Metoprolol-ratiopharm 50/-100
Hersteller: ratiopharm GmbH
Wirkstoff: Metoprolol
Darreichungsform: Tablette
Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Metoprolol-ratiopharm 50/-100
Gegenanzeigen
Der Wirkstoff darf nicht eingenommen werden bei- Überempfindlichkeit gegen Metoprolol oder andere Betablocker
- einer nicht ausreichend behandelten Herzmuskelschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz)
- einem durch Herzversagen ausgelösten Schock (kardiogener Schock)
- Reizüberleitungsstörungen zum Herzen (Sinusknotensyndrom), verlangsamter Herzfrequenz (Bradykardie), einer Reizunterbrechung im Bereich des Sinusknotens (sinuatrialer Block) oder schweren Reizüberleitungsstörungen zum Herzmuskel (AV-Block II. und III. Grads)
- Patienten mit zu geringem Blutdruck (Hypotonie mit einem Systolenwert unter unter 100 Millimeter Quecksilber)
- schwerem Asthma bronchiale oder schweren, chronischen Lungenerkrankungen
- Durchblutungsstörungen im Spätstadium einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder Raynaud-Syndrom
- Störungen des Säure-Base-Haushalts oder Übersäuerung des Körpers (metabolische Azidose)
- unbehandelter Erkrankung des Nebennierenmarks (Phäochromozytom).
- Patienten mit Krämpfen der Bronchialmuskeln (Bronchospasmen)
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
- leichten Herzrhythmusstörungen (AV-Block I. Grads)
- Schuppenflechte in der Eigen- oder Familienkrankengeschichte
- eingeschränkter Nierenfunktion
- häufig wiederkehrenden Herzdurchblutungsstörungen mit Engegefühl (Prinzmetal-Angina) laufender Desensibilisierungstherapie (Therapie zur Verminderung von allergischen Reaktionen beziehungsweise Allergien).
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Die Kenntnisse über eine Anwendung von Metoprolol während der Schwangerschaft sind bisher nicht ausreichend. Daher sind immer der entstehende Nutzen (Behandlung der Mutter) beziehungsweise das Risiko (Gefahr für das Ungeborene) sorgfältig ärztlich abzuwägen.
Es gibt Hinweise, dass der Wirkstoff die Durchblutung des Mutterkuchens (Plazenta) vermindert und so zu Wachstumsstörungen beim Kind führen kann. In klinischen Untersuchungen mit anderen Betablockern kam es während deren Anwendung unter anderem zu Fehl-, Früh- und Todgeburten.
Wird Metoprolol in der Schwangerschaft angewendet, ist spätestens einige Tage vor der Geburt der Wirkstoff abzusetzen. Sollte dies nicht möglich sein, muss das Neugeborene die ersten 72 Stunden sorgfältig ärztlich überwacht werden.
Metoprolol geht in die Muttermilch über. Gestillte Säuglinge sollte der behandelnde Arzt daher auf Anzeichen einer Beta-Blockade (Verlangsamung des Herzschlages, zu geringer Blutdruck, Unterzuckerung) kontrollieren. Nach der Einnahme von Metoprolol soll erst nach drei bis vier Stunden gestillt werden, da dann die Konzentration von Metoprolol durch den Abbau im mütterlichen Körper wieder verringert ist.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern wurde die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit für die Anwendung von Metoprolol bisher nicht nachgewiesen.
Warnhinweise
- Die Einnahme des Medikaments beeinträchtigt die Reaktionsfähigkeit, so dass Autofahren, Maschinenführung und Arbeiten ohne sicheren Halt gefährlich sind. Dies gilt vor allem im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Das Medikament vermindert die Menge an Tränenflüssigkeit, was das Tragen von Kontaktlinsen beeinträchtigen kann.
- Zu einem verminderten Reaktionsvermögen kann es vor allem zu Behandlungsbeginn oder bei Präparatewechsel kommen.
- Während der Einnahme des Medikaments sollte der Patient regelmäßig Blutdruck und Puls überwachen und der Arzt die Herztätigkeit kontrollieren.
- Regelmäßige ärztliche Kontrollen der Blutzuckerwerte, Blutfettwerte und der Leberwerte sind bei einer Behandlung über einen längeren Zeitraum notwendig.
- Bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen oder Leberfunktionsstörungen sind regelmäßige ärztliche Kontrollen der Nierenfunktion und der Leberfunktion notwendig.
- Die Therapie mit dem Medikament sollte nur langsam (ausschleichend) beendet werden, da sonst die Gefahr eines übermäßigen Blutdruckanstiegs besteht.
- Bei Diabetikern können Warnzeichen einer Unterzuckerung (zum Beispiel erhöhte Herzfrequenz, Muskelzittern) durch das Medikament verschleiert werden.
- Das Medikament steht auf der Dopingliste. Es ist bei Sportarten, bei denen Konzentration und innere Ruhe eine Rolle spielen (zum Beispiel Schießen, Fechten, Flugsport, Ski alpin), verboten.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.