Enzyme: Laktat-Dehydrogenase (LDH)
Nächste Aktualisierung von Lydia Klöckner • Medizinredakteurin
Inhaltsverzeichnis
Die Laktat-Dehydrogenase (LDH) kommt, im Gegensatz zu anderen Enzymen, in vielen Organen in hoher Konzentration vor. Besonders viel Laktat-Dehydrogenase findet sich in:
- der Leber
- den Muskeln
- den roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
- den Nieren
Entsprechend viele Erkrankungen können eine Steigerung der LDH zur Folge haben.
Andersherum lässt ein erhöhter LDH-Spiegel im Serum alleine keine Aussagen über die Ursache der Störung zu. Die LDH wird daher meist nicht zur Diagnose sondern als Kontrollparameter für den Verlauf von Erkrankungen verwendet, bei denen dieses Enzym im Blut erhöht ist. So können Ärzte anhand der LDH zum Beispiel den Verlauf eines Herzinfarkts oder die Rückbildung eines Tumors kontrollieren. Besonders hohe Spiegel der LDH treten zum Beispiel im Rahmen einer Blutarmut (Anämie) auf.
Die Laktat-Dehydrogenase kann erhöht sein bei:
- Vitamin B12-Mangel (perniziöse Anämie)
- Blutarmut durch Folsäuremangel (Folsäureanämie)
- Blutarmut durch Zerstörung der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie)
- Herzschädigung (z.B. Herzinfarkt,Herzversagen, u.a.)
- Leberschädigung (akute Hepatitis, toxische Leberzellnekrosen, Lebermetastasen)
- Lungenembolie, Lungeninfarkt
- Sarkoidose
- Tumoren (v.a. fortgeschrittene solide Tumoren)
- Skelettmuskelerkrankungen (z.B. Duchenne-Muskeldystrophie, große operative Eingriffe u.a.)
- Nierenschädigung (Nephrotisches Syndrom)
Ist die Laktat-Dehydrogenase im Blut vermindert, ist dies in der Regel kein Hinweis auf eine Erkrankung.