Das Bild zeigt im Vordergrund einen Arzt und im Hintergrund einen Patienten.
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Magensonde

Von: Till von Bracht (Medizinredakteur, M.A. Sportwissenschaften)
Letzte Aktualisierung: 26.06.2020 - 16:53 Uhr

Wenn ein Mensch nicht in der Lage ist, ganz normal zu essen – zum Beispiel nach einer schweren Mundverletzung oder bei anhaltender Bewusstlosigkeit, – können Ärzte ihn mithilfe einer Magensonde künstlich ernähren. Darüber hinaus können Ärzte mit einer Magensonde den Mageninhalt nach außen ableiten, etwa nach einer Vergiftung.

Allgemeines

Eine Magensonde ist ein dünner und sehr weicher Schlauch, der an dem Ende, das in den Magen eingeführt wird, kleine Löcher besitzt. Am anderen Ende befindet sich ein Ansatz für verschiedene Geräte – zum Beispiel einen Absauger. Spezielle Magensonden reichen bis in den Zwölffingerdarm beziehungsweise den Dünndarm.

Ärzte setzen eine Magensonde zum Beispiel ein, um einen Patienten künstlich zu ernähren oder um Magensaft nach außen abzuleiten.

Das Legen einer Magensonde ist harmlos und in der Regel schmerzfrei – für manche Patienten kann es allerdings etwas unangenehm sein. Dabei führt der Arzt die Sonde meistens durch die Nase in den Magen ein. Mediziner bezeichnen sie deshalb auch als transnasale Magensonde ("durch die Nase") beziehungsweise als nasogastrale Sonde ("durch die Nase in den Magen"). Der Arzt schiebt die Magensonde ganz vorsichtig durch die Nase, den Rachenraum und die Speiseröhre bis zur gewünschten Lage. Das andere Ende der Magensonde ragt aus dem Nasenloch heraus. Damit die Magensonde nicht verrutscht, klebt der Arzt den Schlauch anschließend mit einem Pflaster neben der Nase fest.

In Ausnahmefällen legen Ärzte die Magensonde nicht durch die Nase, sondern durch den Mund in den Magen – etwa bei Knochenbrüchen im Gesicht. Viele Patienten finden es unangenehm, wenn die Magensonde durch den Mund gelegt wird, da sie beim Sprechen stört. Ein weiterer Nachteil: Eine orale Magensonde lässt sich nicht so gut fixieren wie die Magensonde durch die Nase.

Ärzte legen eine Magensonde aus verschiedenen Gründen, zum Beispiel, ...

  • ... um aufgestauten Magensaft, Mageninhalt oder Blut aus dem Magen nach außen abzuleiten (z.B. bei einem Darmverschluss oder Magenblutungen),
  • ... um Magensaft zu untersuchen,
  • ... um einen Patienten künstlich zu ernähren
  • ... oder um den Darm durchspülen zu können, etwa bei einer Vergiftung.

Babys, die zwischen der 28. und 34. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen sind, werden ebenfalls manchmal mithilfe einer Magensonde ernährt. Der Grund: Bei ihnen ist der Saug- und Schluckreflex noch nicht ausgebildet. Mit der Magensonde können Ärzte in regelmäßigen Abständen abgepumpte Muttermilch oder Säuglingsnahrung zuführen.

Welche Arten von Magensonden gibt es?

Generell unterscheidet man zwei Arten von Magensonden:

  • Nasale bzw. orale Magensonde (Magensonde durch die Nase oder den Mund): Diese Magensonde ist für den Arzt einfach zu legen und vor allem für kurzzeitige Behandlungen geeignet.
  • PEG-Sonde (Magensonde durch die Bauchdecke): Eine PEG-Sonde dient in den allermeisten Fällen der künstlichen Ernährung. Sie kommt zum Einsatz, wenn Betroffene nicht mehr selbstständig schlucken können oder wollen, zum Beispiel bei Erkrankungen des Mundes, des Rachens und der Speiseröhre, bei Krebserkrankungen, bei Magersucht, bei Bewusstseinsstörungen (Koma, Wachkoma) oder bei fortgeschrittenen neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer.

