PiDaNa 1,5mg Tablette
Hersteller: HRA Pharma Deutschland
Wirkstoff: Levonorgestrel
Darreichungsform: Tablette
Bitte beachten: Die Angaben zur Wirkung beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
PiDaNa 1,5mg Tablette
Wirkung
PiDaNa 1,5mg Tablette enthält den Wirkstoff Levonorgestrel.
Levonorgestrel dient zur Schwangerschaftsverhütung ("Pille", "Antibabypille"). Der Wirkstoff ist insbesondere für Frauen geeignet, die keine Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Verhütung anwenden wollen oder aufgrund einer Erkrankung keine Östrogene einnehmen dürfen. Da der Wirkstoff die Milchbildung nicht beeinflusst, kann er auch während der Stillzeit eingesetzt werden.
Voraussetzung für einen zuverlässigen Empfängnisschutz ist die tägliche Einnahme einer Levonorgestrel-haltigen Tablette zur etwa gleichen Tageszeit. Wird dieser Zeitpunkt um mehr als drei Stunden überschritten, ist die verhütende Wirkung nicht mehr gewährleistet und an den darauf folgenden 14 Tagen sind zusätzliche nicht-hormonelle Maßnahmen zur Vermeidung einer Schwangerschaft notwendig. Auch Übelkeit und Erbrechen sowie schwerer Durchfall können die Wirksamkeit von Levonorgestrel beeinträchtigen.
Eine weitere Möglichkeit des Empfängnisschutzes bietet ein Levonorgestrel-haltiges Intrauterinpessar. Ein solches Einlegesystem, auch Spirale genannt, besteht aus Kunststoff und wird in die Gebärmutter eingesetzt. Es gibt über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren kontinuierlich geringe Mengen des Wirkstoffs ab und verhindert in dieser Zeit mit hoher Zuverlässigkeit eine Schwangerschaft.
Weiterhin kann die einmalige Gabe einer hohen Dosis des Wirkstoffs eine Schwangerschaft innerhalb von maximal 72 Stunden nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr verhindern. Die Zuverlässigkeit ist dabei umso größer, je weniger Zeit seit dem Geschlechtsverkehr vergangen ist. Da der Körper durch die hohe Hormondosis stark belastet wird, sollte diese Art der Verhütung auf Notfallsituationen beschränkt bleiben.
In Kombination mit einem Östrogen dient Levonorgestrel ebenfalls der Schwangerschaftsverhütung (beispielsweise Ethinylestradiol und Levonorgestrel), zudem können solche Kombinationen Zyklusstörungen und -beschwerden lindern.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Levonorgestrel sind vertiefende Informationen verfügbar:
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Gestagene, Kontrazeptiva, Sexualhormone, zu welcher der Wirkstoff Levonorgestrel gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Notfallmäßige Verhütung einer Schwangerschaft innerhalb von 72 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder im Fall des Versagens einer anderen Verhütungsmethode
Video: Medikamente nüchtern einnehmen
Dosierung
Die notfallmäßige Verhütung stellt eine vereinzelt anzuwendende Methode dar. Sie sollte unter keinen Umständen eine regelmäßige Verhütungsmethode ersetzen.
Die Einnahme des Medikaments verhindert das Eintreten einer Schwangerschaft nicht in jedem Fall, insbesondere wenn Unsicherheit über
den Zeitpunkt des ungeschützten Geschlechtsverkehrs besteht. Im Zweifelsfall (Monatsblutungen um mehr als fünf Tage verspätet, ungewöhnliche Blutung zum erwarteten Zeitpunkt der Monatsblutungen, Anzeichen einer Schwangerschaft) muss zunächst eine Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen werden (ärztlicher Test).
Wenn vor mehr als 72 Stunden im selben Monatszyklus bereits ungeschützter
Geschlechtsverkehr stattfand, kann eine Empfängnis möglich sein. Es ist daher möglich, dass die Anwendung des Medikaments nach dem zweiten Geschlechtsverkehr eine Schwangerschaft nicht verhindert.
Kommt es nach Anwendung des Medikaments dennoch zu einer Schwangerschaft, kann diese auch außerhalb der Gebärmutter in der Bauchhöhle oder dem Eileiter angesiedelt sein. Dann ist auch eine Blutung kein sicheres Zeichen für die Unterbrechung der Schwangerschaft. Frauen, die schon Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutter erlitten oder eine Eileiterentzündung hatten, sind besonders gefährdet und sie sollten das Medikament nicht zur Verhütung erhalten.
Weitere Personen, für die das Medikament nicht geeignet ist, sind solche mit schwerer Leberfunktionsstörung und schweren Störungen der Darmfunktion (Morbus Crohn), da das Medikament bei ihnen möglicherweise nicht wirkt. Frauen mit Neigung zu Blutgefäßverstopfungen (Thrombose) sollten das Medikament ebenfalls nicht erhalten.
Nach der Einnahme tritt die Monatssblutung im Allgemeinen in normaler Stärke und zum erwarteten Zeitpunkt auf. Zuweilen kann sie einige wenige
Tage früher oder später einsetzen. Kommt es nicht zur Blutung, ist eine Schwangerschaft durch Tests auszuschließen. Eine wiederholte Anwendung des Medikaments innerhalb eines Monatszyklus sollte wegen der unerwünscht hohen Hormonbelastung für die Patientin und der Möglichkeit schwerer Zyklusstörungen unterbleiben. Anstatt dessen wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen, um eine andere und regelmäßige Verhütungsmethode zu besprechen.
Packungsgrößen
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- hochdisperses Siliciumdioxid
- Magnesiumstearat
- Maisstärke
- Povidon
- Lactose-Monohydrat