Ketotifen Stulln UD

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 28.05.2013
Hersteller: Pharma Stulln GmbH
Wirkstoff: Ketotifen
Darreichnungsform: Augentropfen
Rezeptpflichtig

Wirkung

Ketotifen Stulln UD enthält den Wirkstoff Ketotifen. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Ketotifen Stulln UD.

Ketotifen wird langfristig angewendet, um asthmatische Beschweren und Asthma-Anfälle zu verhüten. In diesem Falle wird der Wirkstoff eingenommen.

Ketotifen wirkt aber auch allgemein bei Erkrankungen auf Basis einer Allergie wie der allergischen Bindehautentzündung, allergischem Schnupfen, allergischer akuter Bronchitis und bei allergisch bedingten Hauterkrankungen.

Gegen allergische Beschwerden am Auge wird Ketotifen aber auch äußerlich in Form von Augentropfen angewendet.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ketotifen sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H1-Antihistaminika, Entzündungshemmer, Antiallergika, zu welcher der Wirkstoff Ketotifen gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • allergische Bindehautentzündung im Rahmen eines Heuschnupfens

Dosierung

Patienten ab drei Jahren tropfen zweimal täglich einen Tropfen der Augentropfenlösung in den Bindehautsack. Der Inhalt eines Einzeldosisbehältnisses ist ausreichend für die Anwendung jeweils eines Tropfens in beide Augen.

Der Inhalt eines Einzeldosisbehältnisses bleibt so lange steril, bis der Originalverschluss geöffnet wird. Zur Vermeidung einer Verkeimung sollte die Spitze des Behältnisses weder mit der Augenoberfläche noch mit irgendeiner anderen Oberfläche in Berührung kommen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Glycerol
  • Natriumhydroxid-Lösung (4%)
  • Wasser für Injektionszwecke

Nebenwirkungen

Augentropfen:
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Brennen, Stechen, punktförmige Hornhautschäden.

Seltene Nebenwirkungen:
Verschwommensehen, trockenes Auge, Augenlidprobleme, Bindehautentzündung, Augenschmerz, Lichtempfindlichkeit, Bindehautblutungen.
Seltene allgemeine Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Hautausschlag, Nesselsucht, Mundtrockenheit, allergische Reaktionen mit Juckreiz und Schwellungen.

Tabletten, Säfte:
Sehr häufige Nebenwirkungen (in den ersten Tagen):
Dämpfung, Müdigkeit, leichter Schwindel.


Kopfschmerz, Schwindel, Mundtrockenheit, Übelkeit, Asthma-Verschlimmerung.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Gewichtszunahme.

Sehr seltene und vereinzelte Nebenwirkungen:
Erregtheit, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Nervosität (insbesondere bei Kindern), Leber-Enzym-Werterhöhungen, Leberentzündung, schwere Hautreaktionen wie Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom; Blasenentzündung.

Wechselwirkungen

Mit Beruhigungsmitteln, Schlafmitteln, anderen H1-Antihistaminika und Alkohol ergibt sich eine Verstärkung der Wirkung, aber auch der Nebenwirkungen wie zum Beispiel Schläfrigkeit.

Mit oralen Antidiabetika ergibt sich in einigen Fällen eine Verminderung der Thrombozyten-Zahl, daher sollte die Kombination vermieden werden.

Gegenanzeigen

Bei einer Überempfindlichkeit gegen Ketotifen darf die Substanz nicht eingenommen werden.

Bei einer Epilepsie muss der Arzt die Risiken einer Einnahme gegen den Nutzen genau abwägen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Ketotifen sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nur eingenommen werden, wenn es der Arzt für unumgänglich hält.

Nach örtlicher Anwendung am Auge sind die Ketotifen-Konzentrationen im Blut deutlich niedriger als bei Einnahme. Augentropfen können daher, nach Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt, auch in der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

An Kinder darf Ketotifen in allen Darreichungsformen erst ab drei Jahren gegeben werden.

Warnhinweise

  • Die Reaktionsfähigkeit kann so stark beeinträchtigt sein, dass die aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder das Führen von Maschinen gefährlich werden.
  • Die Wirkungen von Ketotifen treten nach etwa acht bis zwölf Wochen ein (Ausnahme Augentropfen). Dementsprechend lang sollte die Behandlung durchgeführt werden. Zur Vorbeugung asthmatischer Beschwerden sollte die Basistherapie bis zum Wirkungseintritt von Ketotifen mit bronchienerweiternden Medikamenten, Theophyllin und Glukokortikoiden fortgesetzt werden.
  • Bei einem akuten Asthma-Anfall muss ein Beta-2-Sympathomimetikum eingesetzt werden.
  • Ketotifen gehört mit Einschränkungen zu den verbotenen Substanzen der Doping-Liste.
  • Patienten, die nach der Anwendung des Medikaments verschwommen sehen oder schläfrig sind, sollten nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen.
  • Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
  • Das Medikament ist vor Licht geschützt im Aluminiumbeutel aufzubewahren.
  • Das Medikament ist nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Einzeldosis Augentropfen)
20 Einzeldosis Augentropfen
0,1 Milligramm Ketotifen
50 Einzeldosis Augentropfen
0,1 Milligramm Ketotifen
10 Einzeldosis Augentropfen
0,1 Milligramm Ketotifen

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Ketotifen Stulln UD sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Ketotifen (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Augentropfen

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.