Allethrin I + Piperonylbutoxid

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 12.11.2007

Allgemeines

Allethrin I in Kombination mit Piperonylbutoxid wird zur äußerlichen Behandlung des Kopfhaares bei Befall mit Kopfläusen (Pediculus captitis) sowie zur Behandlung bei Befall mit Filzläusen (Pediculus pubis Phthirius pubis) oder Kleiderläusen (Pediculus corporis) eingesetzt. Die Wirkstoffkombination lindert dabei auch die Hautinfektionen und den Juckreiz.

Welchen Zwecken dient diese Wirkstoffkombination?

  • Filzläuse abtöten
  • Kopfläuse abtöten
  • Krätzebefall hemmen
  • Läusebefall behandeln
  • Kleiderläuse abtöten
  • Krätze behandeln
  • Hautinfektionen bei Parasitenbefall lindern
  • Juckreiz lindern.

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Allethrin I + Piperonylbutoxid im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann dürfen Allethrin I + Piperonylbutoxid nicht verwendet werden?

Allethrin I darf nicht verwendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Wirkstoffe mit Pyrethrin-Struktur. Dies kann sich auch in einer Überempfindlichkeit oder Allergie gegen Chrysanthemen ausdrücken.

Bei größeren Verletzungen oder Entzündungen der Haut darf die Wirkstoffkombination ebenfalls nicht angewendet werden. Vermieden werden sollte außerdem ein Kontakt mit Schleimhäuten von Nase und Mund sowie am After.

Kinder unter einem Jahr dürfen nicht mit der Wirkstoffkombination behandelt werden und auch bei Schwangeren und stillenden Müttern sollte die Kombination vorsichtshalber nicht eingesetzt werden.

Nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung sollten Patienten mit chronischen Atembeschwerden und Asthma die Wirkstoffkombination anwenden.

Als Spray sollte die Wirkstoffkombination zudem nicht in unbelüfteten Räumen verwendet werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf die Wirkstoffkombination nicht verwendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Für Kinder unter einem Jahr ist die Wirkstoffkombination nicht geeignet.

Welche Nebenwirkungen können Allethrin I + Piperonylbutoxid haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Allethrin I + Piperonylbutoxid. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Häufige Nebenwirkungen:
Sensibilitätsstörungen, Juckreiz, Hautrötungen, leichtes Hautbrennen.

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Reizungen von Schleimhäuten oder Augen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Auslösung eines Asthma-Anfalls.

Welche Wechselwirkungen zeigen Allethrin I + Piperonylbutoxid?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen sind nicht bekannt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Besondere Vorsicht sollte der Arzt bei Patienten mit chronischen Atembeschwerden oder Asthma walten lassen.
  • Bei Schleimhautkontakt (Auge, Mund) muss sofort mit reichlich Wasser gespült werden.
  • Als Spray darf die Wirkstoffkombination nur in gut durchlüfteten Räumen angewendet werden. Das Einatmen des Sprühnebels ist unbedingt zu vermeiden.
  • Die Wirkstoffkombination darf nicht großflächig auf geschädigter Haut angewendet werden.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Medikamente beinhalten Allethrin I + Piperonylbutoxid?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Allethrin I + Piperonylbutoxid enthalten sind.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform
Sprühlösung
Sprühlösung

So wirkt Allethrin I + Piperonylbutoxid

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Allethrin I + Piperonylbutoxid. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Hautmittel gegen Insekten, zu welcher die Wirkstoffkombination Allethrin I + Piperonylbutoxid gehört.

Anwendungsgebiete der Wirkstoffkombination Allethrin I + Piperonylbutoxid

Allethrin I in Kombination mit Piperonylbutoxid wird zur äußerlichen Behandlung des Kopfhaares bei Befall mit Kopfläusen (Pediculus captitis) sowie zur Behandlung bei Befall mit Filzläusen (Pediculus pubis Phthirius pubis) oder Kleiderläusen (Pediculus corporis) eingesetzt. Die Wirkstoffkombination lindert dabei auch die Hautinfektionen und den Juckreiz.

Wie die Kopflaus ist auch die Kleiderlaus ein Parasit, der gut an Menschen angepasst ist und sich am wohlsten bei menschlicher Körpertemperatur fühlt. Die Kleiderlaus wohnt bevorzugt zwischen den Haaren oder in der Bekleidung. Filzläuse kommen hingegen vor allem in der Schambehaarung vor, seltener in den Achsel- und Barthaaren und nur extrem selten in den Kopfhaaren, Augenbrauen oder Augenwimpern. Die Stiche der Läuse lösen eine meist kleine, juckende Schwellung aus.

Neben der Behandlung bei Läusebefall kann die Wirkstoffkombination außerdem bei Krätze (Scabies) zur Linderung der Beschwerden verwendet werden. Die weit verbreitete Hauterkrankung Scabies wird durch die Krätzmilbe (Sarcoptes scabiei) verursacht. Die Parasiten bohren sich in die Epidermis (Oberhaut) und legen dort in den Bohrgängen ihren Kot und ihre Eier ab. Diese Absonderungen bringen Bläschen, Papeln, Pusteln, Blasen und Quaddeln an der Haut hervor und führen dazu, dass die Betroffenen unter ausgeprägtem Juckreiz leiden. Infolge des intensiven Kratzens entstehen oft zusätzlich Kratzwunden und Hautverletzungen. Befallen sind häufig Finger, Handgelenke, Gesäß, Genitalien, Ellbogen, Achseln, Gürtelgegend, Knie, Gelenkbeugen und Füße, vor allem in den Hautfalten.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Allethrin I + Piperonylbutoxid sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Allethrin I + Piperonylbutoxid

Allethrin I gehört zur Wirkstoffgruppe der Mittel gegen Läuse, Milben und Flöhe und ist ein Insektizid, das aus Inhaltsstoffen von Chrysanthemenblüten entwickelt wurde.

Auf die Parasiten wirkt es als starkes Muskel- und Nervengift mit der Folge, dass sie letztlich an Erstickung sterben. In der Regel reicht eine Anwendung, um die Parasiten vollständig abzutöten.

Um die schädlingsbekämpfende Wirkung von Allethrin I zu verstärken, wird es mit dem Wirkstoff Piperonylbutoxid kombiniert.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.