PEG bedeutet "perkutane endoskopische Gastrostomie". Der Begriff "perkutan" leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet "durch die Haut". Damit ist gemeint, dass die PEG-Sonde durch eine kleine Einstichstelle durch die Bauchdecke direkt in den Magen oder Dünndarm gelegt wird. Um eine PEG-Sonde zu legen, führt der Arzt eine Magenspiegelung durch. Das bedeutet, dass er zunächst einen dünnen Schlauch (Endoskop) in den Magen vorschiebt, um dort eine günstige Position für die PEG-Sonde zu finden. Anschließend erfolgt unter örtlicher Betäubung ein sehr kleiner Schnitt in die Bauchhaut, sodass der Arzt die PEG-Sonde in den Magen einführen kann.

Magensonde ist nicht gleich Magensonde: Magensonden unterscheiden sich in

  • ihrer Länge,
  • ihrem Durchmesser,
  • dem Material und
  • der Anzahl der Lumen (der innere Hohlraum des Schlauches).

Länge, Durchmesser, Material und Anzahl der Lumen

Prinzipiell handelt es sich bei einer Magensonde um einen dünnen Schlauch aus einem weichen Material, der über die Nase oder den Mund bis in den Magen eingeführt wird. Je nachdem, aus welchem Grund die Magensonde gelegt werden muss, verwendet der Arzt unterschiedliche Schläuche.

Die Länge einer Magensonde

Eine Magensonde, die über die Nase oder den Mund eingeführt wird, misst in der Regel etwa 75 Zentimeter. Auf dem Schlauch befinden sich mehrere schwarze Markierungen, die dem Arzt dabei helfen, die Magensonde genau bis in den Magen zu legen. Abhängig von der Körpergröße des Patienten schiebt der Arzt die Magensonde etwa 50 bis 60 Zentimeter vor – dann hat die Spitze der Magensonde den Magengrund (Fundus) erreicht.

Spezielle Magensonden können bis in den Zwölffingerdarm beziehungsweise Dünndarm reichen: Sie messen bis zu 130 Zentimeter. Je nachdem, wo die Magensonde genau endet, nennt man sie Duodenalsonde (Sonde im Zwölffingerdarm) beziehungsweise Jejunalsonde (Sonde im Leerdarm, das ist der an den Zwölffingerdarm anschließende Teil des Dünndarms).

Auf vielen Sonden befindet sich außerdem ein spezieller weißer Kontraststreifen, der es ermöglicht, die Magensonde beim Röntgen zu erkennen.

Der Durchmesser einer Magensonde

Der Durchmesser einer Magensonde wird in Charrière angeben – ein Maß, das Mediziner auch für den Außendurchmesser von Kanülen und Kathetern benutzen.

Für die Maßeinheit Charrière gilt:

  • 1 Charrière = 0,3 Millimeter
  • 3 Charrière = 1 Millimeter

Je nach Einsatzbereich variiert der Durchmesser einer Magensonde zwischen 5 und bis zu 40 Charrière. Dies entspricht etwa 1 bis 13 Millimetern. Am dünnsten sind die Magensonden, die ausschließlich zur künstlichen Ernährung verwendet werden – ihr Durchmesser beträgt zwischen 5 und 16 Charrière.

Magensonden, die Ärzte zum Ableiten von Magensaft einsetzen, sind etwas dicker: Sie haben einen Durchmesser von 12 bis 16 Charrière, also etwa 4 bis 5 Millimeter.

Den größten Durchmesser haben Magensonden, mit denen Ärzte den Magen-Darm-Trakt durchspülen können. Diese kommen zum Beispiel nach einer Vergiftung zum Einsatz.

Das Material einer Magensonde

Magensonden können aus verschiedenen Kunststoffen bestehen, entweder aus

  • Polyvinylchlorid (PVC),
  • Polyurethan (PU) oder
  • Silikonkautschuk.

