Augenlasern: Risiken und Komplikationen
Zuletzt bearbeitet von Astrid Clasen • Medizinredakteurin
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Grundsätzlich birgt das Augenlasern wie jeder operative Eingriff gewisse Risiken in sich. Probleme und Komplikationen bei einer korrekt durchgeführten Augenlaseroperation durch photorefraktive Keratektomie, LASIK, Femto-LASIK, Epi-LASIK oder LASEK sind jedoch selten: Das Risiko schwerwiegender Komplikationen bei einer solchen Laserbehandlung beträgt weniger als ein Prozent.
Um die mit dem Augenlasern verbundenen Risiken so gering wie möglich zu halten, sind eine gründliche Untersuchung und seriöse Beratung vor dem Eingriff wichtig: Nur so kann der Augenarzt feststellen, ob eine Lasertherapie der Augen für Sie überhaupt infrage kommt und welche Methode am besten geeignet ist.
Grundsätzlich bringt das Augenlasern folgende Risiken mit sich:
- Durch die Veränderung der Brechkraft der Hornhaut mit dem Augenlaser kann es zur Über- oder Unterkorrektur der Fehlsichtigkeit kommen. Dann ist es gegebenenfalls nötig, die Augen nochmal operieren zu lassen oder Sehhilfen zu tragen.
- Außerdem kann es sein, dass Sie sich nach dem Augenlasern bei Dämmerung oder Dunkelheit vermehrt durch Licht geblendet fühlen und Lichthöfe (sog. Halos) sowie Doppelkonturen wahrnehmen. Dies ist besonders bei nächtlichem Autofahren störend und kann im schlimmsten Fall zu Nachtfahruntauglichkeit führen.
Des Weiteren ist das Augenlasern mit folgenden Risiken verbunden:
- Die Hornhaut des operierten Auges ist nach dem Augenlasern noch sehr empfindlich. Sie kann gereizt sein und sich entzünden. Das Auge ist dann gerötet, schmerzhaft und geschwollen. Mit Augensalben und Augentropfen verschwinden die Beschwerden aber meist innerhalb weniger Tage. Selten treten stärkere Heilungsstörungen und -verzögerungen auf.
- In wenigen Fällen (dies gilt v.a. für LASIK-Operationen) kann sich in den ersten Tagen nach dem Augenlasern das Hornhautdeckelchen verschieben – zum Beispiel, wenn Sie das Auge reiben. Eine solche Verschiebung macht eine erneute Operation erforderlich.
- Ebenfalls selten wachsen nach LASIK-Operationen Zellen der obersten Hornhautschicht (Epithel) unter das Hornhautdeckelchen ein. Möglicherweise ist es notwendig, diese eingewachsenen Zellen durch eine weitere Operation zu entfernen.
- Bei dem Augenlasern durch PRK, Epi-LASIK oder LASEK ist in den ersten Tagen nach der Augenoperation mit Schmerzen zu rechnen.
- Unter einer am Ende der Augenlaseroperation zum Schutz aufgelegten Kontaktlinse kann sich eine Infektion entwickeln. Daher ist es wichtig, dass ein Arzt das operierte Auge täglich kontrolliert, bis die Kontaktlinse wieder herauskommt. Meist geschieht dies jedoch bereits nach einem Tag.
- In äußerst seltenen Fällen tritt nach dem Augenlasern eine Schwächung der Hornhaut mit Vorwölbung und deutlicher Sehverschlechterung oder aber eine Infektion mit Narbenbildung auf, was sogar eine Hornhauttransplantation erforderlich machen kann.
Um die mit dem Augenlasern verbundenen Risiken gering zu halten, empfiehlt es sich, eine Zeit lang kortisonhaltige Augentropfen einzusetzen und so Augenentzündungen vorzubeugen.