TriamSalbe Lichtenstein

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 27.09.2007
Hersteller: Winthrop Arzneimittel GmbH
Wirkstoff: Triamcinolon
Darreichnungsform: Salbe
Rezeptpflichtig

Wirkung

TriamSalbe Lichtenstein enthält den Wirkstoff Triamcinolon. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von TriamSalbe Lichtenstein.

Triamcinolon wird bei chronischen Entzündungen eingesetzt, die sich nicht durch eine äußerliche Behandlung mit Glukokortikoiden oder anderen Entzündungshemmern behandeln lassen. Dazu zählen:
  • entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie etwa Rheuma, Arthritis, Polyarthritis, Arthritis psoriatica, Vaskulitis sowie Lupus erythematodes und andere Kollagenosen
  • Entzündungen am Skelettsystem wie bei multipler Sklerose, Gicht und Abnutzungserscheinungen (Arthrose)
  • Asthma bronchiale in der Langzeitbehandlung oder bei akuten Verschlechterungen, die nicht durch Inhaliersprays gelindert werden können
  • chronische Atemwegsverengungen wie chronische Bronchitis beziehungsweise COPD
  • entzündliche Atemwegserkrankungen mit Verschleimung wie allergischer Schnupfen oder Nasennebenhöhlenentzündungen
  • großflächige allergische Hauterkrankungen wie schwere Formen von Nesselsucht, Kontaktallergie (wie gegen Nickel), Arzneimittel-bedingte Hautausschläge (beispielsweise Stevens-Johnson-Syndrom), nässende Ekzeme und Hauterkrankungen mit Blasenbildung (Pemphigus), Schuppenflechte, herpesähnliche, allergische und abschälende Ekzemformen, Juckreiz (Pruritus) unterschiedlicher Ursache
  • schwere Nierenentzündungen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems wie eine bestimmte Form der Blutarmut (hämolytische Anämie), Hauteinblutungen (Purpura) durch Veränderungen der Blutplättchenanzahl, lymphatische Leukämie und einige andere Zellkrebsformen des Lymphsystems.
Triamcinolon kann nur in Form von Tabletten gegeben werden. Im Handel gibt es auch zwei leicht abgewandelte Varianten des Wirkstoffs: Triamcinolon-Diacetat, eine Depotvariante, die als Injektion in den Gesäßmuskel verabreicht wird, sowie Triamcinolon-Acetonid, das auch äußerlich angewendet werden kann und dort eine starke Glukokortikoid-Wirkung zeigt.

Für Triamcinolon-Acetonid ergeben sich aus der äußerlichen Anwendung weitere Einsatzgebiete:
  • Entzündungen im Bereich des äußeren Gehörganges (Otitis externa)
  • Abschwellung der Nasenschleimhaut und Verminderung der Sekretbildung bei Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen sowie Nasenschleimhautentzündungen (Rhinitis), wenn diese jahreszeitlich bedingt oder durch Allergie hervorgerufen sind
  • Entzündungen des Mund- und Rachenraums oder wiederkehrenden oberflächlichen Verletzungen (Erosionen) der Mundschleimschleimhaut (rezidivierende Aphthen)
  • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
  • Verätzungen, Verbrühungen, Verbrennungen ersten Grades wie beispielsweise Sonnenbrand sowie Insektenstiche
  • bei Hautinfektionen in Kombination mit anderen Wirkstoffen
    • Triamcinolon-Acetonid und Nystatin werden bei Hefepilzinfektionen der Haut (Candida albicans und andere), der Nägel und des behaarten Kopfes eingesetzt, um die damit verbundenen Entzündungen und Ekzeme sowie den Haarausfall im Bereich des Kopfes zu lindern.
    • Triamcinolon-Acetonid und Tetracyclin dienen der Anfangsbehandlung oberflächlicher Pilzerkrankungen (Mykosen) der Haut sowie bei entzündlichen oder ekzematösen Hautveränderungen, die durch Bakterien hervorgerufen sind.
Triamcinolon-Acetonid wird in Cremes, Salben, Tinkturen und Lorionen, Haftsalben und Hafttabletten für den Mundraum, in Zäpfchen, Spritzen und Tabletten verarbeitet.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Triamcinolon sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Triamcinolon gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Hauterkrankungen, die auf eine örtliche Kortikoid-Therapie ansprechen und bei denen die Anwendung eines mittelstark wirksamen Kortikoids notwendig ist

