Triamteren tri-comp. Sandoz 25/12,5/80 mg Filmtabletten

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 30.10.2007
Hersteller: Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Wirkstoffkombination: Triamteren + Hydrochlorothiazid + Propranolol
Darreichnungsform: Filmtablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Triamteren tri-comp. Sandoz 25/12,5/80 mg Filmtabletten enthalten die Wirkstoffkombination Triamteren + Hydrochlorothiazid + Propranolol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Triamteren tri-comp. Sandoz 25/12,5/80 mg Filmtabletten.

Die Wirkstoffkombination aus Triamteren + Hydrochlorothiazid + Propranolol wird eingesetzt, um bei Bluthochdruck die Blutdruckwerte zu senken und auf Dauer zu normalisieren.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Triamteren + Hydrochlorothiazid + Propranolol sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Thiazide und thiazidartige Entwässerungsmittel, Betablocker, Blutdrucksenker, zu welchen die Wirkstoffkombination Triamteren + Hydrochlorothiazid + Propranolol gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Bluthochdruck

Dosierung

Die Dosierung und Dauer der Anwendung richten sich nach Art und Schwere der Erkrankung.

Erwachsene nehmen täglich ein bis zwei Tabletten (morgens eine und am späten Nachmittag gegebenenfalls eine weitere). Eine Dosissteigerung auf maximal zwei Tabletten morgens und zwei Tabletten am späten Nachmittag ist möglich.

Die Tabletten werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit, beispielsweise einem Glas Wasser, eingenommen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Eisen(III)-oxid (E 172)
  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Hypromellose
  • Magnesiumstearat
  • Maisstärke
  • mikrokristalline Cellulose
  • Titandioxid (E 171)
  • Dimeticon
  • Lactose-Monohydrat
  • lösliche Stärke
  • Macrogol 6000
  • Macrogolstearat
  • Poly(ethylacrylat-co-methyl-methacrylat) (2:1)
  • Sorbinsäure
  • Talkum
  • vorverkleisterte Stärke (aus Mais)

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Kalium-Blutspiegelerhöhung (mit Lähmungen, Gefühlsstörungen, Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, Herzschlagverlangsamung), Natrium-Blutspiegelerniedrigung, Chlorid-Blutspiegelerniedrigung, Magnesium-Blutspiegelerniedrigung, Gicht-Anfälle.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Mundtrockenheit, Durst, Schwächegefühl, Schwindel, Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Herzklopfen, Blutdruckabfall, Blutdruckregulationsstörungen, Kopfschmerzen, Nervosität, Überzuckerung und vermehrte Zuckerausscheidung im Urin bei Zuckerkrankheit, Verschlechterung einer Durchblutungsstörung oder Herzmuskelschwäche, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Augenentzündungen, Tränenflussverminderung, Albträume, Schlafstörungen, Halluzinationen, Herzrhythmusstörungen, Depressionen.

Seltene Nebenwirkungen:
Kalium-Blutspiegelerniedrigung mit Müdigkeit, Muskelschwäche, Lähmungen, Gefühlsstörungen, Verstopfung, Blähungen, Darmverschluss, Bewusstseinsstörungen, Teilnahmslosigkeit, Kalzium-Blutspiegelerhöhung , Krampfanfälle, Verwirrtheit, Koma, Kreislaufkollaps, akutes Nierenversagen, Thrombose, Embolie, allergische Hautreaktionen, Gelbsucht, Gallenblasenentzündung, Lungenentzündung, Nierenentzündung, Verminderung einzelner oder aller Blutzellen, Blutarmut, Gefäßentzündung, Sehstörungen, Libido-Störungen, Potenz-Störungen, Blutfetteanstieg, Körperübersäuerung.

Vereinzelte Nebenwirkungen:
Gelenkentzündungen, Leberwerterhöhung, Verschlechterung einer Nierenfunktionsstörung, Schuppenflechte, Zunahme von Herzanfällen.

Besonderheiten:
Bei Auftreten von Gefäßentzündungen oder anderen Entzündungen innerer Organe, allergischen Reaktionen, schweren Kreislaufbeschwerden, Blutbildveränderungen, Sehstörungen oder Schuppenflechte sollte die Wirkstoffkombination sofort abgesetzt werden.

Der Wirkstoff scheint das Risiko bestimmter Formen von Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom) zu erhöhen, wenn er langfristig in höheren Dosen eingenommen wird.

Wechselwirkungen

Die Wirkung der Kombination von Triamteren, Hydrochlorothiazid und Propranolol kann verstärkt werden durch andere blutdrucksenkende Medikamente, Mittel gegen Krampfleiden und zur Narkose (Barbiturate), Phenothiazine (gegen Psychosen und Erregungszustände) und bestimmte Medikamente gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva). Gleiches gilt für die gleichzeitige Anwendung von Entwässerungsmitteln (Diuretika), gefäßerweiternden Wirkstoffen (Vasodilatatoren), Alkohol und Cimetidin.

Eine gegenseitige Wirkverstärkung und ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen treten auf bei gleichzeitiger Einnahme von Kalziumantagonisten, Antiarrhythmika, Herzglykosiden und Narkotika. Gleiches gilt für Clonidin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin, ACE-Hemmer (zum Beispiel Enalapril) und Mittel gegen Zuckerkrankheit (Antidiabetika) sowie bestimmte Schmerzmittel (nicht-steroidale Antirheumatika). Auch durch Abführmittel, Glukokortikoide, Amphotericin B, Penicillin G sowie Furosemid und ACTH kann eine solche Wirkung erfolgen. Lithium, Chinidin sowie Methotrexat und Cyclophosphamid führen ebenfalls zu einer Wirkungsverstärkung.

