Bildergalerie: Röteln

Röteln bezeichnet eine Infektionskrankheit, die meist im Kindesalter auftritt. In den seltensten Fällen sind Röteln bei Kindern mit Komplikationen verbunden – schwerwiegende Symptome treten eher im Erwachsenenalter auf.

Röteln verlaufen bei Kindern in der Hälfte aller Fälle ohne Symptome. Doch auch wenn sie ohne Beschwerden verlaufen: Röteln sind ansteckend!

Erste Anzeichen einer Röteln-Erkrankung sind leichtes Fieber ...

... sowie geschwollene Lymphknoten im Nacken und hinter den Ohren.

Nach kurzer Zeit ist das typische Anzeichen der Röteln zu sehen: ein kleinfleckiger Hautausschlag (Exanthem). Nach ein bis drei Tagen klingt dieser jedoch wieder ab. © Dr.med.J.P.Müller/OKAPIA

Bei Erwachsenen treten dagegen häufiger Komplikationen auf: Mit zunehmendem Lebensalter steigt das Risiko, dass es bei einer Röteln-Infektion zu Gelenkentzündungen (Arthritis) ...

... und zu Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündungen kommt!

Besonders schwerwiegend sind Röteln während der Schwangerschaft – gerade im ersten Schwangerschaftsdrittel stellen sie eine Gefahr für das Ungeborene dar!

Allein anhand der äußerlich erkennbaren Symptome lassen sich Röteln nicht eindeutig identifizieren: Der typische Hautausschlag ähnelt anderen Krankheitsbildern wie Masern oder Scharlach! Eine sichere Diagnose ist nur mithilfe einer Blutuntersuchung möglich.

Auslöser von Röteln ist das sogenannte Rötelnvirus oder Rubellavirus. Er wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, also z.B. durch Husten oder Niesen.

Anstecken können Sie sich aber auch beim Küssen ...

... oder durch Benutzen von gemeinsamem Geschirr oder Besteck. Außerhalb des Körpers ist der Rötelnvirus jedoch nur kurze Zeit überlebensfähig.

Da Röteln durch Viren übertragen werden, ist eine Behandlung mit Antibiotika nicht möglich. Die Therapie einer Röteln-Erkrankung zielt darauf ab, die Beschwerden zu lindern – zum Beispiel durch fiebersenkende Medikamente.

Auch Bettruhe ist bei Fieber zu empfehlen.

Wenn Ihr Kind Röteln hat, ist es wichtig, das Kind zu isolieren. Nur so können Sie verhindern, dass sich weitere Personen mit dem sehr ansteckenden Rötelnvirus infizieren. Vor allem zu Schwangeren sollte Ihr Kind jeden Kontakt vermeiden!

Wenn Sie selbst schwanger sind, sollten Sie Ihr Kind ins Krankenhaus oder zu Verwandten geben – Röteln können die Organe des Embryos schwer schädigen. Die Isolierung dauert so lange, bis der Hautausschlag verschwunden ist.

Damit es gar nicht erst soweit kommt, sollten Sie Ihre Kinder gegen Röteln impfen lassen! Die erste Impfung erhalten Kinder in der Regel zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat; die zweite Impfung sollte spätestens bis Ende des zweiten Lebensjahrs erfolgen.

Frauen mit Kinderwunsch sollten sich rechtzeitig vor Röteln schützen! Während der Schwangerschaft ist die Impfung nicht mehr möglich und sollte unbedingt drei Monate vor der Empfängnis erfolgen.

Wer einmal Röteln hatte, braucht sich in der Regel keine Sorgen um eine wiederholte Infektion zu machen: Nach überstandener Erstinfektion besteht bei den Betroffenen eine lebenslange Immunität gegen Röteln! Forum: Kinderentwicklung & Elternsorgen