Dosierung

Tragen Sie die Salbe anfangs zweimal bis viermal täglich dünn auf die befallenen Hautstellen auf und reiben Sie sie leicht ein. Nach einer Besserung kann die Anwendung weniger häufig durchgeführt werden.

Bei Anwendung im Gesicht ist darauf zu achten, dass keine Salbe in die Augen gelangt.

Die Dauer der Behandlung ist abhängig von Schwere und Verlauf der Hauterkrankung. Um ein Wiederauftreten der Krankheitszeichen zu vermeiden, sollte die Behandlung nach einer Besserung noch ein paar Tage fortgesetzt und dann schleichend beendet werden. Die Anwendungsdauer sollte maximal zwei bis drei Wochen betragen.

Bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern ist eine Anwendung pro Tag ausreichend. Die Behandlung sollte nur kleinflächig, also höchstens auf zehn Prozent der Körperoberfläche erfolgen.

Bei Säuglingen und Kleinkindern bis vier Jahren sollte das Medikament vor allem im Windelbereich nur kurzfristig angewendet werden (nicht länger als eine Woche).

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • dickflüssiges Paraffin
  • weißes Vaselin

Nebenwirkungen

Innerliche Anwendung
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Anzeichen eines Cushing-Syndroms (wie Vollmondgesicht, Fettsucht), Wachstumsverzögerungen (bei Kindern), Störungen der Sexualhormonsekretion (Zyklusstörungen und -beschwerden), Körperbehaarungszunahme, Impotenz, Erhöhung der Blutzuckerwerte, Diabetes mellitus (Verschlechterung einer bestehenden oder Ausbruch einer verborgenen Zuckerkrankheit), Wassereinlagerung (Ödeme), Erniedrigung des Kaliumgehaltes im Blut (dadurch Gefahr von Herzrhythmusstörungen), Alkalose, Hauteinblutungen (fleckenförmig, flohstichartig), Hautschwund (Atrophie), Hautstreifenbildung, Steroidakne, verzögerte Wundheilung, Hautentzündungen, Gesichtsrötung, Pigmentierungsstörungen, Hautausschlag (selten, Folge einer Überempfindlichkeitsreaktion), Muskelschwund, Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Knochenschwund (Osteoporose), Knochenzerfall (Kopf des Oberarm- und Oberschenkelknochens), spontane Knochenbrüche (Rückenwirbel oder langer Knochen), verzögerte Heilung von Knochenbrüchen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Nervosität, Kopfschmerzen, Schwindel, Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, Antriebssteigerung, Appetitsteigerung, Pseudotumore im Gehirn, Epilepsie (Verschlechterung einer bestehenden oder Ausbruch einer verborgenen Erkrankung), Persönlichkeitsstörungen, Psychosen, Magen-Darm-Geschwüre mit der Gefahr von Durchbrüchen, Magen-Darm-Beschwerden, Speiseröhrengeschwür, Blutungen im Magen-Darm-Bereich, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Bluthochdruck, Herzstolpern, Herzmuskelschwäche, Gefahr von Blutgefäßverschlüssen (Thrombosen), Venenentzündungen, Erhöhung bestimmter weißer Blutkörperchen (Leukozytose), Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Lymphopenie, Eosinopenie), Schwächung der Immunabwehr, Verschleierung von Infektionen.

Besonderheiten:
Bei einer kurzfristigen Anwendung von Triamcinolon ist die Gefahr von Nebenwirkungen gering. Einzig bei der hochdosierten Injektion direkt in die Blutbahn muss vermehrt mit einem Ausbruch von Infektionen gerechnet werden.