Ein überschießender Blutdruckanstieg kann auftreten bei gleichzeitiger Anwendung von MAO-Hemmern, Adrenalin sowie Noradrenalin. Diese Wirkung kann ebenfalls durch abruptes Absetzen von Clonidin hervorgerufen werden.

Die Wirkung von Triamteren + Hydrochlorothiazid + Propranolol kann abgeschwächt werden durch nicht-steroidale Antirheumatika und andere Schmerzmittel (Salicylate) sowie die Blutfettsenker Cholestyramin und Colestipol.

Bei zusätzlicher Gabe von ACE-Hemmern, anderen kaliumsparenden Wirkstoffen, Indometacin sowie Kaliumsalzen erhöht sich die Gefahr eines zu hohen Kaliumblutspiegels.

Es ist möglich, dass durch die Gabe der Wirkstoffkombination die Wirkung von Gichtmitteln verringert wird.

Gegenanzeigen

Die Wirkstoffkombination aus Triamteren, Hydrochlorothiazid und Propranolol darf nicht eingenommen werden bei:
  • Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe, andere Thiazide, Betablocker sowie Sulfonamide
  • schweren Nierenfunktionsstörungen
  • schweren Leberschäden
  • niedrigem Blutdruck
  • frischem Herzinfakt
  • gleichzeitiger Anwendung von über die Venen verabreichten Kalziumkanalblockern (wie Verapamil oder Diltiazem)
  • Gicht
  • überhöhter oder zu geringer Kaliumkonzentration im Blut, deutlich erniedrigter Natriumkonzentration im Blut und erhöhtem Kalziumspiegel im Blut
  • Herzmuskelschwäche
  • schweren Erkrankungen des Reizleitungssystems des Herzens (wie AV-Block II. und III. Grades, Sinusknoten-Syndrom)
  • verlangsamtem Herzschlag (Ruhepuls vor Behandlungsbeginn unter 50 Schlägen pro Minute)
  • Asthma und chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen
  • Stoffwechselübersäuerung (Acidose)
  • schweren Formen von Durchblutungsstörungen der Arme und Beine
  • gleichzeitiger Anwendung von MAO-Hemmstoffen.
Eine strenge ärztliche Abwägung von Nutzen und Risiko oder häufige ärztliche Kontrollen sollten durchgeführt werden bei:
  • Gehirnverkalkung
  • Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße
  • Zuckerkrankheit
  • Nierensteinen
  • Patienten, die schon einmal Hautkrebs ((Basalzellkarzinome oder Plattenepithelkarzinome) hatten
  • Schuppenflechte
  • AV-Block 1. Grades
  • Verdacht auf Folsäure-Mangel
  • vermindertem Blutvolumen
  • Patienten mit schwerer Allergie in der Krankenvorgeschichte oder während einer Desensibilisierungsbehandlung
  • strengem Fasten und schwerer körperlicher Belastung.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Wirkstoffkombination sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Für Kinder unter zwölf Jahren ist die Wirkstoffkombination nicht geeignet.

Warnhinweise

  • Das Reaktionsvermögen kann durch die Einnahme des Medikaments so weit vermindert sein, dass Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich sind. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Warnzeichen einer Unterzuckerung oder Schilddrüsenüberfunktion wie Herzrasen und Muskelzittern können durch die Einnahme des Medikaments so abgemildert werden, dass sie nicht mehr als Krankheitszeichen erkennbar sind. Daher sind regelmäßige ärztliche Kontrollen des Blutzuckerspiegels sowie der Schilddrüsenhormone erforderlich.
  • Bei Auftreten von Gefäßentzündungen oder anderen Entzündungen innerer Organe, allergischen Reaktionen, schweren Kreislaufbeschwerden, Blutbildveränderungen, Sehstörungen oder Schuppenflechte sollte das Medikament sofort abgesetzt werden.
  • Vor einer geplanten Narkose sollte der Narkosearzt über die Einnahme des Medikaments informiert werden.
  • Bei Patienten mit gleichzeitiger Anwendung von Herzglykosiden, Glukokortikoiden oder Abführmitteln sowie bei Patienten mit verändertem Elektrolyt- und Wasserhaushalt ist eine häufige ärztliche Kontrolle der Elektrolyte, der Nierenfunktion und des Blutzuckerspiegels erforderlich.
  • Das Medikament kann die Empfindlichkeit gegenüber Allergie-auslösenden Stoffen und die Schwere von allergischen Reaktionen erhöhen.
  • Kontaktlinsenträger sollten beachten, dass es bei Einnahme des Medikaments zu einem verminderten Tränenfluss kommen kann.
  • Möglicherweise besteht ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. Untersuchen Sie sich regelmäßig auf neue Hautveränderungen sowie Veränderungen bestehender Muttermale. Es ist ein angemessener Schutz gegen Sonnenlicht und UV-Strahlen zu verwenden.
  • Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker) und ist daher nicht für Patienten mit Zuckerverwertungsstörungen geeignet.
  • Das Medikament muss vor Licht geschützt und darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
  • Während der Behandlung wird die regelmäßige Pulskontrolle empfohlen.
  • Das Medikament darf nicht bei frischem Herzinfarkt und Gicht verwendet werden, Vorsicht ist bei Nierensteinen geboten.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
20 Filmtabletten Filmtabletten
50 Filmtabletten Filmtabletten
100 Filmtabletten Filmtabletten

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Triamteren tri-comp. Sandoz 25/12,5/80 mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Triamteren + Hydrochlorothiazid + Propranolol (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.