Babyphone
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Babyphone

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 17.09.2021

Babyphone sind umstritten. Denn einerseits helfen sie Eltern, das Baby "im Ohr" zu behalten, auch wenn sie sich nicht in unmittelbarer Nähe des schlafenden Kindes aufhalten. Andererseits geben Babyphone je nach Bauart unterschiedliche Strahlungen ab, deren Dosis möglichst niedrig gehalten werden sollte.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Überblick

Ein Babyphone besteht aus einem Sendegerät (Babyeinheit) und einem Empfangsteil (Elterneinheit) mit Lautsprecher. Bei den meisten Modellen können beide Geräte mit einem Netzteil betrieben werden, die Elterneinheit zusätzlich mit Batterien, damit man sie mit sich tragen kann. Bei einigen Modellen kann auch die Babyeinheit mit Batterien betrieben werden.

Die Babyeinheit wird in der Nähe des schlafenden Babys aufgestellt, den Empfänger tragen die Eltern gewöhnlich bei sich. Nimmt das Sendegerät Geräusche wahr (z.B. Weinen oder Husten), wird das Geräusch an die Elterneinheit übertragen. Mittlerweile gibt es auch Babyphone mit integrierter Kamera, über die die Eltern das Baby beobachten können. Außerdem ist bei einigen Modellen eine Sprachfunktion enthalten, über die die Eltern mit dem Kind kommunizieren können.

Elektrosmog beim Babyphone?

Bei älteren Modellen wird das Signal über den Stromkreislauf übertragen. Sender und Empfänger werden einfach in die Steckdosen der entsprechenden Räume gesteckt und stehen so miteinander in Verbindung. Dadurch entstehen niederfrequente elektromagnetische Felder bis zu 50 Hertz. Die Strahlung nimmt ab, je weiter man sich vom Gerät entfernt.

Die meisten moderneren Modelle arbeiten mit Funkimpulsen. Ihre Reichweite ist in der Regel größer als die von Babyphonen, die über das Stromnetz betrieben werden. Wenn keine allzu dicken Mauern die Übertragung behindern, können die Funkgeräte den Kontakt zwischen Baby und Eltern über mehrere hundert Meter hinweg herstellen. Dabei entstehen hochfrequente elektromagentische Felder. Außerdem werden auch hier niederfrequente Felder erzeugt, wenn Sender- oder Empfängerteil am Stromnetz angeschlossen ist.

Elektromagnetische Felder, ob hoch- oder niederfrequent, können sich auf den Menschen auswirken (Elektrosmog). In welchem Ausmaß das der Fall ist, ist jedoch bisher umstritten. Babyphone unterschreiten für gewöhnlich die empfohlenen Grenzwerte.

Tipps

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Babyphone mit dem "Blauen Engel" ausgezeichnet ist. Der "Blaue Engel" weist strahlungsarme Geräte aus und macht Angaben zu Material und Energieverbrauch.
  • Stellen Sie die Babyeinheit möglichst weit vom schlafenden Kind auf.
  • Betreiben Sie beide Einheiten, wenn möglich, mit Batterien.
  • Es gibt Modelle, die nur dann eine Funkverbindung aufbauen, wenn die Sendeeinheit ein Geräusch registriert. Diese Modelle sind besonders strahlungsarm.