Torem RR
Hersteller: Berlin-Chemie AG/Menarini
Wirkstoff: Torasemid
Darreichungsform: Tablette
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Torem RR
Gegenanzeigen
Torasemid darf nicht angewendet werden bei:- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder chemisch ähnliche Substanzen wie die Sulfonylharnstoffe. Hier sind Kreuzreaktionen möglich.
- schweren Leberfunktionsstörungen mit Bewusstseinstrübung
- Nierenfunktionsschwäche mit fehlender Harnproduktion
- niedrigem Blutdruck
- Mangel an Blutvolumen, Natrium oder Kalium im Blut
- erheblichen Störungen des Wasserlassens (beispielsweise durch eine Prostata-Vergrößerung).
- Gicht
- Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Puls
- Entgleisung des Säure-Basen-Gleichgewichts
- krankhaften Veränderungen des Blutbildes wie Blutplättchenmangel oder Blutarmut bei Patienten ohne Nierenfunktionsstörung
- Nierenfunktionsstörung durch nierengiftige Stoffe.
Torasemid darf in einer Dosierung von täglich 200 Milligramm nur bei starken Nierenfunktionsstörungen angewendet werden (Kreatinin-Clearance zwischen 20 und 30 Milliliter pro Minute)
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Torasemid kann den Mutterkuchen durchdringen. Im Tierversuch verursachte Torasemid fruchtschädigende Wirkungen und Fehlbildungen. Durch verringerte Durchblutung der Gebärmutter und des Mutterkuchens wird zudem das Wachstum des Ungeborenen beeinflusst und sein Mineralhaushalt gestört.
Der Wirkstoff darf in der Schwangerschaft nur unter besonders strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung und in der kleinsten noch wirksamen Dosis verabreicht werden. Eine Langzeitanwendung ist verboten.
Da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht, darf er in der Stillzeit nicht eingenommen werden. Der Wirkstoff verringert außerdem die Milchproduktion. In Abhängigkeit von der Dosis, der Art und Dauer der Einnahme kann eine ernsthafte Schädigung des Säuglings (zum Beispiel Austrocknung) eintreten.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bisher konnten keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Torasemid bei Kindern unter zwölf Jahren gemacht werden. Der Wirkstoff darf daher bei dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
Warnhinweise
- Die Reaktionsfähigkeit kann durch die Einnahme des Medikaments so weit beeinträchtigt sein, dass Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich werden.
- Die Einnahme des Medikaments verstärkt die Wirkung von Alkohol.
- Bei Langzeittherapie mit dem Medikament müssen die Blut-Konzentrationen an Elektrolyten, Bicarbonat, Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure, Blutzucker und Blutfetten (Cholesterin, Triglyceride) regelmäßig ärztlich überprüft werden.
- Das Blutbild ist in regelmäßigen Abständen während der Behandlung mit dem Medikament vom Arzt zu kontrollieren.
- Das Medikament steht auf der Doping-Liste und darf nicht vor sportlichen Wettkämpfen eingenommen werden.
- Nicht anwenden bei angeborener Galaktose-Unverträglichkeit, Laktose-Unverträglichkeit oder Glukose-Galaktose-Aufnahmestörungen.
- Bei chronischem Missbrauch können Wassereinlagerungen (Ödeme) auftreten (Pseudo-Bartter-Syndrom).
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.