XEOMIN 50/ -100/ -200 Einheiten
Hersteller: Merz Pharmaceuticals GmbH
Wirkstoff: Botulinumtoxin Typ A
Darreichungsform: Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
XEOMIN 50/ -100/ -200 Einheiten
Gegenanzeigen
Botulinumtoxin Typ A darf bei Personen mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff sowie bei Infektionen an den vorgesehenen Injektionsstellen nicht angewendet werden.Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt darf der Wirkstoff eingesetzt werden bei
- Entzündung an den vorgesehenen Injektionsstellen
- Schwäche oder Abbau des zu behandelnden Muskels sowie bei Muskelerkrankungen (beispielsweise amyotrophe Lateralsklerose oder motorische Neuropathie)
- Myasthenia gravis oder Eaton-Lambert-Syndrom, hier kann eine ausgeprägte Muskelschwäche auftreten
- Injektionen in der Nähe von leicht verletzlichen Organen wie beispielsweise dem Auge
- Nervenerkrankungen einschließlich Schluckbeschwerden. Bei diesen Patienten kann es nämlich leicht zu Funktionsstörungen der Speiseröhre und Lungenentzündungen kommen.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisher wurden noch zu wenige Schwangere mit Botulinumtoxin Typ A behandelt, um das Risiko für Mutter und Kind abzuschätzen. In Studien an Tieren wurden Schäden an den Ungeborenen nachgewiesen. Daher darf der Wirkstoff in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es der Arzt für unumgänglich hält.
Es ist nicht bekannt, ob Botulinumtoxin Typ A in die Muttermilch übergeht. Auf eine Anwendung während der Stillzeit sollte daher besser verzichtet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Der Einsatz des Wirkstoffs bei Kindern unter zwölf Jahren ist auf das Anwendungsgebiet der spastischen Lähmungen beschränkt; die Dosierung erfolgt dabei nach Körpergewicht.
Zur Sicherheit und Wirksamkeit von Botulinumtoxin Typ A bei der Behandlung von Lidkrämpfen, halbseitigen Gesichtskrämpfen oder Schiefhals bei Kindern unter zwölf Jahren gibt es keine Erfahrungen. Daher ist die Anwendung bei dieser Altersgruppe für die genannten Einsatzgebiete untersagt.
Aus dem gleichen Grund dürfen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht mit dem Wirkstoff gegen übermäßige Achselschweißbildung behandelt werden.
Warnhinweise
- Je nach Anwendung kann der Einsatz des Medikaments die Fähigkeit zum Autofahren oder der Maschinenbedienung einschränken, was zum Teil zeitverzögert auftreten kann.
- Wenn Schluck-, Sprech- oder Atemstörungen auftreten, ist sofort der Arzt zu verständigen.
- Bislang bewegungsarme Patienten sollten nach der Anwendung des Medikaments körperliche Aktivitäten langsam und vorsichtig wieder beginnen.
- Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen darf das Medikament auf keinen Fall nochmals angewendet werden.
- Das Medikament darf nur von spezialisierten Ärzten mit geeigneter Ausbildung und Praxisausstattung angewendet werden.
- Die ungeöffnete Flasche darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
- Die verdünnte Lösung ist bei zwei bis acht Grad 24 Stunden im Kühlschrank haltbar.
- Nach Zubereitung sollte das Medikament sofort verwendet werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.