Prednison HEXAL 5mg

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 23.09.2007

Hersteller: HEXAL AG
Wirkstoff: Prednison
Darreichnungsform: Tablette

Rezeptpflichtig

Wirkung

Prednison HEXAL 5mg enthält den Wirkstoff Prednison.

 

Prednison wird ausschließlich für die innerliche (systemische) Anwendung hauptsächlich in Tablettenform, aber auch als Zäpfchen angeboten.

Einsatzgebiete von Prednison sind:

  • Ausgleichbehandlung (Substitutionstherapie) der Nebennierenrindenschwäche (Morbus Addison) und der Hypophysenvorderlappenschwäche (zum Beispiel mütterliches Sheehan-Syndrom nach Geburten) sowie Stresszustände nach langfristiger Kortikoid-Therapie
  • chronische Entzündungen, die nicht durch Infektion mit Bakterien, Pilzen oder Viren bedingt sind
  • Entzündungen im Rahmen von Allergien oder Autoimmunkrankheiten
  • entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie Entzündungen einzelner Gelenke, allgemeine Gelenksentzündungen (Polyarthritis), Gelenk-Abnutzung (Arthrose), Arthritis psoriatica durch Schuppenflechte, Blutgefäßentzündung
  • die Hautkrankheit Lupus erythematodes und andere Bindegewebskrankheiten (Kollagenosen)
  • Fibromyalgie
  • Asthma in der Langzeitbehandlung und akute Bronchitis, die nicht durch Inhaliersprays gelindert werden können sowie Pseudo-Krupp bei Kindern (als Zäpfchen)
  • chronische Atemwegsverengungen wie chronische Bronchitis beziehungsweise COPD
  • Sarkoidose und andere Lungenentzündungen, die nicht durch Erreger bedingt sind
  • entzündliche Atemwegserkrankungen wie allergisch bedingter Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen
  • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
  • Speiseröhrenverätzungen und Speiseröhrenentzündungen
  • Leberentzündungen
  • schwere Nierenentzündungen
  • Herzentzündungen wie beispielsweise Herzbeutelentzündungen (Perikarditis) oder Herzinnenhautentzündungen (Endokarditis)
  • großflächige allergische Hauterkrankungen wie schwere Formen von Nesselsucht, Kontaktallergie, Arzneimittel-bedingte Hautausschläge (beispielsweise Stevens-Johnson-Syndrom), nässende Ekzeme, Hauterkrankungen mit Blasenbildung (Pemphigus), Schuppenflechte und entzündungsbedingter Juckreiz
  • allergische Entzündungen des Auges wie Bindehautentzündungen und Augapfelentzündungen
  • bestimmte Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems wie Blutarmut (hämolytische Anämie), Hauteinblutungen (Purpura) durch Veränderungen der Blutplättchenanzahl
  • lymphatische Leukämie und andere Formen von Lymphzellkrebs wie Hodgkin-Lymphome und Non-Hodgkin-Lymphome
  • Myasthenia gravis
  • Multiple Sklerose
  • Transplantationen zur Verminderung der Transplantatabstoßung
  • als Begleittherapie bei der Behandlung schwerer bakterieller oder viraler Infektionen (wie Gehirnhautentzündung oder Tuberkulose).

Außerdem kann Prednison auch bei Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit oder Magersucht (Anorexie) eingesetzt werden, die durch Tumoren oder während der Behandlung einer Krebserkrankung mit Zytostatika entstanden sind.
 

