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Wir wissen nicht mehr weiter... (lang)

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  • Wir wissen nicht mehr weiter... (lang)

    Wir haben ein großes Problem mit meiner Großmutter, wir schätzen, das sie eine Form einer Demenz hat. Das Problem ist, das sie sich weigert zum Arzt zu gehen. Sie lässt Blut abnehmen für die Marcomar-Dosierung, dann verschwindet sie. Da ich berufstätig bin und mein Opa ebenfalls schwer krank ist, fährt Omas Schwager sie zum Arzt, der achtet aber nicht drauf, das sie auch wirklich zum Arzt reingeht, um sich untersuchen zu lassen. Von den Behörden und der Krankenkasse fühlen wir uns im Stich gelassen, da heißt es immer, das muss Ihre Oma beantragen, das können wir nicht gegen den Willen Ihrer Oma machen usw. Oma schädigt sich selbst immenz, da sie inkontinent ist, ob aus medizinischer sicht, oder ob sie es vergisst, wissen wir nicht. Zudem hat sie starke Wassereinlagerungen und offene Wunden an den Beinen, die sie ständig aufkratzt, die Wickel gegen die Einlagerungen macht sie sich selbständig ab, wenn man ihrKompressionsstrümpfe anlegen will schlägt sie um sich. Meine Mutter, die in dem Haushalt mitwohnt, weis auch nicht mehr weiter, zumal sie beruflich täglich 10 Stunden aus dem Haus ist. mein Opa kann auch nicht mehr, er ist schwer herzkrank und Diabetiker. Der Rest der Familie kümmert sich kaum. Nun brauche ich Hilfe und Anregungen was wir machen können, an welche Stellen man sich wenden kann um es zu schaffen, das diese Demenz endlich mal diagnostiziert wird.
    Oma ist auch extrem vergesslich, agressiv (verbal) und wirkt sehr "stur". Es kommt auch mal vor, das wenn ich am Freitag zum Einkaufen dort auftauche ich erst mal Ärger bekomme, das ich erst so spät aus der Schule komme, ich bin jedoch seit 12 Jahren nicht mehr in der Schule. so könnte ich noch stundenlang weiterschreiben und hätte immer noch nicht alles aufgeschrieben, aber ich denke um einen Überblick zu verschaffen reicht es erst mal.
    Ich bin für jeden Rat dankbar.


  • Re: Wir wissen nicht mehr weiter... (lang)


    Hallo Simone78,
    deine Großmutter hat doch bestimmt einen Hausarzt!
    Versuche es doch mal so, das du den Arzt ansprichst und es ihm erzählst wie deine Oma sich Verhält. Auch die Wasseransammlung in den Beinen ist doch meist ein Anzeichen das das Herz zu schwach das kenne ich von meiner Mama. Bei meiner Mama war das ein blutdrucksenkendes Mittel ( Nebenwirkung ). Hat dann ein anderes bekommen u seit dem ist es so gut wie in Ordnung. Gegen den Juckreiz an den Beinen, kaufe doch mal eine Hautschaum mit 10% Harnstoff (das gleiche Problem hatte auch meine Mama Ödemexzem ,seit ich damit die Beine eingecremt hatte. Ist es weg (1 mal am Tag). Bekommst du in einer Apotheke. ) Vieleicht konnte ich dir ja ein paar Ideen geben, sind auch nur Erfahrungen die ich mit der Zeit rausgefunden habe. Ich habe auch zwei Beiträge hier im Forum geschrieben unter "mäggi02" vieleicht hast du Lust u liest die mal.
    Alles Gute für Dich u Deiner Familie
    LG Mäggi02

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    • Re: Wir wissen nicht mehr weiter... (lang)


      Erst Mal Danke für die schnelle Antwort. Ja meine Oma hat einen Hausarzt, jedoch nimmt sie die Termine nicht wahr. Sie geht auch nicht unter die Dusche, oder wäscht sich. Was im Zusammenhang mit ihrer Inkontinenz natürlich für alle Beteiligten sehr unangenehm ist. Ihre Beine werden tägl. von Pflegekräften versorgt. Die Pflegekräfte wissen jedoch auch nicht weiter, sie hält sich nicht an die Anweisungen, nimmt ihre Medikamente nur unter "Zwang", es muss immer einer bei ihr bleiben bis man sicher sein kann, das sie die Medikamente auch wirklich geschluckt hat. Sie ist in Behandlung bei einem Kardiologen. Dort in der Akte steht bereits, das Oma die Mitarbeit komplett verweigert. Die Hausärztin weis auch nicht mehr weiter, da sie Oma ja nicht zwingen kann sich untersuchen zu lassen. Sie weis allerdings, wie meine Oma sich verhält.
      Oma bekommt Blutdruckmittel, Entwässerungstabletten, Herzmittel und Diabetesmittel (Alterdiabetis)
      Es ist einfach auch, das wir rechtlich nicht weiterwissen. Ihr Sprachzentrum ist völlig in Ordnung, die zeitliche Orientierung und das Kurzzeitgedächnis sind jedoch desolat! Auch klauen wir ihr immer ihr Geld und verstecken ihre Geldbörse. Wenn sie sich jedoch Mühe gibt macht sie für einen Fremden nur einen "tüddeligen" Eindruck.
      Dazu muss man noch erwähnen, dass sie eine Extrem Starke Raucherin ist. Bis zu fünf Schachteln am Tag. Sie schläft wenn überhaupt nur stundenweise, geistert nachts durchs Haus, fängt an zu kochen, geht dann ins Bett usw...

