Codein
Codein
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Codein im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Codein nicht verwendet werden?
Codein darf nicht eingenommen werden bei funktioneller Atemschwäche (Ateminsuffizienz), bei einem akuten Asthmaanfall und bei Bewusstlosigkeit (Koma). Bei chronischem Husten darf Codein ebenfalls nicht angewendet werden, da dies, insbesondere bei Kindern, ein Frühsymptom für Asthma bronchiale sein kann.
Codein darf nur nach Rücksprache mit dem Arzt und unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei Abhängigkeit von Opioiden, Bewusstseinsstörungen, Störungen des Atemzentrums und der Atemfunktion sowie bei Zuständen, die mit erhöhtem Hirndruck einhergehen. Bei chronischer Verstopfung sollte Codein ebenso nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. In höheren Dosen stellt auch niedriger Blutdruck aufgrund von zu wenig Blutvolumen eine Erkrankung dar, bei der Codein nur nach Rücksprache und mit besonderer Vorsicht anzuwenden ist.
Manche Erwachsene wandeln Codein in ihrem Körper besonders schnell zu Morphin um und erleiden daher besonders viele Nebenwirkungen. Ist solch eine erhöhte Enzymaktivität bekannt, sollte der Patient kein Codein erhalten.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Codein darf während der Schwangerschaft, besonders während der ersten drei Monate, nur auf ausdrückliche Verordnung des Arztes eingenommen werden, da ein Zusammenhang zwischen der Einnahme und dem Auftreten von Missbildungen festgestellt wurde. Bei nahender Geburt oder drohender Frühgeburt darf Codein nicht eingenommen werden, da es die Plazentaschranke passiert und beim Neugeborenen zu Atemstörungen führen kann.
Bei längerfristiger Einnahme von Codein kann sich eine Abhängigkeit des Ungeborenen entwickeln, ebenso gibt es Berichte über Entzugssymptome beim Neugeborenen nach wiederholter Anwendung von Codein im letzten Drittel der Schwangerschaft.
Codein geht in die Muttermilch über, daher ist das Stillen während der Behandlung zu unterbrechen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Codein ist nicht bei Kindern zu verwenden, die jünger sind als zwölf Jahre. Sie wandeln den Wirkstoff besonders schnell im Körper zu Morphin um und können dadurch Atemprobleme bekommen.
Für Kinder ab dem 12. Lebensjahr ist Codein zur Behandlung von akuten, mäßig starken Schmerzen nur geeignet, wenn anzunehmen ist, dass die Schmerzen durch nicht-steroidale Antirheumatika wie Paracetamol oder Ibuprofen (allein) nicht gelindert werden.
Weiterhin darf Codein bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre nicht eingesetzt werden, wenn sich diese einer Operation im Bereich der oberen Atemwege (Entfernung der Mandeln oder von Polypen) unterziehen müssen. Auch ohne solche Eingriffe darf Codein in der genannten Altersgruppe nur mit Vorsicht angewendet werden.