Magensonden aus PVC enthalten Weichmacher, die sich innerhalb kurzer Zeit aus dem Material herauslösen. Die Folge: Eine PVC-Sonde verliert relativ schnell an Elastizität und wird spröde. Daher benutzen Ärzte eine Magensonde aus PVC in der Regel nur, um Magenflüssigkeiten abzupumpen – für die künstliche Ernährung eignet sie sich nicht.

Magensonden aus Silikonkautschuk oder Polyurethan hingegen enthalten keine Weichmacher. Daher verlieren sie nicht an Elastizität.

Wenn Ärzte eine Magensonde längerfristig einlegen – zum Beispiel zur künstlichen Ernährung – verwenden sie meist Sonden aus Polyurethan oder Silikonkautschuk.

Anzahl der Lumen

Der Schlauch einer Magensonde kann aus einem oder aus mehreren Lumen bestehen. Als Lumen bezeichnen Mediziner dabei den inneren Hohlraum des Schlauches. Eine Magensonde mit nur einem Lumen ist somit aufgebaut wie ein einfaches, biegsames Röhrchen.

Ein typisches Beispiel für eine Magensonde mit nur einem Lumen ist eine Ableitungssonde. Bei dieser Sonde läuft die Magenflüssigkeit aus dem Magen durch das Lumen der Magensonde nach außen ab.

In einigen Fällen ist es erforderlich, dass die Magensonde aus mehreren Lumen besteht – zum Beispiel, wenn die Magensonde sowohl der künstlichen Ernährung als auch der Ableitung von Magensaft dient.

Bei doppelläufigen Magensonden enden die Lumen meist an unterschiedlichen Stellen, sodass sie in zwei verschiedenen Abschnitten liegen. Nach einer Magen-Operation ist es zum Beispiel sinnvoll, den Patienten über den Dünndarm künstlich zu ernähren, um den Magen zu schonen. Dazu verwenden Ärzte eine sogenannte Jejunalsonde –eine Magensonde, die bis in den Dünndarm reicht. Da der Magen jedoch weiterhin Magensaft produziert, ist ein weiteres Lumen notwendig, um den Magensaft nach außen ableiten zu können.

So legt der Arzt eine Magensonde

Bevor ein Arzt eine Magensonde legen kann, bespricht er dies mit dem Patienten und holt seine Einwilligung ein. Wenn der Patient selbst nicht einwilligungsfähig ist – zum Beispiel bei Bewusstlosigkeit nach einem Schlaganfall –, muss sich der Arzt an den Betreuer oder die Betreuerin wenden.

In einigen Krankenhäusern ist es üblich, die Magensonde vor dem Eingriff zu kühlen. Das hat zwei Vorteile:

  1. Eine kalte Magensonde ist formstabiler – Ärzte können sie so leichter in den Magen vorschieben.
  2. Durch die Kühlung wird die Nasenschleimhaut weniger gereizt.

Anschließend besprühen Ärzte die Magensonde mit einem Gleitgel und einem örtlichen Betäubungsmittel. Durch das Gleitmittel lässt sich die Magensonde leichter einführen.

Da sich eine eingelegte Magensonde trotz des Betäubungsmittels möglicherweise etwas ungewohnt und störend anfühlt, vereinbaren manche Ärzte vor Einlegen der Magensonde ein Signal mit dem Patienten, womit er die Behandlung jederzeit abbrechen kann.

Ärzte legen eine Magensonde blind. Das bedeutet, dass der Arzt die Magensonde ganz langsam und vorsichtig Stück für Stück weiterschiebt, ohne dabei die Lage der Magensonde zeitgleich auf einem Monitor zu verfolgen.

Nach etwa zehn Zentimetern befindet sich die Spitze der Magensonde im Nasen-Rachen-Bereich. Um die Magensonde nun weiter in Richtung Magen schieben zu können, sollte der Patient – wenn möglich – in kleinen Schlucken Wasser trinken. Bei jedem Schluck schiebt der Arzt die Magensonde ein kleines Stückchen weiter. Nach circa 45 Zentimetern erreicht die Magensonde den Mageneingang.

