Pollenallergie und Kreislauf

[verona]

Guten Tag,

seit Jahren werde ich jährlich um diese Jahreszeit von einer Allergie (vornehmlich Birke, Erle) aufgesucht. Dabei habe ich weniger Beschwerden mit juckenden Augen oder verstopfter Nase. Vielmehr spielt mein Kreislauf dann nicht mehr so richtig mit. Teilweise 90 zu 60. Ich fühle mich sehr schlapp. Einmal, ist allerdings schon einige Jahre her, bin ich urplötzlich kolabiert.
Dieses Jahr spüre ich, wenn ich etwas länger draußen bin, zudem stechende Schmerzen in der Lunge.

Heute bin ich deswegen zum (neuen) Hautarzt. Der sagte mir, das könne nicht sein. Ich hätte wahrscheinlich was anderes, Evtl. einen Infekt. Derartige Probleme würden bei einer Pollenallergie nicht auftreten. Typisch wäre andere Symptome wie z.B. das Augen und Nase betroffen sind.

Anm.: Habe mir einen Termin bei einem Lungenfacharzt geben lassen. Der nächste mögliche ist jedoch erst im Juni! Cetirizin hat mir der der Hautarzt empfohlen.

Die medizinische Aussage des Arztes hat mich sehr irritiert. Zuvor hörte ich von seiner Vorgängerin etwas anderes.Wie ist Ihre Auffassung?
Danke für Ihre Antwort jetzt schon.
MfG
verona

[Gast]

Re: Pollenallergie und Kreislauf


Hallo,

ich möchte gerne zu Ihrem Beitrag etwas schreiben. Herr Dr. Hagen meldet sich bestimmt auch noch.

Was ich schreiben will > JEDER Mensch ist einzigartig und das ist er auch bei den Symptomen einer Allergie (ganz egal auf was man allergisch ist). Diese Aussage "Das ist nicht typisch." macht mich rasend (:\\)

Auch eine allgemeine Abgeschlagenheit KANN zu den Symptomen einer solchen Allergie gehören!! Ob typisch oder nicht ist völlig egal.
Klar, kann bei Ihnen auch etwas anderes dahinter stecken aber nur weil ein Symptom nicht typisch ist, muss man nicht gleich alles in Frage stellen.

Bitte lassen Sie sich nicht abwimmeln und treten dem Arzt so lange auf die Füße, bis auch er verstanden hat einen EINZIGARTIGEN Menschen mit EIGENEN Symptomen vor sich zu haben!

Katzenauge

[Thomas Hagen]

Re: Pollenallergie und Kreislauf


Hallo,

sicherlich ist es so dass sich eine Pollenallergie typischerweise in Form von Augen jucken, Augen tränen, Nase laufen, Niesen äußert.

Im englisch/amerikanischem Raum wird Heuschnupfen auch als Heufieber bezeichnet und kann durchaus mit Temperaturerhöhung und Kreislaufbeschwerden einher gehen.
Diese Symptome lassen sich i.d.R. gut mit Antiallergika wie z.B. das Cetirizin behandeln.

Nach dem besonders hartnäckigen Winter explodieren die Pollen derzeit nahezu. Evtl. ist zusätzlich zur Gabe der Antiallergika eine Therapie mit Prednisolon erforderlich.
I.d.R. könnte Ihnen Ihr Hausarzt zunächst weiter helfen. Dieser wird sicherlich auch über Ihre Herz-Kreislauf-Situation informiert sein.

Ein Termin beim Pneumologen in der Pollensaison und unter Therapie mit Antiallergika bzw. Kortisonpräparaten ist derzeit nicht so günstig. Die Diagnostik beim Pneumologen beinhaltet eine Provokationstestung ob die Bronchien sich verkrampfen und damit ein Asthma vorliegt. Dazu müssen Antiallergika und kortisonhaltige Präparate mit einer gewissen Karenzzeit vorher abgesetzt werden. Daher empfiehlt sich eine Diagnostik beim Pneumologen erst nach der Pollensaison.
Ein versierter Hausarzt ist meist in der Lage eine einfache Lungenfunktionstestung durchzuführen und Sie ggf. mit einem Notfallspray und versuchsweise mit einem inhalativen Kortisonspray zur Überbrückung auszustatten.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Hagen