Bei Patienten mit Leberzirrhose kann die Wirkung von Triamcinolon verstärkt sein. Auch eine Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion kann eine Anpassung der Dosierung des Kortikoids erforderlich machen.

Wird Triamcinolon in Gelenke oder Muskeln gespritzt, kann es bei Frauen nach den Wechseljahren zu Blutungen kommen. Bezüglich des zugrundeliegenden Mechanismus lassen Studien vermuten, dass der Wirkstoff eine Änderung der Wirkung von Sexualhormonen verursachen könnte.

Äußerliche Anwendung
Seltene Nebenwirkungen kurzfristiger Anwendung:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Brennen, Juckreiz, Reizung, trockene Haut, allergische Kontaktdermatitis.

Seltene Nebenwirkungen langdauernder (länger als 4 Wochen) oder großflächiger (mehr als 20 % der Körperoberfläche) Anwendung:
Hautstreifenbildung, Hautschwund, Gefäßzeichnung, Akne, Schweißdrüsenverstopfung, Überbehaarung, Haarbalgentzündung, Hautfarbenveränderung, Hautentzündung rund um den Mund (periorale Dermatitis), Infektionen mit Bakterien und Pilzen.

Besonderheiten:
Bei langdauernder oder großflächiger Anwendung, besonders unter luftdichten Verbänden, wird Triamcinolon verstärkt über die Haut in den Körper aufgenommen, dann muss mit den oben Genannten Nebenwirkungen einer innerlichen Therapie gerechnet werden.

Wechselwirkungen

Triamcinolon wird in seiner Wirkung abgeschwächt, wenn es gemeinsam mit folgenden Wirkstoffen angewendet wird:Dagegen wird die Wirkung von Triamcinolon verstärkt, wenn gleichzeitig Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Verhütung oder das Pilzmittel Ketoconazol eingenommen werden.

Die gleichzeitige Einnahme von Schilddrüsenhormonen kann je nach Einsatz bei Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse eine Anpassung der Triamcinolon-Dosierung durch den Arzt erfordern.

Triamcinolon verstärkt die Wirkungen und damit auch die Nebenwirkungen einer Reihe von Wirkstoffen, wenn es in Kombination mit diesen eingesetzt wird:
  • Herzglykoside wie Digoxin (Gefahr von Herzrhythmusstörungen)
  • Entwässerungsmittel wie Schleifendiuretika und Abführmittel (vermehrte Ausscheidung von Kalium beeinflusst die Herztätigkeit)
  • nicht-steroidale Antirheumatika wie Indometacin, Paracetamol, Ibuprofen (Gefahr von Magen-Darm-Blutungen wird erhöht)
  • ACE-Hemmer (vermehrte Blutbildveränderungen)
  • Mittel gegen Malaria wie Chloroquin, Hydroxychloroquinsulfat und Mefloquin (Risiko für Erkrankungen der Muskeln und des Herzens erhöht)
  • Muscarinrezeptor-Antagonisten, wozu viele Medikamente gegen Parkinson-Krankheit gehören, aber auch Atropin und Scopolamin (zusammen mit letzteren erhöhte Gefahr eines gesteigerten Augendrucks)
  • Ciclosporin aus der Gruppe der Immunologika (Gefahr von Krampfanfällen).
Dagegen werden folgende Wirkstoffe durch Triamcinolon in ihrer Wirkung abgeschwächt:
  • orale Antidiabetika
  • orale Antikoagulanzien, die die Blutgerinnung verzögern
  • das Wachstumshormon Somatotropin und Protirelin (beide aus der Gruppe der Hypothalamushormone)
  • Salicylate (Schmerzmittel und Entzündungshemmer)
  • Isoniazid, ein Mittel gegen Tuberkulose
  • Cholinesterase-Hemmstoffe (Medikamente gegen Parkinson-Krankheit und Myasthenia gravis)
  • Praziquantel, ein Mittel gegen Wurmerkrankungen.
Muskelrelaxanzien können durch Triamcinolon in ihrer Wirkung sowohl abgeschwächt als auch verstärkt werden.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Triamcinolon ist die Behandlung mit dem Wirkstoff nicht erlaubt. Eine Ausnahme stellt die kurzfristige Anwendung bei Lebensgefahr des Patienten dar. In diesem Fall kann Triamcinolon auch bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff eingesetzt werden.

