Sibutramin
Sibutramin
Welche Nebenwirkungen kann Sibutramin haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Sibutramin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Seit 21. Januar 2010 sind Medikamente mit dem Wirkstoff Sibutramin in Apotheken nicht mehr erhältlich. Die Zulassung wurde wegen des erhöhten Risikos von Nebenwirkungen widerrufen.
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Verstopfung, Mundtrockenheit, Schlaflosigkeit.
Häufige Nebenwirkungen:
Herzrasen, Herzklopfen, Blutdruckerhöhung, Bluthochdruck, Blutgefäßerweiterung (Flush), Übelkeit, Hämorrhoidalbeschwerdenzunahme, Benommenheit, nervliche Missempfindungen, Kopfschmerzen, Angstgefühle, Schwitzen, Geschmacksstörungen.
Seltene Nebenwirkungen:
Entzugssymptome (Kopfschmerzen, Appetitsteigerung).
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Blutplättchenmangel, Unterhautblutungen, Vorhofflimmern, Herzrasen (anfallsweise, von den Herzvorhöfen ausgehend), Überempfindlichkeitsreaktionen (leichte Hautausschläge, Nesselsucht bis Gesichtsschwellungen und Schock), Unruhe, Depressionen, Krampfanfälle, Serotonin-Syndrom (bei gleichzeitigem Gebrauch entsprechender Wirkstoffe), Kurzzeitgedächtnisseinschränkung (vorübergehend), Verschwommensehen, Durchfall, Erbrechen, Magen-Darm-Blutung, Haarausfall, Hautausschlag, Nesselsucht, Hautblutungen, Nierenentzündungen, Harnverhaltung, Ejakulationsstörungen, Orgasmusstörungen, Impotenz, Zyklusstörungen, Zwischenblutungen, Leber-Enzym-Wertanstieg (vorübergehend).
Besonderheiten:
Meist kommt es zu einem mittleren Anstieg des oberen und unteren Blutdruckwerts in Ruhe zwischen zwei bis drei Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) und einem mittleren Anstieg des Herzschlags um drei bis sieben Schläge pro Minute. Höhere Anstiege des Blutdrucks und des Herzschlags sind im Einzelfall nicht auszuschließen. Ein krankhafter Blutdruck- und Pulsschlaganstieg tritt überwiegend zu Beginn der Behandlung (in den ersten vier bis zwölf Wochen) auf. In diesen Fällen sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Nach neueren Studien traten nach Sibutraminbehandlung vermehrt Herzinfarkte und Schlaganfälle auf. Die vorläufige Untersuchung dieser Ereignisse unterstützt die Wichtigkeit der in den Produktinformationen genannten Anwendungseinschränkungen. Danach ist eine Behanldung mit Sibutramin bei Angina pectoris, Herzmuskelschwäche, Herzrasen, Blutgefäßverschlüssen in Armen und Beinen, Herzrhythmusstörungen oder Schlaganfall oder Durchblutungsstörungen des Gehirns in der Vorgeschichte zu unterlassen.