#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige

    Hallo,
    leider gibt es im Forum fast keine Beiträge von Angehörigen, die mit einem Patienten zusammen leben, der in die "mittlere Stufe" einer Demenz einzuordnen wäre (klingt doof?), habe ich das Gefühl. Ist zwar verständlich, denn hauptsächlich stellen sich viele Fragen in der Anfangsphase (bzw. klinisch ist das schon mittleres Stadium, wenn man es definitiv merkt und feststellt), und vor allem in der Phase einer schweren Demenz.
    Aber ich würde mich gerne mit Leuten austauschen, die schon einige Zeit mit der Krankheit des Angehörigen leben. Über Verlauf, momentanen Status, z.B. auch Differentialdiagnosen, Therapien, das Leben etc.. Ich denke auch, dass man anderen Mitlesern ein besseres Bild machen kann, und vielleicht auch etwas Mut machen kann, wenn man vom Leben und den Erfahrungen berichtet. Ist ja meist nicht so, dass man eine Diagnose bekommt, zwei Jahre Antidementiva nimmt, und dann geradewegs von einem leicht verwirrten Patienten zu einem schweren Pflegefall wird. Wer hätte Interesse, mal zu berichten, nachzufragen oder sich auszutauschen? Entweder hier oder auch als "Private Nachricht" oder per Mail?
    Grüße ans Forum, Flieder


  • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


    Hallo Flieder,
    ich denke, wir sind so ein Fall.
    Mein Vater wurde im März 2005 diagnostiziert, erhielt und erhält seitdem Exelon, einen Blutdrucksenker und Aspirin als Verdünner. Zusätzlich gebe ich diverse Nahrungsergänzungsmittel. Leider kann ich meinen Vater nicht persönlich pfegen, da ich alleinstehend (ein Kind) und berufstätig bin. Bis September 2007 lebte Vater noch alleine in seiner Wohnung unweit von mir. Allerdings konnte er schon seit Mai 2007 eigentlich nicht mehr alleine bleiben, insbesondere nachts. So wechselte ich mich mit einer Bekannten und meinem Sohn in den Nächten und oft auch am Tag ab.Pflegedienst kam nur zur Medikamentengabe. Seit 1.Oktober habe ich Vater in einer Seniorenresidenz mit großer Pflegeabteilung untergebracht...Entwarnung kann ich nicht geben! Er läuft ständig weg, besonders nachts...Polizeieinsätze usw.Wenn es einigermaßen laufen soll, müsste ich eigentlich täglich dort vorbei fahren und mit einer Stunde ist es keinesfalls getan, das werden schnell 3-4 und manchmal mehr.Ich gehe - um es flapsig zu sagen - auf dem Zahnfleisch.Wie ich aus Ihren Beiträgen sehe, pflegen Sie zu Hause.Wenn Sie mögen, melden Sie sich wieder. Gruß Leona

    Kommentar


    • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


      Hallo Leona,
      das ist hart, nun scheint Ihr Vater gut untergebracht, und trotzdem ist das eine Streßsituation für Sie. Ist es eine beschützte Station?
      Was ist denn die Diagnose, vaskuläre Demenz? Wie ist der Verlauf, was kann Ihr Vater noch selbstständig? Hat er noch Verständnis für abstrakte Dinge, psychischer Zustand fröhlich oder depressiv?
      Hat er zuvor andere Medikamente genommen?

      Mein Vater ist bei uns zu Hause, richtig. Und es geht gut, aber eben hauptsächlich weil wir mehrere sind, sonst wäre es natürlich sehr schwierig. Und es wird wahrscheinlich noch sehr schwierig werden, und was wir dann machen, müssen wir noch sehen.

      Grüße, Flieder

      Kommentar


      • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


        Hallo Flieder,
        bei meinem Vater wurde eine Demenz vom Alzheimer Typ diagnostiziert, wobei vaskuläre Probleme zusätzlich eine Rolle spielen.
        Er ist momentan vollstationär in einer Seniorenresidenz untergebracht - bisher ohne geschützte Abteilung.
        Das Haus ist im September 2007 neu eröffnet worden und noch im Aufbau. Eine Abteilung für demenzkranke Bewohner ist geplant, aber noch nicht vorhanden. Also läuft er im Normalbetrieb mit.

        Wie überall, ist das Personal - besondes am Wochenende - knapp und da passiert es dann schnell, dass er sich auf Wanderschaft begibt. Es geht ihm körperlich noch recht gut und er ist offenbar schnell, wenn es darauf ankommt.

        Vor der Diagnose nahm er - außer unregelmäßig Vitaminpräparate - nur einen Blutdrucksenker ein und ab und zu Aspirin (immer wenn er meinte, sein Herz mache Probleme). Er war immer sehr selbstbestimmt und selbständig.

