Oralpädon 240 Neutral

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 29.07.2016
Hersteller: STADA GmbH
Wirkstoff: Dinatriumhydrogencitrat
Darreichnungsform: Beutel
Rezeptfrei

Wirkung

Oralpädon 240 Neutral enthält den Wirkstoff Dinatriumhydrogencitrat. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Oralpädon 240 Neutral.

Der Wirkstoff Dinatriumhydrogencitrat wird bei Durchfall-Erkrankungen eingesetzt. Er gleicht, in Wasser gelöst, die durch die Verdauungsstörung verursachten Flüssigkeits- und Mineralienverluste im Körper aus.

Insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern, aber auch bei alten Menschen können Durchfälle, besonders bei gleichzeitigem unstillbarem Erbrechen, rasch zu schweren Krankheitserscheinungen wie einer Bewusstseinseintrübung oder Schock führen. Es ist daher bei der Durchfallbehandlung in diesen Altersstufen in jedem Fall ein Arzt hinzuzuziehen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Dinatriumhydrogencitrat sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Durchfallerkrankungen, zu welcher der Wirkstoff Dinatriumhydrogencitrat gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • zur Flüssigkeitszufuhr und Elektrolytzufuhr bei Durchfallerkrankungen

Dosierung

Ein Beutel des Medikaments wird in 200 Milliliter Trinkwasser aufgelöst und unmittelbar getrunken, gegebenenfalls in kleinen Schlucken. Die zubereitete Lösung sollte bei Raumtemperatur nicht länger als eine Stunde, im Kühlschrank nicht länger als 24 Stunden aufbewahrt werden.
Ehe mit der Behandlung bei Durchfallerkrankungen begonnen wird, sollten sämtliche Nahrungsmittel abgesetzt werden. Dies gilt auch für Milch mit Ausnahme von Muttermilch bei Stillkindern. Insbesondere bei Säuglingen sollte ein Arzt über die Art und Dauer der Behandlung entscheiden.
Nach sechs bis zwölf Stunden kann bei Kindern und Erwachsenen wieder normale Nahrung gegeben werden.
Das Medikament wird angewendet bis zum Abklingen des Durchfalls, jedoch nicht länger als 36 Stunden. Sollte der Durchfall länger andauern, ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.
Die allgemeine Dosierungsempfehlung beruht auf der Flüssigkeitszufuhr von 150 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht am Tag für Säuglinge und Kleinkinder und 20 bis 40 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht am Tag für größere Kinder und Erwachsene.
Säuglinge und Kleinkinder erhalten drei bis fünf Beutel am Tag, gegebenenfalls auch mehr. Kindern wird ein Beutel nach jedem Stuhlgang verabreicht. Erwachsene nehmen ein bis zwei Beutel nach jedem Stuhlgang. Zu Behandlungsbeginn kann auch höher dosiert werden, um rasch einen Ausgleich für die Flüssigkeitsverluste zu erzielen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

Nebenwirkungen

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen für Dinatriumhydrogencitrat bekannt.

Gegenanzeigen

Dinatriumhydrogencitrat darf nicht angewendet werden bei:
  • Patienten mit akuter oder dauerhafter Nierenschwäche
  • Verschiebungen des Säure-Basen-Gleichgewichts im Blut in Richtung auf eine metabolische Alkalose
  • unstillbarem Erbrechen
  • einer Bewusstseinstrübung beziehungsweise einem Schock bei schwerem Flüssigkeitsmangel. Hier ist eine Verabreichung von Flüssigkeit und Mineralien über die Vene nötig.
  • Flüssigkeitsmangelzuständen wie zum Beispiel dem akutem Darmverschluss.
Ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht und Beratung darf Dinatriumhydrogencitrat gegeben werden, wenn Patienten an Herzmuskelschwäche und Bluthochdruck leiden. Der Arzt muss vor Beginn der Behandlung wegen der zugeführten Menge an Flüssigkeit und Natrium prüfen, ob diese nicht schaden kann.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Dinatriumhydrogencitrat ist auch in Schwangerschaft und Stillzeit unbedenklich anzuwenden.

Allerdings stellen Durchfallerkrankungen selbst für Mutter und Kind ein Risiko dar. Es wird daher darauf hingewiesen, dass bei Durchfällen in der Schwangerschaft und während der Stillzeit ein Arzt befragt werden sollte.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern können Durchfälle, besonders bei gleichzeitigem unstillbarem Erbrechen, rasch zu schweren Krankheitserscheinungen wie einer Bewusstseinseintrübung oder Schock führen. Es ist daher bei der Durchfallbehandlung in jedem Fall ein Arzt hinzuzuziehen.

Warnhinweise

  • Die Behandlung sollte beibehalten werden, solange der Durchfall anhält.
  • Bei Säuglingen richtet sich die Behandlungsdauer unmittelbar nach der Anweisung des Arztes.
  • Ein Beutel mit 4,869 Gramm Pulver enthält Kohlenhydrate im Wert von 0,3 Broteinheiten (BE).
  • Durch den Kalium-Gehalt des Mediakments kann die Wirkung mancher Herzglykoside (gegen Herzmuskelschwäche) vermindert sein.
  • Das im Medikament enthältene Kalium kann bei Empfindlichen Übelkeit und Erbrechen hervorrufen.
  • Ein Beutel enthält 277 Milligramm Natrium, was bei einer kochsalzarmen Diät zu berücksichtigen ist.
  • Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.
  • Die Lösung darf nur kurz vor der Anwendung hergestellt erden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Beutel)
10 Stück Beutel
0,53 Gramm Dinatriumhydrogencitrat

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Oralpädon 240 Neutral sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Dinatriumhydrogencitrat (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.