Tiaprid
Tiaprid
Welche Nebenwirkungen kann Tiaprid haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Tiaprid. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Häufige Nebenwirkungen:
Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schläfrigkeit, Unruhe, Teilnahmslosigkeit, Schlaflosigkeit, Schwäche, Müdigkeit, Blutdruckabfall bei Körperlageveränderung.
Zu Beginn einer Behandlung:
Parkinson-ähnliche Beschwerden wie Zittern, Muskelsteife, Bewegungsarmut und vermehrter Speichelfluss. Diese Symptome bilden sich in der Regel nach Gabe eines Muskarinrezeptor-Antagonisten wie beispielsweise Biperiden zurück.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Erhöhung der Blutkonzentration an dem Hormon Prolaktin, Brustvergrößerung, krankhafter Milchfluss, Regelschmerzen, Regelausfall, Orgasmusstörungen und Potenzstörungen beim Mann, Gewichtszunahme, Bewegungsstörungen wie Muskelkrämpfe, Schiefhals, Blickkrämpfe, Kiefersperre, Sitzunruhe. Die Bewegungsstörungen bilden sich in der Regel nach Gabe eines Anticholinergikums wie beispielsweise Biperiden zurück.
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:
Blutdrucksenkung (geringfügig), Störungen des Nervensystems, Herzrhythmusstörungen.
Nach einer längeren Behandlungsdauer (mehr als 3 Monate):
unwillkürliche Bewegungen vornehmlich der Zunge und/oder der Gesichtsmuskulatur.
Wie bei allen Neuroleptika kann - allerdings sehr selten - ein malignes neuroleptisches Syndrom auftreten, welches eine Komplikation darstellt, die möglicherweise tödlich ist. Das maligne neuroleptische Syndrom ist gekennzeichnet durch hohes Fieber, Muskelsteife, Fehlfunktion des unbewußten Nervensystems, Bewusstseinstrübung und einen erhöhten Kreatinphosphokinase-Wert (deutet auf Muskelschäden hin). Deshalb soll, insbesondere bei hohem Fieber oder einer der anderen genannten Beschwerden sofort der Arzt verständigt werden, der die Therapie mit Tiaprid gegebenenfalls absetzt.