Alkohol: Folgen & Gefahren
Inhaltsverzeichnis
Übermäßiger Alkoholkonsum birgt nicht nur unmittelbare Gefahren – etwa die einer Alkoholvergiftung. Auch die langfristigen Folgen von Alkohol sind nicht zu unterschätzen.
Akute Gefahren
Egal, ob Bier, Wein oder Schnaps: Alkohol beeinträchtigt auch schon in geringen Mengen das Urteilsvermögen und die Wahrnehmung. Mit steigendem Konsum reagiert man in der Folge immer langsamer und die Konzentrationsfähigkeit sinkt.
Somit steigt auch die Gefahr für Unfälle, so zum Beispiel im Straßenverkehr. Darüber hinaus sinkt die Hemmschwelle für Aggressionen und Straftaten.
Alkohol & Medikamente
Wer Alkohol zusammen mit Medikamenten konsumiert, sollte vorsichtig sein: Alkohol kann die Wirkung einiger Arzneimittel verstärken, sodass unerwünschte Begleiterscheinungen folgen können. Im Zweifelsfall sollte man immer auf Alkohol verzichten, wenn man Medikamente einnehmen muss.
Alkoholvergiftung
Ab einem Alkoholgehalt von etwa 3 Promille im Blut kommt es zu den Symptomen einer schweren Alkoholvergiftung. Hierzu zählen beispielsweise:
- Hyperventilation
- psychomotorische Erregung, die sich z.B. in Form von Unruhe oder Zittern zeigt; später Lähmungserscheinungen
- Verwirrtheit
- Anzeichen einer Unterzuckerung (Hypoglykämie), z.B. Heißhunger, Schwitzen, Übelkeit und Erbrechen
In schweren Fällen kann eine tödliche Atemlähmung folgen.
Erste Hilfe bei Alkoholvergiftung- Verständigen Sie den Notarzt (112).
- Prüfen Sie, ob der Vergiftete ansprechbar ist.
- Ist der Vergiftete bewusstlos, überprüfen Sie, ob er atmet und einen Puls hat und beginnen Sie gegebenenfalls mit Wiederbelebungsmaßnahmen.
- Sind Puls und Atmung vorhanden, bringen Sie den Bewusstlosen in die stabile Seitenlage, um ein Ersticken bei eventuellem Erbrechen zu vermeiden.
- Schützen Sie den Vergifteten vor Auskühlung (z.B. mit einer Decke).
Führen Sie Wiederbelebungsmaßnahmen durch, wenn Sie einen entsprechenden Kurs besucht haben!

Folgeschäden
Auf lange Sicht kann ein zu hoher Alkoholkonsum die Gesundheit schädigen – auch wenn keine Alkoholabhängigkeit vorliegt. Im gesamten Körper schädigt Alkohol auf Dauer die Zellen.
Mögliche Folgen überhöhten und längerfristigen Alkoholgenusses können sein:
- Lebererkrankungen wie Fettleber, Leberentzündung (Hepatitis) oder Leberzirrhose
- Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
- Erweiterung des Herzmuskels
- Magenbeschwerden
- Störungen des peripheren Nervensystems (Polyneuropathie)
- Auswirkungen auf das Gehirn, z.B. Konzentrationsschwäche, Gedächtnisstörungen
- Potenzprobleme
Zudem steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken, so insbesondere Leberkrebs, Brustkrebs, Krebs im Enddarmbereich oder Krebs im Mund- und Rachenraum.
Wenn Schwangere Alkohol trinken, kann dies das Ungeborene erheblich schädigen.
Abhängigkeit
Alkohol kann mit der Zeit körperlich und psychisch abhängig machen. Der Konsument benötigt immer mehr Alkohol, um den Alltag zu meistern. Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Ängste können die Folge sein. Auch die sozialen Folgen sind nicht unerheblich: Betroffene vernachlässigen ihre Arbeit oder können anderen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Auch Beziehungsprobleme aufgrund des Alkoholkonsums sind nicht selten.