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Prednison sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Glukokortikoide, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Prednison gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Hormonersatztherapie bei Nebennierenrindenschwäche, Hypophysenvorderlappenschwäche, Stresszuständen (zum Beispiel schweren Verletzungen, Operationen) nach langfristiger Behandlung mit Glukokortikoiden sowie bei vermehrter Bildung von männlichen Geschlechtshormonen in der Nebennierenrinde
  • Schwere Verlaufsformen und akute Phasen entzündlich-rheumatischer Erkrankungen und immunologischer Erkrankungen, die vor allem die Gelenke und das Bindegewebe betreffen.
  • Durch ein gestörtes Immunsystem bedingte Herzentzündungen
  • Asthma bronchiale und andere die Atemwege verengende Erkrankungen
  • Bestimmte Erkrankungen des Lungengewebes wie akute Alveolitis, Lungenfibrose und chronische Formen der Sarkoidose in den Stadien II und III
  • Schwere Verlaufsformen von allergischem Schnupfen, wenn eine Inhalationsbehandlung mit Glukokortikoiden nicht wirksam ist.
  • Akute Verengungen von Kehlkopf und Luftröhre sowie schwere Gesichtsschwellungen infolge allergischer Reaktionen
  • Vorbeugen vor einem Atemnotsyndrom bei Frühgeborenen
  • Allergische Hauterkrankungen, die aufgrund ihres Schweregrads und/oder des Befalls in tiefer gelegenen Hautschichten nicht mit äußerlich anzuwendenden Glukokortikoiden ausreichend behandelt werden können, beispielsweise akute Nesselsucht, Quincke-Ödem, Lyell-Syndrom oder durch Arzneimittel-Überempfindlichkeit bedingte Hautausschläge.
  • Schwere entzündliche und großflächige Erkrankungen der Haut und der Schleimhäute wie Erytheme, Lichen ruber exanthematicus, Erythrodermie, Sweet-Syndrom, Morbus Behcet, Pyoderma gangränosum, Pemphigus und bullöses Pemphigoid
  • Anhaltende Schmerzzustände nach einer Gürtelrose sowie Vorbeugen vor derartigen Schmerzen
  • Schockreaktion des Körpers auf Bakterien-Bestandteile bei Penicillin-Behandlung der Syphilis
  • Blutgefäßgeschwülste
  • Durch ein gestörtes Immunsystem bedingte Blutarmut oder Verminderung der Blutplättchen
  • Unterstützende Behandlung bei Krebserkrankungen des Bluts wie akuter lymphoblastischer Leukämie, Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphome, chronisch lymphatischer Leukämie, Morbus Waldenström oder multiplem Myelom
  • Erhöhter Kalzium-Blutspiegel bei Krebserkrankungen des Bluts sowie bei Brustkrebs
  • Übelkeit und Erbrechen, ausgelöst durch die Behandlung mit Zytostatika (Gruppe von Krebsmedikamenten)
  • Linderung der Beschwerden bei starker körperlicher Schwäche, beispielsweise bei Magersucht oder fortgeschrittenen Krebserkrankungen nach Ausschöpfung anderer Behandlungsmöglichkeiten
  • Spezielle Formen der Epilepsie im Kleinkindalter
  • Erkrankungen des Nervensystems wie Myasthenia gravis, chronisches Cuillain-Barrz-Syndrom, Tolosa-Hunt-Syndrom, Polyneuropathie bei monoklonaler Gammopathie oder multiple Sklerose
  • Toxische Zustände bei schweren Infektionskrankheiten in Verbindung mit einer Antibiotika-Behandlung
  • Augenkrankheiten wie beispielsweise Entzündungen der Lederhaut, der Hornhaut, der Linse, des Ziliarkörpers sowie durch ein gestörtes Immunsystem bedingte Erkrankungen der Augenmuskeln
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn
  • Durch ein gestörtes Immunsystem bedingte chronische Leberentzündung
  • Durch ein gestörtes Immunsystem bedingte spezielle Formen der Nierenentzündung, eventuell in Kombination mit Zytostatika
  • Zunehmende Verengung der Harnleiter durch Bindegewebsneubildung im Beckenbereich
  • Speiseröhrenverätzung.

Dosierung

Die Tabletten sind mit 5 Milligramm, 20 Milligramm und mit 50 Milligramm des Wirkstoffs Prednisolon erhältlich. Um die gewünschte Dosierung zu erreichen, können auch mehrere niedriger dosierte Tabletten zusammen eingenommen werden.

Die Dosierung des Medikaments richtet sich nach der Art der behandelten Erkrankung, der Verfassung des Patienten sowie dem individuellen Ansprechen auf die Therapie. Generell wird das Medikament zunächst in hohen Dosierungen eingesetzt, die nach dem Rückgang der Symptome auf eine individuelle Erhaltungsdosis verringert werden können. Die Dosierung wird vom behandelnden Arzt festgelegt und sollte in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Speziell bei chronischen Erkrankungen ist eine Langzeitbehandlung möglich.