Eine längerfristige Behandlung mit Triamcinolon darf in folgenden Fällen nicht stattfinden:
  • akute Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre
  • schwerer Knochenschwund (Osteoporose)
  • psychiatrische Vorerkrankungen wie Psychosen
  • akute Infektionen durch Viren des Typs Herpes zoster und Herpes simplex wie beispielsweise Gürtelrose, Windpocken
  • Kinderlähmung
  • Infektionen durch Bakterien und andere Einzeller (Amöben)
  • Schutzimpfungen (acht Wochen vorher bis zwei Wochen nachher) sowie Lymphknotenentzündungen nach Impfungen gegen Tuberkulose
  • Hautgeschwüre durch Tuberkulose oder Syphilis
  • schwerwiegende oder großflächige Erkrankungen durch Pilze
  • Krampferkrankungen
  • Myasthenia gravis
  • erhöhter Augeninnendruck (grüner Star) wie Eng- oder Weitwinkelglaukom
  • akute Leberentzündungen.
Nur nach strenger Abwägung von Nutzen und Risiko sowie unter ständiger Kontrolle durch den behandelnden Arzt darf Triamcinolon angewendet werden bei:
  • Kindern im Wachstumsalter
  • älteren Patienten (erhöhtes Risiko für Osteoporose)
  • Cushing-Syndrom (bereits erhöhte Konzentrationen an Glukokortikoiden im Körper)
  • Tuberkulose in der Vergangenheit (Gefahr einer erneuten Erkrankung)
  • Diabetes mellitus (eventuell erhöhter Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika)
  • Bluthochdruck
  • schwerer Herzmuskelschwäche
  • Neigung zu Gefäßverschlüssen (Thrombosen) oder Venenentzündungen, die mit der Bildung von Gefäßverschlüssen einhergehen (Thrombophlebitis), sowie anderen Störungen der Blutgerinnung
  • eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion (Dosiserniedrigung erforderlich)
  • akuter oder chronischer Nierenentzündungen
  • Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren in der Vergangenheit
  • Colitis ulcerosa, einer schweren Darmentzündung, drohendem Darmdurchbruch (Darmperforation), Darmaussackungen (Divertikulitis), Darmkrämpfen oder Darmverbindungsoperationen
  • schwerem Hautausschlag
  • Infektionen, die gegen Antibiotika unempfindlich sind (diese werden durch Triamcinolon nicht geheilt, sondern nur gelindert)
  • Epilepsie
  • streuendem Krebs (Metastasen)
  • Infektionen mit dem Pockenvirus
  • schweren Muskelerkrankungen.
Triamcinolon-Diacetat, eine Depotvariante von Triamcinolon, darf nicht bei Kindern unter sechs Jahren angewendet werden. Auch Kinder unter 12 Jahren sollten Triamcinolon-Diacetat nur erhalten, wenn deren Leben in akuter Gefahr ist.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Triamcinolon gelangt über die Plazenta in den Embryo und kann dort zu Wachstumsstörungen des Kindes führen. Außerdem haben Tierversuche Hinweise auf fruchtschädigende Wirkungen ergeben. Die hochdosierte Anwendung in den ersten fünf Monaten einer Schwangerschaft ist in jedem Fall nicht erlaubt. Danach kann Triamcinolon nach Abwägung von Nutzen und Risiko durch den behandelnden Arzt in einer niedrigen Dosierung angewendet werden. Nach der Geburt ist das Kind aber auf eine Fehlfunktion der Nebennierenrinde zu untersuchen.

Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über und kann so in den Säugling gelangen. Um Schädigungen zu vermeiden, sollte die Behandlung mit Triamcinolon nur nach ärztlicher Rücksprache stattfinden. Bestenfalls wird das Kind vor der Anwendung des Wirkstoffs abgestillt.