        Seit der Scheidung meiner Eltern (Anfang der 80er Jahre), lebte er alleine und hatte später eine Lebensgefährtin mit eigener Wohnung.

        Seine jetzigen Fähigkeiten hängen stark von der jeweiligen Tagesverfassung ab. Allgemein kann man sagen, dass er am späten Vormittag bis frühen Nachmittag am besten orientiert ist. Frühmorgens, abends und nachts geht es sehr schlecht.

        Sein Zustand korreliert auch ganz stark mit ausreichender Nahrungs- und besonders Flüssigkeitsaufnahme.

        Seine Stimmungen sind gemischt.Zu Depressionen neigte er in seinem Leben noch nie (ganz im Gegensatz zu meiner Mutter und mir), er war immer mehr der fatalistische Typ.Das hat er beibehalten.

        Wenn er in netter Gesellschaft abgelenkt ist,ist er eigentlich immer fröhlich und humorvoll.In den Zeiten, in denen er im Heim auf sich selbst gestellt ist,wird er unruhig, sorgt sich, grübelt und gerät dann immer tiefer in ängstliche Erregungszustände.

        Er hat eine Art "Umzugstrauma" - mal erkennt er seine Umgebung nicht und erklärt sich das mit "Ich bin wieder umgezogen", mal packt er alle seine Sachen und meint, er "muss wieder umziehen" und man kann ihn dann nur sehr schwer davon abbringen.

        Ein weiteres Trauma ist seine ständige Angst zu verarmen. Sein Geld...er möchte den Überblick behalten, bewältigt das aber nicht mehr.

        Er war immer ein Mensch, der gerne alles kontrollierte, darum fällt es ihm in der Krankheit natürlich besonders schwer, loszulassen. Diese Dinge quälen ihn.

        Am Telefon kann er immer noch sehr fassadär sein. Ich höre dann oft von weiter entfernten Verwandten: so schlecht geht es ihm doch gar nicht.Ich war bei solchen Gesprächen schon anwesend und musste überrascht feststellen, dass er aus Situationen extremer Verwirrtheit heraus am Telefon plötzlich wieder alte Höflichkeitsmechanismen zur Hand hatte und fast normal redete,so lange das Gespräch oberflächlich blieb.

        Er kann lesen und meistens auch den Inhalt (nicht zu komplexer Texte) verstehen. Er versteht häufig noch Witze und er liebt Sprichwörter, die er gerne ergänzt, wenn ich sie beginne.Er hat noch ein ganz gutes geographisches Wissen (Hauptstädte und dergleichen) und er spielt noch seine Mundharmonika ganz manierlich.

        Aber mehr und mehr nehmen Wortfindungsstörungen zu und parallel dazu auch Verständnisschwierigkeiten in Gesprächen. Sinnzusammenhänge machen ihm Schwierigkeiten, logisches Denken ebenso.

        Er verkennt Personen (auch mich)und Orte, vergisst, dass Vater und Mutter nicht mehr leben. Er vergisst, was und ob er gegessen oder getrunken hat. Er wird zunehmend inkontinent, was vielfach mit seiner größten Schwäche, der räumlichen Orientierung, zusammenhängt. Auch zeitlich ist er immer schlechter orientiert.

        Es gibt Tage, an denen alles besser geht, an denen man sich fragt, was ist nun heute anders? Und es gibt die düsteren Tage, an denen man verzweifeln könnte.

        Im Heim kann man die beständige, persönliche Zuwendung nicht leisten, das ist leider so. Und als Angehöriger kann man nur versuchen, so oft als möglich anwesend zu sein. Aber man verliert sehr schnell das eigene Leben und die eigene Gesundheit aus den Augen. Ich muss mir selbst immer wieder sagen, dass mein eigener Zusammenbruch auch für Vater das Schlimmste wäre, denn dann könnte sich keiner mehr um ihn kümmern. Also versuche ich irgendwie mit meinen (sehr angeknacksten)Kräften zu haushalten. Aber die Schuldgefühle lassen einen trotzdem nicht los. Ich habe immer das Gefühl,mehr tun zu müssen.

        Leona

        Kommentar



        • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


          Hallo Flieder, hallo Leona,

          ich würde gerne an dem Austausch teilnehmen. Laut Ärzten ist meine mutter im mittleren Demenzstadium diagnostiziert. Wenn ich eure Beiträge lese, stehen wir wohl noch eher am Anfang. Da die Diagnose und die daraus folgenden Konsequenzen und Entwicklungen in unserer Familie noch nicht "angekommen" sind und ich nicht die Stimmung in unserer Familie öffentlich "schüren" möchte, wäre mir (bis zur Klärung und zunächst)ein Austausch per Mail sehr lieb.

