Risperidon-ratiopharm 1 mg Filmtabletten
Hersteller: ratiopharm GmbH
Wirkstoff: Risperidon
Darreichungsform: Filmtabletten
Bitte beachten: Die Angaben zur Wirkung beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Risperidon-ratiopharm 1 mg Filmtabletten
Wirkung
Risperidon-ratiopharm 1 mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Risperidon.
Der Wirkstoff Risperidon dient der Behandlung schwerer Psychosen mit Realitätsverkennung, Wahnvorstellungen und Halluzinationen, wie sie beispielsweise bei chronischer Schizophrenie oder einer krankhaften Übersteigerung (Manie) auftreten. Ein weiteres Einsatzgebiet sind Psychosen bei Patienten mit Demenz-Erkrankungen.
Risperidon kann aggressives Verhalten gegen sich selbst und gegenüber anderen bei seelischen Erkrankungen lindern. Bei verwahrlosten Menschen mit verminderter oder grenzwertiger Intelligenz und schweren Verhaltensauffälligkeiten kann Risperidon eine sozialpsychiatrische Therapie unterstützen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Risperidon sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Neuroleptika, zu welcher der Wirkstoff Risperidon gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Persönlichkeitsspaltung (Schizophrenie)
- mäßige bis schwere Erregungszustände bei manisch-depressiver Erkrankung
- anhaltende Feindseligkeit bei Patienten mit mäßiger bis schwerer Alzheimer-Demenz
- anhaltende Feindseligkeit bei verhaltensgestörten Kindern im Alter ab fünf Jahren und Jugendlichen mit unterdurchschnittlicher Intelligenz oder geistiger Behinderung
Video: Alzheimer
Dosierung
Um eine individuelle Dosierung zu gewährleisten, stehen Filmtabletten in den Stärken 0,25 bis 4 Milligramm Risperidon zur Verfügung.
Schizophrenie bei Erwachsenen
Am ersten Tag werden 2 Milligramm Risperidon eingenommen. Die Einnahme kann auf einmal oder in zwei getrennten Dosen erfolgen. Am zweiten Tag kann der Arzt die Dosis auf 4 Milligramm erhöhen. Anschließend wird die Dosis unverändert beibehalten oder nach Ermessen des behandelnden Arztes individuell verändert.
Erregungszustände im Rahmen von Depressionen
Auch hier beginnt die Behandlung mit 2 Milligramm Risperidon am Tag. Der Arzt wird Dosisanpassungen, falls erforderlich, in Zeitabständen von nicht weniger als 24 Stunden und Dosiserhöhungen von 1 Milligramm pro Tag vornehmen. Das Medikament ist üblicherweise in einem Bereich von 1 bis 6 Milligramm am Tag wirksam und verträglich. Ältere Patienten erhalten zunächst 0,5 Milligramm zweimal täglich und Dosissteigerungen werden in vorsichtigen 0,5-Milligramm-Schritten erfolgen.
Feindseligkeit bei Alzheimer-Demenz
Die Behandlung beginnt üblicherweise mit einer Dosis von 0,25 Milligramm zweimal täglich (dafür stehen entsprechende Filmtabletten zur Verfügung). Diese Dosis wird vom Arzt höchstens jeden zweiten Tag je nach individuellem Bedarf in Schritten von 0,5 Milligramm angepasst. Die optimale Dosis beträgt für die Mehrzahl der Patienten 0,5 Milligramm zweimal täglich. Für einige Patienten können jedoch Dosierungen von bis zu 1 Milligramm zweimal täglich nötig sein. Bei anhaltender Aggression bei Patienten mit Alzheimer-Demenz darf das Medikament nicht länger als sechs Wochen angewendet werden.
Feindseligkeit bei verhaltensgestörten Kindern und Jugendlichen
Bei Patienten ab 50 Kilogramm Körpergewicht ist zu Beginn der Therapie eine Dosis von 0,5 Milligramm einmal täglich gebräuchlich. Diese Dosis kann vom Arzt höchstens jeden zweiten Tag je nach individuellem Bedarf in Schritten von 0,5 Milligramm gesteigert werden. Die optimale Dosis beträgt für die Mehrzahl der Patienten 1 Milligram Risperidon einmal täglich, einige brauchen nur 0,5, andere 1,5 Milligramm am Tag. Patienten unter 50 Kilogramm Körpergewicht beginnt man mit 0,25 Milligramm einmal täglich zu behandeln. Der Arzt kann die Dosis dann höchstens jeden zweiten Tag je nach individuellem Bedarf in Schritten von 0,25 Milligramm verändern. Die optimale Dosis beträgt für die Mehrzahl der Patienten 0,5 Milligramm, kann aber auch 0,25 bis 0,75 Milligramm betragen. Auch bei anhaltender Aggression von Kindern und Jugendlichen darf das Medikament nicht länger als sechs Wochen angewendet werden.
Jeglicher Abbruch einer Behandlung mit dem Medikament muss durch schrittweise Verminderung der Dosis ("ausschleichend") geschehen.
Packungsgrößen
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Hypromellose
- Lactose
- Magnesiumstearat
- mikrokristalline Cellulose
- Titandioxid (E 171)
- vorverkleisterte Maisstärke
- Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
- Macrogol 400
- Macrogol 6000
- Natriumdodecylsulfat