Wenn Ärzte eine Magensonde legen, sollte der Patient dabei möglichst sitzen. In dieser Position kann der Patient am besten Flüssigkeit schlucken, was das Einlegen der Magensonde erleichtert.>

Anschließend muss der Arzt die Position der Magensonde kontrollieren. Die korrekte Lage der Magensonde kann er auf verschiedene Arten überprüfen – und zwar mittels

Die einfachste Methode ist die sogenannte Luftinsufflation. Dabei bläst der Arzt eine geringe Menge Luft in die Magensonde und hört gleichzeitig die Magengegend mit einem Stethoskop ab. Bei korrekter Lage hört der Arzt ein "gurgelndes, blubberndes" Geräusch.

Bei der pH-Wert-Kontrolle entnimmt der Arzt mit der Magensonde etwas Verdauungssaft. Mithilfe eines Indikatorpapiers stellt der Arzt anschließend den pH-Wert der Flüssigkeit fest:

  • Magensekret ist stark sauer (pH-Wert zwischen 1-2).
  • Dünndarmsekret ist neutral bis alkalisch (pH-Wert bei 7).

Im Zweifelsfall kann der Arzt die Lage der Magensonde mit einem Röntgengerät überprüfen. Auf vielen Magensonden befindet sich ein weißer Kontraststreifen, sodass die Sonde beim Röntgen zu sehen ist.

Anschließend klebt der Arzt das heraustretende Ende der Magensonde mit einem Pflaster neben der Nase fest. So kann der Patient seinen Kopf ganz normal bewegen und der Schlauch der Magensonde stört nicht beim Sprechen.

PEG-Sonde

Die PEG-Sonde ist eine ganz besondere Magensonde – denn sie wird nicht durch den Mund oder die Nase in den Magen geschoben, sondern direkt durch die Bauchdecke. Der Vorteil: Mit einer PEG-Sonde können Ärzte den Patienten über einen längeren Zeitraum künstlich ernähren, ohne dass er beim Schlucken oder Atmen beeinträchtigt wird.

Eine PEG-Sonde besteht ebenfalls aus einem dünnen und flexiblen Schlauch. Verglichen mit einer Magensonde, die durch die Nase oder den Mund in den Magen gelegt wird, ist eine PEG-Sonde allerdings erheblich kürzer: Sie misst gerade einmal wenige Zentimeter.

Die Abkürzung PEG steht für "perkutane endoskopische Gastrostomie". Perkutane Gastrostromie bedeutet frei übersetzt so viel wie "durch die Haut hindurch in den Magen". Endoskopie setzt sich aus den griechischen Begriffen "endos" (innen) und "skopein" (betrachten) zusammen.

Eine PEG-Sonde eignet sich für Patienten, die länger als zwei bis drei Wochen künstlich ernährt werden müssen, zum Beispiel

  • bei Erkrankungen des Mundes, des Rachens und der Speiseröhre,
  • nach schweren kieferchirurgischen Eingriffen,
  • bei Schluckstörungen (Dysphagie),
  • bei extremer Magersucht,
  • bei Bewusstseinsstörungen (Koma, Wachkoma),
  • oder bei fortgeschrittenen neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer.

Eine PEG-Sonde kann so lange im Körper bleiben, wie es Ärzte oder der Patient für notwendig halten.

Normale Magensonden, die über die Nase eingeführt werden, können nach einiger Zeit den Rachen oder die Nasennebenhöhlen reizen. Bei einer PEG-Sonde entstehen diese Probleme nicht, da der Nasen- und Rachenraum frei bleibt.

Wie legt der Arzt eine PEG-Sonde?

Um eine PEG-Sonde in den Magen zu legen, ist eine kleine Operation nötig. Am häufigsten geschieht dies mit der sogenannten Fadendurchzugsmethode.