          Grüße Solveigh

          Kommentar


          • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


            Huhu Leute,
            auch mein Vater (87) befindet sich im mittleren Stadium der Alzheimer-Demenz.
            Am 2. Januar soll er ins Heim umziehen, ich hoffe und bete, dass das gut geht. Habe einen längeren Beitrag dazu weiter oben geschrieben (Überschrift: Umzug ins Altenheim - Tipps erbeten).
            Seine Erkrankung wurde vor genau 2 Jahren diagnostiziert, aber die Vermutung, dass er an Alzheimer leiden könnte, hatten wir schon länger.
            Leider wohnen weder meine Schwestern noch ich nahe genug, um ihm wirklich eine Hilfe sein zu können. Momentag kommt der Pflegedienst 2- 3 mal täglich, aber eigentlich reicht das bei weitem nicht aus, denn eigentlich bräuchte er rund um die Uhr Aufsicht.
            Neben der ständigen Sorge um meinen Vater machen mir persönlich auch Trauer um sein liebenswertes Wesen und ein permanent schlechtes Gewissen zu schaffen. Ich würde ihm so gerne besser helfen können, aber wie, wenn man 600 Kilometer weit weg wohnt?
            Es ist schon bitter, wenn liebe Menschen von dieser Erkrankung betroffen sind.
            Euch allen wünsche ich viel Kraft, wir werden sie brauchen.

            Kommentar


            • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


              Hallo Berlin,

              auch Dir ein trauriges Willkommen hier. Besonders deine Zeilen über den Verlust des Wesens und der Persönlichkeit berühren mich sehr. Ähnliches passiert gerade hier. Die Rollen werden getauscht und einen Rat/Entscheidungshilfe gibt es schon lange nicht mehr. Irgendwie bleibt man ja doch immer das Kind seiner Eltern und aufeinmal übernimmt man die fürsorgliche Autorität und entscheidet viele Dinge, die früher vom Betroffenen entschieden wurden. Ich schreibe bewusst nicht das meine Mutter zum Kind wird und ich behandle sie auch nicht so, denn sie hat eine erwachsene Vergangenheit.


              Alles Gute

              Solveigh

              Kommentar



              • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                hallo an alle leitgenossen,

                meine mutti ist 86 Jahre alt und bei ihr wurde vor 3 jahren demenz diaknostiziert.wir versuchten gemeinsam diesen befund zuverarbeiten.in der ersten zeit ging es meiner mutti noch relativ gut.sie konnte viele sachen noch alleine machen,aber nach 1/2 jahr wurde es von monat zu monat schlimmer.am schlimmsten war es am abend.ihre ständige angst alleine zu sein quälte sie maßlos.meine mutti verstand das auch nicht,dass wir keine zeit für sie hätten obwohl wir alle 2 tage bei ihr waren,viel mit ihr unternommen haben,dafür gesorgt haben das 2x in der woche jemand von der volkssolidarität zu ihr nach hause kam um mit ihr spazieren zu gehen.meine mutti rufte mich im monat zwischen 300 und 400 mal an,nur um zuhören ob ich da bin.wir waren so verzweifelt und fertig das ich mir hilfe bei einer demenzberatung geholt habe.seit september 2006 lebt meine mutti in einer seniorenresidenz mit einer demenzabteilung.mir fiehl dieser schritt sehr schwer und ich habe lange gebraucht es zu akzeptieren,aber ich bin der meinung das war das beste was ich für sie tun konnte.jetzt lebt sie ruhiger,ist ausgeglichener,hat keine angstzustände mehr,wird gefördert,hat wieder spass am leben.leider kann ich die demenz nicht rückgängig machen.

                ich dehme auch so einige nahrungsmittelergänzungen und die helfen mir sehr gut.ich bin auch fast zebrochen,hatte auch keine kraft mehr.
                mein rat an alle.holt euch hilfe z.b.bei einer demenzberatung

                ich wünsche euch viel kraft,die werdet ihr brauchen.
                mfg.tina46

                Kommentar


                • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                  Ich finde es gut, dass Flieder diesen Thread eröffnet hat, gibt er uns doch vielleicht auch die Gelegenheit, mal etwas zu unseren eigenen seelischen Befindlichkeiten zu sagen, denn das Leiden unserer erkrankten Eltern, Großeltern oder Partner geht ja auch an uns nicht spurlos vorüber.
                  Gerade bin ich von einem Wochenendbesuch bei meinem Vater zurück gekehrt und ziemlich fertig.
                  Nur noch 2 Wochen, bis der Heimplatz für ihn zur Verfügung steht, hoffentlich geht bis dahin alles gut, er ist mittlerweile so sehr verwirrt.
                  Mich hat er zwar noch erkannt, aber er konnte sich nicht mehr erinnern, dass ich 2 Söhne habe (dabei hat er bisher seine Enkel abgöttisch geliebt). Er fragte ständig, wie er denn nach Hause käme (er war zu Hause), konnte sich nicht mehr selbständig anziehen, von Körperpflege ganz zu schweigen - es war schrecklich.
                  Was hatte ich für ein schlechtes Gewissen, als ich wieder wegfahren musste, aber was soll ich denn sonst machen?
                  Scham, Sorge, Trauer, all diese Gefühle schleppe ich ständig mit mir herum.
                  Und dann kommt noch bei mir noch etwas anderes hinzu: Dauernd überprüfe ich meine eigenen Handlungen und überlege bei jedem Fehlgriff, jedem Versehen, bei jeder noch so banalen Vergesslichkeit, ob das nicht erste Anzeichen für Alzheimer sein könnten. Geht das anderen Betroffenen ähnlich, oder bin ich die einzige, die sich mit dieser Furcht herumquält?

