Teveten mono 600mg Filmtabletten

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 02.09.2007
Hersteller: Solvay Arzneimittel GmbH
Wirkstoff: Eprosartan
Darreichnungsform: Filmtablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Teveten mono 600mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Eprosartan. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Teveten mono 600mg Filmtabletten.

Eprosartan wird zur Behandlung des Bluthochdrucks eingesetzt, der keine organische Ursache hat.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Eprosartan sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen AT1-Rezeptor-Antagonisten, Blutdrucksenker, zu welcher der Wirkstoff Eprosartan gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Bluthochdruck ohne organische Ursache

Dosierung

In der Regel wird einmal täglich eine 600 Milligramm-Filmtablette eingenommen.

Bei älteren Personen oder Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen kann dieselbe Dosis verwendet werden, jedoch sollte sie nicht ohne Absprache mit dem Arzt erhöht werden.

Die Filmtabletten werden unabhängig von den Mahlzeiten unzerkaut mit einem Glas Wasser eingenommen.

Die maximale Blutdrucksenkung sollte sich nach zwei bis drei Wochen zeigen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Crospovidon
  • gereinigtes Wasser
  • Hypromellose
  • Lactosemonohydrat
  • Macrogol 400
  • Magnesiumstearat
  • mikrokristalline Cellulose
  • Polysorbat 80
  • teilverzuckerte Maisquellstärke
  • Titandioxid

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Schnupfen, Rachenentzündung, Atembeschwerden, Infektionen der oberen Atemwege, Husten, Kopfschmerzen, Brustschmerzen, spürbarer Herzschlag, Bauchschmerzen, Verdauuungsstörungen, Schwindel, Müdigkeit, Depressionen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Harnwegsinfektionen, Anstieg der Blutfettwerte (Hypertriglyceridämie)

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Anstieg des Blutkaliumspiegels

Seltene Nebenwirkungen:
Schwäche, Kopfschmerzen, Hautschwellung, Hautrötung, Juckreiz, Schwindel, Verringerung des Blutfarbstoffwerts (Hämoglobinabfall), Erhöhung des Blutharnstoffwerts

Sehr seltene Nebenwirkungen:
niedriger Blutdruck, Schwindel bei Körperlageveränderung, Gesichtsschwellung, angioneurotisches Ödem

Wechselwirkungen

Eprosartan hat mit anderen Wirkstoffen folgende Wechselwirkungen: Zusammen mit
  • anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann die blutdrucksenkende Wirkung verstärkt werden.
  • kaliumsparenden Entwässerungsmitteln, Kaliumpräparaten oder anderen Wirkstoffen, welche den Kaliumspiegel erhöhen (zum Beispiel Antikoagulanzien wie Heparin), steigt möglicherweise die Kaliumkonzentration im Blut, was zu Herzrhythmusstörungen und Lähmungen führen kann.
  • Blutdrucksenkern wie ACE-Hemmern erhöht sich das Risiko für Nebenwirkungen wie Kaliummangel, Blutdruckabfall und Abnahme der Nierenfunktion. Dies gilt besonders bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung aufgrund von Zuckerkrankheit.
  • Lithium (gegen Depressionen) ist eine Erhöhung der Giftigkeit von Lithium zu vermuten. Jedenfalls wurde eine solche Wechselwirkung schon bei Wirkstoffen aus der Gruppe der ACE-Hemmer beobachtet. Da AT1-Rezeptor-Antagonisten wie Eprosartan auf dasselbe blutdruckregulierende System einwirken wie die ACE-Hemmer, ist eine gleiche Wechselwirkung wahrscheinlich.

Gegenanzeigen

Eprosartan darf nicht gegeben werden bei:
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
  • schwerer Leberfunktionsstörung
  • Zuckerkranken oder Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, die den BlutdrucksenkerAliskiren erhalten
Nur unter strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Überlegung und regelmäßiger Kontrolle darf Eprosartan angewendet werden bei:
  • Nierenfunktionsstörungen mit einer Kreatinin-Clearance unter 30 Milliliter/Minute
  • Dialyse-Patienten, Zustand nach einer Nierentransplantation, primärem Hyperaldosteronismus und einseitiger oder beidseitiger Verengung der Nierenarterien.
  • Verengung der Herzklappen (Aorta- und Mitralklappe) und Herzmuskelerkrankung mit Herzvergrößerung
  • Verengung der Herzkranzgefäße (KHK) und schwerer Herzkrankheit.
  • leichteren Leberfunktionsstörungen
Eprosartan darf vom Arzt nicht zusammen mit kaliumsparenden Entwässerungsmitteln verschrieben werden. Es könnte ein Blutkaliumüberschuss hervorgerufen werden, der zu Herzrhythmusstörungen und Lähmungen führen kann.

Besonderheiten:
Wegen der entwässernden Wirkung von Eprosartan muss der Arzt vor Beginn der Therapie einen Mangel an Natrium und/oder Blutmenge ausgleichen, beziehungsweise eine bestehende Entwässerungstherapie abschwächen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Eprosartan darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

AT1-Rezeptor-Antagonisten, also auch Eprosartan, können ebenso wie ACE-Hemmer in der Schwangerschaft nach der Bildung der kindlichen Organe die Durchblutung derselben und so deren Entwicklung beeinträchtigen. Die Anwendung im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel kann daher Nierenfunktionsstörungen, eine Verringerung der Fruchwassermenge und Verlangsamung des Schädelknochenwachstums sowie beim Neugeborenen Nierenversagen, niedrigen Blutdruck und Kaliumüberschuss im Blut hervorrufen. Die Einnahme von ACE-Hemmern und AT1-Rezeptor-Antagonisten im ersten Schwangerschaftsdrittel wird wegen fehlender Daten aus Studien nicht empfohlen und ist in der Zeit danach ausdrücklich verboten.

Da nicht bekannt ist, ob Eprosartan in die Muttermilch übergeht, darf während einer Behandlung mit dem Wirkstoff nicht gestillt werden. Hält der Arzt eine Behandlung mit der Substanz für unumgänglich, sollte nicht gestillt oder abgestillt werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kindern und Jugendlichen sollte Eprosartan wegen fehlender Erfahrung mit der Therapie in dieser Altersgruppe nicht gegeben werden.

Warnhinweise

  • Das Medikament kann in der Schwangerschaft zu Missbildungen führen. Während der Behandlung müssen daher geeignete Maßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung getroffen werden.
  • Vor der Therapie mit dem Medikament sollte vom Arzt ein Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel ausgeglichen werden.
  • Eine Kombination des Medikaments mit kaliumsparenden Entwässerungsmitteln sollte vom Arzt wegen möglichen Blutkaliummangels als Folge vermieden werden.
  • Bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe wirkt das Medikament weniger stark. Unter Umständen benötigen sie daher eine höhere Dosierung als hellhäutige Menschen.
  • Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker) und ist daher nicht für Patienten mit Zuckerverwertungsstörungen geeignet.
  • Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad aufbewahrt werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Filmtabletten)
28 Stück Filmtabletten
600 Milligramm Eprosartan
56 Stück Filmtabletten
600 Milligramm Eprosartan
98 Stück Filmtabletten
600 Milligramm Eprosartan

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Teveten mono 600mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Eprosartan (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.