Hoch dosierte Therapie: Initial 80 bis 250 Milligramm am Tag, verteilt auf vier Einzeldosen. Nach Eintritt der klinisch erwünschten Wirkung Beginn des Abbaus.
Mittlere Dosis: Initial 40 bis 80 Milligramm am Tag, in zwei oder drei Einzelgaben. Nach Wirkungseintritt wird zunächst die abendliche, dann die etwaige Dosis am Mittag verringert. Weitere Verringerung zur Erhaltungsdosis oder völligem Entzug.
Niedrige Dosis: Initial 7,5 bis 40 Milligramm am Tag. Auch hier nach Wirkungseintritt Reduktion oder völliger Abbau.
Sehr niedrige Dosis: 1 bis 5 (bis 7,5) Milligramm am Tag. Diese Dosis entspricht der anzustrebenden Erhaltungsdosis bei langfristig notwendiger Therapie.

Dosis bei Kindern (Tagesdosis):
Hoch dosierte Therapie: 2 bis 3 Milligramm pro Kilogramm.
Mittlere Dosis: 1 Milligramm pro Kilogramm.
Erhaltungsdosis: 0,25 Milligramm pro Kilogramm.
Bei Kindern (Wachstumsalter) sollte die Therapie grundsätzlich alternierend oder intermittierend erfolgen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Lactose 1H2O
  • Magnesiumstearat
  • Cellulosepulver
  • Poly(O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz

Nebenwirkungen

 

Bei länger dauernder innerlicher Anwendung von Prednison sind immer unerwünschte Wirkungen in unterschiedlicher Ausprägung zu erwarten. Einzige Ausnahme ist die Ausgleichsbehandlung (Substitution) von fehlendem körpereigenem Hydrocortison bei Störung der Nebennierenrinden-Funktion.

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Knochenbrüchigkeit (Osteoporose), Appetitsteigung, Antriebssteigerung.

Häufige Nebenwirkungen:
Störung des Zuckerstoffwechsels, Ausbruch einer Zuckerkrankheit bei bisher scheinbar Gesunden, Fettumverteilung (Stammfettsucht, Stiernacken, Vollmondgesicht), erhöhtes Risiko für Gefäßverkalkung, erhöhte Infektionsgefahr, Begünstigung von Virus- und Pilzinfektionen, Muskelveränderungen, Hautschrumpfung, Haut- oder Schleimhautblutungen, Unterhautblutungen, Wachstumshemmung (bei Kindern), Kopfschmerzen.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
"Papierhaut" mit roten Streifungen, Steroid-Akne, Farbveränderungen der Haut, Veränderungen am Auge, grüner Star (Glaukom).

Seltene Nebenwirkungen:
Gehemmte Ausscheidung von Natrium und Flüssigkeit, Calcium-Mangel, Kalium-Mangel, Knochenabsterben (hochdosierte innerliche Anwendung), gesteigerte Erregbarkeit, Unruhe, Verstimmungszustände (Euphorisierung oder Depression), Psychosen, Hautentzündung rund um den Mund, Hirnschwellung (bei Kindern), örtliche Körperfettablagerungen, Zyklusstörungen, Überbehaarung, Bluthochdruck, Herzrasen, Herzstolpern, gestörte Erregungsleitung am Herzen (AV-Block).

Vereinzelte Nebenwirkungen:
Neigung zu epileptischen Krämpfen, Epilepsie-Anfälle bisher scheinbar Gesunder, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Impotenz.

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Blutbildveränderungen, vorzeitige Gefäßverkalkung, Magen-Darm-Geschwüre, Durchbrüche des Magen-Darm-Traktes, verzögerte Wundheilung, Gefäßverstopfungen.

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe bei Langzeitbehandlung:
Funktionsausfall der Nebennierenrinde, Überempfindlichkeitsreaktionen bis zum allergischen Schock.

Besonderheiten:

Bei zu schneller Dosisverminderung nach langdauernder Prednison-Behandlung kann es zu Beschwerden wie Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen kommen.

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Anwendung von nicht-steroidalen Antirheumatika aus der Salicylat-Untergruppe oder Indometacin sowie anderen nicht-opioiden Schmerzmitteln kann die Gefahr von Magen-Darm-Geschwüren und -Blutungen steigen. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind erforderlich.

