Mutaflor Suspension

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 16.02.2011
Hersteller: Ardeypharm
Wirkstoff: Escherichia coli
Darreichnungsform: Suspension
Rezeptfrei

Wirkung

Mutaflor Suspension enthält den Wirkstoff Escherichia coli. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Mutaflor Suspension.

Extrakte aus abgetöteten Escherichia-coli-Bakterien oder Fragmente dieser werden zur Immunstimulation bei chronisch wiederkehrenden, leichten Infektionen und bei Abwehrschwäche angewendet.

Hierzu zählen Atemwegsinfektionen, Magen-Darm-Störungen wie kleine Entzündungen oder Verstopfung, Durchfall und Blähungen, aber auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung sowie Harnwegsinfektionen, Ekzeme und Hämorrhoiden.

Die Art der Anwendung bestimmt die Darreichungsform. Escherichia-coli-Extrakte werden als Injektionslösung, Kapseln, Tropfen, in Salbenform oder als Zäpfchen angeboten.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Escherichia coli sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Immunstärkende und -schwächende Mittel, zu welcher der Wirkstoff Escherichia coli gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Dickdarmentzündung
  • Durchfall
  • Blähbauch
  • Verstopfung
  • für Kinder zusätzlich: Abwehrkraftsteigerung

Dosierung

Die Suspension ist in Portionen von 1 oder 5 Milliliter erhältlich. Zuerst wird eine Portion von der Blockpackung abgerissen und kräftig geschüttelt. Der Verschluss lässt sich durch Drehen öffnen. Die Suspension kann nun direkt in den Mund geträufelt werden.

Auf diese Weise nehmen Erwachsene täglich 1 bis 5 Milliliter ein, Kinder 1 bis 3 Milliliter, und zwar jeweils nach einer Mahlzeit. Säuglinge erhalten täglich 1 Milliliter vor dem Trinken.

Wie lange die Suspension eingenommen werden sollte, richtet sich nach dem Verlauf der Beschwerden. Bei chronischen Erkrankungen wird eine Anwendungsdauer von mindestens sechs Wochen empfohlen. Wenn die Erkrankung schon seit Jahren besteht, ist eine Einnahme über mehrere Monate ratsam.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

Nebenwirkungen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Kapseln und Tropfen:
Oberbauchbeschwerden, Blähungen, Hautüberempfindlichkeitsreaktionen, leichtes Fieber.

Sehr seltene oder vereinzelt auftretende Nebenwirkungen bei Injektion:
Müdigkeit, innere Unruhe, Übelkeit, Brechreiz, Kopfschmerzen.

Wechselwirkungen

Zur Einnahme von Escherichia coli-Präparaten ist vor und nach der Behandlung mit anderen Lebendimpfstoffen vorsorglich einen Abstand von zwei Wochen einzuhalten.

Die gleichzeitige Einnahme von Mitteln, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva) kann die Wirkung von Escherichia-coli-Zubereitungen beeinträchtigen.


Gegenanzeigen

Kapseln und Tropfen, die den Extrakt Escherichia coli enthalten, dürfen nicht eingesetzt werden, wenn akutes Fieber besteht.

Außerdem dürfen Escherichia coli-Extrakte nicht oral verwendet werden, wenn schwerwiegendere Magen-Darm-Erkrankungen wie Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder der Galle bestehen, bei Darmverschluss oder, wenn sich der Patient in einem ausgezehrten Zustand befindet.

Die Injektionslösung darf nicht verwendet werden, wenn eine Tuberkulose existiert oder eine solche in der Vorgeschichte des Patienten auftrat, bei Leberschäden, bösartigen Geschwulsten oder wenn sich der Patient in einem ausgezehrten Zustand befindet.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Kapseln und Tropfen dürfen nicht während der ersten drei Monate einer Schwangerschaft eingesetzt werden. Auch danach sollte eine Anwendung nur unter Aufsicht des Arztes durchgeführt werden.

Die Verwendung der Injektionslösung während der Schwangerschaft ist verboten, da allergische Reaktionen auftreten können.

Einschränkungen während der Stillzeit liegen nicht vor.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Injektionslösung sollte nicht bei Kindern unter sieben Jahren verwendet werden.

Über eine besondere Gefährdung von Kindern bei der Einnahme von Kapseln oder Tropfen ist nichts bekannt.

Warnhinweise

  • Bei auftretenden Blähungen die Dosis verringern.
  • Die Wirksamkeit des Medikaments wird beeinträchtigt durch Antibiotika gegen gramnegative Bakterien und durch Sulfonamide.
  • Bei unklaren oder länger anhaltenden Bauchbeschwerden ist ein Arzt hinzuzuziehen, besonders bei Kindern.
  • Bei Kindern mit Durchfall ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
  • Bei eventuellen Unverträglichkeitsreaktionen ist das Präparat abzusetzen und ein Arzt zu informieren.
  • Bei länger anhaltendem, mit Blut versehenem oder mit Fieber verbundenem Durchfall ist ein Arzt hinzuzuziehen.
  • Lagerungshinweise beachten.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Milliliter Suspension)
10 Milliliter Suspension
100 Mio. Bakterien Escherichia coli
5 Milliliter Suspension
100 Mio. Bakterien Escherichia coli
25 Milliliter Suspension
100 Mio. Bakterien Escherichia coli
25 Milliliter Suspension
100 Mio. Bakterien Escherichia coli
125 Milliliter Suspension
100 Mio. Bakterien Escherichia coli

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Mutaflor Suspension sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Escherichia coli (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Kapseln

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.