Myalepta 3 mg/ -5,8 mg/ -11,3 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
Hersteller: Aegerion Pharmaceuticals B.V.
Wirkstoff: Metreleptin
Darreichungsform: Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
Bitte beachten: Die Angaben zur Wirkung beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Myalepta 3 mg/ -5,8 mg/ -11,3 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
Wirkung
Myalepta 3 mg/ -5,8 mg/ -11,3 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung enthält den Wirkstoff Metreleptin.
Mit Metreleptin behandeln Ärzte in Kombination mit einer Diät einen Mangel an dem Hormon Leptin.
Ein Leptinmangel führt zu einer Störung des Fettstoffwechsels, die eine unnormale Fettverteilung am ganzen Körper zur Folge haben kann. Diese sogenannte Lipodystrophie kann bei Erwachsenen und Kindern ab zwei Jahren angeboren (Berardinelli-Seip-Syndrom), aber auch durch äußere Umstände verursacht sein (Lawrence-Syndrom).
Durch Vererbung oder auch spontan kann sich die unnormale Fettverteilung bei Erwachsenen und Kindern ab zwölf Jahren auch auf bestimmte Körperstellen beschränken. Das sogenannte Barraquer-Simons-Syndrom. Dieses behandeln Ärzte allerdings nur dann mit Metreleptin, wenn durch sonst übliche Therapien keine Normalisierung des Stoffwechsels erreicht werden konnte.
Alle diese Erkrankungen sind äußerst selten. Von der unnormalen Fettverteilung kann die untere Körperhälfte, aber auch der Rumpf betroffen sein. Daneben kommt es zu einer Vermehrung des Fettgewebes im Gesicht und am Hals, was zu einem aufgeschwemmten Aussehen führt. Bei den Betroffenen, typischerweise jungen Frauen nach der Pubertät, kommt es zu Überbehaarung. Die Frauen wirken aufgrund des fehlenden Unterhaut-Fettgewebes und der damit hervorstehenden Muskulatur und der Blutgefäße muskulös. Tatsächlich aber leidet der Körper unter einer krankhaften, im Körperinneren gelegenen Fettansammlung und einer Fettstoffwechselstörung mit einem massiven Überschuss an Triglyceriden. Dieser Überschuss kann einerseits zur akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung und andererseits über eine erhöhte Unempfindlichkeit gegen Insulin zur Zuckerkrankheit führen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Metreleptin sind vertiefende Informationen verfügbar:
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Dosierung
Die Therapie mit dem Medikament muss von einem Arzt begonnen und überwacht werden, der Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Stoffwechselstörungen hat. Die Injektion kann auch durch den Patienten oder sein Pflegepersonal erfolgen, wenn diese ausreichend in der Anwendung geschult wurden.
Die Dosis richtet sich nach dem Zeitpunkt in der Behandlung (höher zu Beginn als für die Dauertherapie) und dem zu Behandlungsbeginn festgestellten Körpergewicht. Unter 40 Kilogramm erhalten Männer wie Frauen zunächst 0,06 Milligramm Metreleptin/Kilogramm Körpergewicht, später 0,02 Milligramm. Die Tageshöchstdosis liegt bei 0,13 Milligramm/Kilogramm.
Männer über 40 Kilogramm Körpergewicht erhalten zu Beginn 2,5 Milligramm Wirkstoff täglich, Frauen über 40 Kilogramm erhalten 5 Milligramm. Später werden diese Männer und Frauen dann täglich mit 1,25 bis 2,5 Milligramm Metreleptin behandelt. Die Tageshöchstdosis liegt für diese Personengruppe bei 10 Milligramm.
Je nach Behandlungserfolg oder anderen Überlegungen (Verträglichkeitsprobleme, übermäßiger Gewichtsverlust insbesondere bei Kindern) kann der Arzt die Dosis verringern oder auf die Höchstdosis erhöhen.
Zur Anwendung werden je nach Dosierung 0,6, 1,1 oder 2,2 Milliliter Wasser für Injektionszwecke mit einer Spritze aufgezogen und mit einer Nadel von 0,8 Millimeter Durchmesser (21G) in die Durchstechflasche durch die Mitte des Stopfens eingebracht. Damit es nicht übermäßig schäumt, richten Sie den Lösungsmittelstrom gegen die Wand der Durchstechflasche. Ziehen Sie die Nadel und die Spritze aus der Durchstechflasche und schwenken den Inhalt vorsichtig, bis die Flüssigkeit klar ist. Nicht schütteln oder kräftig aufrühren. Bis zur Klärung der Lösung vergehen weniger als fünf Minuten.
Die Injektion erfolgt unter die Haut von Bauch oder Oberschenkel oder in das Oberarmgewebe. Es wird empfohlen, jeden Tag eine andere Injektionsstelle zu verwenden, wenn die Anwendung im gleichen Bereich geschieht. Dosen über einen Milliliter Lösung können als zwei Injektionen verabreicht werden (die gesamte Tagesdosis wird gleichmäßig aufgeteilt). So vermeidet man Reizungen an der Injektionsstelle.
Packungsgrößen
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Sucrose
- Glutaminsäure
- Glycin
- Natriumhydroxid
- Polysorbat 20