Novalgin Zäpfchen für Kinder/- Erwachsene
Hersteller: Aventis Pharma Deutschland GmbH
Wirkstoff: Metamizol
Darreichungsform: Zäpfchen (Suppositorien)
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Novalgin Zäpfchen für Kinder/- Erwachsene
Gegenanzeigen
Metamizol darf nicht verwendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff sowie ähnliche Substanzen aus der chemischen Gruppe der Pyrazolone oder Pyrazolidine
- Störungen der Knochenmarksfunktion und Erkrankungen des blutbildenden Systems
- Unverträglichkeit von anderen Schmerzmitteln (nicht-opioide Schmerzmittel, nicht-steroidale Schmerzmittel) in Form allergischer Reaktionen nach der Anwendung
- einem genetisch bedingtem Mangel an einem bestimmten Enzym, der so genannten Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase (Gefahr einer Blutarmut durch Zerstörung der Blutzellen)
- bestimmten Leberfunktionsstörungen (akute hepatische Porphyrie).
- allergisch bedingtem Asthma bronchiale und chronischer Nesselsucht sowie Unverträglichkeitsreaktionen auf Farbstoffe oder Alkohol
- Nieren- und Leberfunktionsstörungen
- hohem Fieber
- schweren Verengungen der Herzkranzgefäße, der Hirngefäße und Herzinfarkt
- Vielfach-Verletzten
- niedrigem Blutdruck oder instabilem Kreislauf. Hier kann es besonders bei der Gabe mit der Spritze zu einem gefährlichen Blutdruckabfall kommen. Die Einzeldosis darf ein Gramm Metamizol nicht übersteigen und muss langsam (maximal 0,5 Gramm pro Minute) gespritzt werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Bisher wurden zu wenige Schwangere mit Metamizol behandelt, um die Verträglichkeit für Mutter und Kind zuverlässig zu beurteilen. Metamizol kann den Mutterkuchen durchdringen und zum Kind gelangen. Obwohl sich im Tierexperiment keine Schädigungen der Ungeborenen zeigten, sollte der Wirkstoff im ersten Schwangerschaftsdrittel nicht und im zweiten nur nach strenger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden. Auch im letzten Schwangerschaftsdrittel ist der Einsatz von Metamizol verboten. Wie alle Stoffe, die die körpereigene Produktion der Prostaglandine hemmen, könnte der Wirkstoff zu einer Blutunterversorgung des Ungeborenen führen und durch Störung der Blutgerinnung Komplikationen bei der Geburt hervorrufen.
Die Stoffwechselprodukte von Metamizol werden in die Muttermilch ausgeschieden, daher darf während der Behandlung mit dem Wirkstoff und mindestens bis zu 48 Stunden nach seiner letzten Anwendung nicht gestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Beschränkungen für die Anwendung von Metamizol bei Kindern werden von den Herstellern für die einzelnen Darreichungsformen unterschiedlich angegeben. So kann sich die Beschränkung an das Lebensalter, aber auch an das Körpergewicht knüpfen. Es sind also immer die für jedes Medikament speziellen Warnhinweise zu beachten. Im Allgemeinen aber gelten folgende Richtlinien:
Metamizol in Tablettenform ist nicht für die Gabe an Kinder unter zehn Jahren zugelassen.
In Zäpfchenform darf der Wirkstoff in der Stärke 300 Milligramm erst an Kinder über vier Jahre gegeben werden, in der Stärke 1000 Milligramm an Jugendliche ab 15 Jahre.
Die Anwendung von Tropfen mit Metamizol ist verboten bei Neugeborenen und Säuglingen unter drei Monaten oder unter fünf Kilogramm Körpergewicht, da die Verträglichkeit des Wirkstoffes bei dieser Altersklasse nicht ausreichend untersucht wurde.
Als Injektion kann der Wirkstoff ebenfalls erst an Kleinkinder ab drei Monaten, beziehungsweise ab fünf Kilogramm Körpergewicht gegeben werden. Ist das zu behandelnde Kind älter als drei Monate, darf eine Injektion ausschließlich in das Muskelgewebe erfolgen, eine Injektion in die Vene ist verboten.
Warnhinweise
- Bei höheren Dosierungen kann es zu einer Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens kommen, durch die Autofahren und das Führen von Maschinen gefährlich sind. Das gilt besonders im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Das Blutbild sollte während der Behandlung mit dem Medikament regelmäßig ärztlich kontrolliert werden, um eine Agranulozytose auszuschließen.
- Kommt es nach der Anwendung des Medikaments zu Fieber oder Unterhautblutungen, ist die Behandlung sofort abzubrechen und der Arzt zu befragen.
- Das Medikament ist für Allergiker oder Patienten mit niedrigem Blutdruck nicht geeignet.
- Das Medikament ist nicht für Kinder unter drei Monaten oder unter fünf Kilogramm Körpergewicht geeignet.
- Die Zäpfchen dürfen nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.
- Zäpfchen zu 300 Milligramm Metamizol-Natriummonohydrat sind nicht für Kinder unter vier Jahren geeignet.
- Zäpfchen zu 1000 Milligramm Metamizol-Natriummonohydrat sind nicht für Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren geeignet.
- Die Zäpfchen sind nicht für Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Soja oder Erdnuss geeignet.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.