                  Ich würde ja gerne etwas Fröhlicheres schreiben, denn ich denke, gerade in einem Forum wie diesem, sollte auch mal etwas Heiteres stehen, um uns alle aufzumuntern, aber momentan ist mir nicht danach.

                  Liebe Grüße an alle aus Berlin
                  von E.

                  Kommentar


                  • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                    Guten Abend E. aus Berlin,
                    ich bin sicher, dass viele von uns Angehörigen die von Ihnen beschriebenen Gefühle haben. Ich kann Ihnen versichern, es spielt nur eine untergeordnete Rolle, ob Sie 200 km weit weg oder nur wenige Kilometer entfernt wohnen - jeder, der von seinen Eltern Gutes erfahren hat, fühlt sich auch umgekehrt verantwortlich, wenn sie in eine Notlage kommen.
                    Leider stößt man bei der Alzheimer Erkrankung früher oder später an seine Grenzen. Wenn nicht ein größerer Familienclan bereit und vorhanden ist, der diesen Schicksalsschlag auffangen hilft,bleiben - je nach finanziellem Hintergrund - nur wenige Lösungen.

                    Alles, was Sie beschreiben, habe ich heute ähnlich nur wenige Kilometer von meinem Zuhause entfernt im Pflegeheim erlebt...die Verkennung der Personen, das Vergessen des Enkels,der Wunsch "nach Hause" zu fahren (wenngleich nicht benannt werden kann, wo das ist), die mangelnde Körperpflege usw.

                    Ich bin mit den gleichen Gefühlen gefahren wie Sie -
                    Sorge, Trauer, die Frage, ob ich die richtige Entscheidung getroffen, das richtige Haus ausgesucht habe...immer wieder das Gefühl, ich müsste noch häufiger anwesend sein, um mehr helfen zu können. Auch wenn die Hilfe kaum mehr wahrgenommen wird. Mein Vater wusste 45 Minuten nachdem ich ihn verlassen hatte bereits nicht mehr, dass ich da war und ihn rasiert hatte (ich war über 4 Stunden anwesend!)...beharrte darauf, mich seit Monaten nicht mehr gesehen zu haben. Man braucht einen unerschöpflichen Kräftevorrat, um all das ertragen zu können.

                    Auch die Frage, ob man möglicherweise selbst schon betroffen ist, liegt auf der Hand. Fast jeder Angehörige stellt sie sich. Ich schätze, jeder Dritte von uns hat schon mal heimlich für sich den Uhrentest gemacht oder die Liste der "ersten Anzeichen" wiederholt durchgelesen. Man beobachtet sich genauer, Namen von Schauspielern oder anderen entfernteren Bekannten fallen einem nicht mehr ein...ist es der Stress oder...??

                    Wenn man es genau wissen will, bleibt wohl nur die neurologische Untersuchung.

                    Vielleicht finden Sie ein kleines bisschen Trost darin, dass Sie nicht alleine sind mit dieser schrecklichen Erkrankung, sondern dass wir alle daran tragen - von den vielen, die nicht hier im Forum sind, gar nicht zu reden.

                    Kraft und Zuversicht wünscht Ihnen

                    Leona

                    Kommentar



                    • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                      Hallo E. (Berlin),

                      ich kann das nachfühlen. Das ewig schlechte Gewissen ebenso wie die Furcht, selber an Demenz zu erkranken - diese ganze Verzweiflung, was zu tun, ohne wirklich was zu erreichen. Diese Mischung aus Verzweiflung, Mitgefühl und zuweilen leider auch Zorn. Zorn auf ein Gesundheitssystem, dass erst "dem Millionär" eine wirklich gute Pflege angedeihen läßt - Zorn aber manchmal auch auf den Kranken, der nervt und nervt ohne dafür verantwortlich zu sein. Dieser Zorn ruft dann - nicht einmal artikuliert, sondern nur gedacht - wieder verstärkte Gewissensqualen hervor, usw. - Teufelskreise, in denen man fast ganz alleine ist.

                      Ich wünsche uns allen viel Geduld und Kraft und vor allem ganz viel Liebe, denn sie ist die Quelle dieser Kraft und Geduld. Es ist ja schon was wert, dieses Forum zu haben - einfach zu lesen, dass man doch nicht ganz alleine ist.

