Haldol-Janssen Tabletten 2mg
Hersteller: JANSSEN-CILAG GmbH
Wirkstoff: Haloperidol
Darreichungsform:
Hinweis
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Bitte beachten: Die Angaben zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.
Haldol-Janssen Tabletten 2mg
Gegenanzeigen
Haloperidol darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und andere Neuroleptika (Butyrophenone)
- Parkinson-Krankheit
- schweren Depressionen
- bei schon einmal durch Haloperidol verursachtem malignen
Neuroleptika-Syndrom, einer lebensgefährlichen Reaktion mit hohem Fieber und Muskelstarre
Vorsicht angewendet werden bei:
- akuter Vergiftung mit Alkohol, opioiden Schmerzmitteln, Schlafmitteln oder Psychopharmaka, die auf die Gehirntätigkeit dämpfend wirken
- Funktionsstörungen der Leber oder Nieren
- Blutkaliummangel und anderen Störungen des Mineralhaushaltes wegen der Gefahr von Herzrhythmusstörungen
- verlangsamtem Herzschlag
- sehr niedrigem Blutdruck oder Blutdruckabfall bei Körperlageveränderung
- Reizleitungsstörungen des Herzens, die sich als Herzrhythmusstörungen oder als EKG-Veränderungen (verlängertes QT-Intervall) zeigen, wenn in der Familie Personen mit QT-Verlängerung sind oder waren oder der Patient gleichzeitig mit Medikamenten behandelt wird, die Reizleitungsstörungen am Herzen begünstigen
- Krebsformen wie Brustkrebs, die durch vermehrte Ausschüttung des Milchbildungs-Hormons Prolactin begünstigt werden
- leichten bis mittelschweren Depressionen und nur, wenn ein Antidepressivum dazugegeben wird
- Erkrankungen der blutbildenden Organe wie dem Knochenmark und einem krankhaften Blutbild
- Hirnschäden, Durchblutungsstörungen des Gehirns oder Epilepsie, weil Haloperidol die Krampfbereitschaft des Gehirns erhöht
- Schilddrüsenüberfunktion und nur wenn diese entsprechend behandelt wird
- Krebs der Nebennieren (Phäochromozytom), Funktionsstörungen der Nieren, des Herzens oder des Gehirns, weil die Gabe von Haloperidol die Neigung zu starkem Blutdruckabfall erhöht.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es liegen noch keine ausreichenden Erfahrungen zur Anwendung während einer Schwangerschaft vor. Im Tierexperiment gab es allerdings Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Schädigungen des ungeborenen Kindes. Deshalb sollte die Anwendung von Haloperidol nur nach einer genauen Nutzen- und Risiko-Abwägung durch den Arzt erfolgen. Während einer Therapie mit Haloperidol sollte eine Schwangerschaft vermieden werden.
Mütter, die im letzten Schwangerschaftsdrittel den Wirkstoff einnehmen, gefährden ihre Neugeborenen durch Nebenwirkungen wie Bewegungsstörungen und Entzugserscheinungen. Diese können sich in Aufregung, Muskelverspannungen oder -schlaffheit, Zittern, Schläfrigkeit, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme äußern. Solche Neugeborene müssen sorgfältig ärztlich überwacht werden.
Stillende Mütter sollten ebenfalls nicht mit diesem Wirkstoff behandelt werden. Haloperidol tritt in die Muttermilch über. Bei gestillten Säuglingen kann es zu Muskelkrämpfen und Bewegungsunruhe kommen. Vor Behandlungsbeginn sollte die Mutter deshalb abstillen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter drei Jahren dürfen nicht mit Haloperidol behandelt werden. Da der Wirkstoff auch bei älteren Kindern bereits bei niedrigen Dosierungen den Bewegungsablauf stören kann, muss der Arzt vor Behandlung von Kindern bis zwölf Jahre mit Haloperidol besonders sorgfältig Nutzen und Risiko abwägen.
Warnhinweise
- Das Reaktionsvermögen kann durch die Behandlung mit dem Medikament so weit beeinträchtigt sein, dass Autofahren, die Bedienung von Maschinen und Arbeiten ohne sicheren Halt gefährlich sind. Dies gilt besonders im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Während der Behandlung mit dem Medikament sind Kaffee, Tee, Coffein-haltige Nahrungsmittel und Präparate zu meiden, sonst ist eine Wirkungsabschwächung möglich.
- Herz-/Kreislauffunktion sollten während der Behandlung mit dem Medikament regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.
- Die Hirnfunktion ist während der Behandlung mit dem Medikament regelmäßig ärztlich zu überprüfen, besonders häufig bei Patienten mit organischen Hirnschäden, Krampfleiden, Hirnleistungsstörungen und Durchblutungsstörungen des Gehirns.
- Patienten mit Depressionen müssen bei Einnahme des Medikaments ärztlich überwacht werden und sollen weiter ihre Antidepressiva einnehmen.
- Ältere Patienten, Patienten mit Nebennierentumor (Phäochromozytom) und mit Nierenfunktionsstörungen sind bei Behandlung mit dem Medikament besonders gut ärztlich zu überwachen.
- Patienten mit Vorschädigung des Herzens, mit Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen in der Familie müssen bei Einnahme des Medikaments besonders gut ärztlich überwacht werden.
- Bei Fieber und Muskelstarre nach Einnahme des Medikaments ist sofort der Arzt zu verständigen.
- Während der Behandlung mit dem Medikament sollte der Arzt regelmäßig das Blutbild kontrollieren.
- Während der Behandlung mit dem Medikament sollte das Eintreten einer Schwangerschaft möglichst vermieden werden.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker) und Saccharose (Zucker) und ist daher nicht für Patiententen mit Zuckerverwertungsstörungen geeignet.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:
Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,
Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit
kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.