Cannabinoide
Cannabinoide
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Cannabinoide im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Cannabinoide nicht verwendet werden?
Cannabinoide dürfen nicht angewendet werden bei- Patienten mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- einer bekannten oder vermuteten Schizophrenie oder einer anderen Psychose in der eigenen Vorgeschichte oder in der Familie
- schweren Persönlichkeitsstörungen oder anderen erheblichen psychiatrischen Störungen mit Ausnahme einer Depression, die mit ihrem zugrundeliegenden Zustand (Multiple Sklerose) in Verbindung steht.
- Patienten mit einer schweren Herz-Kreislauf-Erkrankung
- Epilepsie
- Patienten mit erheblicher Leber- oder Nierenfunktionsstörung, weil die Wirkung von Hanfkraut übermäßig verstärkt oder verlängert sein kann
- vorangegangenem Suchtmittelmissbrauch wegen der Neigung, den Wirkstoff ebenfalls zu missbrauchen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es liegen keine ausreichenden Studien beim Menschen hinsichtlich der Wirkung von Cannabinoiden auf die Fortpflanzung vor. Obwohl bei Tieren keine Wirkung auf die Fruchtbarkeit beobachtet wurde, ergab die Forschung, dass diese Inhaltsstoffe von Hanfkraut die Spermienbildung beeinträchtigen. Weibliche, gebärfähige Patienten und männliche Patienten mit einer gebärfähigen Partnerin sollten für eine verlässliche Verhütung über die Dauer der Therapie und drei Monate nach Beendigung der Therapie sorgen.
In Hinblick auf die beachtlichen Mengen von Cannabinoiden, die wahrscheinlich in die Muttermilch gelangen, und die möglichen Entwicklungsstörungen bei Kindern darf der Wirkstoff bei stillenden Müttern nicht angenwedet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Cannabinoide werden zur Anwendung bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen, da es keine ausreichenden Studien zur Sicherheit und zur Wirksamkeit in dieser Altersgruppe gibt.