                      Gruss
                      Egon-Martin

                      Kommentar


                      • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                        Hallo,

                        ich hatte Flieder schon privat geantwortet und hänge das hier jetzt noch mal rein, weil es wohl auch für andere interessant ist.

                        Hallo Flieder,
                        >
                        > ich habe schon viel von diesem Forum profitiert
                        > und könnte ja auch mal was geben. Mein Vater ist
                        > 82 Jahre alt und hat eine vaskuläre Demenz. Er
                        > wird von meiner Mutter (75)wunderbar betreut. Ich
                        > lebe ca. 200km weg kann aber wenigstens
                        > einspringen, wenn Muttern mal eine Auszeit braucht
                        > oder im Krankenhaus ist. Meine Schwester ist etwas
                        > näher dran und kann deshalb
                        > Kurz-und-Schnell-Einsätze (Einkauf u.s.w.)
                        > übernehmen. Hinsichtlich der medizinischen Dinge
                        > bin ich wenig aussagefähig. Wir sind alles
                        > Nichtmediziner. Das liegt auch daran, dass es zur
                        > Zeit keine großen Probleme gibt. Die Neurologin
                        > arbeitet offensichtlich gut. Der Hausarzt um die
                        > Ecke ist eine Pfeife, aber er stellt die
                        > Überweisungen aus, die meine Mutter verlangt und
                        > übernimmt die Grundversorgung. Von Demenz weiß er
                        > wohl nichts.
                        >
                        > Ich freue mich auf Fragen.
                        >
                        > Gruß
                        > Nurdug

                        So und jetzt zu den schlechten Gefühlen. Ich hoffe, dass es nicht zu böse klingt, wenn ich sage, wir haben durch die Krankheit unseres Vaters auch gute Gefühle. Unser Vater hat sich in der Ehe immer sehr überlegen gefühlt (Mann, hoch gebildet, älter) und hat unsere Mutter auch so behandelt. Je älter wir ("nur" Mädchen) wurden, um so stärker wurde uns die Leistung unserer Mutter bewusst und wir haben ein super Verhältnis zu ihr entwickelt. Er hat irgendwie nicht gemerkt, dass wir erwachsen sind. Nach seinem Schlaganfall hatte ich ca. 1 Jahr Probleme mit dem Gedanken, dass er mich nun nie als gleichberechtigt anerkennen wird. Nun da er vollkommen von unserer Mutter abhängig ist, erkennt er die Fähigkeiten seiner Frau an und er ist sogar in der Lage das ihr gegenüber zu äußern. "Was würde ich bloß ohne Dich tun". Das ist ein wunderbarer Lohn für die harte Arbeit, die unsere Mutter täglich leistet. Sie genießt es ohne es auszunutzen. Um des lieben Familienfriedens hat sie sich zu lange klein gemacht.
                        Nun gibt sie ihm die Geborgenheit, die er jetzt braucht und räumt ihm Stolpersteine aus dem Weg, damit er nicht zu oft verzweifelt.
                        Wir wissen, dass wir fast eine Edelsituation haben. Die Krankheit schreitet sehr langsam voran. Die Betreuung ist vorbildlich. Alle engeren Familienmitglieder können inzwischen gut mit der Krankheit umgehen. Er ist körperlich noch ziemlich fit. Die ärztliche Betreuung ist gut.
                        Wir wünschen unserer Mutter ein langes Leben.

                        Nurdug

                        Kommentar


                        • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                          Guten Abend allerseits,


                          ich bitte um Vorschläge wie so ein Austausch ablaufen könnte. Geht es um einen "emotionalen" Austausch", was passiert, wie gehe ich als Angehöriger oder der Betroffene damit um, Lebenssituationen von Betroffenen /Angehörigen? Therapiemöglichkeiten?
                          Lebt der Betroffene zu Hause oder im Heim?
                          Da Demenz viele Farben hat, fände ich es schön zu unterteilen, falls das überhaupt möglich ist.

                          Ich würde mir immer oben stehende Threads im Forum wünschen, die aufklärender Natur sind.

                          Ich finde einen rein medizinisch gesehenen Austausch schwierig, da der Verlauf so schleichendoder abrupt ist und keine Regelmässigkeit des Austausches bietet.
                          Bei Heimeinweisung z.B. ist die Vorgeschichte und Medikation schon "lang" bzw. die Erkrankung fortgeschritten.
                          Ich hoffe niemanden vor den Kopf zu stossen, aber ich bin nach wie vor Laie auf dem Gebiet (bemühe mich immer zu lesen)und kann leider zu schwereren Verläufen oder anderen Krankheitsbildern nicht adäquate Auskunft oder Hilfestellung , wie einige Andere hier bieten.

