Fidaxomicin
Fidaxomicin
So wirkt Fidaxomicin
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Fidaxomicin. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Antibiotika, zu welcher der Wirkstoff Fidaxomicin gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Fidaxomicin
Fidaxomicin wird bei Erwachsenen zur Behandlung von Infektionen mit dem Keim Clostridium difficile eingesetzt. Bei gesunden Menschen ist dieser Keim ein harmloses Darmbakterium. Wird die Darmflora jedoch durch Antibiotika geschädigt, ändern sich die "Kräfteverhältnisse" unterhalb der Bakterien und es kann zu einem Ungleichgewicht kommen. Unter solchen Umständen kann sich Clostridium difficile vermehren und Gifte produzieren, die zu einer unter Umständen lebensbedrohenden Durchfall-Erkrankung führen können.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Fidaxomicin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Fidaxomicin
Fidaxomicin ist chemisch aus vielen Kohlenstoffringen aufgebaut. Es gehört daher zu einer neuen Wirkstoffgruppe, den makrozyklischen Antibiotika. Der Wirkstoff hat ein sehr enges Wirkspektrum, das auf Clostridium difficile abzielt. Dieser Erreger ist für schweren Durchfall verantwortlich, wie er im Zuge von Behandlungen mit anderen Antibiotika auftreten kann.
Fidaxomicin hemmt das Enzym RNA-Polymerase. Dieses Enzym aber ist unerlässlich, um nach der Ablesung der Informationen aus dem Erbgut lebenswichtige Eiweiße herzustellen. Somit wirkt Fidaxomicin abtötend auf die Keime. Die Hemmung der RNA-Polymerase von Clostridien tritt in einer Konzentration ein, die zwanzigmal niedriger ist als bei dem entsprechenden Enzym des harmlosen Darmkeims Escherichia coli. So kann die gezielte Wirkung von Fidaxomicin erklärt werden.
Fidaxomicin wird zudem kaum in den übrigen Körper aufgenommen, wirkt also im Darm gewissermaßen örtlich.