war umsonst.Kaum Zähne im Mund aber solange das essen noch runter geht ist alles okay.So ist mein Papi.lg Conny

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    • Re: Alzheimer


      Hallo Conny,
      gut, dass Sie das Thema nochmal ins Forum gestellt haben. Es werden sich gewiss noch andere dazu äußern. Das Wichtigste für Ihren Vater ist eine gute neurologische Betreuung und eine Medikamenten-Einstellung durch den Facharzt. Dr.Spruth wird sich mit Sicherheit noch zu Ihrem Thema äußern, es dauert nur meistens ein paar Tage. Ich schrieb Ihnen an anderer Stelle bereits, dass man im Früh- und Mittelstadium der Alzheimer Erkrankung ganz gute Erfolge mir Cholinesterase-Hemmern erzielt (z.B. Exelon,Reminyl u.a.), im fortgeschrittenen Stadium verbessern sogenannte Glutamat-Antagonisten (z.B.Memantine)häufig die Alltagsfertigkeiten. Einiges kann man auch mit Gingko biloba, Lecithin, Folsäure und Vitamin E erreichen.Jedem Alzheimer Kranken tut Beschäftigung und Zuwendung gut.Auch wenn er die geliebten Personen nicht mehr genau zuordnen kann, so weiß er doch, dass sie ihm nahe stehen.Viele Kranke reagieren positiv auf ihnen vertraute Lieder und Musik. Alte Fotos können auch eine Anregung sein, ebenso wie Gespräche über die Kindheit und Vergangenheit des Kranken. Versuchen Sie das doch mal in einem guten Moment.Vielleicht können Sie erreichen,dass Ihr Vater nicht dauerhaft Beruhigungsmittel bekommt.Man setzt sie eigentlich nur vorübergehend ein,wenn es gar nicht anders geht. Viel Glück und Kraft, Leona.

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      • Re: Alzheimer


        Danke leona,habe meine Mutter nach die genaue Diagnose gefragt,ihr mehrmals nahegelegt doch einen anderen Neuro aufzusuchen (wir haben hier nur einen)aber alles was ich sage wird schon im Keim erstickt.Mal hat meine Mutter verständnis für mein Vater mal nicht.Habe ihr das Buch "Flucht ins Ungewisse" nahegelegt würde es ihr auch besorgen,aber habe das Gefühl das sie bloß nich mehr erfahren will.Höre nur immer von ihr "der Arzt hat ihn Untersucht und da kann mann nichts mehr machen".Heute kommt der Hausarzt,da es meinem Vater massive schlechter geht.Angstzustände werden wieder schlimmer,Zittert am ganzen Körper und er sagt manchmal das er kaum Luft bekommt.Sieht in einer anderen Patientin seine Mutter.Mein Vater ging es bisher auch im schlechter wenn er die Beruhigungspille nicht nahm.Er ist auf der Pflegestation besser aufgehoben als bei meiner Mutter,durch ihre Wechselstimmungen reist ihr zuoft der Geduldsfahren und schreit dann.Sie weiß das er krank ist und doch meint sie das er manchmal wohl genau weiß was er sagt.Was ich aber bezweifle.Wenn mein Mann und ich ihm das Radio nicht direkt am zweiten Tag hingestellt hätten wäre da heute noch keins.Auf Bilder habe ich meine Mutter angesprochen.Ob sie da alleine darauf gekommen wäre?Naja.Meine Geschwister sind mit ihrem Leben schon teils überfordert.Und Kontakt hat fast keiner zum anderen und keiner hat Zeit meinen Vater zubesuchen.Wollte gestern hin aber mein Sohn hat Magen-Darm,möchte das Risiko nicht eingehen das er sich ansteckt.Er ist schon so abgemagert.Fühle mich einfach nur noch hilflos und so wie jeder Funke der Hoffnung im Keim erstickt wird,werde ich mich scheinbar mit der Situation so wie sie ist abfinden müssen.Ich weiß das ich nichts weiter ausrichten kann ich komme gegen die Sturheit der anderen nicht an.Es wird alles nur totgeschwiegen.Ich hoffe das ich mein Vater noch eine Weile habe und ihn ein wenig durch meine Besuche helfen kann.Ach ja es gibt kein Geschwisterteil das weiterweg wohnt wie 5km.Reicht die Aussage.Ich finde das sagt schon alles.lg Conny