Die blutzuckersenkende Wirkung von oralen Antidiabetika zur Einnahme und Insulin wird durch Prednison vermindert. Darum müssen häufig Blutzuckerkontrollen durchgeführt werden. Über eine individuelle Dosisanpassung entscheidet der Arzt.

Barbiturate, Phenytoin und Primidon (alles Antiepileptika) und Rifampicin (Tuberkulose-Mittel) vermindern die Wirkung von Prednison. Es wird daher eine regelmäßige Kontrolle des Behandlungserfolgs empfohlen.

Blutgerinnungshemmer (Antikoagulanzien) wie Phenprocoumon werden in ihrer Wirkung abgeschwächt. Darum ist bei gleichzeitiger Einnahme eine Dosisanpassung der Gerinnungshemmer durch den behandelnden Arzt erforderlich.

Östrogen, wie es in Mitteln zur Schwangerschaftsverhütung ("Pille") verwendet wird, kann die Wirkung von Prednison verstärken. Eventuell muss der Arzt die Dosis während der Behandlung anpassen.

Eine zusätzliche Augeninnendrucksteigerung bei gleichzeitiger Anwendung von Prednison und Atropin sowie anderen Muskarinrezeptor-Antagonisten (hemmen die Wirkung des Nervenbotenstoffes Acetylcholin) ist nicht ausgeschlossen. Deshalb werden regelmäßige Kontrolluntersuchungen empfohlen.

Prednison führt zu einer vermehrten Kaliumausscheidung. Bei gleichzeitiger Anwendung von Entwässerungsmitteln kommt es zu einer erhöhten Kaliumausscheidung. Auch durch Abführmittel kann ein Kaliumverlust entstehen oder verstärkt werden. Deshalb sind regelmäßige Blutkaliumkontrollen während der Behandlung notwendig. Herzglykoside können durch einen Kaliummangel in ihrer Wirkung verstärkt werden und Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Bei diesen Patienten ist daher der Blutkaliumgehalt besonders häufig ärztlich zu kontrollieren.

Bei gleichzeitiger Gabe von ACE-Hemmern (Blutdrucksenker) kann das Risiko von Blutbildveränderungen erhöht sein. Darum sollte der Arzt öfter das Blutbild kontrollieren.

Bei Patienten mit Malaria, die dagegen mit Chloroquin, Hydrochloroquin oder Mefloquin behandelt werden, besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Muskel- und Herzmuskelerkrankungen. Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen sind bei diesen Patienten wichtig.

Eine Langzeitbehandlung mit Prednison kann die Wirkung des Wachstumshormons Somatotropin sowie die Ausschüttung des Hirnanhangsdrüsenhormons TSH als Antwort auf die Gabe von Protirelin (ein Hypothalamushormon) vermindern. Über eine eventuell nötige Dosisanpassung wird der behandelnde Arzt individuell entscheiden.

Die Blutkonzentration von Ciclosporin (immununterdrückende Wirkung) wird durch Prednison erhöht, wobei die Gefahr epileptischer Krampfanfälle ebenfalls steigt. Sollten Patienten mit diesen Mitteln behandelt werden, sind häufige Kontrolluntersuchungen notwendig.

Prednison kann bei Mitteln gegen Wurmerkrankungen wie Praziquantel eine Verminderung der Konzentrations im Blut verursachen. Der Behandlungserfolg sollte bei diesen Erkrankungen regelmäßig ärztlich überprüft werden.

Gegenanzeigen

Eine Überempfindlichkeit gegen Prednison schließt eine Behandlung mit diesem Wirkstoff aus.

Wenn die Gabe von Prednison vom Arzt für unbedingt nötig gehalten wird, kann sie kurzfristig ohne weitere Einschränkungen angewendet werden. Ein längerfristiger Einsatz ist allerdings verboten bei

  • akuten Virusinfektionen wie Lippenherpes, Gürtelrose, Kinderlähmung und Windpocken
  • chronisch-aktiver Leberentzündung mit positiver HBsAg-Reaktion
  • Schutzimpfungen im Zeitraum von acht Wochen davor und zwei Wochen danach
  • Lymphknotenschwellung nach Tuberkulose-Impfung

Nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf mit Prednison behandelt werden bei

  • Magen-Darm-Geschwüren und Behandlung derselben mit Säureblockern
  • schwerem Knochenschwund (Osteoporose)
  • Psychosen in der Vorgeschichte
  • innerlichen (systemischen) Infektionen mit Bakterien, Pilzen und Kleinstlebenwesen (Parasiten)
  • grünem Star (Eng- und Weitwinkelglaukom).
  • schwerer Colitis ulcerosa mit Durchbruchgefahr, bei Divertikel-Krankheit und nach Operationen zur Darmüberbrückung (Anastomose-Operationen)
  • schwer behandelbarem Bluthochdruck
  • Zuckerkrankheit.

