Sebivo 600mg Filmtabletten
Hersteller: Novartis Pharma GmbH
Wirkstoff: Telbivudin
Darreichungsform: Filmtabletten
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Sebivo 600mg Filmtabletten
Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Telbivudin nicht angewendet werden. Gleiches gilt für den alleinigen Einsatz von Telbivudin, wenn die Hepatitis-B-Virusinfektion schon erfolglos mit dem Wirkstoff Lamivudin behandelt wurde.Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Beurteilung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf Telbivudin eingesetzt werden bei
- Patienten mit Leberzirrhose, weil besonders bei ihnen die Leberentzündung entgleisen und sich verschlimmern kann
- Patienten (insbesondere fettsüchtige Frauen) mit vergrößerter Leber oder anderen Risikofaktoren für eine Lebererkrankung (beispielsweise Alkoholsucht), weil diese ein hohes Risiko für eine Körperübersäuerung (Lactazidose) aufweisen
- älteren Patienten, weil ihre Nierenfunktion häufig eingeschränkt ist und daher mehr Nebenwirkungen auftreten können
- Nierenfunktionsstörungen, weil sie die Ausscheidung von Telbivudin behindern. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 50 Milliliter/Minute und Blutwäsche-Patienten muss der Arzt die Dosierung anpassen.
Ein Wiederaufflammen der Leberentzündung ist auch bei Patienten möglich, die eine Hepatitis-B-Therapie beenden. Aus diesem Grund sollte die Leberfunktion in regelmäßigen Abständen überwacht werden, wobei eine Nachbeobachtung einschließlich Überwachung der Leberwerte für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten nach Beendigung der Hepatitis-B-Therapie erfolgen sollte.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bei Telbivudin wurden keine Studien mit Schwangeren unternommen. In Tierexperimenten an Ratten und Kaninchen durchdrang Telbivudin den Mutterkuchen. Studien an trächtigen Ratten zeigten eine frühe Geburt und/oder Fehlgeburten durch eine schädliche Wirkung auf das Muttertier. Telbivudin darf in der Schwangerschaft nur gegeben werden, wenn der Arzt den Nutzen für die Mutter als höher gegenüber dem Risiko für die Nachkommen einschätzt.
Ob Telbivudin die Übertragung des Hepatitis B-Virus während der Geburt auf das Kind verhindern kann, ist nicht bekannt. Aus diesem Grund wird man geeignete Maßnahmen ergreifen, um eine HBV-Infektion des Neugeborenen zu verhindern.
Bei Ratten geht Telbivudin in die Muttermilch über. Es ist nicht bekannt, ob dies auch beim Menschen der Fall ist. Frauen dürfen daher nicht stillen, wenn sie den Wirkstoff einnehmen.
Bei Ratten hat Telbivudin bei Männchen und Weibchen die Fruchtbarkeit etwas gemindert. Ob dies auch auf den Menschen zutrifft, ist nicht bekannt.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Tebivudin bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch nicht erwiesen. Die Anwendung liegt daher im Ermessen des Arztes.
Warnhinweise
- Die Leberwerte müssen bis einschließlich sechs Monate nach Behandlung regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.
- Treten während der Behandlung Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen auf, sollte ein Arzt befragt werden.
- Unerklärliche Muskelschmerzen, Muskelspannung oder Schwäche während der Behandlung sind unverzüglich einem Arzt mitzuteilen.
- Die Behandlung muss von einem in der Behandlung chronischer Hepatitis-B-Infektionen erfahrenen Arzt begonnen werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.