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      • Re: Wir wissen nicht mehr weiter... (lang)


        Liebe Simone,

        was die Oma angeht würde ich zunächst einmal
        doe zuatändige Hausärztin ansprechen. Wenn diese
        die Problematik ähnlich sieht, kannst Du beim Amtgericht eine Betreuungbeantragen. Dann kommt es nach einiger Zeit, deshalb dringlich darstellen, zur Anhörung durch einen Vormundschaftsrichter, über den dann die Betreuung läuft. Du solltest den Richter in kenntnis setzen, ob Du selber die Betreuung übernehmen möchtest oder nicht.

        Das ist eigentlich der übliche Vorgehensweg.
        Meines Erachtens haben die Vormundschaftsrichter eine sehr gute Kenntnis und lassen sich folglich auch nicht von den oftmals vorhandenen Fassaden
        täuschen.

        Ich wünsche Dir viel Mut diesen Weg zugehen, denn es ist ein Schritt, der für Deine Oma längst angebracht zu sein scheint, aber für Dich nicht leicht ist.

        Viel Kraft
        wünscht Dir Sabine

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        • Re: Wir wissen nicht mehr weiter... (lang)


          Anders ist es nicht möglich? Niemand außer mir ist bereit diesen Schritt zu gehen, ich stehe alleine da. Obwohl 9 Kinder da sind, die sich zum Größten Teil auch drum kümmern könnten.

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          • Re: Wir wissen nicht mehr weiter... (lang)


            Sehr geehrte Simone,

            die Frage ist, ob Ihre Großmutter sich nicht behandeln lassen will,
            - weil sie dies so nach Abwägung der Argumente für und wider entschieden hat oder
            - weil sie aufgrund z.B. einer Demenzerkrankung keine Krankheitseinsicht besitzt oder
            - weil sie die Notwendigkeit einer Behandlung nicht erkennt, weil sie Argumente dafür immer wieder vergisst.
            Im ersten Fall können Sie sie weder zu Arztbesuchen noch zu einer wie auch immer gearteten Behandlung zwingen. Ihr Wille ist frei und Sie haben ihn zu respektieren. In den beiden letztgenannten Fällen wäre m.E. die Prüfung der Notwendigkeit einer Betreuung zu prüfen. Dies geschieht, indem, wie becki schon schrieb, beim zuständigen Amtsgericht eine Betreuung angeregt wird. Das kann der Hausarzt Ihrer Großmutter, Ihre Mutter oder auch Sie tun. Das Amtsgericht beauftragt dann einen Gutachter mit der Prüfung der Notwendigkeit. Als Betreuer kann ein Angehöriger eingesetzt werden oder auch ein Berufsbetreuer, der vom Amtsgericht gestellt wird, Sie sollten sich im Antrag dazu äußern. Die Betreuung wird für verschiedene Lebensbereiche gesondert festgelegt (Finanzen, Gesundheitsfürsorge, Aufenthaltsbestimmung, Vertretung vor Behörden...). Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie einen solchen Antrag stellen. Sofern das Amtsgericht zu der Auffassung kommt, daß Ihre Großmutter einer Betreuung bedarf, so ist da üblicherweise auch etwas dran und Sie tun Ihrer Großmutter auf lange Sicht einen Gefallen.

            Mit freundlichen Grüssen,

            Spruth

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            • Re: Wir wissen nicht mehr weiter... (lang)


              Hallo,
              ich habe Ihren Beitrag gelesen und wir sind momentan in einer etwas ähnlichen Situation.
              Ich habe mich an die Deutsche Gesellschaft für Alzheimer gewandt und dort Telefonnummer in meinem Wohnort bekommen für eine Untersuchung
              Diese heißt "Gedächtnissprechstunde zur Feststellung einer Demenz".
              Natürlich muß Ihre Oma die Untersuchung auch machen lassen.
              Die Überweisung dazu können Sie sich bei der Hausärztin Ihrer Oma holen.
              Wir werden mit unserer Mutter warscheinlich auch zu dieser Untersuchung fahren.
              Ich hoffe, Sie können damit etwas anfangen.
              Viel Glück und Kraft
              Andrea

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              • Re: Wir wissen nicht mehr weiter... (lang)


                Hmm, vielen Dank für die antwort. Variante 1 denke ich scheidet aus, ich gehe von Variante 2 aus. sie verwendet das Argument, dass sie Krank ist, wenn man sie auf ihre Inkontinenz anspricht, aber vergesslich ist sie nicht... Sie weis immer alles und vieles besser. Ich werde jetzt noch mal mit der Hausärztin sprechen, wegen der Betreuung, auch meine Mutter, die immer noch dr meinung ist, wir brauchen keine Hilfe, sie schafft das werde ich noch mal die Situation erläutern.

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