Imodium akut N duo

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 25.06.2014
Hersteller: JANSSEN-CILAG GmbH
Wirkstoffkombination: Loperamid + Simeticon
Darreichnungsform: Tablette
Rezeptfrei

Wirkung

Imodium akut N duo enthält die Wirkstoffkombination Loperamid + Simeticon. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Imodium akut N duo.

Die Kombination dient der Behandlung des akuten Durchfalls, wenn gleichzeitig auch Bauchkrämpfe, ein geblähter Bauch und Blähungen auftreten.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Loperamid + Simeticon sind vertiefende Informationen verfügbar:

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • akute Durchfälle, wenn gleichzeitig auch Bauchkrämpfe, ein geblähter Bauch und Blähungen auftreten

Dosierung

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene als Erst-Dosis zwei Tabletten, Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren eine Tablette ein. Danach sollte nach jedem ungeformten Stuhl eine Tablette als Wiederholungsdosis eingenommen werden. Die Tageshöchstdosis beträgt für alle Patienten vier Tabletten.

Ohne ärztlichen Rat sollte das Medikament nur zwei Tage lang eingenommen werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • mikrokristalline Cellulose
  • Acesulfam-Kalium
  • Calciumhydrogenphosphat
  • Carboxymethylstärke-Natrium Typ A
  • Stearinsäure
  • Vanille-Aroma

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit, Geschmacksstörungen.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Schläfrigkeit, Verstopfung, Hautausschlag.

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Erbrechen, Verdauungsstörungen, Darmverschluss, Blähungen, Schwindelgefühl, Bewusstlosigkeit, Bewusstseinsstörung.

Besonderheiten:
Bei Auftreten folgender Beschwerden sollte die Therapie sofort abgebrochen werden: Allergische Reaktionen einschließlich Gesichtsschwellungen, Schluckbeschwerden, ungeklärte Kurzatmigkeit und Keuchen, die von Hautausschlag oder Nesselsucht begleitet sein können.

Kommt es zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen, zu Bauchschmerzen, geblähtem Bauch oder schwerer Verstopfung ist ebenfalls ein Arzt zu befragen.

Bei Missbrauch oder Überdosierung kann es zu schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen kommen.

Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Anwendung von Loperamid mit Substanzen, die dessen Abbau im Körper behindern, kann zu schweren Herzrhythmusstörungen führen. Zu den bedenklichen Wirkstoffen gehören das AntiarrhythmikumChinidin, die Magenmittel CimetidinRanitidin, die Makrolid-AntibiotikaClarithromycin und Erythromycin, der Blutfettsenker Gemfibrozil, die Pilzmittel Itraconazol und Ketoconazol, das Malaria-Mittel Chinin und das virenhemmende MittelRitonavir.

Seinerseits kann Loperamid die Blutkonzentration des CholesterinsenkersGemfibrozil steigern.

Gegenanzeigen

Die Kombination darf nicht eingenommen werden bei
  • Überempfindlichkeit gegen Loperamid oder Simeticon
  • hohem Fieber (über 38 Grad) oder blutigem Stuhl
  • akuten Schüben einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie beispielsweise Morbus Crohn
  • schweren Durchfällen, die nach der Einnahme von Antibiotika auftreten
  • Verstopfung und aufgetriebenem Bauch.
Haben die Patienten AIDS oder Lebererkrankungen, darf die Kombination nur mit besonderer Vorsicht und nach Befragen eines Arztes angewendet werden.

Bei anhaltenden Beschwerden oder gar Verschlimmerung ist ebenfalls sofort ein Arzt zu befragen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Im ersten Schwangerschaftsdrittel sollte die Kombination nicht angewendet werden. In jedem Fall ist bei Schwangerschaft vor der Einnahme ein Arzt zu befragen.

Loperamid geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Daher sollte die Kombination in der Stillzeit nicht angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder unter zwölf Jahren dürfen nicht mit der Kombination behandelt werden.

Warnhinweise

  • Kommt es zu allergischen Reaktionen wie Gesichtsschwellungen, Schluckbeschwerden, ungeklärter Kurzatmigkeit und Keuchen, die von Hautausschlag oder Nesselsucht begleitet sind, muss die Behandlung mit dem Medikament abgebrochen werden.
  • Bei anhaltenden Beschwerden oder gar Verschlimmerung ist sofort ein Arzt zu befragen.
  • Kommt es zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen, zu Bauchschmerzen, geblähtem Bauch oder Schwerer Verstopfung, ist ein Arzt zu befragen.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
6 Stück Tablette
12 Stück Tablette

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Imodium akut N duo sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Loperamid + Simeticon (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.