Solian 100 mg/-200 mg Tabletten
Hersteller: Aventis Pharma Deutschland GmbH
Wirkstoff: Amisulprid
Darreichungsform: Tabletten
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Solian 100 mg/-200 mg Tabletten
Gegenanzeigen
Amisulprid darf nicht geben werden bei:- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- hormonabhängigen oder Hormon-produzierenden Krebsformen wie Brustkrebs, beziehungsweise Tumore der Hirnanhangdrüse oder der Nebennierenrinde
- stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatitnin-Ckearance unter zehn Milliliter/Minute)
- Patienten über 65 Jahren.
Besteht ein Hinweis, dass der Patient auf Neuroleptika schon außergewöhnlich reagiert hat (Fieber, Bewegungsunfähigkeit, Krampfanfall), sollte das Medikament nur im Notfall und unter ärztlicher Aufsicht (Klinik) gegeben werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es wurden keine Studien zur Unbedenklichkeit der Anwendung von Amisulprid in der Schwangerschaft durchgeführt. Im Tierversuch zeigten sich Wachstumsverzögerungen und Entwicklungsstörungen bei den Ungeborenen. Deshalb sollte Amisulprid während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Mütter, die im letzten Schwangerschaftsdrittel den Wirkstoff einnehmen, gefährden ihre Neugeborenen durch Nebenwirkungen wie Bewegungsstörungen und Entzugserscheinungen. Diese können sich in Aufregung, Muskelverspannungen oder -schlaffheit, Zittern, Schläfrigkeit, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme äußern. Solche Neugeborene müssen sorgfältig ärztlich überwacht werden.
Es ist nicht bekannt, ob Amisulprid in die Muttermilch übergeht. Daher sollte vor der Behandlung mit Amisulprid abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Mit Amisulprid wurden bisher kaum Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren behandelt, entsprechend gibt es kein ausreichendes Wissen über mögliche Auswirkungen auf Kinder. Der Wirkstoff sollte daher in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann durch die Einnahme des Medikaments so weit herabgesetzt sein, dass Autofahren oder das Führen von Maschinen gefährlich werden.
- Das Medikament kann durch seinen muskelentspannenden Effekt vermehrt zu Stürzen führen.
- Blutbild und Herzfunktion (EKG) müssen besonders zu Anfang der Behandlung oft vom Hausarzt kontrolliert werden.
- Bei Fieber, Brustschmerzen oder Herzbeschwerden ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker) und ist daher nicht für Patienten mit Zuckerverwertungsstörungen geeignet.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.