Hinweise:

Bei akuten und chronischen Infektionen mit Bakterien muss zusätzlich zu Prednison eine gezielte Therapie mit Antibiotika erfolgen. Prednison kann die Anzeichen einer Infektion verdecken und so die Feststellung einer bestehenden oder sich entwickelnden Infektion erschweren.

Bei Tuberkulose in der Krankenvorgeschichte ist eine Prednison-Anwendung wegen des Risikos eines Wiederaufflammens der Infektion nur bei ausreichendem Schutz durch Tuberkulose-Mittel erlaubt.

Während der Anwendung von Prednison ist bei Zuckerkranken eventuell der Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika erhöht.

Während der Behandlung mit Prednison ist bei Patienten mit schwer einstellbarem Bluthochdruck eine regelmäßige Blutdruckkontrolle erforderlich. Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche sind sorgfältig ärztlich zu überwachen, da die Gefahr einer Verschlechterung der Erkrankung besteht.

Bei älteren Patienten sollte die Anwendung des Wirkstoffes nur unter besonderer Nutzen/Risiko-Abwägung erfolgen, da das Risiko von Knochenschwund bei dieser Patientengruppe erhöht ist.
 

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während der Schwangerschaft sollte Prednison nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt angewendet werden, da Wachstumsstörungen des Ugeborenen nicht ausgeschlossen werden können. Wird Prednison gegen Ende der Schwangerschaft eingesetzt, kann das Kind an einer Störung der Nebennierenrindenfunktion erkranken. In diesem Fall muss beim Neugeborenen eine allmählich ausklingende Ersatztherapie mit Prednison durchgeführt werden.

Glukokortikoide wie Prednison gehen in die Muttermilch über und können so zum Säugling gelangen. Um Schädigungen des Kindes zu vermeiden, sollte die Anwendung des Wirkstoffs nur nach ärztlicher Rücksprache stattfinden. Im besten Fall wird das Kind vor einer Behandlung mit Prednison abgestillt.

 

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Anwendung von Prednison bei Kindern im Wachstumsalter darf nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den behandelnden Arzt stattfinden, da es zu Wachstumsstörungen kommen kann.

Zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Kindern wie Pseudo-Krupp steht der Wirkstoff in Form von Zäpfchen zur Verfügung.

Warnhinweise

  • Während der Behandlung mit dem Medikament sind, besonders bei Patienten mit schwerer Herzschwäche, regelmäßige ärztliche Kontrollen erforderlich.
  • Die Anwendung des Medikaments erfordert eine ausreichende Kaliumzufuhr. Der Kaliumspiegel des Blutes sollte regelmäßig kontrolliert werden.
  • Durch die Behandlung mit dem Medikament können Hautreaktionen auf Allergietests unterdrückt werden.
  • Eine längerdauernde Behandlung sollte langsam beendet werden.
  • Schilddrüsenunterfunktion und Leberzirrhose erfordern eine spezielle Dosisanpassung durch den Arzt.
  • In dreimonatigen Abständen sollten während der Behandlung mit dem Medikament augenärztliche Kontrollen erfolgen.
  • Abwehrgeschwächte Kinder und Personen ohne bisherige Windpocken- oder Maserninfektion sind besonders ärztlich zu überwachen.
  • Viruserkrankungen (Windpocken, Masern) können während der Behandlung besonders schwer verlaufen.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

 

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Tablette)
20 Stück Tabletten
5 Milligramm Prednison
50 Stück Tabletten
5 Milligramm Prednison

 

Vergleichbare Medikamente

 

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Prednison HEXAL 5mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Prednison (ggf. auch Generika).

 

 

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.