Zunächst führt der Arzt eine Magenspiegelung durch. Dabei schiebt er einen dünnen Schlauch (Endoskop) durch den Mund in den Magen vor und bläst etwas Luft hinein, sodass sich der Magen entfaltet. Am Ende des Endoskops befindet sich eine kleine Lampe. Mit dieser Lampe durchleuchtet der Arzt den Magen in einem abgedunkelten Raum. Um sicherzustellen, dass er beim Legen der PEG-Sonde keine inneren Organe verletzt, leuchtet er mit der Lampe von innen gegen die Magenwand. Wenn der Arzt von außen auf der Bauchhaut das Licht des Endoskops sehen kann, hat er eine geeignete Position für die PEG-Sonde gefunden. Dieses Verfahren nennen Mediziner Diaphanoskopie.

Die gefundene Stelle am Bauch wird nun vom Arzt desinfiziert und örtlich betäubt. Danach erfolgt ein wenige Millimeter langer Schnitt in die Bauchhaut, durch den er ein Plastikröhrchen in den Magen vorschiebt.

Durch dieses Röhrchen legt der Arzt einen Faden in den Magen. Im Mageninneren kann er den Faden mit einer kleinen, durch das Endoskop geschobenen Zange greifen. Samt Faden zieht der Arzt das Endoskop nun wieder aus dem Magen zurück, bis der Faden aus dem Mund herausragt.

Dieses Fadenende knotet der Arzt mit der PEG-Sonde fest. Anschließend zieht er die PEG-Sonde durch den am Bauch herausragenden Faden zurück in den Magen, bis die PEG-Sonde das Röhrchen erreicht hat. Von außen fixiert der Arzt die PEG-Sonde mit einer kleinen Gegenplatte, auch äußere Halteplatte genannt.

Damit die PEG-Sonde nicht in die Magenwand einwächst, sollten Ärzte sie in regelmäßigen Abständen etwas lockern – zum Beispiel durch leichtes Drehen.

Darüber hinaus ist es auch möglich, eine PEG-Sonde direkt in den Dünndarm zu legen. Mediziner nennen sie dann nicht mehr PEG-Sonde, sondern PEJ-Sonde. PEJ steht dabei für "perkutane endoskopische Jejunostomie".

Risiken und Komplikationen

Je nach Anwendungsgebiet und Krankheit des Patienten kommen unterschiedliche Magensonden zum Einsatz. Dementsprechend variieren auch die Risiken und Komplikationen.

Grundsätzlich verursacht das Legen einer Magensonde nur selten Komplikationen – völlig risikofrei ist es jedoch nicht. Die möglichen Risiken bestehen zum Beispiel darin, dass die Magensonde die Schleimhäute von Speiseröhre, Magen und Dünndarm bei der Untersuchung verletzen kann. Aufgrund der heute verwendeten biegsamen, hochwertigen Kunststoff-Sonden kommen diese Komplikationen allerdings nur noch selten vor.

Im Einzelfall kann es passieren, dass der Arzt die Magensonde versehentlich nicht durch die Speiseröhre in den Magen führt, sondern in die Luftröhre. Normalerweise reagieren Patienten darauf mit einem starken Hustenreflex – wenn der Betroffene allerdings nicht bei Bewusstsein ist, entdecken Ärzte diesen Fehler erst bei der anschließenden Lagekontrolle.

Auch eine PEG-Sonde führt nur in seltenen Fällen zu Komplikationen: Schätzungen zufolge treten bei weniger als einem von hundert Patienten Komplikationen auf.

Im Rahmen der Magenspiegelung kann es beim Legen der PEG-Sonde dazu kommen, dass der eingeführte Schlauch die Schleimhäute reizt oder sogar verletzt. Als sehr seltene Komplikation kann das Gastroskop die Wand des Magens durchstoßen (Perforation).

In Einzelfällen kann es bei einer eingelegten PEG-Sonde vorkommen, dass etwas Mageninhalt durch den kleinen Schnitt im Bauch in die Bauchhöhle gelangt. Die Folge: Das Bauchfell entzündet sich. Dies löst meist heftige Bauchschmerzen aus und erfordert in der Regel eine Operation und die Gabe von Antibiotika.