Aripiprazol
Aripiprazol
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Aripiprazol im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Aripiprazol nicht verwendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und bei Psychosen, die mit einer Demenz in Verbindung stehen, darf Aripiprazol nicht eingesetzt werden.Besondere ärztliche Sorgfalt und Kontrolle muss bei der Behandlung mit dem Wirkstoff zu Beginn der Therapie walten, bis sich der Zustand des Patienten bessert sowie bei
- Auftreten von Selbstmord-förderndem Verhalten oder Selbstmordgedanken
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Angina pectoris und Herzrhythmusstörungen (besonders QT-Überleitungsstörungen)
- Durchblutungsstörungen des Gehirns
- niedrigem Blutdruck oder Bedingungen, die solchen begünstigen wie Austrocknung, zu geringe Blutmenge und Behandlung mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln
- Neigung zu unwillkürlichen und ungewollten Muskelbewegungen (Dyskinesien)
- Krampfanfällen in der Vorgeschichte oder bei Zuständen, die mit Krampfanfällen im Zusammenhang stehen
- Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), mit Risikofaktoren für Diabetes mellitus (z.B. Fettleibigkeit) oder Neigung dazu in der Familie, weil die Gabe des Wirkstoffs den Blutzuckergehalt steigern kann
- Funktionsstörungen der Speiseröhre wegen des Risikos für Lungenentzündung durch Einatmen von aufsteigendem Magensaft.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In Tierversuchen konnten mögliche Störungen der Entwicklung des Nachwuchses durch die Gabe von Aripiprazol nicht ausgeschlossen werden. Daher sollten Patientinnen ihren Arzt benachrichtigen, wenn sie schwanger werden oder eine Schwangerschaft während der Behandlung mit Aripiprazol planen. Aufgrund der unzureichenden Studien an Schwangeren darf der Wirkstoff in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der Arzt schätzt den möglichen Nutzen höher ein als das Risiko für das Ungeborene.
Mütter, die im letzten Schwangerschaftsdrittel den Wirkstoff einnehmen, gefährden ihre Neugeborenen durch Nebenwirkungen wie Bewegungsstörungen und Entzugserscheinungen. Diese können sich in Aufregung, Muskelverspannungen oder -schlaffheit, Zittern, Schläfrigkeit, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme äußern. Solche Neugeborene müssen sorgfältig ärztlich überwacht werden.
Aripiprazol wurde bei säugenden Ratten in die Milch ausgeschieden. Da nicht bekannt ist, ob Aripiprazol beim Menschen in die Muttermilch übergeht, sollten damit behandelte Patientinnen während der Einnahme von Aripiprazol nicht stillen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Für Kinder und Jugendliche gilt je nach Hersteller eine Altersgrenze für die Therapie von 15 bis 18 Jahren. Es ist in jedem Fall bei dieser Altersgruppe die Patienteninformation zu lesen und die Einschränkungen sind zu beachten.