Asthmabehandlung und Asthmaverlauf

[Gast]

Sehr geehrter Herr Doktor,

ich habe seit einigen Jahres starkes Asthma. Nun hatte ich einen Infekt, der mit Antibiotika behandelt wurde. Der Infekt ist weg, aber das Asthma weiterhin nicht wirklich stabil. Ich werde fast jede Nacht mit Asthmabeschwerden wach und bin auch tagsüber nicht beschwerdefrei.
Ich nehme Symbicort 320/9 (2-0-2), Decortin 5mg, Singulair und Spiriva. Mein Arzt meint ich müsse das Kortison erhöhen. Aber ich brauche immer so lange bis ich von der hohen Dosis dann wieder runterkomme. Was soll ich denn machen? Kann das Asthma eigentlich die Lunge angreifen, wenn man über Jahre so starkes Asthma hat?
Warum kommen einige Patienten mit Spray allein klar und bei mir funktioniert es nur noch wenn ich zusätzlich Tabletten nehme?
Ich werde mich mal wieder in der Uniklinik vorstellen, aber ich war schon so viel in Kliniken...

Viele Grüße

[Thomas Hagen]

Re: Asthmabehandlung und Asthmaverlauf

Hallo,

es tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte, aber auf Grund der Änderungen im Forum, war einige Tage kein Zugang möglich.

Zu ihrer Frage: Leider ist es so, dass es bei einem sehr geringen Teil Asthmatiker immer wieder vorkommt, dass jemand nicht gut einstellbar ist. Dies scheint bei Ihnen der Fall zu sein und auch ich kann Ihnen hierfür keine Begründung liefern.

Es gibt jedoch immer wieder neue Therapieansätze für diese "schlecht kontrollierten Asthmatiker", die jedoch auch nicht bei jedem indiziert sind und/oder greifen. Da Sie schreiben immer wieder in Kliniken/Unikliniken behandelt zu werden, gehe ich davon auch, dass auch die Behandlung mit diesen neuen Therapiemethoden bei Ihnen abgefragt werden/wurden.

Hier ist z.B. die Behandlung mit Xolair, die abgeklärt werden sollte oder aber eine ganz neue Therapieoption, die bronchiale Thermoplaste, die sich als innovatives Therapieverfahren etabliert hat. Studien belegen, dass sich hierdurch die Lungenfunktion verbessert, die Notwendigkeit der Bedarfsmedikation redziert und die Dosierung systemischer Glukokortikoide vermindert werden kann.

Sie sollten ggf. versuchen Ihre Indikation hierhin gehend überprüfen zu lassen. Ihr behandelnder Lungenfacharzt oder die Uniklinik haben sicher eine Adresse in Ihrer Umgebung wo Sie sich vorstellen können.

Mit freundlichen Grüssen

Thomas Hagen