Urbason 4 mg Tabletten
Hersteller: Aventis Pharma Deutschland GmbH
Wirkstoff: Methylprednisolon
Darreichungsform: Tabletten
Bitte beachten: Die Angaben zur Wirkung beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Urbason 4 mg Tabletten
Wirkung
Urbason 4 mg Tabletten enthalten den Wirkstoff Methylprednisolon. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Urbason 4 mg Tabletten.
Methylprednisolon kann zur Ersatztherapie fehlenden körpereigenen Kortisons bei Funktionsstörungen der Nebennierenrinde und Morbus Addison (Mangel an Glukokortikoiden) dienen.Weit häufiger ist der Einsatz des Wirkstoffes bei chronischen Entzündungen, die nicht durch Infektionen mit Bakterien, Pilzen oder Viren bedingt sind. Hierzu zählen vor allem entzündliche Reaktionen durch Allergien oder Autoimmunkrankheiten:
- entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie Rheuma, Arthritis, Polyarthritis, Arthrose, Arthritis psoriatica, Vaskulitis sowie Lupus erythematodes und andere Kollagenosen
- Asthma bronchiale in der Langzeitbehandlung und akute Bronchitis, die nicht durch Inhaliersprays gelindert werden können
- chronische Atemwegsverengungen wie chronische Bronchitis beziehungsweise COPD
- Sarkoidose und andere Lungenentzündungen, die nicht durch Erreger bedingt sind
- entzündliche Atemwegserkrankungen mit Verschleimung wie allergischer Schnupfen (Heuschnupfen) oder Nasennebenhöhlenentzündungen
- chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
- großflächige allergische Hauterkrankungen wie schwere Formen der Nesselsucht, Kontaktallerige, Arzneimittel-bedingte Hautausschläge (beispielsweise Stevens-Johnson-Syndrom), nässende Ekzeme und Hauterkrankungen mit Blasenbildung (Pemphigus), Neurodermitis, Schuppenflechte und entzündungsbedingter Juckreiz
- Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems wie Blutarmut (hämolytische Anämie), Hauteinblutungen (Purpura) durch Veränderungen der Blutplättchenanzahl
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Methylprednisolon sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Neurodermitis
- Ekzeme
- Entzündungen
- Schuppenflechte
- Allergie
- Asthma
- entzündlich-rheumatische Erkrankungen
- Transplantatabstoßung
- Multiple Sklerose
- chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
- COPD
- chronische Bronchitis
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums
- Arthrose
- Hautinfektionen
- Leberentzündung
- Blutarmut
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Methylprednisolon gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Erkrankungen, die einer allgemein im Körper wirksamen Therapie mit Glukokortikoiden bedürfen
- Ersatz für das körpereigene Hormon Hydrokortison bei Störungen oder Ausfall der Nebennierenrindenfunktion (Addison-Krankheit, kongenitales adrenogenitales Syndrom). Mittel der ersten Wahl sind Hydrokortison und Kortison.
- zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr nach Transplantationen
- zusätzlich zu anderen Wirkstoffen bei einer Krebsbehandlung mit Zytostatika oder Strahlentherapie
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Dosierung
Die Anfangsdosis liegt je nach Indikation meist zwischen 12 und 80 Milligramm. Sie kann nach Ort und Schwere der Erkrankung gesteigert werden. Die Erhaltungsdosis zur längerfristigen Behandlung liegt meist zwischen 4 und 16 Milligramm täglich. Von der Anfangsdosis bis zur Erhaltungsdosis sollte langsam reduziert werden.
Erwachsene bekommen als Langzeitbehandlung 4 bis 12 Milligramm täglich, kurzzeitig bis 16 Milligramm täglich. Bei bestimmten Erkrankungen sind auch 1 bis 2 Milligramm täglich einzunehmen.
Für Kinder liegt die Erhaltungsdosis bei 2 bis 4 Milligramm täglich, kurzzeitig sind bis 8 Milligramm am Tag möglich. Bei bestimmten Erkrankungen kann die Erhaltungsdosis auch 1 bis 2 Milligramm täglich betragen.
Bei einer Ausgleichstherapie werden in der Regel 4 bis 8 Milligramm täglich (bei Nebennierenrindenschwäche zusätzlich zur Mineralocorticoidtherapie), in Stresssituationen sogar bis 16 Milligramm täglich gegeben.
Bei rheumatischem Fieber kann die Tagesdosis bis zu 100 Milligramm betragen.
Kinder erhalten eine Tagesdosis von 0,8 bis 1,5 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Die Tabletten werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (etwa einem halben Glas) zu oder unmittelbar nach einer Mahlzeit eingenommen.
Im Allgemeinen wird die gesamte Tagesdosis frühmorgens zwischen 6.00 und 8.00 Uhr eingenommen. Das nennt man zirkadiane Therapie. Nach Einstellung auf die Erhaltungsdosis empfiehlt sich der Versuch, auf die alternierende Therapie überzugehen. Hierbei wird eine Zwei-Tage-Dosis an jedem zweiten Tag morgens auf einmal eingenommen. Das führt im Allgemeinen zu einer Verminderung der Nebenwirkungen.
In speziellen Fällen, insbesondere bei Patienten mit starken nächtlichen oder morgendlichen Beschwerden (etwa bei Asthmatikern mit gehäuft morgendlicher Atemnot), kann aber auch eine Aufteilung der Tagesdosis erforderlich sein. Diese Patienten nehmen zum Beispiel 2/3 der Tagesdosis morgens und 1/3 abends (18.00 bis 20.00 Uhr).
Die Dauer der Behandlung mit Urbason richtet sich nach Ort, Ausmaß und Schwere der Beschwerden und wird für jeden Patienten vom Arzt individuell festgelegt.
Packungsgrößen
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Lactose
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
- Talkum