Influenza-Impfstoff (lebend-attenuiert, nasal)
Influenza-Impfstoff (lebend-attenuiert, nasal)
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Influenza-Impfstoff (lebend-attenuiert, nasal) im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Influenza-Impfstoff (lebend-attenuiert, nasal) nicht verwendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen die Viren oder gegen Gentamicin, Eier oder gegen Eier-Eiweiß (mögliche Rückstände aus der Produktion) darf der Wirkstoff nicht angewendet werden.
Auch bei Kindern und Jugendlichen mit geschwächter körperlicher Abwehr darf der Wirkstoff nicht eingesetzt werden. Zu einer Abwehrschwächung kann es aufgrund von Erkrankungen (beispielsweise AIDS oder fehlende Immunzellen) kommen oder infolge einer Therapie mit Immunlogika, wie sie bei akutem und chronischem Blutkrebs oder Lymphdrüsenkrebs angewendet werden. Auch bei hochdosierter Behandlung mit Glukokortikoiden kann die Abwehr geschwächt sein.
Hingegen kann der Impfstoff angewendet werden bei Personen mit HIV-Infektionen, die noch kein AIDS hervorgerufen haben sowie bei Personen, die Glukokortikoide örtlich oder niedrig dosiert einnehmen oder die Glukokortikoide als Ersatztherapie anwenden wie beispielsweise bei Funktionsstörungen der Nebenniere.
Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt darf der Impfstoff Kindern und Jugendlichen mit schwerem Asthma oder akutem Giemen verabreicht werden, da solche Patienten im Rahmen von klinischen Studien nicht hinreichend untersucht wurden.
Die abgeschwächten Grippe-Viren sind immer noch ansteckend und können auf immungeschwächte Personen übertragen werden. Die Impflinge sollten sich bemühen, in den ersten ein bis zwei Wochen nach der Impfung soweit wie möglich jeden engen Kontakt zu stark immungeschwächten Personen zu ver-
meiden. Solche sind beispielsweise Empfänger von Knochenmarkspenden während der Isolation.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisher liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung des Impfstoffs bei Schwangeren vor. Obwohl Tierexperimente keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen auf die Nachkommen ergaben, wird die Anwendung in der Schwangerschaft nicht empfohlen.
Da nicht bekannt ist, ob der Impfstoff in die Muttermilch übergeht, soll er während der Stillzeit nicht eingesetzt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Wirkstoff darf nicht bei Säuglingen und Kleinkindern unter zwölf Monaten angewendet werden. In einer klinischen Studie wurde nach der Impfung dieser Altersgruppe ein Anstieg der Krankenhausaufenthalte beobachtet.
Bei Säuglingen und Kleinkindern im Alter von zwölf bis 23 Monaten wird die Impfung nicht empfohlen. In einer klinischen Studie wurde bei Kindern dieser Altersgruppe nach der Impfung vermehrt akutes Giemen beobachtet. Ob ein Kind diesen Alters mit dem Wirkstoff geimpft wird, muss der Arzt entscheiden.