Da Triamcinolon, äußerlich als Triamcinolon-Acetonid angewendet, über die Haut in den Körper aufgenommen wird, ist während der Schwangerschaft und der Stillzeit auch ein längerer, hochdosierter oder großflächiger äußerlicher Gebrauch zu vermeiden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei Kindern im Wachstumsalter darf Triamcinolon nur nach strenger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den behandelnden Arzt angewendet werden. Kinder können gegenüber Glucocorticoiden empfindlicher reagieren als Erwachsene. Da sie im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht auch eine größere Hautoberfläche als Erwachsene haben, nehmen Sie bei äußerlicher Anwendung mehr Wirkstoff in den Körper auf. Dadurch treten Nebenwirkungen verstärkt auf. Durch die Zufuhr von Glukokortikoiden kann es zu einer Unterfunktion der Nebennierenrinde kommen. Sie äußert sich vor allem in einer Beeinträchtigung des Längenwachstums, verzögerter Gewichtszunahme und einer Zunahme des Hirndruckes. Die Hirndruck-Steigerung führt zu einer Vorwölbung der Fontanelle (Knochenfuge am Kopf), Kopfschmerzen und Beeinträchtigung des Sehvermögens.

Die langfristige Behandlung mit Triamcinolon darf wegen diesen Gefahren nur unter ständiger ärztlicher Kontrolle stattfinden. Die Anwendung sollte über einen möglichst kurzen Behandlungszeitraum bei geringstmöglicher Dosierung, die noch Wirksamkeit gewährleistet, erfolgen.

Injektionen mit Triamcinolon-Diacetat sowie Triamcinolon-Acetonid sind bei Kindern unter sechs Jahren verboten. Kinder unter zwölf Jahren dürfen damit nur behandelt werden, wenn Lebensgefahr besteht.

Warnhinweise

  • Die Blut-Kaliumkonzentration muss während der Behandlung mit dem Medikament überwacht werden. Gegebenenfalls ist eine Kalium-Gabe nötig.
  • Das Medikament erhöht die Calcium-Ausscheidung und kann daher bei Langzeitanwendung Knochenschwund (Osteoporose) hervorrufen.
  • Durch Anwendung des Medikaments können Hautreaktionen auf Allergietests unterdrückt werden.
  • Eine längerdauernde Behandlung sollte langsam ("ausschleichend") beendet werden.
  • Innerliche Langzeitanwendung des Medikament kann eine Störung der Nebennieren-Funktion hervorrufen, die nach Beendigung der Behandlung einen entsprechenden Hormon-Ersatz erfordert.
  • Innerliche Langzeitanwendung des Medikament kann Augenschäden hervorrufen. Es bedarf also regelmäßiger augenärztlicher Kontrollen.
  • Eine durch die Behandlung mit dem Medikament hervorgerufene depressive Verstimmung darf nicht mit Antidepressiva behandelt werden.
  • Einspritzungen des Medikaments in infizierte Gelenke oder andere infizierte Gewebe sind zu unterlassen.
  • Infektionen können - besonders bei Immungeschwächten - durch die Behandlung mit dem Medikament schwerer verlaufen.
  • Bei äußerlicher Anwendung des Medikaments sollten die behandelten Hautflächen nicht UV-Bestrahlung (Sonne, Sonnenbank) ausgesetzt werden.
  • Das Medikament sollte bei äußerlicher Anwendung nicht in die Augen gelangen, da die Gefahr der Erhöhung des Augeninndruckes besteht.
  • Das Medikament steht auf der Dopingliste und darf nicht vor sportlichen Wettkämpfen verwendet werden.
  • Die gleichzeitige Anwendung des Medikaments und Latex-Kondomen kann die Reißfestigkeit der Kondome beeinträchtigen.
  • Das Medikament ist nach Anbruch noch drei Monate lang haltbar.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Gramm Salbe)
20 Gramm Salbe
0,91 Triamcinolon
50 Gramm Salbe
0,91 Triamcinolon

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über TriamSalbe Lichtenstein sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Triamcinolon (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.