Enzyme: Gamma-GT
Nächste Aktualisierung von Lydia Klöckner • Medizinredakteurin
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Das Enzym Gamma-Glutamyl-Transferase (Gamma-GT) kommt in verschiedenen Organen wie Leber, Bauchspeicheldrüse, Niere oder Gehirn vor. Ist der Blutwert der Gamma-GT erhöht, ist das jedoch meist ein Hinweis auf eine Erkrankung der Gallenwege. Vor allem bei Gallenstau (Cholestase) steigt die Konzentration dieses Enzyms im Blut stark an. Erhöhte Gamma-GT-Werte sind aber auch charakteristisch für dauerhaften Alkoholmissbrauch und können zur Kontrolle eines Alkoholentzugs dienen.
Aber auch Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, der Niere oder des Herzens können zu erhöhten Gamma-GT-Werten führen, weshalb dieser Laborwert in manchen Fällen schwierig zu beurteilen ist.
Gamma-GT ist zum Beispiel erhöht bei:
- Gallenstau (Cholestase)
- akuter Leberentzündung durch Viren (Virushepatits)
- chronischer Leberentzündung (v.a. Alkoholhepatitis)
- Alkoholmissbrauch
- Einnahme bestimmter Medikamente
- akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute Pankreatitis)
- Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)
- Nierenerkrankungen
- Herzinfarkt
- Verbrennungen
- Diabetes mellitus
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- bestimmten Veränderungen des Gehirns
Ist die Gamma-GT im Blut niedriger als normal, deutet dies in der Regel nicht auf eine Erkrankung hin.