                          Über Anregungen oder Reaktionen würde ich mich freuen.

                          Grüße Solveigh

                          Kommentar


                          • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                            Nachdem vor ein paar Wochen der "Stern" das Thema ALZHEIMER aufgegriffen hat, habe ich mir das Buch "Ich habe Alzheimer" von Stella Braam gekauft, das dort empfohlen wurde - und ich möchte Euch die Lektüre dringend ans Herz legen.
                            Die niederländische Autorin hat ihren Vater während seiner Erkrankung bis zu dessen Tod begleitet und darüber geschrieben.
                            Auf jeder, wirklich jeder Seite begegnet mir mein eigener Vater wieder. Bei fast jeder berichteten Episode habe ich Aha -Erlebnisse. Man staunt, wie ähnlich sich die betroffenen Patienten, die doch früher sicher vollkommen unterschiedliche Charaktere besaßen, durch die Krankheit werden.
                            Die Autorin schafft es auch, dass man einige Verhaltensweisen der Erkrankten besser versteht:
                            Was passiert mit dem Gedächtnis?
                            Was fühlt der Patient?
                            Warum sind die Betroffenen oft so knurrig und widerspenstig?

                            Ein sehr gutes Buch, das mir weiter hilft.

                            Euch allen liebe Grüße von E.

                            Kommentar


                            • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                              Hallo, mein Vater hat sehr wahrscheinlich auch Alzheimer, und er weigert sich zum Arzt zu gehen. Er vergisst alles und hat auch manchmal Wahnvorstellungen, und kennt sich nicht in seinen eigenen Haus aus. Wenn man sagt er soll zum Arzt gehen, wird er Agressiv. Meine Mutter hat Parkinson und zeigt auch schon erste Anzeichen von Demenz. Angelika

                              Kommentar


                              • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                                Hallo Angelika,

                                ich würde zuerst mal mit dem Arzt sprechen und die Sache schildern. Dann würde ich versuchen, den Vater z.B. wegen einer Grippeschutzimpfung zum Arzt zu locken - gemeinsam mit ihm hingehen. Angst vor Epedemien ist immer eine handfeste Motivation. Der Arzt wird dann - wenn er geschickt ist - den Vater zu einer umfangreicheren Untersuchung motivieren.

                                Wie heißt es schon in der Bibel? "Seid listig wie die Schlange aber ohne Falsch wie die Taube."

                                Man muss - natürlich nur im helfenden Sinne - lernen, zu tricksen. Ich stehe da aber auch erst am Anfang, habe aber (bis jetzt jedenfalls) keinen medizinscheuen Vater.

                                Vielleicht kann es auch sinnvoll sein, herauszufinden, worin diese Medizinscheu besteht. Ich nehme an, es ist Angst und die Scham, diese Angst zuzugeben. Das führt dann oft zu aggressivem Verhalten. Möglicherweise hat Ihr Vater früher auch schon mal schlechte Erfahrungen gemacht; das kann bis in die Kindheit zurückreichen. Da könnte man auch mal versuchen, das durch geschicktes Fragen herauszufinden. Dann zunächst Recht geben in der Art "Ja, du hast recht, da gibt es ganz schöne Scharlatane. Aber dieser Arzt hier, der hat sich entschlossen, etwas dagegen zu unternehmen. Der ist ganz anders... Du weißt doch, es gibt immer solche und solche. Gehen wir doch mal hin - wir könen ja jederzeit wieder gehen, denn wir sind freie Menschen in einem freien Land."

                                Gruss
                                Egon

                                Kommentar


                                • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                                  Hallo Angelika,

                                  ich nehme an, Sie wollen sich über dieses Forum mitteilen bzw. evtl. Rat oder Beratung erhalten, deshalb würde ich an Ihrer Stelle einen neuen Beitrag eröffnen, denn hier unter diesem Thread vermute ich wird er nicht wahrgenommen. Oder wollen Sie evtl. noch ein bisschen mehr berichten? Die Situation klingt ziemlich beängstigend, wenn beide Elternteile beeinträchtigt sind. Wohnen Sie bei den Eltern?
                                  Viele Grüße und ein hoffentlich ruhiges und schönes Weihnachten
                                  Flieder

                                  Kommentar


                                  • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                                    Guten Abend Solveigh und andere,

                                    mich persönlich würde am meisten der Verlauf (auch Nebenerscheinungen), die Behandlung (med. und alternativ), die moment. Lebenssituation interessieren. Natürlich sind Fragen und Beiträge aller Art erwünscht, für die meisten würde es aber wohl mehr bringen, wenn sie bei konkreten Fragen oder Erstkontakt einen ganz neuen Thread eröffnen würden. Laien sind wir hier übrigens bis auf Dr. Spruth alle, und Ratschläge oder Beistand sind auch wohl so zu werten. Ein emotionaler Austausch ist sicherlich auch zu begrüßen, schließlich ist dies ja ein Forum für Betroffene, aber zuerst oder danach könnte man vielleicht die Fakten auch nennen, wenn man möchte.
                                    Wer übrigens nicht öffentlich schreiben will, kann persönlich Nachrichten versenden, oder darüber auch Mailadressen austauschen.
                                    Wie würden Sie sich z.B. eine Unterteilung vorstellen? Was würde Sie konkret interessieren für Ihren Fall?
                                    Viele Grüße an alle und hoffentlich schöne Feiertage!

