Ceftriaxon
Ceftriaxon
Welche Nebenwirkungen kann Ceftriaxon haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Ceftriaxon. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kristalle mit Ceftriaxon-Calcium in Galle und Gallengängen (bei Kindern).
Häufige Nebenwirkungen:
Arzneimittelfieber, Schüttelfrost, Herxheimer-ähnliche Reaktion bei Behandlung von Zeckenbiß-Infektionen (Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen), Leberwerteanstieg (ASAT, ALAT, alkalische Phosphatase), Überempfindlichkeitsreaktionen, Juckreiz, Hautrötung, Hautausschlag, Nesselsucht, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme), entzündliche Reizungen der Venenwand, Schmerzen an der Injektionsstelle, Hitzegefühl
oder Brechreiz bei zu rascher Injektion in die Vene.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Pilzinfektionen im Mund, Pilzinfektionen im Schambereich, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Bauchschmerzen, Mundschleimhautentzündung, Zungenentzündung, Übelkeit und Erbrechen, weicher Stuhl, Durchfall, Nierenfunktionsstörung (einschließlich häufiges Wasserlassen).
Seltene Nebenwirkungen:
Blutbildveränderungen (Zunahme der Eosinophilen-Zahl, Mangel an weißen Blutkörperchen, Mangel an Granulozyten und Neutrophilen), schwere akute allergische Reaktionen bis zum Schock, Bronchialkrämpfe, Benommenheit, Bachspeicheldrüsenentzündung, Dickdarmentzündung, Kristalle in Gallenblase und Gallengängen (bei Erwachsenen), schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse), Kristalle in der Niere, Zucker im Urin, Blut im Urin.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Blutarmut (hämolytische Anämie), Blutplättchenmangel.
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Fehlen von Granulozyten.
Besonderheiten:
Während einer langfristigen Behandlung mit Ceftriaxon besteht die Gefahr eines Befalls des Dickdarms mit unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Pilzen. Dies kann nachfolgend zu einer Darmentzündung mit Durchfällen führen (pseudomembranöser Colitis). Die Behandlung mit Ceftriaxon ist dann sofort einzustellen und mit geeigneten Antibiotika wie etwa Vancomycin fortzusetzen.
Die langfristige und wiederholte Anwendung von Ceftriaxon kann zu Zweitinfektionen (Superinfektionen) mit unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen führen. Außerdem muss bei Cephalosporinen wie Ceftriaxon, die mit Penicillinen strukturverwandt sind, mit Kreuzallergien gerechnet werden.
Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose kommt es häufig zu Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen. Wird die Therapie über einen längeren Zeitraum durchgeführt, treten auch Nebenwirkungen wie Juckreiz, Fieber, Veminderung weißer Blutkörperchen (Leukopenie), Leberwerteanstieg sowie Atem- und Gelenkbeschwerden auf.
Nach einer Infusion mit Ceftriaxon sind Blutgefäßentzündungen und -verstopfungen möglich. An der Einstichstelle selbst können Schmerzen und Verhärtungen entstehen.