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        • Re: Alzheimer


          Hallo Conny,
          das tut mir sehr weh, was ich lese. Ich bin kein Arzt, und auch nur durch die Krankheit meines Vaters erfahren, und kann Ihnen auch nur sagen, dass Ihr Vater sehr wohl noch Lebensqualität haben kann, wenn er in richtige Behandlung gerät. Meine einzigen persönlichen Hinweise dazu wären, evtl. mit der Dosis vor allem der Aufsteigerung eher vorsichtiger als zu schnell zu sein, sollte ein Arzt Ihrem Vater etwas verschreiben. Und das zweite wäre meine gute Erfahrung mit Baldrian, was die Ärzte nicht in ihrem Repertoire haben, die Wirksamkeit auch etwas dauert bis sie einsetzt, aber mein Vater hat jetzt gute Nerven, fast keine Ängste etc etc. Sie müssen Ihrer Mutter, sollte sie sich sperren, versuchen nahe zu bringen, dass bei weitem nicht jeder Arzt Erfahrung mit solchen Krankheitsbildern hat, und Ihre Freunde aus diesem Forum mit ebensolchen Angehörigen Ihnen alle sagen, dass es sehr wohl Besserung des Zustands gibt. Ich kann Ihnen und Ihren Angehörigen auch gerne mehr berichten, z.B. dass mein Vater in seinem Delir (Angst/Panik/Aggression) anscheinend sehr viel mitbekommen hat, auch wer sich um ihn gekümmert hat, auch wenn man einfach nur anwesend war und manchmal ganz vorsichtig ihm versucht hat etwas gutes angedeihen zu lassen! Die Patienten sind zwar eingeschlossen in ihrem Zustand, der sie so sehr einnimmt, dass sie nach aussen nicht mehr (richtig) reagieren können, das heißt aber nicht dass ihr Bewußtsein weg ist!
          Ich denke nicht, dass Ihre Verwandten etwas dagegen haben, wenn Sie sich um Ihren Vater kümmern, oder? Sie selber wollen zwar einfach nicht damit belastet werden bzw. Ihre Mutter fühlt sich damit wohl überfordert, aber evtl. würden Sie die medizinische Betreuung übernehmen dürfen? D.h. nicht, dass Sie täglich anwesend sein müssen, aber letztendlich entscheiden Sie dann über Ärzte, Vorgehensweisen, auch im Heim etc. Sie können mich/uns gerne weiter anschreiben
          Alles Gute, Flieder

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          • Re: Alzheimer


            Sehr geehrte Conny,

            wie schon mehrfach an anderer Stelle geschrieben, muß bevor eine Therapieempfehlung ausgesprochen wird, eine Diagnose gestellt werden. Lesen Sie bitte hierz auch meine Antwot auf Honigs Beitrag, da vieles von dem,. was ich ihr schrieb, auch für Ihren Vater zutrifft.
            Sie schreiben, Ihr Vater hatte einen Schlaganfall. Trat die Demenz danach auf, oder stellten sich die Symptome erst langsam ein? Nach wievielen Jahren der Demenz traten die Angstzustände und die Halluzinationen auf?
            Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, daß man für Ihren Vater noch etwas tun kann, was seine Lebensqualität verbessert. Sei es mit Medikamenten, die die Gedächtnisstörungen verbessern, bzw. Ihre Verschlechterung verlangsamen, sei es durch Medikamente, die die Halluzinationen und Angstzustände behandeln ohne starke Nebenwirkungen zu haben. Leider ziehen Ihre Angehörigen nich mit Ihnen an einem Strang sondern arbeiten (möglicherweise aus Angst vor der Wahrheit) entweder gegen Sie wie Ihre Mutter oder interessieren sich nicht wie Ihr Geschwister. In diesem Falle sind Ihre einzigen Verbündeten die Ärzte. Sie sollten versuchen, über den Hausarzt Ihres Vaters oder den behandelnden Neurologen nochmals eine Abklärung der Beschwerden Ihres Vaters zu erreichen. Die Aussage "Da kann man nichts mehr machen" halte ich für inakzeptabel. Die Aussage "Wir wissen nicht, was man noch machen kann" wäre ehrlicher und korrekter. In diesem Falle könnte eine Vorstellung bei einem Gerontopsychiater oder in einer spezialisierten Sprechstunde erfolgen. Adressen finden Sie z.B. unter www.deutschealzheimer.de oder www.alzheimerforum.de.

            Mit freundlichen Grüssen,

            Spruth

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