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Zähneknirschen bei Demenz

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  • Zähneknirschen bei Demenz

    Hat jemand Erfahrung mit zähneknirschenden Alzheimerpatienten?

    Mehrer Male ist mir dieses Phänomen im Berufsalltag als Dementenbetreuerin begegnet. Im Moment haben wir eine Bewohnerin welche vorallem tags sehr intensiv mit den Zähnen knirscht. Sie leidet unter grosser Wortfindungsstörung, kann Schmerzen schlecht angeben. Sie befindet sich seit 4 Jahren in unserem Heim und das massive Zähneknirschen hat vor 1 Monat begonnen. Sie bekommt seither Tramal Trpf. um evt. Schmerzen im Zahnbereich zu dämpfen. Bruxismus ist ein weitverbreitetes Problem in der Bevölkerung... auch bei Alzheimerpatienten?

    Vielen Dank für eure Antworten. Fränzi


  • Re: Zähneknirschen bei Demenz


    Hallo Fränzi,
    kann nur in unserem Fall sagen, dass mein Vater nicht mit den Zähnen knirscht, aber in der Phase als er eher unglücklich war, mit den Zaehnen einseitig geklappert hat. Insgesamt ist es faszinierend, wieviele Angewohnheiten er inzwischen hatte und wieder abgelegt hat, wobei das mit dem Klappern zwichendrin nochmal aufgetaucht war. Derzeit ist er verhältnismäßig sehr gut drauf und hat auch fast keine Ticks. Auch er leidet an einer sehr starken Wortfindungsstörung, die immer schon im Vordergrund stand. Ist natürlich auch sehr schwierig für Menschen, für die Kommunikation ein sehr starkes Bindeglied zwischen sich und der Umwelt war, die sich auch darüber identifizierten. Wenn möglich wäre es eben gut, dass die Patientin gut eingestellt ist (nicht unbedingt Antidepressiva, die wir z.B. fast ganz abgesetzt haben), und vielleicht über Ergotherapie oder andere bisschen Selbstvertrauen und Leichtigkeit/Fröhlichkeit bekommt. Bei meinem Papi hilft loben loben loben, und direkte Kommunikation, wenn man ihn nicht überfordert. Einbeziehen in einfachen Austausch mit Augenkontakt, so dass er mit den Augen antworten kann und seine Meinung "gefragt" ist, und viel Lächeln und Schmusen und ein "Team bilden"
    Ist vielleicht nicht zu machen in der Situation, aber allesamt sehr wirkungsvoll, solange nicht sehr belastende andere Sachen wie Psychosen, Ängste Unruhe im Vordergrund stehen, da hilft nicht viel, weil der Patient nicht aus sich raus kann
    Grüße von einer Tochter
    Flieder

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    • Re: Zähneknirschen bei Demenz


      Liebe Flieder

      Vielen Dank für deine prompte Antwort auf meine Frage. Da die zähneknirschende Bewohnerin sehr unruhig und sturzgefährdet ist, verbringt sie einen grossen Teil des Tages in ihrem Bett - wo es ihr wohl zu sein scheint. Wir versuchen nun so oft wie möglich Kontakt mit ihr zu pflegen, nach deinem Rat zu "schmusen". Die Ärztin hat das Remeron reduziert und Madopar erhöht. Auch werde ich mit Musik in ihrem Zimmer versuchen, eine beruhigende Athmosphäre zu schaffen. Kaugummi hilft, dass die Zähne nicht zu sehr abgeschliffen werden.
      Wie ich bemerkt habe, scheint es keine bekannte Begleiterschein von Alz.Demenz zu sein, wie zuerst angenommen.

      Liebe Grüsse, Fränzi

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