                                    Kommentar


                                    • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                                      Hallo Leona,

                                      diese wie Sie beschreiben sehr stark schwankende Symptomatik ist schon seltsam, berichten aber einige. Bei meinem Vater ist es eigentlich nicht so gewesen, also nicht von einem auf den anderen Tag zumindest; und ist allgemein ein anderes Bild, z.B. Personen kennen und erkennen tut er noch recht gut, auch wenn er sich schon lange fast nicht mehr artikulieren kann glaube ich das zu wissen.
                                      Obwohl mein Vater ja bisher optimal versorgt ist daheim, habe ich auch immer das Gefühl viel Zeit mit ihm verbringen zu müssen; freiwillig und auch gerne, aber der Rest kommt zu kurz, klar. Wenn Sie also die einzige sind, die sich kümmert, kann ich mir Ihre Gewissensbisse schon vorstellen. Vielleicht wäre es für Sie besser, wenn Sie lieber öfter aber dafür kürzere Besuche machen würden. Dann wissen Sie für sich selber immer, dass Sie ihm an dem Tag etwas gegeben haben, aber Sie verbringen nicht Ihre ganze Zeit bei ihm. Und man muss sich vielleicht selber immer sagen, auch bei allem Leid oder Bedürfnis des Angehörigen, in unserem Fall kümmern sich wenigstens überhaupt Menschen, es gibt sicherlich so viele Fälle die niemanden haben der ihnen Aufmerksamkeit und Liebe gibt.
                                      Herzliche Grüße, Flieder

                                      Kommentar


                                      • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                                        Hallo Flieder,
                                        als Laie erkläre ich mir die Unterschiede in der Symptomatik derart, dass ich annehme, dass je nach betroffenem Hirnareal die jeweiligen Ausfälle stattfinden. Sterben Zellen im Sprachzentrum ab, so ist die Artikulationsfähigkeit eingeschränkt, passiert das gleiche im Bereich der Schaltzentrale für Motorik, kann der Mensch nicht mehr richtig laufen usw.

                                        Trotzdem gibt es immer wieder frapierende Parallelen, die ich z.B. in den Schilderungen EgonMartins sehe.

                                        Was Sie mir zu den Besuchen raten, habe ich selbst auch schon bedacht, nur wenn ich erst mal bei Vater bin,lässt er mich so schnell nicht wieder weg. Es ist ähnlich wie bei einem Kindergartenkind, dass die Mutter nicht nach Hause gehen lässt.Subjektiv hat er immer das Gefühl, dass ich erst ganz kurz da bin...und immer wenn ich gerade im Aufbruch bin, fällt ihm noch etwas ganz W i c h t i g e s ein...

                                        Ich selbst bin noch immer nicht in der Lage, eine größere Distanz zu den Ereignissen einzunehmen. Er war immer ein starker Vater, sehr dominant und ich bin das einzige Kind.(Eltern geschieden)Wenn es ihm gut geht, geht es auch mir besser. Ich kann das noch nicht loslösen und so bleibe ich, wenn er es unbedingt möchte.

                                        Geben Sie neben den medizinisch verordneten Mitteln auch noch Naturheilkundliches oder Homöopathisches? Das würde mich interessieren.
                                        Wenn das mit der Nennung eines Mittels problematisch ist, können Sie mir privat antworten.

                                        Auch ich wünsche Ihnen entspannte Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!
                                        Leona

                                        Kommentar


                                        • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                                          Hallo, meine Mutter hat seid 10 Jahnren Parkinson,Sie liegt zur Zeit mit einem Bruch auf Reha.Wenn sie heimkommt ist sie ein Pflegefall, ich habe jetzt aufgehört zu arbeiten. Wohne mit im Haus, meine Eltern wohnen im ersten Stock ich im Erdgeschoss. Muß jetzt einmal schauen das mein Vater zum Arzt geht.Dann sehe ich weiter, aber es ist schön das man sich hier darüber unterhalten kann. Wünsche euch schöne Feiertage und einen guten Rutsch.Angelika

                                          Kommentar


                                          • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                                            Hallo Leona,

