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Lungenfunktionstest bei 10jährigem

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  • Lungenfunktionstest bei 10jährigem

    Hallo,

    mein Sohn ist 10 Jahre alt und hatte als Baby starke Neurodermitis. Im Baby-und Kleinkindalter kamen viele Nahrungsmittelallergien dazu. Inzwischen verlagern sich die Allergien in Richtung Gräser. Pollen, Milben usw. und es treten leichte Heuschnupfensymptome auf. Heute waren wir in der Allergiesprechstunde. Dort wurde sofort ein Lungenfunktionstest und eine Bronchospasmolyse gemacht. Diese brachte laut Ärztin sehr schlechte Ergebnisse. ABER: mein Sohn zeigt im Alltag keinerlei asthmatische Anzeichen. Er fährt sehr schnell Fahrrad, spielt mit seinen Freunden ein bis zwei Stunden Fußball (bis sie ALLE ins Schwitzen kommen). Das einzige eventuelle Anzeichen, daß ich im Internet unter Asthma finden konnte, was auf ihn zutreffen könnte ist, dass er manchmal nachts pfeifende Geräusche beim Atmen erzeugt..Aber, das könnte ja auch eine verstopfte Nase sein.
    Zudem hat mein Sohn bei dem Test keine Lust gehabt und den Sinn nicht verstanden und hinterher meinte er, er wußte teilweise wohl gar nicht , was er machen sollte. aber, die Ärztin meinte, die Schwester, die den Test durchführt hat ihn schon bei so vielen Kindern durchgeführt. Außerdem hat er im Moment einen leichten Infekt (leichtes Frieren und leicht erhöhte Temperatur). Morgen machen wir einen neuen Termin zu einem zweiten Test aus, der aber wahrscheinlich erst im September sein wird.
    Hier ein Beispiel der Werte: FEV1 Soll 1,84 vorher 0,85 und nachher (nach dem Medikament????) 0,69. Mein Sohn ist übrigens 28 kg schwer und 1,36 m.

    Natürlich beunruhigt mich das Ergebnis. Gleichzeitig glaube ich, daß solche stark niedrigen Werte kaum sein können. Ich denke, daß der Test einfach nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde.

    Wie schätzen Sie die Situation ein? Kann ein solch extremes Ergebnis überhaupt möglich sein, wenn keine (oder kaum) Symptome vorhanden sind?

    Liebe Grüße und danke im Voraus für die Beantwortung.


  • Re: Lungenfunktionstest bei 10jährigem

    Hallo,

    Asthma ist gekennzeichnet durch eine bronchiale Hyperreagibilität der Bronchien, d.h. die Bronchien können sich verkrampfen und wieder entkrampfen. Die meisten Asthmatiker haben normale Lungenfunktionswerte und nur unter bestimmten Bedingungen eine Einschränkung.
    Normalerweise ist Asthma durch anfallsartige Luftbeschwerden gekennzeichnet. Patienten, die sich aber langsam an diese Zustände evtl. gewöhnt haben, nehmen dieses häufig gar nicht so wahr wie andere Patienten.
    In der Lungenfunktionsdiagnostik gibt es die Spirometrie und die Bodyplethysmographie. Letztere wird meist beim Lungenfacharzt durchgeführt. Die Spirometrie ist stark von der Mitarbeit des Patienten abhängig. Bei der Bodyplethysmographie haben wir u.a. Parameter die von der Mitarbeit des Patienten unabhängig ist. Egal ob sich Ihr Sohn angestrengt hat oder nicht oder ob die Lungenfunktion richtig oder nicht richtig durchgeführt wurde - entscheidend ist, dass bei nicht optimal behandelten Patienten die bronchiale Hyperreagibilität in eine s.g. Dauerverkrampfung übergehen kann.
    Damit verbunden schlechtere Lungenfunktionswerte und Entwicklungsstörungen Ihres Sohnes.
    Daher sollten auch die Asthmatiker, die ihre schlechteren Lungenfunktionswerte nicht bemerken oder herunterspielen, entsprechend behandelt werden.

    Mit freundlichen Grüssen
    Thomas Hagen

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