Eine Frau lässt eine Reiki-Behandlung durchführen.
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Reiki

Von: Onmeda-Redaktion, Brit Weirich (Medizinautorin, M.A. Mehrsprachige Kommunikation)
Letzte Aktualisierung: 22.03.2021

Reiki ist eine Meditations- und Behandlungsmethode. Sie beruht auf der Vorstellung, dass universelle Energie von einem Menschen auf einen anderen übertragen werden kann. Lesen Sie hier, wie die Behandlung abläuft und in welchen Gebieten sie zur Anwendung kommt.

Allgemeines

Reiki soll das Wohlbefinden steigern und wird zudem zur Behandlung von Krankheiten angewendet. Der Begriff Reiki stammt aus dem Japanischen und setzt sich aus den Wörtern rei (=universell) und ki (=Lebensenergie) zusammen.

Die Grundlage von Reiki ist das Konzept der universellen Energie. Diese Vorstellung ist vergleichbar mit dem christlichen Bild des "Heiligen Geists" oder dem in Ägypten benutzten "Ka". Diese universelle Kraft wird durch Handauflegen auf einen anderen Menschen übertragen und entfaltet dort ihre heilende Kraft.

Eine konventionelle Diagnose wird vor der Durchführung einer Reiki-Behandlung nicht gestellt. Berührung ist dabei ein wichtiger Teil, denn der oder die Behandelnde überprüft allein durch Handauflegen die Energiezustände des Gegenübers. Während der Behandlung liegt man bekleidet auf einer Matte. Durch eine 15-minütige Handauflegung auf die Stirn des oder der Erkrankten versucht der oder die Behandelnde sich auf die anstehende Behandlung und die Person einzustimmen. Anschließend berührt er oder sie andere Körperstellen wie Kopf, Hals, Brustkorb und Unterbauch. Wichtig dabei ist, dass die sogenannten Chakren, die Energiezentren, mit Reiki versorgt werden. Je nach Erkrankung wird die Energie auch auf andere Körperbereiche übertragen.

Zu den Anwendungsgebieten von Reiki zählen grundsätzlich funktionelle Störungen sowie psychische Probleme. Reiki-Behandlungen werden oft zum Stressabbau oder unterstützend zu anderen Behandlungen angeboten. Weitere Anwendungsgebiete sind:

Es existieren nur wenige Studien über die Wirksamkeit von Reiki. Zwar geben einige Hinweise auf eine positive Auswirkung regelmäßiger Reiki-Behandlungen zum Beispiel bei der Behandlung von Depressionen, jedoch fehlen unabhängige wissenschaftliche Überprüfungen der Ergebnisse. Daher können diese nur als Hinweis auf eine mögliche positive Wirkung gewertet werden.

Historisches

Der japanische Mönch Mikao Usui (1865-1929) gilt als Begründer der Reiki-Methode. Sein Ziel war es, die Kraft zu finden, mit der Jesus nach christlicher Vorstellung ebenfalls heilte. Es gibt verschiedene Geschichten über die Art und Weise, wie Usui die Reiki-Methode entdeckte. Am weitesten verbreitet ist die Legende, der zufolge Usui nach einer dreiwöchigen Zeit des Meditierens und Fastens eine Lichtvision hatte, in der ihm die Methode offenbart wurde.

Reiki verbreitete sich über Tokio und Hawaii bis zum Festland der USA. Dort existieren zwei unterschiedliche Entwicklungsrichtungen des Reikis, die unter dem Namen Radiance und dem ursprünglichen Namen Reiki bekannt sind. In Europa ist Reiki vor allem in Esoterikkreisen sehr verbreitet.

Grundlagen

Die Grundlage von Reiki ist das Konzept der universellen Energie. Diese Vorstellung ist vergleichbar mit dem christlichen Bild des "Heiligen Geists" oder dem in Ägypten benutzten "Ka". Diese universelle Kraft wird durch Handauflegen auf einen anderen Menschen übertragen und entfaltet dort ihre heilende Kraft.

Reiki geht davon aus, dass entlang der vorderen Körpermitte sieben Energiezentren (Chakren) liegen. Bei Krankheiten und Beschwerden ist der Energiefluss zwischen diesen Chakren gestört. Neben einem gestörten Energiefluss führen nach der Reiki-Einstellung auch geistige Fehleinstellungen zu Krankheiten. Durch die Einwirkung der universellen Kraft sollen das entstehende Ungleichgewicht behoben und Krankheiten geheilt werden.

Die Energie kann alle Materialien (z. B. Gips, Kleidung, Verband) durchdringen. Der Behandelnde verliert dabei nicht an Kraft, sondern dient nur als Vermittler, dem selbst keine Energie entzogen wird. Er wird sogar durch die Übertragung ebenfalls positiv gestärkt.

Durchführung

Eine konventionelle Diagnose wird vor der Durchführung einer Reiki-Behandlung nicht gestellt. Der Behandelnde überprüft allein durch Handauflegen die Energiezustände des Gegenübers. Während der Behandlung liegt man bekleidet auf einer Matte.

Durch 15-minütiges Handauflegen auf die Stirn des Erkrankten versucht der Behandelnde sich auf diesen einzustimmen. Anschließend berührt er andere Körperstellen wie Kopf, Hals, Brustkorb und Unterbauch. Wichtig dabei ist, dass die sogenannten Chakren, die Energiezentren, mit Reiki versorgt werden. Je nach Erkrankung wird die Energie auch auf andere Körperbereiche übertragen.

Eine Sitzung dauert etwa eine halbe Stunde. Nach der Behandlung sollte man noch einige Zeit ruhig liegen bleiben. Eine Sonderform des Reiki ist die Fernheilung, bei der die Energie gedanklich übertragen werden soll.

Anwendungsgebiete

Zu den Anwendungsgebieten von Reiki zählen grundsätzlich

  • funktionelle Störungen sowie
  • psychische Probleme.

Reiki-Behandlungen werden oft zum Stressabbau oder unterstützend zu anderen Behandlungen angeboten. Weitere Anwendungsgebiete sind Erste Hilfe-Maßnahmen wie Blutstillung oder Schockzustände.

Wirksamkeit

Es existieren nur wenige Studien über die Wirksamkeit von Reiki. Zwar geben einige Hinweise auf eine positive Auswirkung regelmäßiger Reiki-Behandlungen zum Beispiel bei der Behandlung von Depressionen, jedoch fehlen unabhängige wissenschaftliche Überprüfungen der Ergebnisse. Daher können diese nur als Hinweis auf eine mögliche positive Wirkung gewertet werden.

Die Anwendung von Reiki bei lebensbedrohlichen Zuständen wie Blutungen oder Schock birgt die Gefahr einer unzureichenden Behandlung. Auch bei Personen mit psychiatrischen Erkrankungen sollte auf eine Reiki-Behandlung verzichtet werden, da die Philosophie des Reikis Krankheitsschübe auslösen könnte.