                                            ähnlich erkläre ich mir das auch mit den betroffenen Hirnarealen.
                                            Leider hatte ich aber immer noch nicht die Gelegenheit mich von einem Spezialisten über die Symptomatiken und die betroffenen Areale zu unterhalten. Das würde ich nach wie vor sehr gerne tun, auch wenn ich dafür eine Privatstunde zahlen müsste.
                                            Ich verstehe schon, ihr Vater ist natürlich voll im Bewußtsein, dass Sie die einzige vertraute Verbindung zur Welt sind, die er noch hat. Ich befürchte, es wird eine Gratwanderung bleiben für Ihre Kräfte. Vielleicht ist es aber eine Möglichkeit, zu Ihrem Vater eine sehr innige Beziehung aufzubauen, und es gibt Ihnen auch viel.
                                            Bei mir ist es auf alle Fälle so.
                                            Zu Ihrer Frage, ich gebe meinem Vater neben den Medikamenten noch Baldrian, was eine sagenhafte Wirkung bei ihm hat (s. dazu ältere Beitrage). Zu dem Baldrian (pur) habe ich in der Not gegriffen (Psychosen, Ängste), ansonsten hüte ich mich derzeit davor, etwas anderes auszuprobieren, da wir zumindest inzwischen glauben zu wissen, was eine Änderung in seinem Gehirnstoffwechsel auslösen könnte und uns davor fürchten.
                                            Homöopathie ist sicherlich ein interessantes Gebiet, aber auch hier muss man damit rechnen, dass man eine Verschlechterung des psychischen Zustands provoziert.
                                            Von Nahrungsergänzungsmitteln halte ich inzwischen gar nichts mehr, dazu schreibe ich Ihnen noch persönlich, allerdings von den Ingridentien auch in konzentrierterer Form, wie z.B. in hochwertigen Ölen um so mehr, als auch in Lebensmitteln.
                                            Alles Gute, Flieder

                                            Kommentar


                                            • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                                              Hallo, auch ich möchte mich an dem Gedankenaustausch beteiligen. Bei meiner Frau 59 ist vor zwei Jahren Demenz vom Typ Alzheimer bestätigt worden. Ihr Zustand: immer weiter nachlassendes allgemeines Interesse, Schwierigkeiten mit der Wortfindung, ausser Staubwischen, Geschirr abwaschen, Gemüse putzen, Staubsaugen keinerlei Hausarbeiten. Wenn sich keiner mit Ihr beschäftigt sitzt Sie und starrt vor sich hin, Musik oder Fernsehen kein interesse (kenn ich schon alles). Sie wird ohne Nebenwirkungen mit Reminyl 16 mg behandelt, da sich der Zustand verstärkter nach unten bewegt stellt sich die Frage die Dosis Reminyl zu verdoppeln.

                                              Kommentar


                                              • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                                                Hallo Klaus,
                                                erschreckend früh hat offenbar diese üble Krankheit bei Ihrer Frau begonnen!Ich gehe einmal davon aus, dass die Diagnose stimmt, dann ist Reminyl an sich ein sehr gutes Mittel. Mich wundert nur, dass es nicht von Anfang an auf die Höchstdosis gesteigert wurde, dies ist an sich zur best- und längstmöglichen Wirkung notwendig. Aber ich bin kein Mediziner - Dr.Spruth wird sich dazu sicher noch äußern.
                                                Geben Sie zur Unterstützung auch noch "alternative" Mittel - wie hochdosiertes Lecithin oder Folsäure u.ä.? Bei so einem jungen Menschen würde ich alle möglichen Register ziehen. Auch Kupfergaben wären zu überdenken, dazu finden Sie mehr unter der Kupferstudie der Universität Saarbrücken. Vielleicht gibt es eine Gedächtnissprechstunde einer größeren Klinik in Ihrer Nähe - falls Sie so etwas nicht ohnehin schon aufsuchen, wäre das gewiss ein guter Schritt, um immer nah an allen (auch neuen) Möglichkeiten zu sein. Berichten Sie auch weiter hier im Forum - es ist hilfreich - in jeder Hinsicht. Alles Liebe, Leona

                                                Kommentar


                                                • Re: Demenzen "mittleres Stadium" - Angehörige


                                                  Hallo Leona vielen Dank für Deine Anregungen. Bezüglich der Kupferstudie kann die Alzheimer Forschung Iniative mit ihrer Mitteilung vom 7.12.07 leider kein positives ergebnis aufzeigen. Mit der einnahme von Folsäure (z.Zt. nur über Salz) und Lecithin sowie Kurkuma werde ich mich umgehend beschäftigen. Die Diagnose Ah. Demenz ist mit der entnahme von Nervenwasser verfestigt. Es würde mich beruhigen wenn Hr. Dr Spruth seine Meinung zur Verdoppelung der Reminyl Dosis gibt. Desweiteren würde ich mich über Anregungen von Forumsteilnehmern zur Selbstbeschäftigung von Ah-Patienten im frühen Stadium freuen.

                                                  Kommentar

                                                  Lädt...
                                                  X